Table.Briefing: Europe

Poker um die EU-Topjobs + Giorgia Meloni + Euro 7

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein frohes neues Jahr wünsche ich Ihnen und ich hoffe, dass sie bereits sehr gut hineingekommen sind. Europe.Table beginnt das Jahr 2024 mit seiner 600. Ausgabe. Darüber freuen wir uns sehr und wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin lesen und womöglich sogar weiterempfehlen.

Kurz bevor das Jahr 2023 zu Ende ging, starben zwei Politiker, die großen Einfluss auf die Politik der Europäischen Union hatten, wenn auch in völlig verschiedenen Rollen: Wolfgang Schäuble, dann Jacques Delors. “Wolfgang Schäubles Tod ist ein schwerer Verlust für Deutschland und Europa”, schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim Kurznachrichtendienst X zum Tode ihres Parteikollegen. Er habe durch seine Taten und sein Vorbild wie kaum ein anderer die bundesdeutsche Demokratie geprägt. “Er dachte stets groß und weit voraus.”

Auch zum Tode von Jacques Delors äußerte sich von der Leyen: “Wir alle sind die Erben des Lebenswerks von Jacques Delors: eine lebendige und wohlhabende Europäische Union”, schrieb sie in einer Pressemitteilung.

Der 1925 in Paris geborene Delors war von 1981 bis 1984 Wirtschafts- und Finanzminister unter Präsident François Mitterrand. 1985 ging er nach Brüssel, wo er zehn Jahre lang die EU-Kommission leitete – länger als alle anderen Kommissionspräsidenten.

“Mit bemerkenswerter Intelligenz und unvergleichlicher Menschlichkeit hat er sich unermüdlich für die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Nationen und dann für die Entwicklung einer europäischen Identität eingesetzt”, schrieb seine Nachfolgerin von der Leyen. “Seine Präsidentschaft in der Europäischen Kommission war geprägt von einem tiefen Engagement für Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Solidarität – Werte, die heute in unserer Union verankert sind.” Delors sei ein Visionär gewesen, der Europa stärker gemacht und dessen Arbeit einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben von Generationen von Europäern gehabt habe. “Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet.”

Mit dem Jahreswechsel hat nun Belgien die Ratspräsidentschaft übernommen. Bis zur Europawahl, die in Deutschland am 9. Juni stattfindet, haben die Belgier noch viel zu tun, um einige wichtige Rechtsakte wie etwa den AI Act noch vor der neuen Legislatur abzuschließen.

2024 wird wieder ein spannendes Jahr für Europa.

Ihre
Corinna Visser
Bild von Corinna  Visser

Analyse

Der Poker um die Topjobs, die nach der Europawahl verteilt werden, hat begonnen

Wer wird was? Der Poker um die Spitzenjobs, die nach der Europawahl Anfang Juni besetzt werden, hat begonnen. Zentrale Frage ist, wie der Kommissionspräsident oder die -präsidentin für die Wahlperiode 2024 bis 2029 heißen wird. Erste Anwärterin ist Ursula von der Leyen. Die seit 2019 amtierende Präsidentin der Kommission hat angekündigt, Anfang des Jahres ihre Entscheidung öffentlich zu machen, ob sie noch einmal antritt.

Manches deutet darauf hin. Etwa, dass sie Konfliktpunkte mit ihrer christdemokratischen Parteienfamilie aus dem Weg geräumt hat. Auch EVP-Partei- und Fraktionschef Manfred Weber geht davon aus, dass von der Leyen zur Verfügung steht, wenn sich die christdemokratische Parteienfamilie am 6. und 7. März in Bukarest zum Kongress trifft und den Spitzenkandidaten für die Europawahl kürt.

Parteienfamilien suchen Spitzenkandidaten

Bei den Sozialisten endet die Frist für die Nominierung der Spitzenkandidaten am 7. Januar. Als Anwärter gelten der Luxemburger Kommissar für Soziales, Nicolas Schmit, und Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europaparlaments.

Die grüne Parteienfamilie wird bei ihrem Kongress am 2. Februar in Lyon zwei Spitzenkandidaten küren. Es gilt als wahrscheinlich, dass Fraktionschefin Terry Reintke und ihr Vize Baas Eickhout das Rennen machen.

Die Liberalen haben das Spitzenkandidaten-Prinzip 2019 nicht unterstützt. Ob und wen sie als Spitzenkandidaten nominieren, das dürfte bei einem hochrangigen Treffen der Parteienfamilie am 8. Januar in Brüssel diskutiert werden.   

Von der Leyen hätte gute Chancen

Von der Leyen hätte gute Chancen auf ein zweites Mandat. Die EVP dürfte bei den Europawahlen wieder stärkste Fraktion werden. Von der Leyen wird eine starke Amtszeit attestiert. Es zeichnet sich kein Bewerber der anderen Parteienfamilien ab, der ihr gefährlich werden könnte. Sie hätte wohl die Unterstützung aus Berlin und Paris und damit die beiden größten Mitgliedstaaten hinter sich.

Allerdings müsste die Deutsche sowohl im Kreis der Staats- und Regierungschefs als auch im Europaparlament um Mehrheiten kämpfen. Dieses Szenario setzte voraus, dass erneut die Parteienfamilien von Christdemokraten (EVP), Sozialisten (SPE) und Liberalen (Renew) ein informelles Bündnis zur Unterstützung von der Leyens schließen würden. Nicht ausgeschlossen ist, dass die Grünen (European Greens) dazu kommen, und dass Italiens Regierungschefin Georgia Meloni als Anführerin der Konservativen (EKR) mitmischt und daraus Forderungen ableitet.

Sollte der Job an der Spitze der Kommission wieder an die EVP gehen, würden Sozialisten und Liberale als weitere Mitglieder der informellen Von-der-Leyen-Koalition Ansprüche auf die Besetzung des Ratspräsidenten und des Außenbeauftragten stellen. Der Posten des Parlamentspräsidenten sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte der Wahlperiode gehört zum erweiterten Personalpaket. Für die Nachfolge von Charles Michel an der Spitze des Rates sowie von Josep Borrell als Außenbeauftragten ist bislang noch niemand gesetzt.

Osteuropäer melden Ansprüche an

Die Osteuropäer melden Wünsche an, nachdem sie in diesem Mandat leer ausgegangen sind. Interesse wird auch Ex-EZB-Präsident Mario Draghi nachgesagt, den Meloni trotz seines fortgeschrittenen Alters von 76 Jahren als Ratspräsident ins Spiel bringen könnte. Die slowenische Außenministerin Tanja Fajon könnte zum Zuge kommen, wenn der “EU-Außenminister” an die Sozialisten ginge.

Hinter den Kulissen heißt es, Frankreichs Emmanuel Macron beanspruche mehr als die Führung der Europäischen Zentralbank (ECB) für sein Land. Das Mandat der amtierenden Präsidentin Christine Lagarde läuft noch bis 2027. Aus dem Kreis der Staats- und Regierungschefs werden Kyriakos Mitsotakis (Griechenland) sowie Pedro Sánchez (Spanien) Interessen an einem Wechsel nach Brüssel nachgesagt.

Im Parlament dürften Sozialisten und Christdemokraten ringen, welche Partei zuerst die Präsidentin stellen darf. Amtsinhaberin Roberta Metsola aus Malta würde gern eine zweite Amtszeit anhängen. Die Christdemokratin bekommt parteiübergreifend gute Noten für ihre erste Amtszeit. Bei den Sozialisten hat Iratxe García Pérez Ambitionen auf den Posten. Sie ist seit 2019 Fraktionschefin, steht allerdings auch intern in der Kritik, weil sie schlecht Englisch spricht und politisch eher eine schwache Figur abgibt.

Was plant Manfred Weber?

An der Spitze der EVP-Fraktion steht seit zehn Jahren Manfred Weber (CSU). Kein Fraktionschef bei den Christdemokraten war länger im Amt als er. Nachdem er 2019 abgelehnt hat, Kommissar zu werden, ist seine Karriereplanung offen. Sollte Metsola erneut Parlamentspräsidentin werden, dürfte der Niederbayer unangefochten wieder an die Spitze der größten Fraktion im Europaparlament gewählt werden. Spätestens nach der ersten Hälfte der Wahlperiode wird damit gerechnet, dass Metsola Weber den Posten streitig machen könnte.

