Must Reads
Erscheinungsdatum: 15. Oktober 2025

Must Reads 15. Oktober

FAZ: Ungleichheit sinkt, Wahrnehmung bleibt verzerrt. Der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Regierung zeigt, dass die Vermögensungleichheit abgenommen hat – der Anteil der reichsten zehn Prozent am Gesamtvermögen sank zwischen 2010/11 und 2023 von 59 auf 54 Prozent, während sich der Anteil verschuldeter Haushalte von neun auf sechs Prozent verringerte. Die öffentliche Wahrnehmung von Armut und Reichtum weiche deutlich von der statistischen Realität ab. („Die soziale Ungleichheit nimmt ab“)

Tagesschau: Italien liefert Nordstream-Verdächtigen doch nicht aus. Der Ukrainer, der den Anschlag auf die Gasleitung orchestriert haben soll, durfte in letzter Minute in Italien bleiben. Das oberste Gericht in Rom begründete das damit, dass die Rechte des Festgenommenen verletzt worden seien. Dies sei geschehen, weil er unter Terrorismusverdacht stand – anders als in Deutschland. („Nord-Stream-Verdächtiger bleibt vorerst in Italien“)

SZ: Wie misst man ausgewogene Berichterstattung? Unter Umständen muss der Rundfunkbeitrag nicht gezahlt werden, wenn die öffentlich-Rechtlichen unausgewogen berichten. Das hat das Bundesverwaltungsgericht am Mittwoch entschieden. Die Beweisführung liegt jetzt in Bayern. Der Prozess dürfte sich ziehen – Vielfalt und Ausgewogenheit lassen sich schwer messen. Es könnte vors Bundesverfassungsgericht gehen. („Das wird eine spektakuläre Beweisführung“)

Zeit: Andrij Melnyk mahnt, Kriegsmüdigkeit nicht nachzugeben. Die Folgen des Ukraine-Kriegs auch für vermeintlich weiter entfernte Länder dürften nicht unterschätzt werden. Deshalb will Andrij Melnyk die UN als ständiger Vertreter seines Landes weiter rhetorisch vor sich hertreiben. Zudem müsse Europa massiv in seine Aufrüstung investieren. Putin werde früher „all in“ gehen als, das von vielen prognostizierte Jahr 2029. („Ich muss diesen Laden aufmischen“)

Spiegel: Linken-MdB und Polizei werfen einander Gewalt vor. Einsatzkräfte haben Lea Reisner auf einer verbotenen propalästinensischen Demo mit einem Schlag ins Gesicht verletzt – die Polizei räumt das ein. Cem Ince geschah auf einer anderen Demo das Gleiche. Ihm wirft die Polizei selbst Gewalt gegen Beamte vor, gibt an, ein Ermittlungsverfahren sei eingeleitet worden – die Staatsanwaltschaft dementiert. Beide MdB waren als parlamentarische Beobachter vor Ort. („Gewalt gegen Linkenpolitiker – Polizei erhebt ebenfalls Vorwürfe“)

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Letzte Aktualisierung: 15. Oktober 2025

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