Analyse
Erscheinungsdatum: 22. Oktober 2023

Jonas Reiter, jüngster Abgeordneter im Saarland: „Mehr Pragmatismus bei manchen Entscheidungen“

Jonas Reiter ist 27, stellvertretender Ortsvorsitzender der CDU und Kreisvorsitzender der Jungen Union. 2021 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Bundestagsabgeordneten Nadine Schön.

Was ist Ihr wichtigstes politisches Ziel?

Ein zentraler Schwerpunkt meiner Arbeit ist es, das Saarland gerade für junge Menschen noch attraktiver zu machen. Ich will, dass noch mehr junge Menschen sich für das Saarland als Ort zum Leben, zum Arbeiten, zum Studieren oder für eine Ausbildung entscheiden. Dafür braucht es gute Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten und attraktive Jobmöglichkeiten, zum Beispiel bei der Polizei, für die das Land verantwortlich ist.

Was hat Sie in der Politik bisher am meisten positiv überrascht?

Nach meiner Wahrnehmung kommt es in der Öffentlichkeit oft zu kurz, wie viele politisch aktive Menschen mit vollem Einsatz, mit Herzblut und auch mit vollem Terminkalender sich Tag für Tag für ihre Mitmenschen einsetzen – das gilt für die hauptamtliche Ebene, aber auch für die Kommunalpolitik.

Was stört Sie an der Landespolitik am meisten?

Die SPD-geführte Landesregierung hat direkt im ersten Jahr schon Wahlversprechen gebrochen, z.B. was die Zahl der Neueinstellungen bei der Polizei betrifft. , und zeigt schon nach der kurzen Zeit an einigen Stellen ganz deutlich eine „Arroganz der Macht“.

Was machen Sie, wenn Sie gerade nicht an Politik denken?

Ich bin in meiner Heimat unterwegs – Freunde treffen, Sport und den Kopf frei bekommen.

Was ist die größte Herausforderung in Ihrem Bundesland?

Die Finanzsituation im Land und dabei ganz besonders auch die der Städte und Gemeinden.

Was ist das wichtigste Thema in Ihrem Wahlkreis?

Meine Heimat, der Landkreis St. Wendel, steht recht gut da – auch dank einer engagierten Kommunalpolitik. In den nächsten Jahren wird es darum gehen, eine bürgernahe Digitalisierung im ländlichen Raum mit Smart Citys voranzutreiben, den Tourismus zu stärken, die Krankenhäuser sicher aufzustellen und mehr Wohnraum und Bauplätze insbesondere für junge Familien bereitzustellen.

Welches Thema hat der Bundestag zu wenig auf dem Radar?

Ganz klar die Situation des ländlichen Raums – in vielen Kategorien.

Was kann die Bundes- von der Landespolitik lernen?

Näher dran zu sein an den Problemen der Menschen und mehr Pragmatismus bei manchen Vorhaben und Entscheidungen.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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