Bei den Sozialisten hatten die Delegationen von Italien und Spanien bereits in den letzten Sitzungswochen vor der Wahl 2019 einen Deal gemacht, der den Spaniern den Fraktionsvorsitz und den Italienern den ersten Ausschussvorsitz sicherten. Es wird nicht mit einer Neuauflage des Deals gerechnet. Die Italiener sind unzufrieden, weil Fraktionschefin Iratxe García häufig aus der Madrider Regierungszentrale Weisungen bekam, denen die Fraktion folgen sollte.

Es könnte sein, dass diesmal nicht die stärkste nationale Delegation nach dem Vorsitz greift, sondern man sich auf einen Fraktionschef aus einem kleineren Mitgliedstaat einigt. Als Anwärter gilt Pedro Marques aus Portugal. Auch Robert Biedroń aus Polen und Kathleen Van Brempt aus Belgien werden genannt.

Eickhout könnte grüne Fraktion führen

Bei den Liberalen ist unklar, ob nach der Europawahl Mitgliedsparteien aussteigen und die Fraktion weiterhin drittstärkste Kraft ist. Derzeit führt Stéphane Séjourné die Fraktion.

Bei den Grünen gibt es in der Fraktionsführung eine Doppelspitze. Terry Reintke, seit 2022 an der Spitze, will weitermachen. Nach dem Rückzug von Philippe Lamberts könnte der Niederländer Baas Eickhout für diesen Posten antreten.

Bei den Konservativen (EKR) stellen bislang die italienische sowie die polnische Delegation je einen Vorsitzenden. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Meloni-Vertraute Nicola Procaccini erneut zum Zuge kommt. Wen die PIS ins Rennen schickt, ist unklar.

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Giorgia Meloni: Italiens “Mann des Jahres” ist auf Erfolgskurs

Italy s Prime Minister Georgia Meloni Hosts Germany s Chancellor Olaf Scholz.
Giorgia Meloni ist seit Oktober 2022 die erste Frau an der Spitze einer italienischen Regierung. 

“Mann des Jahres” titelte die rechtskonservative italienische Tageszeitung Libero in ihrer Ausgabe vom 29. Dezember 2023. Darunter: Ein Foto von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Die 46-Jährige ist die erste Frau in diesem Amt in der Geschichte der italienischen Republik. Seit rund 14 Monaten regiert sie Italien in einer Koalition aus drei rechten Parteien: ihren Fratelli d’Italia, der Lega von Matteo Salvini und der Forza Italia, einst gegründet von dem im Juni 2023 gestorbenen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. 

Meloni dürfte nichts gegen diesen Titel haben. Nur wenige Tage im Amt, machte sie klar, dass sie “der Ministerpräsident” sei: “Il presidente del consiglio dei ministri” und nicht “la presidente”, wie sie einige vorauseilend betitelt hatten. Dass Meloni eine erzkonservative Haltung hat, ist keine Überraschung. Im Wahlkampf im Spätsommer 2022 warb sie für sich mit dem Slogan: “Ich bin Giorgia, ich bin eine Frau, ich bin eine Mutter, ich bin Italienerin und Christin.” Oft wird Meloni – vor allem im Ausland – als “Postfaschistin” bezeichnet. Ihre Partei, die Fratelli d’Italia, ist die Nachfolgeorganisation des Movimento Sociale Italiano (MSI), in dem sich nach dem Zweiten Weltkrieg Sympathisanten und Gefolgsleute des Diktators Benito Mussolini versammelten.

Die Angst, nicht als gleichwertig betrachtet zu werden

Es war nicht etwa der faschistische Hintergrund ihrer Partei, der die Wählerinnen und Wähler dazu gebracht hat, Meloni ihre Stimme zu geben. Für viele war es der Mangel an Alternativen, der Frust über die bisherigen Regierungsparteien. Oft hört man in Italien: Meloni ist eine von uns, sie spricht wie wir, sie versteht uns.

Die gebürtige Römerin stammt aus dem Arbeiterviertel Garbatella. Ihr Vater war bei den Kommunisten, verließ die Familie früh, sodass Giorgia und ihre Schwester bei der Mutter und den Großeltern aufwuchsen, wie es Meloni in ihrer Autobiografie beschreibt. Darin steht auch, wie sie als Jugendliche gemobbt und als “Fettkloß” bezeichnet wurde. Die Angst, nicht als gleichwertig betrachtet zu werden, sei heute ihre Stärke, schreibt Meloni. 

Mit 15 Jahren ist ihr politisches Interesse geweckt

Mit 15 Jahren setzt sie den Grundstein für ihre politische Karriere und tritt 1992 in die Jugendorganisation des MSI ein. 2006 wird Meloni zum ersten Mal ins Parlament gewählt, nun als Abgeordnete der Alleanza Nazionale (AN), der Nachfolgerin des MSI. 2008 schreibt sie schon einmal politisch Geschichte, als sie die jüngste Ministerin des Landes wird und in der Regierung von Silvio Berlusconi für Jugend und Sport zuständig ist. Vier Jahre später, 2012, gründet Meloni die heutige Regierungspartei, die Fratelli d’Italia

Ihre politischen Ansichten sind klar in der äußersten rechten Ecke angesiedelt. Meloni will die Zahl der Migranten, die aus Afrika nach Italien kommen, möglichst auf null senken. Sie ist strikt gegen Abtreibung und spricht sich dagegen aus, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren können. Sie propagiert das Bild einer Familie, das aus Mann, Frau und Kindern besteht.

2016 wurde Meloni Mutter einer Tochter. Vom Vater des Kindes, Andrea Giambruno, hat sie sich vor wenigen Wochen getrennt. Eine Satiresendung hatte Audiodateien veröffentlicht, in denen der TV-Journalist gegenüber Kolleginnen widerwärtige, schlüpfrige und sexistische Bemerkungen von sich gibt. Die Solidarität des Landes lag danach eindeutig bei der Regierungschefin.

Ihre Umfragewerte sind gestiegen

Trotz ihres Erfolges in der Bevölkerung ist Meloni sehr auf der Hut. Interviews gibt sie nur selten. Um sich herum hat sie einen Kreis von Vertrauenspersonen aufgebaut – der zugleich ihr engster Familienkreis ist. Melonis Schwager, der Hardliner Francesco Lollobrigida, hat das Amt des Landwirtschaftsministers inne. Melonis Schwester Arianna wurde vor kurzem zur Geschäftsführerin der Fratelli d’Italia ernannt.  

Die Umfragewerte der Fratelli d’Italia sind seit der Regierungsübernahme gestiegen. Sie liegen derzeit bei 28,8 Prozent. Bei der Wahl am 25. September 2022 hatten sie rund 26 Prozent der Stimmen erhalten. Ein Grund, der zur Beliebtheit beitragen dürfte: Giorgia Meloni ist seit langem die erste Person im Amt des Regierungschefs, die von den Bürgern genau dafür gewählt wurde. Mario Monti, Enrico Letta, Matteo Renzi, Paolo Gentiloni, Giuseppe Conte oder Mario Draghi – sie alle wurden als Regierungschefs eingesetzt, ohne dass sie sich vorher für das Amt beworben hätten.

Bewährungsprobe für das Bündnis in Rom

Ein Amt, das Meloni auch Kraft kostet. Die traditionelle Pressekonferenz zum Jahresende musste zweimal kurzfristig verschoben werden. Die Regierungschefin leide seit etwa zwei Wochen an einer Grippe, hieß es. Auch von Schwindel und Gleichgewichtsstörungen berichtete die italienische Presse. Der neue Termin für die Fragerunde mit den Journalisten ist der 4. Januar.

Themen gibt es genug: Das italienische Parlament hat kurz vor Weihnachten die von den Euro-Staaten seit Jahren geplante Reform des Euro-Rettungsfonds (ESM) abgelehnt. 2024 hat Italien die Präsidentschaft der G7 inne. Und kurz vor dem Gipfel in Apulien stehen Anfang Juni die Europawahlen an. Da die italienischen Regierungsparteien in Brüssel in unterschiedlichen Fraktionen organisiert sind, dürften die Wahlen auch eine Bewährungsprobe für das Bündnis in Rom werden. Almut Siefert

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EU-Monitoring

Wie sieht der Sitzungskalender des EU-Parlaments aus? Wann finden die Treffen des Europäischen Rates statt? Welche wichtigen Vorhaben möchte die EU-Kommission umsetzen? Welche Besonderheiten gibt es rund um die Europawahlen? Wir haben für Sie eine Übersicht über die wichtigsten Termine der EU-Institutionen bis zur Sommerpause 2024 zusammengestellt. Alle Angaben sind als vorläufig zu verstehen und unterliegen dem Vorbehalt möglicher Änderungen durch die jeweiligen Institutionen.

