Table.Briefing: Africa

Table.Special: Nairobi Erklärung + Erwartungen an globalen Norden + Afrika fordert weltweiten CO₂-Preis

Liebe Leserin, lieber Leser,

am heutigen Mittwoch ist der Weltklima-Gipfel Afrika in Nairobi zu Ende gegangen. Die wichtigsten Ergebnisse fassen wir Ihnen in diesem Africa.Table Spezial zusammen. Denn es war in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes Treffen, das unerwartete Wendungen brachte. Der Gastgeber, Kenias Präsident William Ruto, gab von Anfang an den Ton vor: Für die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels forderte er “afrikanische Lösungen”.

Auch die Bundesregierung hat eine bemerkenswerte Wende in ihrer Afrika-Politik vollzogen. “Wir starten bewusst keine neuen deutschen Initiativen bei diesem Gipfel, sondern konzentrieren uns auf die tatkräftige Unterstützung afrikanischer Initiativen”, sagte Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, kurz vor Beginn des Gipfels. Das war im Vergleich zur “werteorientierten Außenpolitik”, die eigentlich die Richtschnur der Ampelkoalition sein sollte, ein neuer Ton.

Offenbar reagiert die Bundesregierung auf die Kritik, die den Deutschen allerorten in Afrika entgegenschlägt. “Sprechen wir mit China, bekommen wir einen Flughafen; sprechen wir mit Deutschland, bekommen wir einen Vortrag”, sagte gestern auch WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala auf der Botschafterkonferenz in Berlin.

Erlauben Sie uns noch einen Hinweis in eigener Sache:

Mit dem Start der Haushaltsberatungen geht die Regierungszeit der Ampel-Koalition in die zweite Hälfte. Welche politischen Themen sollte die Bundesregierung anpacken, in welchen Politikfeldern erwarten Sie Einigungen? Diese und andere Fragen zur Zukunft der Ampel und zur Bewertung der ersten Hälfte der Legislatur wie der Leistungen der Ministerinnen und Minister stellt Table.Media in einer Umfrage. Wir laden Sie ein, daran teilzunehmen und bitten Sie um Ihre Einschätzungen. Seien Sie gespannt auf die Ergebnisse, die wir Ihnen natürlich auch gern zusenden.

Wir wünschen Ihnen eine spannende und anregende Lektüre bei diesem Africa.Table Spezial.

Ihr
Christian von Hiller
Bild von Christian  von Hiller

Analyse

Grünes Wachstum – ohne Verzicht auf fossile Energie

Die afrikanischen Staats- und Regierungschefs wollen zusätzlich 23 Milliarden Dollar (21,4 Milliarden Euro) für grünes Wachstum und Anpassungen an den Klimawandel ausgeben. Darauf einigten sich die 54 afrikanischen Staaten in ihrer Nairobi-Erklärung am Mittwoch zum Abschluss des mehrtägigen afrikanischen Klimagipfels in der kenianischen Hauptstadt. Daneben verpflichteten sich die Gipfelteilnehmer auf einen Ausbau der Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien von 56 Gigawatt (GW) im Jahr 2022 auf mindestens 300 GW bis 2030.

Zudem erneuerten die Staats- und Regierungschefs ihre Forderung nach einer Reform der internationalen Finanzierung des Klimaschutzes. Die Industrienationen, die maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich sind, hatten sich im Dezember 2009 auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen verpflichtet, Entwicklungsländern, wie es im Abschlussbericht heißt, vom Jahr 2020 an 100 Milliarden Dollar jährlich zur Finanzierung von Klimaprojekten zu zahlen. Bisher haben die Geberländer dieses Versprechen nicht eingehalten.

Globale Steuer auf Kohlenstoffdioxid

Dabei räumte auch Jennifer Morgan, Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, auf X ein: “Aber alle haben anerkannt – die $100 Milliarden werden nicht reichen für die grundlegende Transformation, die wir brauchen.” Afrikanische Politiker bemängelten auf dem Gipfel vehement die nicht eingehaltenen Versprechen der entwickelten Länder. Als Lösung schlagen sie ein globales System zur Besteuerung von Kohlenstoffdioxid vor.

Der Gipfel habe der Welt ein deutliches Signal gegeben, dass das neue Afrika da sei und es ernst meine, sagte Kenias Präsident und Gastgeber William Ruto in seiner Abschlussrede am Mittwoch. Die Ergebnisse des Gipfels seien wegweisend für die afrikanische Positionierung auf der Weltklimakonferenz in Dubai am Ende des Jahres.

