Berlin.Table Must Reads

9. Dezember 2025 Must-Reads

09. Dezember 2025

FAZ: Bund vor Tennet-Deal. Die Bundesregierung soll kurz vor einer Vereinbarung über den Kauf eines Anteils von 25 Prozent am Deutschlandgeschäft des niederländischen Netzbetreibers stehen. Die Verhandlungen könnten Insidern zufolge noch in dieser Woche abgeschlossen sein. Eine offizielle Bekanntgabe würde sich demnach aber bis Anfang 2026 hinziehen, da es noch regulatorische und parlamentarische Genehmigungen brauche. („Bund will Anteile von Tennet“)

Handelsblatt: Autobahn GmbH gab offenbar sensible Daten an Berater. Bei dem staatlichen Unternehmen hat es möglicherweise einen schweren Verstoß gegen Compliance-Regeln gegeben. Demnach wurden Daten zum Einsatz sämtlicher externer Berater im Unternehmen inklusive der Tagessätze an die Unternehmensberatung EY weitergeleitet, was dieser wertvolle Informationen über die Konkurrenz lieferte. EY soll sich anschließend erfolgreich an Ausschreibungen der Autobahn-GmbH beteiligt haben. Die Staatsanwaltschaft soll den Vorgang prüfen. („Compliance-Verdacht erschüttert Autobahn GmbH und Beraterszene“)


Tagesspiegel: Kosten für Flüchtlingsunterbringung fast verdreifacht.
2020 zahlte das Land Berlin 312 Millionen Euro für die Bereitstellung der Unterkünfte, 2024 waren es 883 Millionen Euro. Ein Problem: Viele Personen, die einen Aufenthaltstitel bekommen haben und daher aus den Unterkünften ausziehen dürften, müssen bleiben – weil sie keine eigene Wohnung finden. Daher sollen auch Hotels und Hostels länger genutzt werden als geplant. („Interne Zahlen zu Geflüchteten“)

SZ: Was den Ländern bei Pensionen droht. Nach dem Karlsruher Urteil, wonach Berlin seine Beamten jahrelang zu schlecht bezahlt hat, rücken auch andere Bundesländer in den Fokus. Denn aus fast allen sind Verfahren beim Verfassungsgericht anhängig – insgesamt rund 70. Das könnte teuer werden. Die möglichen Auswirkungen des Beschlusses zu Berlin würden noch geprüft, heißt es aus den Hauptstädten. („Mehr Geld für Staatsdiener?“)

Zeit: AfD hat Potenzial fast ausgeschöpft. In der aktuellen Sonntagsfrage kommt sie auf rund 26 Prozent. Laut Infratest Dimap könnten sich 28 Prozent der Befragten vorstellen, die Partei zu wählen. Insgesamt könne die Opposition – anders als während der Ampel-Regierung – von der sinkenden Zufriedenheit mit der Bundesregierung nicht profitieren. Auch Linke und Grüne stagnierten. Die AfD könne ihr Potenzial vergrößern, wenn es ihr gelänge, weitere Wählergruppen zu erreichen: darunter Rentner, Menschen in Großstädten und Frauen. („Die AfD ist vorerst am Limit“)

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Letzte Aktualisierung: 09. Dezember 2025