Europawahlen

29.04.-05.06.2024
Unterbrechung der Aktivitäten des EU-Parlaments während der finalen Phase des Wahlkampfs

06.06.-09.06.2024
Europawahlen in den 27 Mitgliedsstaaten

10.06.-15.07.2024
Aufnahme der Arbeit durch die Abgeordneten und Konstituierung der Fraktionen im EU-Parlament

EU-Parlament

Januar

08.01.-12.01.2024
Ausschuss- und Fraktionssitzungen

15.01.-18.01.2024
Plenarsitzungswoche

22.01.-26.01.2024
Ausschusssitzungen

29.01.-02.02.2024
Ausschuss- und Fraktionssitzungen

Februar

05.02.-08.02.2024
Plenarsitzungswoche des EU-Parlaments

12.02.-16.02.2024
Ausschusssitzungen

19.02.-23.02.2024
Ausschuss- und Fraktionssitzungen

26.02.-29.02.2024
Plenarsitzungswoche

März

04.03.-08.03.2024
Ausschuss- und Fraktionssitzungen

11.03.-14.03.2024
Plenarsitzungswoche

18.03.-22.03.2024
Ausschusssitzungen

April

02.04.-05.04.2024
Ausschusssitzungen

08.04.-11.04.2024
Ausschuss-, Fraktions- und Plenarsitzungen

15.04.-19.04.2024
Ausschuss- und Fraktionssitzungen

22.04.-25.04.2024
Plenarsitzungswoche

Juli

16.07.-19.07.2024
Erste Plenarsitzungswoche der Legislaturperiode 2024-2029

22.07.-25.07.2024
Erste Ausschusssitzungswoche der Legislaturperiode 2024-2029

Europäischer Rat, Rat der EU & Ministertagungen

Januar

10.01.-12.01.2024
Informelle Ministertagung Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten

15.01.-16.01.2024
Informelle Ministertagung Umwelt

15.01.2024
Euro-Gruppe

16.01.2024
Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen

22.01.-23.01.2024
Informelle Ministertagung Handel

22.01.-23.01.2024
Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei

22.01.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

24.01.2024
Informelle Ministertagung Justiz und Inneres

29.01.2024
Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten

30.01.-31.01.2024
Informelle Ministertagung Verteidigung

31.01.-01.02.2024
Informelle Ministertagung Außen

Februar

01.02.2024
Außerordentliche Tagung des Europäischen Rates

05.02.-06.02.2024
Informelle Ministertagung Kohäsionspolitik

08.02.-09.02.2024
Informelle Ministertagung Wettbewerbsfähigkeit (Binnenmarkt und Industrie)

11.02.-12.02.2024
Informelle Ministertagung Entwicklung

14.02.-15.02.2024
Informelle Ministertagung Wettbewerbsfähigkeit (Forschung und Innovation)

19.02.-20.02.2024
Informelle Ministertagung Tourismus

19.02.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

20.02.2024
Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten

22.02.-24.02.2024
Informelle Ministertagung Wirtschaft und Finanzen

23.02.2024
Euro-Gruppe

25.02.-29.02.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

26.02.-27.02.2024
Informelle Ministertagung Gleichstellung

26.02.2024
Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei

29.02.-01.03.2024
Informelle Ministertagung Bildung

März

04.03.-05.03.2024
Rat der EU: Justiz und Inneres

04.03.2024
Rat der EU: Verkehr, Telekommunikation und Energie

07.03.2024
Rat der EU: Wettbewerbsfähigkeit

11.03.-12.03.2024
Rat der EU: Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz

11.03.2024
Euro-Gruppe

12.03.2024
Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen

18.03.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

19.03.2024
Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten

20.03.2024
Dreigliedriger Sozialgipfel

21.03.-22.03.2024
Europäischer Rat

24.03.-25.03.2024
Informelle Ministertagung Fischerei

25.03.2024
Rat der EU: Umwelt

26.03.2024
Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei

April

03.04.-04.04.2024
Informelle Ministertagung Verkehr

07.04.-09.04.2024
Informelle Ministertagung Landwirtschaft

11.04.-12.04.2024
Informelle Ministertagung Telekommunikation

11.04.2024
Euro-Gruppe

12.04.2024
Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen

15.04.-16.04.2024
Informelle Ministertagung Energie

17.04.-18.04.2024
Informelle Tagung des Europäischen Rats

18.04.-19.04.2024
Informelle Ministertagung Verbraucherschutz

22.04.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

23.04.-24.04.2024
Informelle Ministertagung Gesundheit

29.04.-30.04.2024
Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten (informelle Tagung)

29.04.2024
Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei

Mai

07.05.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

13.05.-14.05.2024
Rat der EU: Bildung, Jugend, Kultur und Sport

13.05.2024
Euro-Gruppe

14.05.2024
Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen
Themen:

21.05.2024
Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten
Themen:

21.05.2024
Rat der EU: Verkehr, Telekommunikation und Energie
Themen:

22.05-24.05.2024
Rat der EU: Wettbewerbsfähigkeit
Themen:

27.05.2024
Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei
Themen:

27.05.-28.05.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten
Themen:

30.05.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten
Themen:

30.05.2024
Rat der EU: Verkehr, Telekommunikation und Energie
Themen:

Juni

13.06-14.06.2024
Rat der EU: Justiz und Inneres
Themen:

17.06.2024
Informelle Tagung des Europäischen Rats
Themen:

17.06.2024
Rat der EU: Umwelt
Themen:

18.06.2024
Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten
Themen:

18.06.2024
Rat der EU: Verkehr, Telekommunikation und Energie
Themen:

20.06.-21.06.2024
Rat der EU: Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz
Themen:

20.06.2024
Euro-Gruppe
Themen:

21.06.2024
Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen
Themen:

24.06.-25.06.2024
Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei
Themen:

24.06.2024
Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten
Themen:

27.06.-28.06.2024
Europäischer Rat
Themen:

Arbeitsprogramm der Kommission 2024 (Auswahl)

1. Quartal

Klimaziel 2040 (Ein europäischer Grüner Deal)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Initiative für die Wasser-Widerstandsfähigkeit (Ein europäischer Grüner Deal)
nicht die Gesetzgebung betreffend

EU-Weltraumrecht (Ein Europa fit für das digitale Zeitalter)
die Gesetzgebung betreffend

Strategie für die Weltraumdatenwirtschaft (Ein Europa fit für das digitale Zeitalter)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Initiative zur Öffnung der europäischen Supercomputerkapazität für ethische und verantwortungsbewusste Start-ups im Bereich der künstlichen Intelligenz (Ein Europa fit für das digitale Zeitalter)
nicht die Gesetzgebung betreffend und die Gesetzgebung betreffend

EU-Initiative für Biotechnologie und Bioproduktion (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Nachbereitung des Gipfels von Val Duchesse (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Fortschrittliche Materialien für die industrielle Führung (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Initiative zu Regeln für den Europäischen Betriebsrat (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
nicht die Gesetzgebung betreffend und die Gesetzgebung betreffend

Europäische Strategie für die Verteidigungsindustrie (Ein stärkeres Europa in der Welt)
nicht die Gesetzgebung betreffend und die Gesetzgebung betreffend

Empfehlung der Kommission zu integrierten Kinderschutzsystemen (Neuer Schwung für die Demokratie in Europa)
nicht die Gesetzgebung betreffend

2. Quartal

Nachbereitung des Gipfels von Val Duchesse (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Gemeinsame Mitteilung über eine verstärkte Partnerschaft mit Afrika (Ein stärkeres Europa in der Welt)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Gemeinsamer europäischer Hochschulabschluss (Förderung unserer europäischen Lebensweise)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Empfehlung des Rates zu attraktiven und nachhaltigen Laufbahnen im Hochschulbereich (Förderung unserer europäischen Lebensweise)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Empfehlung des Rates über ein europäisches Qualitätssicherungs- und Anerkennungssystem (Förderung unserer europäischen Lebensweise)
nicht die Gesetzgebung betreffend

Mitteilung zu Reformen und zur Überprüfung der Politik im Vorfeld von Erweiterungen (Neuer Schwung für die Demokratie in Europa)
nicht die Gesetzgebung betreffend

News

Schadstoffnorm Euro 7 greift frühestens im zweiten Halbjahr 2026

Die Schadstoffnorm Euro 7 wird erstmals frühestens im zweiten Halbjahr 2026 angewendet. Zuerst wird sie bei neuen Modellen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen angewendet, für die die Hersteller eine neue Typgenehmigung beantragen müssen. Die neuen Regeln greifen für diese Fahrzeuge 30 Monate nach Inkrafttreten von Euro 7. Dies geht aus dem Dokument hervor, in dem die spanische Ratspräsidentschaft die wesentlichen Punkte der politischen Einigung zwischen Rat und Parlament vom 18. Dezember festhält. Das Dokument liegt Table.Media vor.

Bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen, für die die Hersteller keine neue Typgenehmigung beantragen müssen, greift Euro 7 42 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung – also frühestens im zweiten Halbjahr des Jahres 2027.

Bei Bussen, Reisebussen und schweren Nutzfahrzeugen, für die die Hersteller eine neue Typgenehmigung beantragen müssen, greift Euro 7 48 Monate nach Inkrafttreten – also frühestens im ersten Halbjahr 2028. Bei Bussen, Reisebussen und schweren Nutzfahrzeugen, für die die Hersteller keine neue Typgenehmigung beantragen müssen, greift Euro 7 60 Monate nach Inkrafttreten – also frühestens im ersten Halbjahr 2029.

Anforderungen an Haltbarkeit von Batterien

Die politische Einigung sieht bei der Haltbarkeit von Batterien für E-Autos und Hybrid-Fahrzeuge vor, dass die Ladekapazität von Pkw mindestens folgende Werte erreichen muss:

  • 80 Prozent nach fünf Jahren oder 100.000 Kilometer Laufleistung
  • 72 Prozent nach acht Jahren oder 160.000 Kilometer Laufleistung

Für Batterien von Lieferwagen, die batteriebetrieben sind oder Hybrid-Antrieb haben, sieht die Einigung folgende Mindestwerte vor:

  • 75 Prozent nach fünf Jahren oder 100.000 Kilometer Laufleistung
  • 67 Prozent nach acht Jahren oder 160.000 Kilometer Laufleistung

Bei den Grenzwerten der Schadstoffemissionen, die am Auspuff gemessen werden, wurde bei leichten Nutzfahrzeugen vereinbart, dass die Größe bei Feinpartikeln von 23 Nanometern auf zehn Nanometer sinkt. Bei schweren Nutzfahrzeugen wurden bei Stickoxiden (NOx) die Grenzwerte, die das Parlament gefordert hatte, festgeschrieben. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass die Leistungsschwelle um sechs Prozent angehoben wird. Bei Partikeln (PM) und Ammoniak (NH3) im Fall von schweren Nutzfahrzeugen sollen bei den Labormessungen ebenfalls die Grenzwerte gelten, die das Parlament gefordert hatte.

Die politische Einigung im Trilogverfahren muss formal noch vom Europaparlament und vom Ministerrat bestätigt werden. In beiden Kammern wird nicht mit Schwierigkeiten gerechnet. mgr

  • Euro 7
  • Europäischer Rat
  • Europäisches Parlament

Agrarwende: “Die Kanzlerpartei fällt völlig aus”

Der Agrarwissenschaftler Friedhelm Taube lässt kein gutes Haar an der Politik, was die Umsetzung des Green Deals angeht. Taube, der von 2012 bis 2021 dem Wissenschaftlichen Beirat Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angehörte, sagte zu Table.Media, die Forschergemeinde haben einen Aufbruch erwartet nach dem “jahrelangen Bremsen seitens der CDU/CSU und dem Klöckner-Ministerium”. Dieser sei aber nicht eingetreten.

“Die FDP hat die Lobby-Vertretung der Union zu 110 Prozent übernommen. Die Grünen und Cem Özdemir gehen bei weitem nicht mutig genug an die Konflikte mit den Koalitionspartnern heran“, meint Taube. Die Kanzlerpartei falle sogar völlig aus. “Niemand seitens der SPD versucht, den gordischen Knoten zu durchschlagen”, sagt der parteilose Kieler Professor, den die CDU unter Daniel Günther vor der Landtagswahl 2017 als Schattenlandwirtschaftsminister aufgestellt hatte.

“Die Ernährungswende ist notwendig”

Die Agrarwende sei kein politisches Projekt, sondern wissenschaftliche Notwendigkeit. Was mit dem Green Deal in der EU umgesetzt werden solle, sei der Stand der Forschung zur Frage, wie Landnutzung im Einklang mit Ressourcenschutz laufen solle, erläutert Taube. “Das Wichtigste ist, den Bevölkerungen in den reichen Ländern die Notwendigkeit einer Ernährungswende zu vermitteln und diese politisch zu untermauern.” Er kenne keine Studie weltweit, die das anders sehe.

“Wir müssen von unserem Fleischkonsum massiv herunter”, sagt Taube, in Größenordnungen von 50 bis 70 Prozent. “Wenn wir in den reichen Ländern den Verzehr tierischer Produkte halbieren würden, könnten wir zugleich den Hunger in der Welt halbieren. Der Hebel ist immens.” Europa könnte seine Exporte an Brotgetreide dadurch mindestens verdoppeln, wie eine neue Nature-Studie zeige. “Wir müssten dafür nicht Vegetarier werden, sondern konsequent ‘Flexitarier’.”

Plädoyer für “dritte Wege”

Bio-Anbau gefährde nicht die Welternährung. Dieses Argument des Bauernverbands sei falsch. “Wenn wir weniger Fleisch konsumierten, könnten wir sogar mehr Ökolandbau machen, und dennoch den Welthunger bekämpfen.” Trotzdem hält Taube das Ampelziel 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 “weder für realistisch noch für sinnvoll”. Er plädiert für “dritte Wege” zwischen konventionell und Bio: “Wenn konventionelle Landwirte nur 50 Prozent ihrer Fruchtfolge an Ökostandards ausrichten, kommen sie schon ohne Pflanzenschutz und Mineraldünger aus.” Doch die eine Seite der Politik beharre auf dem Status Quo, während die andere die reine Öko-Lehre vertrete.

Wie der Professor die EU-Subventionen der GAP ab 2028 umbauen würde und warum er Erwartungen in gentechnische Züchtungen dämpft, lesen Sie im Interview mit Annette Bruhns im Agrifood.Table.

  • Agrarwende
  • Cem Özdemir
  • Landwirtschaft
  • Pflanzenschutz

Schengen-Raum: Rumänien und Bulgarien sind (eingeschränkt) dabei

Der grenzkontrollfreie Schengen-Raum in Europa wächst. Die EU-Länder verständigten sich darauf, den Raum auf Rumänien und Bulgarien auszuweiten, wie die auslaufende spanische Ratspräsidentschaft am Samstag beim Kurznachrichtendienst X mitteilte. Demnach sollen die Personenkontrollen an den internen Luft- und Seegrenzen ab Ende März 2024 aufgehoben werden. Über die Aufhebung der Kontrollen an den Landgrenzen soll später entschieden werden.

Der Schengen-Raum soll uneingeschränkten Personenverkehr in Europa gewährleisten. Bislang gehörten ihm 23 der 27 EU-Mitgliedsländer sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz an. Rumänien und Bulgarien hatten seit 2011 auf den Schengen-Beitritt gewartet. Die Regierungen in Bukarest und Sofia begrüßten den Schritt als “Etappenziel”.

Auch Deutschland begrüßt die Erweiterung des Schengen-Raums

In Rumänien betonten Staatspräsident Klaus Iohannis und Ministerpräsident Marcel Ciolacu, dass auch die Aufhebung der Kontrollen an den Grenzen zu Lande und somit der vollständige Beitritt zum Schengen-Raum nun oberste Priorität habe. Auch Bulgarien will gemeinsam mit der EU jetzt in diese Richtung hinarbeiten, wie Außenministerin Maria Gabriel sagte.

Die EU-Kommission begrüßte den Beschluss. Der Beitritt Rumäniens und Bulgariens werde Reisen, Handel und Tourismus fördern und den Binnenmarkt weiter festigen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte, es sei für beide Länder und für den Schengen-Raum insgesamt ein wichtiger Schritt nach vorn. Diese große Errungenschaft sei das Ergebnis der harten Arbeit, des Engagements und der Beharrlichkeit beider Länder. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einem ersten Schritt. “Deutschland wird die volle Integration in den Schengen-Raum weiter unterstützen. So wächst Europa enger zusammen!”, hieß es auf seinem X-Profil.