Der Weg zu einer gemeinsamen Erklärung verlief jedoch holprig und offenbarte einmal mehr wie schwer es den 54 afrikanischen Ländern fällt, die vielfältigen Positionen beim Klimaschutz unter einen Hut zu bringen. Ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus fossilen Energien etwa fehlt in der Erklärung. Staaten wie Nigeria, Algerien oder Mosambik wollen nicht auf die Erlöse aus ihren reichen Vorkommen an Öl und Gas verzichten. Die Abnehmer dafür sind ohnehin reichlich – besonders seitdem Russland als Gaslieferant für den Westen ausfällt. Auch die Bundesrepublik will künftig einen Teil ihres Gasbedarfs über Ägypten und den Senegal decken. Dementgegen steht Kenia, das sich als Vorreiter der Energiewende in Afrika sieht und von den großen Geothermie-Vorkommen im Land profitiert. Äthiopien ist beim grünen Strom aus Wasserkraft auf dem Kontinent führend.

Deutschland hält sich zurück

Deutschland hatte sich auf dem Gipfel zurückgehalten. Man wolle Afrika bei seinen eigenen Initiativen unterstützen, sagte BMZ-Staatssekretärin Bärbel Kofler im Vorfeld des Gipfels. Die Vereinigten Arabischen Emirate kündigten im Gegensatz dazu am Dienstag an, 4,5 Milliarden Dollar für Projekte mit Erneuerbarer Energie auf dem afrikanischen Kontinent bereitstellen zu wollen. Zudem kündigten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ruto am Dienstag eine grüne Wasserstoffstrategie für Kenia an. Rund 12 Millionen Euro stellt die EU zum Aufbau einer Wasserstoffproduktion in Kenia bereit. “Die Unterzeichnung der Strategie wird tausende neue, hochwertige Arbeitsplätze schaffen und private Investoren anlocken”, sagte Ruto.

Abseits der Konferenz taten Klimaaktivisten ihren Unmut über die neuen geplanten Projekte zur Gewinnung fossiler Energien kund. Unweit des Konferenzzentrums in Nairobi forderten die Demonstranten das Ende des “neokolonialen Gerangels um das Öl und Gas in Afrika”, wie auf einem Spruchband zu lesen war. Tatsächlich ist eine Reihe westlicher Unternehmen wie Exxon Mobil, Total, Shell oder BP an fossilen Energien in Afrika beteiligt.

Besonders umstritten in Ostafrika ist die vom französischen Energieunternehmen Total Energies geplante East African Crude Oil Pipeline in Uganda und Tansania. Auch in der DR Kongo gibt es immer wieder Diskussionen über die Förderung von Erdöl, das unter dem Regenwald lagert. Ein Ende des Zeitalters der fossilen Energie in Afrika ist auch nach dem ersten afrikanischen Klimagipfel nicht in Sicht.

  • Erneuerbare Energien
  • Finanzen
  • Grüner Wasserstoff
  • Klimakonferenz
  • Klimawandel

Afrikanische Vertreter haben klare Erwartungen an den globalen Norden

Kenias Präsident William Ruto gab gleich den Ton an. Er ließ sich nicht in einem schickem Regierungsfahrzeug zur Eröffnung des Afrika-Klimagipfels chauffieren, sondern kam zeitgemäß in einem kompakten Elektromobil. Es war der erste Gipfel dieser Art in Afrika, und Ruto wollte dort “afrikanische Lösungen” entwickeln. Damit meint er, dass Afrika seinen Betrag zu grüner Energieerzeugung leistet und vom globalen Norden ernst genommen werden will.

“Sie sind in die Zukunft eingetreten”, sagte Präsident Ruto bei der Eröffnung, “eine Zukunft, die von globalen Partnerschaften getragen wird, die sich für den Wohlstand Afrikas, für integratives Wachstum und einen lebenswerten Planeten für uns alle einsetzen”.

Joseph Nganga von der Global Energy Alliance for People and Planet (GEAPP) leitete für Präsident Ruto den Gipfel. Er sieht den Kontinent nicht als Opfer, das unter den Klimasünden der Industriestaaten leidet. “Wir haben die Macht, diese Krise zu bewältigen. Afrika stellt eine positive Chance für die Welt dar, wenn wir gemeinsam auf Ergebnisse hinarbeiten.”

Globales Ungleichgewicht

Mit seinen nach neuesten Schätzungen der Vereinten Nationen fast 1,5 Milliarden Menschen in 54 Ländern ist Afrika stark vom Klimawandel betroffen, trägt aber nur vier Prozent zu den Ursachen bei. Zunehmend wird der Kontinent von Extremwetter heimgesucht. Am Indischen Ozean im Süden drücken tropische Wirbelstürme neuerdings von der Küste ins Inland und sorgen dort für Überschwemmungen und Verwüstungen.

