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Erscheinungsdatum: 16. August 2025

Skepsis und Enttäuschung: Wolfgang Ischinger und Carlo Masala zum Gipfel

Skepsis und Enttäuschung: Wolfgang Ischinger und Carlo Masala zum Gipfel. „Viel Tamtam, aber wenig Zählbares.“ So lautet das Fazit des Stiftungsratsvorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Der frühere Deutsche Botschafter in den USA hält den Gipfel dennoch für richtig. „Es ist es wert gewesen, diesen Prozess in Gang zu setzen.“ Es wäre wünschenswert, das Treffen erst nach einem Friedensvertrag der Unterhändler umzusetzen, aber die ersten Schritte seien gegangen. Trump müsse nun kommende Woche auch Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyji den roten Teppich ausrollen, so Ischinger.

Der Politik-Professor und Sicherheitsexperte der Universität der Bundeswehr, Carlo Masala, bewertete das Treffen aus europäischer und ukrainischer Sicht als wenig zielführend. „Die Maximalforderungen von Wladimir Putin sind wieder auf dem Tisch. Das kann letzten Endes nur in einer Quasi-Kapitulation der Ukraine enden.“ Masala regte neue und schärfere EU-Sanktionen an wie Strafen gegen Unternehmen, die Sanktionen ausweichen oder die Nutzung der eingefrorenen Milliarden von russischen Oligarchen für die Unterstützung der Ukraine. Auch müsse die EU ein Sicherheitskonzept für die Ukraine entwickeln, sollte ein Friedensvertrag auf dem Tisch liegen und die USA sich aus dem Prozess zurückziehen. Dazu könnte auch die Verlegung von europäischen Luftwaffen-Einheiten an die Grenze zur Ukraine gehören. Die Sonderausgabe unseres Podcasts mit den Gesprächen hören Sie ab 13 Uhr hier. Michael Bröcker 

Letzte Aktualisierung: 16. August 2025
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