Alle EU-Staaten werden, sobald sie bereit sind, Vollmitglieder des Schengenraums. Die Aufnahme von Rumänien und Bulgarien war bislang vor allem am Widerstand Österreichs gescheitert. Die Regierung in Wien hatte die Ablehnung damit begründet, dass zu viele unregistrierte Migranten ankämen. dpa

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Presseschau

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Europe.Table Redaktion

EUROPE.TABLE REDAKTION

Licenses:
    Liebe Leserin, lieber Leser,

    ein frohes neues Jahr wünsche ich Ihnen und ich hoffe, dass sie bereits sehr gut hineingekommen sind. Europe.Table beginnt das Jahr 2024 mit seiner 600. Ausgabe. Darüber freuen wir uns sehr und wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin lesen und womöglich sogar weiterempfehlen.

    Kurz bevor das Jahr 2023 zu Ende ging, starben zwei Politiker, die großen Einfluss auf die Politik der Europäischen Union hatten, wenn auch in völlig verschiedenen Rollen: Wolfgang Schäuble, dann Jacques Delors. “Wolfgang Schäubles Tod ist ein schwerer Verlust für Deutschland und Europa”, schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim Kurznachrichtendienst X zum Tode ihres Parteikollegen. Er habe durch seine Taten und sein Vorbild wie kaum ein anderer die bundesdeutsche Demokratie geprägt. “Er dachte stets groß und weit voraus.”

    Auch zum Tode von Jacques Delors äußerte sich von der Leyen: “Wir alle sind die Erben des Lebenswerks von Jacques Delors: eine lebendige und wohlhabende Europäische Union”, schrieb sie in einer Pressemitteilung.

    Der 1925 in Paris geborene Delors war von 1981 bis 1984 Wirtschafts- und Finanzminister unter Präsident François Mitterrand. 1985 ging er nach Brüssel, wo er zehn Jahre lang die EU-Kommission leitete – länger als alle anderen Kommissionspräsidenten.

    “Mit bemerkenswerter Intelligenz und unvergleichlicher Menschlichkeit hat er sich unermüdlich für die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Nationen und dann für die Entwicklung einer europäischen Identität eingesetzt”, schrieb seine Nachfolgerin von der Leyen. “Seine Präsidentschaft in der Europäischen Kommission war geprägt von einem tiefen Engagement für Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Solidarität – Werte, die heute in unserer Union verankert sind.” Delors sei ein Visionär gewesen, der Europa stärker gemacht und dessen Arbeit einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben von Generationen von Europäern gehabt habe. “Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet.”

    Mit dem Jahreswechsel hat nun Belgien die Ratspräsidentschaft übernommen. Bis zur Europawahl, die in Deutschland am 9. Juni stattfindet, haben die Belgier noch viel zu tun, um einige wichtige Rechtsakte wie etwa den AI Act noch vor der neuen Legislatur abzuschließen.

    2024 wird wieder ein spannendes Jahr für Europa.

    Ihre
    Corinna Visser
    Bild von Corinna  Visser

    Analyse

    Der Poker um die Topjobs, die nach der Europawahl verteilt werden, hat begonnen

    Wer wird was? Der Poker um die Spitzenjobs, die nach der Europawahl Anfang Juni besetzt werden, hat begonnen. Zentrale Frage ist, wie der Kommissionspräsident oder die -präsidentin für die Wahlperiode 2024 bis 2029 heißen wird. Erste Anwärterin ist Ursula von der Leyen. Die seit 2019 amtierende Präsidentin der Kommission hat angekündigt, Anfang des Jahres ihre Entscheidung öffentlich zu machen, ob sie noch einmal antritt.

    Manches deutet darauf hin. Etwa, dass sie Konfliktpunkte mit ihrer christdemokratischen Parteienfamilie aus dem Weg geräumt hat. Auch EVP-Partei- und Fraktionschef Manfred Weber geht davon aus, dass von der Leyen zur Verfügung steht, wenn sich die christdemokratische Parteienfamilie am 6. und 7. März in Bukarest zum Kongress trifft und den Spitzenkandidaten für die Europawahl kürt.

    Parteienfamilien suchen Spitzenkandidaten

    Bei den Sozialisten endet die Frist für die Nominierung der Spitzenkandidaten am 7. Januar. Als Anwärter gelten der Luxemburger Kommissar für Soziales, Nicolas Schmit, und Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europaparlaments.

    Die grüne Parteienfamilie wird bei ihrem Kongress am 2. Februar in Lyon zwei Spitzenkandidaten küren. Es gilt als wahrscheinlich, dass Fraktionschefin Terry Reintke und ihr Vize Baas Eickhout das Rennen machen.

    Die Liberalen haben das Spitzenkandidaten-Prinzip 2019 nicht unterstützt. Ob und wen sie als Spitzenkandidaten nominieren, das dürfte bei einem hochrangigen Treffen der Parteienfamilie am 8. Januar in Brüssel diskutiert werden.   

    Von der Leyen hätte gute Chancen

    Von der Leyen hätte gute Chancen auf ein zweites Mandat. Die EVP dürfte bei den Europawahlen wieder stärkste Fraktion werden. Von der Leyen wird eine starke Amtszeit attestiert. Es zeichnet sich kein Bewerber der anderen Parteienfamilien ab, der ihr gefährlich werden könnte. Sie hätte wohl die Unterstützung aus Berlin und Paris und damit die beiden größten Mitgliedstaaten hinter sich.

    Allerdings müsste die Deutsche sowohl im Kreis der Staats- und Regierungschefs als auch im Europaparlament um Mehrheiten kämpfen. Dieses Szenario setzte voraus, dass erneut die Parteienfamilien von Christdemokraten (EVP), Sozialisten (SPE) und Liberalen (Renew) ein informelles Bündnis zur Unterstützung von der Leyens schließen würden. Nicht ausgeschlossen ist, dass die Grünen (European Greens) dazu kommen, und dass Italiens Regierungschefin Georgia Meloni als Anführerin der Konservativen (EKR) mitmischt und daraus Forderungen ableitet.

    Sollte der Job an der Spitze der Kommission wieder an die EVP gehen, würden Sozialisten und Liberale als weitere Mitglieder der informellen Von-der-Leyen-Koalition Ansprüche auf die Besetzung des Ratspräsidenten und des Außenbeauftragten stellen. Der Posten des Parlamentspräsidenten sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte der Wahlperiode gehört zum erweiterten Personalpaket. Für die Nachfolge von Charles Michel an der Spitze des Rates sowie von Josep Borrell als Außenbeauftragten ist bislang noch niemand gesetzt.

    Osteuropäer melden Ansprüche an

    Die Osteuropäer melden Wünsche an, nachdem sie in diesem Mandat leer ausgegangen sind. Interesse wird auch Ex-EZB-Präsident Mario Draghi nachgesagt, den Meloni trotz seines fortgeschrittenen Alters von 76 Jahren als Ratspräsident ins Spiel bringen könnte. Die slowenische Außenministerin Tanja Fajon könnte zum Zuge kommen, wenn der “EU-Außenminister” an die Sozialisten ginge.

    Hinter den Kulissen heißt es, Frankreichs Emmanuel Macron beanspruche mehr als die Führung der Europäischen Zentralbank (ECB) für sein Land. Das Mandat der amtierenden Präsidentin Christine Lagarde läuft noch bis 2027. Aus dem Kreis der Staats- und Regierungschefs werden Kyriakos Mitsotakis (Griechenland) sowie Pedro Sánchez (Spanien) Interessen an einem Wechsel nach Brüssel nachgesagt.

    Im Parlament dürften Sozialisten und Christdemokraten ringen, welche Partei zuerst die Präsidentin stellen darf. Amtsinhaberin Roberta Metsola aus Malta würde gern eine zweite Amtszeit anhängen. Die Christdemokratin bekommt parteiübergreifend gute Noten für ihre erste Amtszeit. Bei den Sozialisten hat Iratxe García Pérez Ambitionen auf den Posten. Sie ist seit 2019 Fraktionschefin, steht allerdings auch intern in der Kritik, weil sie schlecht Englisch spricht und politisch eher eine schwache Figur abgibt.

    Was plant Manfred Weber?

    An der Spitze der EVP-Fraktion steht seit zehn Jahren Manfred Weber (CSU). Kein Fraktionschef bei den Christdemokraten war länger im Amt als er. Nachdem er 2019 abgelehnt hat, Kommissar zu werden, ist seine Karriereplanung offen. Sollte Metsola erneut Parlamentspräsidentin werden, dürfte der Niederbayer unangefochten wieder an die Spitze der größten Fraktion im Europaparlament gewählt werden. Spätestens nach der ersten Hälfte der Wahlperiode wird damit gerechnet, dass Metsola Weber den Posten streitig machen könnte.