Der Westen und Nordosten Afrikas erlebt regelmäßig Dürreperioden, die unter anderem zu Nahrungsmittelknappheit und Flüchtlingsströmen führen. Zudem fehlt es an Messstationen, die für verlässliche Wettervorhersagen unabdingbar sind. Nur rund zehn Prozent der notwendigen Radaranlagen beobachten die Wetterlage in Afrika. Die Bewohner der betroffenen Gebiete können deswegen weniger vorausplanen, was besonders wichtig für die Landwirtschaft wäre. Immerhin liefert die europäische Organisation Eumetsat in Darmstadt den afrikanischen Wetterdiensten die Daten, die ihre Satelliten über Afrika sammeln.

Wir müssen uns mit den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wirtschaft befassen, die stark von klimasensiblen Sektoren wie Landwirtschaft, Tourismus, Fischerei, Energie, Forstwirtschaft und anderen abhängig sind”, sagte die kenianische Umweltministerin Soipan Tuya, und sieht einen Zusammenhang zwischen der hohen Schuldenlast in afrikanischen Ländern und der Eindämmung des Klimawandels.

Frustration über Forderungen aus dem Norden

Gleichzeitig herrscht in Afrika Frustration über die Forderung aus den entwickelten Ländern, afrikanische Länder sollten sich besonders klimafreundlich entwickeln. Denn obwohl Afrika als Kontinent mit hohem Potenzial für Erneuerbare Energie gilt und reich an Rohstoffen ist, fehlt es an Kapital, das Notwendige zu tun.

Derzeit werden in Afrika nur drei Prozent aller weltweiten Investitionen in Erneuerbare Energien getätigt. Der Kontinent hat 60 Prozent des Solarpotenzials der Welt, die installierte Kapazität entspricht allerdings nur der von Belgien. Fast 600 Millionen Menschen in Afrika haben laut Vereinten Nationen immer noch keinen Zugang zu Strom.

Bereits vor zwei Monaten präsentierten daher William Ruto und Fatih Birol, Vorsitzender der Internationalen Energieagentur, den “Neuen Energiepakt”, der darauf abzielt, eine tiefere Zusammenarbeit zwischen afrikanischen Ländern und ihren internationalen Partnern zu festigen. Ziele für Afrika sind unter anderem, die Beschleunigung eines universellen Zugangs zu Energie, mehr Investitionen in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie in Afrikas Beitrag an saubererer Energie bei neuen Lieferketten.

Einigkeit unter afrikanischen Ländern gesucht

Der Gipfel in Nairobi sollte Afrika in Klimafragen auf einen Nenner bringen und die Sichtweise des Kontinents festigen – als Vorbereitung auf die UN-Klimakonferenz, COP 28, die im November in Dubai stattfinden wird. Aber es ging auch um die “Förderung von grünem Wachstum” und “Klimafinanzierung”, lautete der Untertitel des Gipfels.

Laut einem UN-Bericht vom vergangenen Jahr kosten die Folgen von Klimawandel Afrika jährlich bis zu 15 Milliarden Dollar. 124 Milliarden Dollar jährlich sind demnach notwendig, um diese Folgen einzudämmen, bisher steht allerdings nur ein Fünftel dieser Summe zu Verfügung. Auf dem Gipfel erhoffte sich Afrika konkrete Zusagen für verstärkte Finanzhilfe aus dem globalen Norden.

Viele Minister, darunter Mohammed Adam aus Ghana und Barbara Creecy aus Südafrika, sprachen sich dafür aus, Klimafinanzierung in einheimischen Währungen abzuwickeln, ein Vorschlag, der auch beim 15. BRICS-Gipfel in Johannesburg vor zwei Wochen vehement verfolgt wurde und die Länder des globalen Südens stärker machen soll.

  • Finanzen
  • Klimakonferenz
  • Klimawandel

Afrika fordert CO₂-Preis und faire Finanzierungen

Africa Climate Summit
Kenias Präsident William Ruto bei der Eröffnung des Africa Climate Summit in Nairobi.

Afrikas Staats- und Regierungschefs haben sich auf gemeinsame Positionen in der Klimapolitik geeinigt. Sie fordern vor allem eine neue globale Finanzarchitektur für Klimaschutz und klimaverträgliches Wachstum auf ihrem Kontinent. Das ist das zentrale Ergebnis des ersten afrikanischen Klimagipfels in Nairobi, der von Montag bis Mittwoch gemeinsam von Kenia und der Afrikanischen Union ausgerichtet wurde.

Die Erklärung von Nairobi formuliert die afrikanische Position für die Verhandlungsführer bei der UN-Generalversammlung im September in New York und im Dezember bei der COP28 in Dubai. Dabei geht es um “konkrete, zeitgebundene Maßnahmen” zur Reform des internationalen Finanzsystems. Das allerdings werde “nicht ausreichen, um den Umfang der weltweit benötigten Klimafinanzierung bereitzustellen”.

