Must Reads
Erscheinungsdatum: 02. November 2025

2. November 2025 Must-Reads

Spiegel: Das BSW fürchtet Wagenknechts Rückzug. Auf einer Klausurtagung wollten die BSW-Spitzen am Wochenende ein neues Personaltableau vorstellen, ergo beantworten, ob Sahra Wagenknecht beim Parteitag im Dezember erneut für den Vorsitz kandidieren würde. Doch sie erschien nicht; wegen einer Grippe sei sie im Saarland geblieben. Mitglieder der Partei sorgten sich vor ihrem Rücktritt, schreibt Linda Tutmann, Begründung: Wagenknecht habe sich aus der Parteiarbeit zurückgezogen. („...und dann war Wagenknecht krank“)

SZ: Parteitag bestätigt Spitzenkandidat Schulze. 91 Prozent der Delegierten stimmen für Sven Schulze, der auf Reiner Haseloff als MP von Sachsen-Anhalt folgen will – dauerkonfrontiert mit einer in Umfragen starken AfD. Es gehe um „einen Härtetest für uns alle“, sagte er. Unmut löste die vorläufige CDU-Landesliste aus, weil erst auf Platz zehn eine Frau stand. Letztlich wurde es Platz acht; unter den ersten 20 Plätzen sind vier Frauen. („Sie können sich auf Sven Schulze verlassen“, sagt Sven Schulze“)

Handelsblatt: Kontroverse um Dobrindts Kriegsvorsorge-Vorstoß. Die Idee, Bedrohungsszenarien im Unterricht zu behandeln, hat zu einer Kontroverse geführt. Bildungsminister von Linke und SPD widersprachen dem Vorschlag, CDU und Grüne zeigten sich offen. 47 Prozent der Jugendlichen mache es große Sorgen, dass es in Deutschland einen Krieg geben könnte; für 81 Prozent ist Krieg in Europa die größte Sorge. („Müssen deutsche Schüler kriegstüchtig werden?“)

Tagesspiegel: Terrorverdächtiger in Berlin verhaftet. Spezialeinheiten haben am Samstag in Neukölln einen 22 Jahre alten syrischen IS-Sympathisanten festgenommen, der ein Selbstmordattentat geplant haben soll. Sie stellten auch Materialien zum Bau von Sprengsätzen sicher. Alexander Dobrindt erklärte, die Terrorgefahr in Deutschland sei abstrakt, aber hoch. („Plante Abdallah R. ein Selbstmordattentat in Berlin?“)

Nicht überlesen!

Welt: Banaszak will den Osten verstehen. Der Grünen-Chef hat in der Stadt Brandenburg sein im Sommer angekündigtes Büro eröffnet. Er will dort den Einwohnern die Möglichkeit geben, mit der Bundespolitik in Kontakt zu kommen; gleichzeitig soll es für ihn persönlich ein „Lernort“ werden. Niemand glaube, dass ein einzelner Abgeordneter an dem Aufschwung der AfD etwas ändern werde, schreibt Jan Casper Alexander. Doch der Perspektivwechsel könne etwas anstoßen. („Im neuen Büro in Brandenburg wünscht sich Felix Banaszak erst einmal ‚Übersetzungsarbeit‘“)

Bild: Mario Voigt lehnt „Brandmauer“-Begriff ab. Der Regierungschef von Thüringen beschreibt ihn als passiv und angstgetrieben. „Die CDU muss den Rücken gerade machen“, fordert er. „Dieses permanente Kreisen um die AfD als Referenzpunkt, das macht uns doch kaputt.“ Er wiederholt den Vorwurf seines Innenministers, AfD-Parlamentarier nutzten ihr Fragerecht aus, um sensible Informationen zu kritischer Infrastruktur zu sammeln. Auch seine Migrationslinie ähnele nicht AfD-Positionen, sondern sei klassische CDU. („Hält die Brandmauer zur AfD, Herr Voigt?“)

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Letzte Aktualisierung: 02. November 2025

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