    Bei den Sozialisten hatten die Delegationen von Italien und Spanien bereits in den letzten Sitzungswochen vor der Wahl 2019 einen Deal gemacht, der den Spaniern den Fraktionsvorsitz und den Italienern den ersten Ausschussvorsitz sicherten. Es wird nicht mit einer Neuauflage des Deals gerechnet. Die Italiener sind unzufrieden, weil Fraktionschefin Iratxe García häufig aus der Madrider Regierungszentrale Weisungen bekam, denen die Fraktion folgen sollte.

    Es könnte sein, dass diesmal nicht die stärkste nationale Delegation nach dem Vorsitz greift, sondern man sich auf einen Fraktionschef aus einem kleineren Mitgliedstaat einigt. Als Anwärter gilt Pedro Marques aus Portugal. Auch Robert Biedroń aus Polen und Kathleen Van Brempt aus Belgien werden genannt.

    Eickhout könnte grüne Fraktion führen

    Bei den Liberalen ist unklar, ob nach der Europawahl Mitgliedsparteien aussteigen und die Fraktion weiterhin drittstärkste Kraft ist. Derzeit führt Stéphane Séjourné die Fraktion.

    Bei den Grünen gibt es in der Fraktionsführung eine Doppelspitze. Terry Reintke, seit 2022 an der Spitze, will weitermachen. Nach dem Rückzug von Philippe Lamberts könnte der Niederländer Baas Eickhout für diesen Posten antreten.

    Bei den Konservativen (EKR) stellen bislang die italienische sowie die polnische Delegation je einen Vorsitzenden. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Meloni-Vertraute Nicola Procaccini erneut zum Zuge kommt. Wen die PIS ins Rennen schickt, ist unklar.

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    Giorgia Meloni: Italiens “Mann des Jahres” ist auf Erfolgskurs

    Italy s Prime Minister Georgia Meloni Hosts Germany s Chancellor Olaf Scholz.
    Giorgia Meloni ist seit Oktober 2022 die erste Frau an der Spitze einer italienischen Regierung. 

    “Mann des Jahres” titelte die rechtskonservative italienische Tageszeitung Libero in ihrer Ausgabe vom 29. Dezember 2023. Darunter: Ein Foto von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Die 46-Jährige ist die erste Frau in diesem Amt in der Geschichte der italienischen Republik. Seit rund 14 Monaten regiert sie Italien in einer Koalition aus drei rechten Parteien: ihren Fratelli d’Italia, der Lega von Matteo Salvini und der Forza Italia, einst gegründet von dem im Juni 2023 gestorbenen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. 

    Meloni dürfte nichts gegen diesen Titel haben. Nur wenige Tage im Amt, machte sie klar, dass sie “der Ministerpräsident” sei: “Il presidente del consiglio dei ministri” und nicht “la presidente”, wie sie einige vorauseilend betitelt hatten. Dass Meloni eine erzkonservative Haltung hat, ist keine Überraschung. Im Wahlkampf im Spätsommer 2022 warb sie für sich mit dem Slogan: “Ich bin Giorgia, ich bin eine Frau, ich bin eine Mutter, ich bin Italienerin und Christin.” Oft wird Meloni – vor allem im Ausland – als “Postfaschistin” bezeichnet. Ihre Partei, die Fratelli d’Italia, ist die Nachfolgeorganisation des Movimento Sociale Italiano (MSI), in dem sich nach dem Zweiten Weltkrieg Sympathisanten und Gefolgsleute des Diktators Benito Mussolini versammelten.

    Die Angst, nicht als gleichwertig betrachtet zu werden

    Es war nicht etwa der faschistische Hintergrund ihrer Partei, der die Wählerinnen und Wähler dazu gebracht hat, Meloni ihre Stimme zu geben. Für viele war es der Mangel an Alternativen, der Frust über die bisherigen Regierungsparteien. Oft hört man in Italien: Meloni ist eine von uns, sie spricht wie wir, sie versteht uns.

    Die gebürtige Römerin stammt aus dem Arbeiterviertel Garbatella. Ihr Vater war bei den Kommunisten, verließ die Familie früh, sodass Giorgia und ihre Schwester bei der Mutter und den Großeltern aufwuchsen, wie es Meloni in ihrer Autobiografie beschreibt. Darin steht auch, wie sie als Jugendliche gemobbt und als “Fettkloß” bezeichnet wurde. Die Angst, nicht als gleichwertig betrachtet zu werden, sei heute ihre Stärke, schreibt Meloni. 

    Mit 15 Jahren ist ihr politisches Interesse geweckt

    Mit 15 Jahren setzt sie den Grundstein für ihre politische Karriere und tritt 1992 in die Jugendorganisation des MSI ein. 2006 wird Meloni zum ersten Mal ins Parlament gewählt, nun als Abgeordnete der Alleanza Nazionale (AN), der Nachfolgerin des MSI. 2008 schreibt sie schon einmal politisch Geschichte, als sie die jüngste Ministerin des Landes wird und in der Regierung von Silvio Berlusconi für Jugend und Sport zuständig ist. Vier Jahre später, 2012, gründet Meloni die heutige Regierungspartei, die Fratelli d’Italia

    Ihre politischen Ansichten sind klar in der äußersten rechten Ecke angesiedelt. Meloni will die Zahl der Migranten, die aus Afrika nach Italien kommen, möglichst auf null senken. Sie ist strikt gegen Abtreibung und spricht sich dagegen aus, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren können. Sie propagiert das Bild einer Familie, das aus Mann, Frau und Kindern besteht.

    2016 wurde Meloni Mutter einer Tochter. Vom Vater des Kindes, Andrea Giambruno, hat sie sich vor wenigen Wochen getrennt. Eine Satiresendung hatte Audiodateien veröffentlicht, in denen der TV-Journalist gegenüber Kolleginnen widerwärtige, schlüpfrige und sexistische Bemerkungen von sich gibt. Die Solidarität des Landes lag danach eindeutig bei der Regierungschefin.

    Ihre Umfragewerte sind gestiegen

    Trotz ihres Erfolges in der Bevölkerung ist Meloni sehr auf der Hut. Interviews gibt sie nur selten. Um sich herum hat sie einen Kreis von Vertrauenspersonen aufgebaut – der zugleich ihr engster Familienkreis ist. Melonis Schwager, der Hardliner Francesco Lollobrigida, hat das Amt des Landwirtschaftsministers inne. Melonis Schwester Arianna wurde vor kurzem zur Geschäftsführerin der Fratelli d’Italia ernannt.  

    Die Umfragewerte der Fratelli d’Italia sind seit der Regierungsübernahme gestiegen. Sie liegen derzeit bei 28,8 Prozent. Bei der Wahl am 25. September 2022 hatten sie rund 26 Prozent der Stimmen erhalten. Ein Grund, der zur Beliebtheit beitragen dürfte: Giorgia Meloni ist seit langem die erste Person im Amt des Regierungschefs, die von den Bürgern genau dafür gewählt wurde. Mario Monti, Enrico Letta, Matteo Renzi, Paolo Gentiloni, Giuseppe Conte oder Mario Draghi – sie alle wurden als Regierungschefs eingesetzt, ohne dass sie sich vorher für das Amt beworben hätten.

    Bewährungsprobe für das Bündnis in Rom

    Ein Amt, das Meloni auch Kraft kostet. Die traditionelle Pressekonferenz zum Jahresende musste zweimal kurzfristig verschoben werden. Die Regierungschefin leide seit etwa zwei Wochen an einer Grippe, hieß es. Auch von Schwindel und Gleichgewichtsstörungen berichtete die italienische Presse. Der neue Termin für die Fragerunde mit den Journalisten ist der 4. Januar.

    Themen gibt es genug: Das italienische Parlament hat kurz vor Weihnachten die von den Euro-Staaten seit Jahren geplante Reform des Euro-Rettungsfonds (ESM) abgelehnt. 2024 hat Italien die Präsidentschaft der G7 inne. Und kurz vor dem Gipfel in Apulien stehen Anfang Juni die Europawahlen an. Da die italienischen Regierungsparteien in Brüssel in unterschiedlichen Fraktionen organisiert sind, dürften die Wahlen auch eine Bewährungsprobe für das Bündnis in Rom werden. Almut Siefert

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    EU-Monitoring

    Wie sieht der Sitzungskalender des EU-Parlaments aus? Wann finden die Treffen des Europäischen Rates statt? Welche wichtigen Vorhaben möchte die EU-Kommission umsetzen? Welche Besonderheiten gibt es rund um die Europawahlen? Wir haben für Sie eine Übersicht über die wichtigsten Termine der EU-Institutionen bis zur Sommerpause 2024 zusammengestellt. Alle Angaben sind als vorläufig zu verstehen und unterliegen dem Vorbehalt möglicher Änderungen durch die jeweiligen Institutionen.