Außerdem fordern die Afrikaner ein globales System zur Besteuerung von Kohlenstoff, um eine Klimafinanzierung in großem Umfang zu ermöglichen. Dies könnte eine Kohlenstoffsteuer auf den Handel mit fossilen Brennstoffen, die Schifffahrt und den Luftverkehr sowie eine globale Finanztransaktionssteuer umfassen. Das entspricht den Vorschlägen des kenianischen Präsidenten William Ruto. Der Gastgeber hat den Vorsitz im Ausschuss der afrikanischen Staats- und Regierungschefs zum Klimawandel inne und plädiert schon länger für eine neue globale Finanzarchitektur für den Klimaschutz.

Von der Opferrolle zu Klimalösungen

Ruto bezeichnete das Gipfeltreffen als einen Moment, in dem sich die Darstellung Afrikas von der Opferrolle hin zu einer Positionierung des Kontinents als Drehscheibe für Klimalösungen ändern müsse. Um sein Potenzial auszuschöpfen und die Bemühungen zur globalen Dekarbonisierung zu unterstützen, brauche Afrika günstige, langfristige und leicht zugängliche Finanzmittel in großem Umfang.

Das internationale Finanzsystem liefert das bisher nicht ausreichend. Zugang zu Kapital ist teuer, die Zinsen sind hoch und es gibt nur wenig “konzessionäre Finanzierung”, also verbilligte Kredite, für die Länder Afrikas. Viele Länder sind tief verschuldet. 

Ruto forderte einen Paradigmenwechsel “um sicherzustellen, dass die Entwicklungsländer Zugang zu Finanzmitteln erhalten, und zwar auf eine Weise, die uns nicht bestraft”.

“Wir wollen ein faires Finanzsystem”

“Wir bitten nicht darum, anders behandelt zu werden. Wir wollen ein faires Finanzsystem, in dem alle gleich behandelt werden“, sagte er auf dem Gipfel.

Die afrikanischen Staaten fordern dafür:

  • die Ausgabe von neuen IWF-Sonderziehungsrechten (SZR) für Klimainvestitionen
  • eine Aufstockung der Hilfen zu Vorzugsbedingungen bei multilateralen Entwicklungsbanken
  • neue Mittel für den Schuldenerlass und
  • bis 2025 eine neue globale Charta zur Klimafinanzierung.

Sie wollen auch Hilfen beim Ziel, die Erneuerbaren für die Stromerzeugung in Afrika von 56 GW (2022) mindestens 300 GW bis 2030 zu erhöhen.

Kritik an Ruto: Aufgabe von afrikanischen Positionen

Während des Gipfels kam auch Kritik auf. Einige Verhandlungsführer kritisierten, dass der Schwerpunkt nicht auf mehr Geld für Anpassung an den Klimawandel lag. Andere äußerten Bedenken, dass Rutos Forderung, die traditionelle Trennung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern aufzuheben, missachte das Prinzip der “gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung“. Das ist ein Konzept, das Nationen je nach ihren historischen Emissionen und ihrem Einkommensniveau unterschiedlich viel Verantwortung bei der Bekämpfung des Klimawandels zuweist. Iskander Vernoit, Gründungsdirektor der in Marokko ansässigen Imal-Initiative für Klima und Entwicklung, sagte, die afrikanische Position zum Prinzip der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung bleibe “unerschütterlich”.

“Von Ländern wie Sierra Leone zu erwarten, dass sie die Hauptlast einer Krise tragen, zu der sie kaum beigetragen haben, ohne dass sie von den Hauptverursachern tatkräftig unterstützt werden, ist grundsätzlich ungerecht”, sagte ihr Präsident Julius Maada Bio. “Unsere Haltung ist unmissverständlich. Wir sind hier, um zusammenzuarbeiten, nicht um zu kapitulieren”, fügte er hinzu und verwies auf die Notwendigkeit, dass die reichen Länder ihre Finanzierungsverpflichtungen gegenüber den ärmeren Ländern einhalten.

Vorwurf: “Pro-westliche Agenda” von McKinsey

Diese Bedenken wurden noch verstärkt, nachdem Aktivisten der Beratungsfirma McKinsey vorgeworfen hatten, die Prioritäten des Gipfels an sich zu reißen und eine “prowestliche Agenda” zu verfolgen. McKinsey leistete “strategische Unterstützung” bei der Gestaltung der Gipfelthemen. Kenianische Beamte bestanden darauf, dass die Agenda die afrikanischen Prioritäten widerspiegele. Chloé Farand, Oxford

  • Afrika
  • Klimakonferenz
  • Klimawandel

Africa.Table Redaktion

AFRICA.TABLE REDAKTION

Licenses:
    Liebe Leserin, lieber Leser,

    am heutigen Mittwoch ist der Weltklima-Gipfel Afrika in Nairobi zu Ende gegangen. Die wichtigsten Ergebnisse fassen wir Ihnen in diesem Africa.Table Spezial zusammen. Denn es war in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes Treffen, das unerwartete Wendungen brachte. Der Gastgeber, Kenias Präsident William Ruto, gab von Anfang an den Ton vor: Für die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels forderte er “afrikanische Lösungen”.

