Must Reads
Erscheinungsdatum: 28. August 2025

Must-Reads 28. August

Zeit: Weizsäcker-Papier zur deutsch-französischen Zusammenarbeit. „Eine starke deutsch-französische Führungsrolle" schlägt eine Gruppe von Wirtschaftsexperten um Jakob von Weizsäcker in einer Stellungnahme vor, die Friedrich Merz und Emmanuel Macron beauftragt hatten. Sie fordern eine gemeinsame Beschaffung von Verteidigungsgütern, einen von beiden Ländern betriebenen KI-Rechencampus sowie eine strategischere Handelsstrategie mit China. („Ein neuer Plan für Europa“)  

Tagesspiegel: Streit um Doppelpass-Erfassung in Kriminalstatistik. NRW-Innenminister Herbert Reul will in der Kriminalitätsstatistik künftig Mehrfach-Staatsangehörigkeiten ausweisen. SPD-Innenpolitiker Sebastian Fiedler kritisiert das als „unsinniges Wahlkampfmanöver“ und warnt vor Stigmatisierung von Menschen mit Doppelpass, während die Union die Praxis bundesweit einführen will. („NRW erfasst alle Nationalitäten bei Straftaten“

Spiegel: Müller vernetzt AfD-Politiker. Ende Mai feierte der Molkereimilliardär Theo Müller seinen 85. Geburtstag – mit einigen Vertretern der extremen Rechten wie AfD-Chefin Alice Weidel. Die Feier zeige, wie die Radikalen bei solchen Gelegenheiten in die Nähe demokratischer Politiker gelangen. Die weiteren Eingeladenen schienen sich nicht an der Zusammensetzung der Gäste gestört zu haben, berichten Susanne Amann und Ann-Katrin Müller. („Alles Weidel, oder was?“

Taz: Deutschland investiert zu wenig in Bildung. Der neue EU-Bildungsbericht zeigt, dass Deutschland 2023 mit 9,2 Prozent seiner öffentlichen Ausgaben und 4,5 Prozent des BIP auf Platz 23 von 27 Mitgliedsstaaten liegt. Die Bildungsforscherin Nina Kolleck findet das „fatal“ und fordert eine Bildungsoffensive. Sie sieht die Ursachen für das Ausbleiben solcher Investitionen unter anderem in kurzfristigem Krisendenken der Politik. („Wenig Weitsicht“

FAZ: Deutschland ist größter Gläubiger der Welt. Die Bundesrepublik hat Japan mit 3,6 Billionen Dollar als größte Gläubiger-Nation der Welt abgelöst. Während hohe Leistungsbilanzüberschüsse auf eine starke Exportwirtschaft hinweisen, entstehen für die junge Generation langfristige Belastungen durch Auslandsverschuldung und fehlende Investitionen im Inland. Ökonomen warnen vor strukturellem Ungleichgewicht, das das Land wirtschaftlich und gesellschaftlich verwundbar machen könnte. („Deutschland ist größter Gläubiger der Welt – das hat Schattenseiten“

Letzte Aktualisierung: 28. August 2025
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