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Erscheinungsdatum: 06. Juli 2025

CSU: In Oberfranken setzt sich Söders Favorit durch

CSU: In Oberfranken setzt sich Söders Favorit durch. Die Bundestagabgeordnete Emmi Zeulner ist bei dem Versuch gescheitert, CSU-Bezirksvorsitzende in Oberfranken zu werden und sich damit einen wichtigen Platz im hierarchischen Gefüge der CSU zu sichern. Beim Bezirksparteitag unterlag Zeulner gegen Finanzstaatssekretär Martin Schöffel, den sich Markus Söder als neuen Bezirksvorsitzen gewünscht hatte, mit 59 gegen 73 Stimmen. Die Kandidatur von Zeulner, die in der CSU-Landesgruppe als eigenständiger Kopf gilt, hatte in der Partei beträchtliche Nervosität ausgelöst. „Es wurde viel telefoniert“, sagte ein Delegierter zu Table.Briefings. Um sicherzustellen, dass alle Delegierten ihren Stimmzettel unbeeinflusst ausfüllen konnten, wurde ein kompliziertes Wahlverfahren gewählt. Söder versicherte in seinem Grußwort, es sei „legitim“, dass sich mehrere Kandidaten bewerben, er habe sich aus dieser Frage „von Anfang an rausgehalten“.

Zeulner hatte sich erst vor wenigen Tagen zu ihrer Kandidatur entschieden und war dabei vor allem von der JU unterstützt worden. Beim Parteinachwuchs der CSU gibt es schon länger Unzufriedenheit über den Mangel an inhaltlicher Diskussion in der Partei. Während Schöffel bei seiner Bewerbungsrede vor allem herausstrich, dass er als Finanzstaatssekretär viel für seine Heimatregion herausholen könne, rückte Zeulner vor allem die politische Glaubwürdigkeit ins Zentrum ihrer Rede. „Es geht darum, dass das, was wir versprochen haben, auch gehalten wird.“ Zeulner will auch nach ihrer Niederlage für lebendigere inhaltliche Diskussionen in der CSU kämpfen. „Wir haben das erste Loch gebohrt und müssen es jetzt verbreitern“, sagte sie im Gespräch mit Table.Briefings. Peter Fahrenholz

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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