    Auch die Bundesregierung hat eine bemerkenswerte Wende in ihrer Afrika-Politik vollzogen. “Wir starten bewusst keine neuen deutschen Initiativen bei diesem Gipfel, sondern konzentrieren uns auf die tatkräftige Unterstützung afrikanischer Initiativen”, sagte Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, kurz vor Beginn des Gipfels. Das war im Vergleich zur “werteorientierten Außenpolitik”, die eigentlich die Richtschnur der Ampelkoalition sein sollte, ein neuer Ton.

    Offenbar reagiert die Bundesregierung auf die Kritik, die den Deutschen allerorten in Afrika entgegenschlägt. “Sprechen wir mit China, bekommen wir einen Flughafen; sprechen wir mit Deutschland, bekommen wir einen Vortrag”, sagte gestern auch WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala auf der Botschafterkonferenz in Berlin.

    Erlauben Sie uns noch einen Hinweis in eigener Sache:

    Mit dem Start der Haushaltsberatungen geht die Regierungszeit der Ampel-Koalition in die zweite Hälfte. Welche politischen Themen sollte die Bundesregierung anpacken, in welchen Politikfeldern erwarten Sie Einigungen? Diese und andere Fragen zur Zukunft der Ampel und zur Bewertung der ersten Hälfte der Legislatur wie der Leistungen der Ministerinnen und Minister stellt Table.Media in einer Umfrage. Wir laden Sie ein, daran teilzunehmen und bitten Sie um Ihre Einschätzungen. Seien Sie gespannt auf die Ergebnisse, die wir Ihnen natürlich auch gern zusenden.

    Wir wünschen Ihnen eine spannende und anregende Lektüre bei diesem Africa.Table Spezial.

    Ihr
    Christian von Hiller
    Bild von Christian  von Hiller

    Analyse

    Grünes Wachstum – ohne Verzicht auf fossile Energie

    Die afrikanischen Staats- und Regierungschefs wollen zusätzlich 23 Milliarden Dollar (21,4 Milliarden Euro) für grünes Wachstum und Anpassungen an den Klimawandel ausgeben. Darauf einigten sich die 54 afrikanischen Staaten in ihrer Nairobi-Erklärung am Mittwoch zum Abschluss des mehrtägigen afrikanischen Klimagipfels in der kenianischen Hauptstadt. Daneben verpflichteten sich die Gipfelteilnehmer auf einen Ausbau der Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien von 56 Gigawatt (GW) im Jahr 2022 auf mindestens 300 GW bis 2030.

    Zudem erneuerten die Staats- und Regierungschefs ihre Forderung nach einer Reform der internationalen Finanzierung des Klimaschutzes. Die Industrienationen, die maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich sind, hatten sich im Dezember 2009 auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen verpflichtet, Entwicklungsländern, wie es im Abschlussbericht heißt, vom Jahr 2020 an 100 Milliarden Dollar jährlich zur Finanzierung von Klimaprojekten zu zahlen. Bisher haben die Geberländer dieses Versprechen nicht eingehalten.

    Globale Steuer auf Kohlenstoffdioxid

    Dabei räumte auch Jennifer Morgan, Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, auf X ein: “Aber alle haben anerkannt – die $100 Milliarden werden nicht reichen für die grundlegende Transformation, die wir brauchen.” Afrikanische Politiker bemängelten auf dem Gipfel vehement die nicht eingehaltenen Versprechen der entwickelten Länder. Als Lösung schlagen sie ein globales System zur Besteuerung von Kohlenstoffdioxid vor.

    Der Gipfel habe der Welt ein deutliches Signal gegeben, dass das neue Afrika da sei und es ernst meine, sagte Kenias Präsident und Gastgeber William Ruto in seiner Abschlussrede am Mittwoch. Die Ergebnisse des Gipfels seien wegweisend für die afrikanische Positionierung auf der Weltklimakonferenz in Dubai am Ende des Jahres.

