Berlin.Table Must Reads

30. November 2025 Must-Reads

30. November 2025

Welt: Familienunternehmer bedauern Einladung der AfD. Die Chefin des Verbandes der Familienunternehmer, Marie-Christine Ostermann, spricht von einem „Fehler“. Es sei das Gegenteil von dem passiert, was sie gewollt hätten. Man hätte die AfD eingeladen, „damit sie auch von uns hören, dass ihr Programm wirtschaftsfeindlich ist und dem Standort Deutschland schadet.“ Leider sei öffentlich – auch durch Äußerungen der AfD – der falsche Eindruck entstanden, dass sie die Partei stärken wollten. In der Zukunft wolle der Verband sich „klar und sichtbar gegen die AfD positionieren“. („Familienunternehmer machen Rückzieher“)

Handelsblatt: Neuer Anlauf für deutsche KI-Allianz. Nachdem eine breite Kooperation im Sommer gescheitert war, planen die Telekom und die Schwarz-Gruppe nun doch den Bau einer „AI Gigafactory“. Zusammen mit dem Finanzinvestor Brookfield wollen sie sich um EU-Fördergelder für das Milliardenprojekt bewerben. Während die Standortfrage noch offen ist, knüpft Telekom-Chef Höttges das Engagement an politische Bedingungen wie wettbewerbsfähige Strompreise und die Zusage des Staates als Ankerkunde. („Telekom und Schwarz-Gruppe planen gemeinsame AI Gigafactory“)

Rheinische Post: Krankenkassen klagen wegen Bürgergeld-Kosten. Der GKV-Spitzenverband hat erste Klagen eingereicht, weitere sollen folgen. Es geht um rund zehn Milliarden Euro, die den Kassen pro Jahr fehlen – weil der Bund die Kosten für die Versorgung von Bürgergeld-Empfängern nicht vollständig ausgleicht. Nina Warken sagte, eine Einigung in der Koalition sei wegen der Haushaltslage bisher nicht möglich gewesen. („Krankenkassen machen ernst und verklagen Bund“)

SZ: Ein Denkmal, zwei Freunde, viele Risse. Ein Stein im Berliner Tiergarten wird zum Prüfstein zwischen zwei alten Freunden – und zum Symbol einer Beziehung, die ins Rutschen geraten ist. Der Streit um ein polnisches Denkmal legt offen, wie tief die historischen Brüche bleiben und wie sehr Gegenwartspolitik die deutsch-polnische Aussöhnung erneut ins Wanken bringt. („In großer Nähe so fern“)

Nicht überlesen!

Spiegel: Diplomatin spricht über ihre Zeit im Auswärtigen Amt. Sie war an den entscheidenden Verhandlungstischen der Weltpolitik, oft als einzige Frau – und bleibt dennoch gelassen, wenn Machtspiele, Misogynie oder geopolitische Hardliner ihr begegnen. Im SPIEGEL-Interview spricht die Diplomatin Helga Schmid über verpasste Karrierechancen, feministische Außenpolitik ohne Etikett, die Kunst schwieriger Verhandlungen – und warum Diplomatie gerade in einer Welt mit Trump, Putin und Xi wichtiger ist denn je. („Es ist erwiesen, dass Friedensabkommen, an denen Frauen beteiligt sind, länger halten“)

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Letzte Aktualisierung: 30. November 2025