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Erscheinungsdatum: 06. November 2025

Erbschaftsteuer: Reform könnte zu hohen Ausfällen führen

Erbschaftsteuer: Reform könnte zu hohen Ausfällen führen. Viele der aktuell diskutierten Modelle für eine Reform der Erbschaftsteuer hätten deutlich niedrigere Einnahmen zur Folge. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie des DIW im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion. Sie wird an diesem Freitag vorgestellt und lag Table.Briefings vorab vor; zuerst hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Ein einheitlicher Steuersatz von zehn Prozent würde demnach zu Ausfällen von 4,4 Milliarden Euro führen, selbst wenn im Gegenzug sämtliche Ausnahmen für Unternehmen und Immobilien gestrichen würden, die aktuell rund acht Milliarden Euro kosten.

Untersucht wurden auch Modelle, bei denen es statt einzelner Freibeträge einen einheitlichen „Lebensfreibetrag“ gibt, wie es etwa SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf fordert. Wenn dieser bei einer Million Euro läge und gleichzeitig alle Ausnahmen gestrichen würden, wäre dies Modell ungefähr aufkommensneutral. Eine komplette Streichung der Ausnahmen für Unternehmen fordern allerdings auch die Grünen nicht; verzichtet man darauf, führt auch dieses Modell zu hohen Ausfällen. Auch wenn die Partei sich keines der berechneten Modelle zu eigen macht, liefere die Studie „gute Diskussionsgrundlagen“, um die Erbschaftsteuer „einfach und gerechter“ zu machen, sagte Grünen-Finanzexpertin Katharina Beck. Malte Kreutzfeldt

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Letzte Aktualisierung: 06. November 2025

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