    Der Weg zu einer gemeinsamen Erklärung verlief jedoch holprig und offenbarte einmal mehr wie schwer es den 54 afrikanischen Ländern fällt, die vielfältigen Positionen beim Klimaschutz unter einen Hut zu bringen. Ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus fossilen Energien etwa fehlt in der Erklärung. Staaten wie Nigeria, Algerien oder Mosambik wollen nicht auf die Erlöse aus ihren reichen Vorkommen an Öl und Gas verzichten. Die Abnehmer dafür sind ohnehin reichlich – besonders seitdem Russland als Gaslieferant für den Westen ausfällt. Auch die Bundesrepublik will künftig einen Teil ihres Gasbedarfs über Ägypten und den Senegal decken. Dementgegen steht Kenia, das sich als Vorreiter der Energiewende in Afrika sieht und von den großen Geothermie-Vorkommen im Land profitiert. Äthiopien ist beim grünen Strom aus Wasserkraft auf dem Kontinent führend.

    Deutschland hält sich zurück

    Deutschland hatte sich auf dem Gipfel zurückgehalten. Man wolle Afrika bei seinen eigenen Initiativen unterstützen, sagte BMZ-Staatssekretärin Bärbel Kofler im Vorfeld des Gipfels. Die Vereinigten Arabischen Emirate kündigten im Gegensatz dazu am Dienstag an, 4,5 Milliarden Dollar für Projekte mit Erneuerbarer Energie auf dem afrikanischen Kontinent bereitstellen zu wollen. Zudem kündigten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ruto am Dienstag eine grüne Wasserstoffstrategie für Kenia an. Rund 12 Millionen Euro stellt die EU zum Aufbau einer Wasserstoffproduktion in Kenia bereit. “Die Unterzeichnung der Strategie wird tausende neue, hochwertige Arbeitsplätze schaffen und private Investoren anlocken”, sagte Ruto.

    Abseits der Konferenz taten Klimaaktivisten ihren Unmut über die neuen geplanten Projekte zur Gewinnung fossiler Energien kund. Unweit des Konferenzzentrums in Nairobi forderten die Demonstranten das Ende des “neokolonialen Gerangels um das Öl und Gas in Afrika”, wie auf einem Spruchband zu lesen war. Tatsächlich ist eine Reihe westlicher Unternehmen wie Exxon Mobil, Total, Shell oder BP an fossilen Energien in Afrika beteiligt.

    Besonders umstritten in Ostafrika ist die vom französischen Energieunternehmen Total Energies geplante East African Crude Oil Pipeline in Uganda und Tansania. Auch in der DR Kongo gibt es immer wieder Diskussionen über die Förderung von Erdöl, das unter dem Regenwald lagert. Ein Ende des Zeitalters der fossilen Energie in Afrika ist auch nach dem ersten afrikanischen Klimagipfel nicht in Sicht.

    • Erneuerbare Energien
    • Finanzen
    • Grüner Wasserstoff
    • Klimakonferenz
    • Klimawandel

    Afrikanische Vertreter haben klare Erwartungen an den globalen Norden

    Kenias Präsident William Ruto gab gleich den Ton an. Er ließ sich nicht in einem schickem Regierungsfahrzeug zur Eröffnung des Afrika-Klimagipfels chauffieren, sondern kam zeitgemäß in einem kompakten Elektromobil. Es war der erste Gipfel dieser Art in Afrika, und Ruto wollte dort “afrikanische Lösungen” entwickeln. Damit meint er, dass Afrika seinen Betrag zu grüner Energieerzeugung leistet und vom globalen Norden ernst genommen werden will.

    “Sie sind in die Zukunft eingetreten”, sagte Präsident Ruto bei der Eröffnung, “eine Zukunft, die von globalen Partnerschaften getragen wird, die sich für den Wohlstand Afrikas, für integratives Wachstum und einen lebenswerten Planeten für uns alle einsetzen”.

    Joseph Nganga von der Global Energy Alliance for People and Planet (GEAPP) leitete für Präsident Ruto den Gipfel. Er sieht den Kontinent nicht als Opfer, das unter den Klimasünden der Industriestaaten leidet. “Wir haben die Macht, diese Krise zu bewältigen. Afrika stellt eine positive Chance für die Welt dar, wenn wir gemeinsam auf Ergebnisse hinarbeiten.”

    Globales Ungleichgewicht

    Mit seinen nach neuesten Schätzungen der Vereinten Nationen fast 1,5 Milliarden Menschen in 54 Ländern ist Afrika stark vom Klimawandel betroffen, trägt aber nur vier Prozent zu den Ursachen bei. Zunehmend wird der Kontinent von Extremwetter heimgesucht. Am Indischen Ozean im Süden drücken tropische Wirbelstürme neuerdings von der Küste ins Inland und sorgen dort für Überschwemmungen und Verwüstungen.

    Der Westen und Nordosten Afrikas erlebt regelmäßig Dürreperioden, die unter anderem zu Nahrungsmittelknappheit und Flüchtlingsströmen führen. Zudem fehlt es an Messstationen, die für verlässliche Wettervorhersagen unabdingbar sind. Nur rund zehn Prozent der notwendigen Radaranlagen beobachten die Wetterlage in Afrika. Die Bewohner der betroffenen Gebiete können deswegen weniger vorausplanen, was besonders wichtig für die Landwirtschaft wäre. Immerhin liefert die europäische Organisation Eumetsat in Darmstadt den afrikanischen Wetterdiensten die Daten, die ihre Satelliten über Afrika sammeln.

    Wir müssen uns mit den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wirtschaft befassen, die stark von klimasensiblen Sektoren wie Landwirtschaft, Tourismus, Fischerei, Energie, Forstwirtschaft und anderen abhängig sind”, sagte die kenianische Umweltministerin Soipan Tuya, und sieht einen Zusammenhang zwischen der hohen Schuldenlast in afrikanischen Ländern und der Eindämmung des Klimawandels.

    Frustration über Forderungen aus dem Norden

    Gleichzeitig herrscht in Afrika Frustration über die Forderung aus den entwickelten Ländern, afrikanische Länder sollten sich besonders klimafreundlich entwickeln. Denn obwohl Afrika als Kontinent mit hohem Potenzial für Erneuerbare Energie gilt und reich an Rohstoffen ist, fehlt es an Kapital, das Notwendige zu tun.

    Derzeit werden in Afrika nur drei Prozent aller weltweiten Investitionen in Erneuerbare Energien getätigt. Der Kontinent hat 60 Prozent des Solarpotenzials der Welt, die installierte Kapazität entspricht allerdings nur der von Belgien. Fast 600 Millionen Menschen in Afrika haben laut Vereinten Nationen immer noch keinen Zugang zu Strom.

    Bereits vor zwei Monaten präsentierten daher William Ruto und Fatih Birol, Vorsitzender der Internationalen Energieagentur, den “Neuen Energiepakt”, der darauf abzielt, eine tiefere Zusammenarbeit zwischen afrikanischen Ländern und ihren internationalen Partnern zu festigen. Ziele für Afrika sind unter anderem, die Beschleunigung eines universellen Zugangs zu Energie, mehr Investitionen in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie in Afrikas Beitrag an saubererer Energie bei neuen Lieferketten.

    Einigkeit unter afrikanischen Ländern gesucht

    Der Gipfel in Nairobi sollte Afrika in Klimafragen auf einen Nenner bringen und die Sichtweise des Kontinents festigen – als Vorbereitung auf die UN-Klimakonferenz, COP 28, die im November in Dubai stattfinden wird. Aber es ging auch um die “Förderung von grünem Wachstum” und “Klimafinanzierung”, lautete der Untertitel des Gipfels.

    Laut einem UN-Bericht vom vergangenen Jahr kosten die Folgen von Klimawandel Afrika jährlich bis zu 15 Milliarden Dollar. 124 Milliarden Dollar jährlich sind demnach notwendig, um diese Folgen einzudämmen, bisher steht allerdings nur ein Fünftel dieser Summe zu Verfügung. Auf dem Gipfel erhoffte sich Afrika konkrete Zusagen für verstärkte Finanzhilfe aus dem globalen Norden.

    Viele Minister, darunter Mohammed Adam aus Ghana und Barbara Creecy aus Südafrika, sprachen sich dafür aus, Klimafinanzierung in einheimischen Währungen abzuwickeln, ein Vorschlag, der auch beim 15. BRICS-Gipfel in Johannesburg vor zwei Wochen vehement verfolgt wurde und die Länder des globalen Südens stärker machen soll.

    • Finanzen
    • Klimakonferenz
    • Klimawandel

    Afrika fordert CO₂-Preis und faire Finanzierungen

    Africa Climate Summit
    Kenias Präsident William Ruto bei der Eröffnung des Africa Climate Summit in Nairobi.

    Afrikas Staats- und Regierungschefs haben sich auf gemeinsame Positionen in der Klimapolitik geeinigt. Sie fordern vor allem eine neue globale Finanzarchitektur für Klimaschutz und klimaverträgliches Wachstum auf ihrem Kontinent. Das ist das zentrale Ergebnis des ersten afrikanischen Klimagipfels in Nairobi, der von Montag bis Mittwoch gemeinsam von Kenia und der Afrikanischen Union ausgerichtet wurde.

    Die Erklärung von Nairobi formuliert die afrikanische Position für die Verhandlungsführer bei der UN-Generalversammlung im September in New York und im Dezember bei der COP28 in Dubai. Dabei geht es um “konkrete, zeitgebundene Maßnahmen” zur Reform des internationalen Finanzsystems. Das allerdings werde “nicht ausreichen, um den Umfang der weltweit benötigten Klimafinanzierung bereitzustellen”.

    Außerdem fordern die Afrikaner ein globales System zur Besteuerung von Kohlenstoff, um eine Klimafinanzierung in großem Umfang zu ermöglichen. Dies könnte eine Kohlenstoffsteuer auf den Handel mit fossilen Brennstoffen, die Schifffahrt und den Luftverkehr sowie eine globale Finanztransaktionssteuer umfassen. Das entspricht den Vorschlägen des kenianischen Präsidenten William Ruto. Der Gastgeber hat den Vorsitz im Ausschuss der afrikanischen Staats- und Regierungschefs zum Klimawandel inne und plädiert schon länger für eine neue globale Finanzarchitektur für den Klimaschutz.

    Von der Opferrolle zu Klimalösungen

    Ruto bezeichnete das Gipfeltreffen als einen Moment, in dem sich die Darstellung Afrikas von der Opferrolle hin zu einer Positionierung des Kontinents als Drehscheibe für Klimalösungen ändern müsse. Um sein Potenzial auszuschöpfen und die Bemühungen zur globalen Dekarbonisierung zu unterstützen, brauche Afrika günstige, langfristige und leicht zugängliche Finanzmittel in großem Umfang.

    Das internationale Finanzsystem liefert das bisher nicht ausreichend. Zugang zu Kapital ist teuer, die Zinsen sind hoch und es gibt nur wenig “konzessionäre Finanzierung”, also verbilligte Kredite, für die Länder Afrikas. Viele Länder sind tief verschuldet. 

    Ruto forderte einen Paradigmenwechsel “um sicherzustellen, dass die Entwicklungsländer Zugang zu Finanzmitteln erhalten, und zwar auf eine Weise, die uns nicht bestraft”.

    “Wir wollen ein faires Finanzsystem”

    “Wir bitten nicht darum, anders behandelt zu werden. Wir wollen ein faires Finanzsystem, in dem alle gleich behandelt werden“, sagte er auf dem Gipfel.

    Die afrikanischen Staaten fordern dafür:

    • die Ausgabe von neuen IWF-Sonderziehungsrechten (SZR) für Klimainvestitionen
    • eine Aufstockung der Hilfen zu Vorzugsbedingungen bei multilateralen Entwicklungsbanken
    • neue Mittel für den Schuldenerlass und
    • bis 2025 eine neue globale Charta zur Klimafinanzierung.

    Sie wollen auch Hilfen beim Ziel, die Erneuerbaren für die Stromerzeugung in Afrika von 56 GW (2022) mindestens 300 GW bis 2030 zu erhöhen.

    Kritik an Ruto: Aufgabe von afrikanischen Positionen

    Während des Gipfels kam auch Kritik auf. Einige Verhandlungsführer kritisierten, dass der Schwerpunkt nicht auf mehr Geld für Anpassung an den Klimawandel lag. Andere äußerten Bedenken, dass Rutos Forderung, die traditionelle Trennung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern aufzuheben, missachte das Prinzip der “gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung“. Das ist ein Konzept, das Nationen je nach ihren historischen Emissionen und ihrem Einkommensniveau unterschiedlich viel Verantwortung bei der Bekämpfung des Klimawandels zuweist. Iskander Vernoit, Gründungsdirektor der in Marokko ansässigen Imal-Initiative für Klima und Entwicklung, sagte, die afrikanische Position zum Prinzip der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung bleibe “unerschütterlich”.

    “Von Ländern wie Sierra Leone zu erwarten, dass sie die Hauptlast einer Krise tragen, zu der sie kaum beigetragen haben, ohne dass sie von den Hauptverursachern tatkräftig unterstützt werden, ist grundsätzlich ungerecht”, sagte ihr Präsident Julius Maada Bio. “Unsere Haltung ist unmissverständlich. Wir sind hier, um zusammenzuarbeiten, nicht um zu kapitulieren”, fügte er hinzu und verwies auf die Notwendigkeit, dass die reichen Länder ihre Finanzierungsverpflichtungen gegenüber den ärmeren Ländern einhalten.

    Vorwurf: “Pro-westliche Agenda” von McKinsey

    Diese Bedenken wurden noch verstärkt, nachdem Aktivisten der Beratungsfirma McKinsey vorgeworfen hatten, die Prioritäten des Gipfels an sich zu reißen und eine “prowestliche Agenda” zu verfolgen. McKinsey leistete “strategische Unterstützung” bei der Gestaltung der Gipfelthemen. Kenianische Beamte bestanden darauf, dass die Agenda die afrikanischen Prioritäten widerspiegele. Chloé Farand, Oxford

    • Afrika
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    Africa.Table Redaktion

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