    Europawahlen

    29.04.-05.06.2024
    Unterbrechung der Aktivitäten des EU-Parlaments während der finalen Phase des Wahlkampfs

    06.06.-09.06.2024
    Europawahlen in den 27 Mitgliedsstaaten

    10.06.-15.07.2024
    Aufnahme der Arbeit durch die Abgeordneten und Konstituierung der Fraktionen im EU-Parlament

    EU-Parlament

    Januar

    08.01.-12.01.2024
    Ausschuss- und Fraktionssitzungen

    15.01.-18.01.2024
    Plenarsitzungswoche

    22.01.-26.01.2024
    Ausschusssitzungen

    29.01.-02.02.2024
    Ausschuss- und Fraktionssitzungen

    Februar

    05.02.-08.02.2024
    Plenarsitzungswoche des EU-Parlaments

    12.02.-16.02.2024
    Ausschusssitzungen

    19.02.-23.02.2024
    Ausschuss- und Fraktionssitzungen

    26.02.-29.02.2024
    Plenarsitzungswoche

    März

    04.03.-08.03.2024
    Ausschuss- und Fraktionssitzungen

    11.03.-14.03.2024
    Plenarsitzungswoche

    18.03.-22.03.2024
    Ausschusssitzungen

    April

    02.04.-05.04.2024
    Ausschusssitzungen

    08.04.-11.04.2024
    Ausschuss-, Fraktions- und Plenarsitzungen

    15.04.-19.04.2024
    Ausschuss- und Fraktionssitzungen

    22.04.-25.04.2024
    Plenarsitzungswoche

    Juli

    16.07.-19.07.2024
    Erste Plenarsitzungswoche der Legislaturperiode 2024-2029

    22.07.-25.07.2024
    Erste Ausschusssitzungswoche der Legislaturperiode 2024-2029

    Europäischer Rat, Rat der EU & Ministertagungen

    Januar

    10.01.-12.01.2024
    Informelle Ministertagung Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten

    15.01.-16.01.2024
    Informelle Ministertagung Umwelt

    15.01.2024
    Euro-Gruppe

    16.01.2024
    Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen

    22.01.-23.01.2024
    Informelle Ministertagung Handel

    22.01.-23.01.2024
    Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei

    22.01.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

    24.01.2024
    Informelle Ministertagung Justiz und Inneres

    29.01.2024
    Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten

    30.01.-31.01.2024
    Informelle Ministertagung Verteidigung

    31.01.-01.02.2024
    Informelle Ministertagung Außen

    Februar

    01.02.2024
    Außerordentliche Tagung des Europäischen Rates

    05.02.-06.02.2024
    Informelle Ministertagung Kohäsionspolitik

    08.02.-09.02.2024
    Informelle Ministertagung Wettbewerbsfähigkeit (Binnenmarkt und Industrie)

    11.02.-12.02.2024
    Informelle Ministertagung Entwicklung

    14.02.-15.02.2024
    Informelle Ministertagung Wettbewerbsfähigkeit (Forschung und Innovation)

    19.02.-20.02.2024
    Informelle Ministertagung Tourismus

    19.02.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

    20.02.2024
    Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten

    22.02.-24.02.2024
    Informelle Ministertagung Wirtschaft und Finanzen

    23.02.2024
    Euro-Gruppe

    25.02.-29.02.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

    26.02.-27.02.2024
    Informelle Ministertagung Gleichstellung

    26.02.2024
    Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei

    29.02.-01.03.2024
    Informelle Ministertagung Bildung

    März

    04.03.-05.03.2024
    Rat der EU: Justiz und Inneres

    04.03.2024
    Rat der EU: Verkehr, Telekommunikation und Energie

    07.03.2024
    Rat der EU: Wettbewerbsfähigkeit

    11.03.-12.03.2024
    Rat der EU: Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz

    11.03.2024
    Euro-Gruppe

    12.03.2024
    Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen

    18.03.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

    19.03.2024
    Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten

    20.03.2024
    Dreigliedriger Sozialgipfel

    21.03.-22.03.2024
    Europäischer Rat

    24.03.-25.03.2024
    Informelle Ministertagung Fischerei

    25.03.2024
    Rat der EU: Umwelt

    26.03.2024
    Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei

    April

    03.04.-04.04.2024
    Informelle Ministertagung Verkehr

    07.04.-09.04.2024
    Informelle Ministertagung Landwirtschaft

    11.04.-12.04.2024
    Informelle Ministertagung Telekommunikation

    11.04.2024
    Euro-Gruppe

    12.04.2024
    Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen

    15.04.-16.04.2024
    Informelle Ministertagung Energie

    17.04.-18.04.2024
    Informelle Tagung des Europäischen Rats

    18.04.-19.04.2024
    Informelle Ministertagung Verbraucherschutz

    22.04.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

    23.04.-24.04.2024
    Informelle Ministertagung Gesundheit

    29.04.-30.04.2024
    Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten (informelle Tagung)

    29.04.2024
    Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei

    Mai

    07.05.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten

    13.05.-14.05.2024
    Rat der EU: Bildung, Jugend, Kultur und Sport

    13.05.2024
    Euro-Gruppe

    14.05.2024
    Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen
    Themen:

    21.05.2024
    Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten
    Themen:

    21.05.2024
    Rat der EU: Verkehr, Telekommunikation und Energie
    Themen:

    22.05-24.05.2024
    Rat der EU: Wettbewerbsfähigkeit
    Themen:

    27.05.2024
    Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei
    Themen:

    27.05.-28.05.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten
    Themen:

    30.05.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten
    Themen:

    30.05.2024
    Rat der EU: Verkehr, Telekommunikation und Energie
    Themen:

    Juni

    13.06-14.06.2024
    Rat der EU: Justiz und Inneres
    Themen:

    17.06.2024
    Informelle Tagung des Europäischen Rats
    Themen:

    17.06.2024
    Rat der EU: Umwelt
    Themen:

    18.06.2024
    Rat der EU: Allgemeine Angelegenheiten
    Themen:

    18.06.2024
    Rat der EU: Verkehr, Telekommunikation und Energie
    Themen:

    20.06.-21.06.2024
    Rat der EU: Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz
    Themen:

    20.06.2024
    Euro-Gruppe
    Themen:

    21.06.2024
    Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen
    Themen:

    24.06.-25.06.2024
    Rat der EU: Landwirtschaft und Fischerei
    Themen:

    24.06.2024
    Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten
    Themen:

    27.06.-28.06.2024
    Europäischer Rat
    Themen:

    Arbeitsprogramm der Kommission 2024 (Auswahl)

    1. Quartal

    Klimaziel 2040 (Ein europäischer Grüner Deal)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Initiative für die Wasser-Widerstandsfähigkeit (Ein europäischer Grüner Deal)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    EU-Weltraumrecht (Ein Europa fit für das digitale Zeitalter)
    die Gesetzgebung betreffend

    Strategie für die Weltraumdatenwirtschaft (Ein Europa fit für das digitale Zeitalter)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Initiative zur Öffnung der europäischen Supercomputerkapazität für ethische und verantwortungsbewusste Start-ups im Bereich der künstlichen Intelligenz (Ein Europa fit für das digitale Zeitalter)
    nicht die Gesetzgebung betreffend und die Gesetzgebung betreffend

    EU-Initiative für Biotechnologie und Bioproduktion (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Nachbereitung des Gipfels von Val Duchesse (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Fortschrittliche Materialien für die industrielle Führung (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Initiative zu Regeln für den Europäischen Betriebsrat (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
    nicht die Gesetzgebung betreffend und die Gesetzgebung betreffend

    Europäische Strategie für die Verteidigungsindustrie (Ein stärkeres Europa in der Welt)
    nicht die Gesetzgebung betreffend und die Gesetzgebung betreffend

    Empfehlung der Kommission zu integrierten Kinderschutzsystemen (Neuer Schwung für die Demokratie in Europa)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    2. Quartal

    Nachbereitung des Gipfels von Val Duchesse (Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Gemeinsame Mitteilung über eine verstärkte Partnerschaft mit Afrika (Ein stärkeres Europa in der Welt)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Gemeinsamer europäischer Hochschulabschluss (Förderung unserer europäischen Lebensweise)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Empfehlung des Rates zu attraktiven und nachhaltigen Laufbahnen im Hochschulbereich (Förderung unserer europäischen Lebensweise)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Empfehlung des Rates über ein europäisches Qualitätssicherungs- und Anerkennungssystem (Förderung unserer europäischen Lebensweise)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    Mitteilung zu Reformen und zur Überprüfung der Politik im Vorfeld von Erweiterungen (Neuer Schwung für die Demokratie in Europa)
    nicht die Gesetzgebung betreffend

    News

    Schadstoffnorm Euro 7 greift frühestens im zweiten Halbjahr 2026

    Die Schadstoffnorm Euro 7 wird erstmals frühestens im zweiten Halbjahr 2026 angewendet. Zuerst wird sie bei neuen Modellen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen angewendet, für die die Hersteller eine neue Typgenehmigung beantragen müssen. Die neuen Regeln greifen für diese Fahrzeuge 30 Monate nach Inkrafttreten von Euro 7. Dies geht aus dem Dokument hervor, in dem die spanische Ratspräsidentschaft die wesentlichen Punkte der politischen Einigung zwischen Rat und Parlament vom 18. Dezember festhält. Das Dokument liegt Table.Media vor.

    Bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen, für die die Hersteller keine neue Typgenehmigung beantragen müssen, greift Euro 7 42 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung – also frühestens im zweiten Halbjahr des Jahres 2027.

    Bei Bussen, Reisebussen und schweren Nutzfahrzeugen, für die die Hersteller eine neue Typgenehmigung beantragen müssen, greift Euro 7 48 Monate nach Inkrafttreten – also frühestens im ersten Halbjahr 2028. Bei Bussen, Reisebussen und schweren Nutzfahrzeugen, für die die Hersteller keine neue Typgenehmigung beantragen müssen, greift Euro 7 60 Monate nach Inkrafttreten – also frühestens im ersten Halbjahr 2029.

    Anforderungen an Haltbarkeit von Batterien

    Die politische Einigung sieht bei der Haltbarkeit von Batterien für E-Autos und Hybrid-Fahrzeuge vor, dass die Ladekapazität von Pkw mindestens folgende Werte erreichen muss:

    • 80 Prozent nach fünf Jahren oder 100.000 Kilometer Laufleistung
    • 72 Prozent nach acht Jahren oder 160.000 Kilometer Laufleistung

    Für Batterien von Lieferwagen, die batteriebetrieben sind oder Hybrid-Antrieb haben, sieht die Einigung folgende Mindestwerte vor:

    • 75 Prozent nach fünf Jahren oder 100.000 Kilometer Laufleistung
    • 67 Prozent nach acht Jahren oder 160.000 Kilometer Laufleistung

    Bei den Grenzwerten der Schadstoffemissionen, die am Auspuff gemessen werden, wurde bei leichten Nutzfahrzeugen vereinbart, dass die Größe bei Feinpartikeln von 23 Nanometern auf zehn Nanometer sinkt. Bei schweren Nutzfahrzeugen wurden bei Stickoxiden (NOx) die Grenzwerte, die das Parlament gefordert hatte, festgeschrieben. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass die Leistungsschwelle um sechs Prozent angehoben wird. Bei Partikeln (PM) und Ammoniak (NH3) im Fall von schweren Nutzfahrzeugen sollen bei den Labormessungen ebenfalls die Grenzwerte gelten, die das Parlament gefordert hatte.

    Die politische Einigung im Trilogverfahren muss formal noch vom Europaparlament und vom Ministerrat bestätigt werden. In beiden Kammern wird nicht mit Schwierigkeiten gerechnet. mgr

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    • Europäischer Rat
    • Europäisches Parlament

    Agrarwende: “Die Kanzlerpartei fällt völlig aus”

    Der Agrarwissenschaftler Friedhelm Taube lässt kein gutes Haar an der Politik, was die Umsetzung des Green Deals angeht. Taube, der von 2012 bis 2021 dem Wissenschaftlichen Beirat Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angehörte, sagte zu Table.Media, die Forschergemeinde haben einen Aufbruch erwartet nach dem “jahrelangen Bremsen seitens der CDU/CSU und dem Klöckner-Ministerium”. Dieser sei aber nicht eingetreten.

    “Die FDP hat die Lobby-Vertretung der Union zu 110 Prozent übernommen. Die Grünen und Cem Özdemir gehen bei weitem nicht mutig genug an die Konflikte mit den Koalitionspartnern heran“, meint Taube. Die Kanzlerpartei falle sogar völlig aus. “Niemand seitens der SPD versucht, den gordischen Knoten zu durchschlagen”, sagt der parteilose Kieler Professor, den die CDU unter Daniel Günther vor der Landtagswahl 2017 als Schattenlandwirtschaftsminister aufgestellt hatte.

    “Die Ernährungswende ist notwendig”

    Die Agrarwende sei kein politisches Projekt, sondern wissenschaftliche Notwendigkeit. Was mit dem Green Deal in der EU umgesetzt werden solle, sei der Stand der Forschung zur Frage, wie Landnutzung im Einklang mit Ressourcenschutz laufen solle, erläutert Taube. “Das Wichtigste ist, den Bevölkerungen in den reichen Ländern die Notwendigkeit einer Ernährungswende zu vermitteln und diese politisch zu untermauern.” Er kenne keine Studie weltweit, die das anders sehe.

    “Wir müssen von unserem Fleischkonsum massiv herunter”, sagt Taube, in Größenordnungen von 50 bis 70 Prozent. “Wenn wir in den reichen Ländern den Verzehr tierischer Produkte halbieren würden, könnten wir zugleich den Hunger in der Welt halbieren. Der Hebel ist immens.” Europa könnte seine Exporte an Brotgetreide dadurch mindestens verdoppeln, wie eine neue Nature-Studie zeige. “Wir müssten dafür nicht Vegetarier werden, sondern konsequent ‘Flexitarier’.”

    Plädoyer für “dritte Wege”

    Bio-Anbau gefährde nicht die Welternährung. Dieses Argument des Bauernverbands sei falsch. “Wenn wir weniger Fleisch konsumierten, könnten wir sogar mehr Ökolandbau machen, und dennoch den Welthunger bekämpfen.” Trotzdem hält Taube das Ampelziel 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 “weder für realistisch noch für sinnvoll”. Er plädiert für “dritte Wege” zwischen konventionell und Bio: “Wenn konventionelle Landwirte nur 50 Prozent ihrer Fruchtfolge an Ökostandards ausrichten, kommen sie schon ohne Pflanzenschutz und Mineraldünger aus.” Doch die eine Seite der Politik beharre auf dem Status Quo, während die andere die reine Öko-Lehre vertrete.

    Wie der Professor die EU-Subventionen der GAP ab 2028 umbauen würde und warum er Erwartungen in gentechnische Züchtungen dämpft, lesen Sie im Interview mit Annette Bruhns im Agrifood.Table.

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    • Pflanzenschutz

    Schengen-Raum: Rumänien und Bulgarien sind (eingeschränkt) dabei

    Der grenzkontrollfreie Schengen-Raum in Europa wächst. Die EU-Länder verständigten sich darauf, den Raum auf Rumänien und Bulgarien auszuweiten, wie die auslaufende spanische Ratspräsidentschaft am Samstag beim Kurznachrichtendienst X mitteilte. Demnach sollen die Personenkontrollen an den internen Luft- und Seegrenzen ab Ende März 2024 aufgehoben werden. Über die Aufhebung der Kontrollen an den Landgrenzen soll später entschieden werden.

    Der Schengen-Raum soll uneingeschränkten Personenverkehr in Europa gewährleisten. Bislang gehörten ihm 23 der 27 EU-Mitgliedsländer sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz an. Rumänien und Bulgarien hatten seit 2011 auf den Schengen-Beitritt gewartet. Die Regierungen in Bukarest und Sofia begrüßten den Schritt als “Etappenziel”.

    Auch Deutschland begrüßt die Erweiterung des Schengen-Raums

    In Rumänien betonten Staatspräsident Klaus Iohannis und Ministerpräsident Marcel Ciolacu, dass auch die Aufhebung der Kontrollen an den Grenzen zu Lande und somit der vollständige Beitritt zum Schengen-Raum nun oberste Priorität habe. Auch Bulgarien will gemeinsam mit der EU jetzt in diese Richtung hinarbeiten, wie Außenministerin Maria Gabriel sagte.

    Die EU-Kommission begrüßte den Beschluss. Der Beitritt Rumäniens und Bulgariens werde Reisen, Handel und Tourismus fördern und den Binnenmarkt weiter festigen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte, es sei für beide Länder und für den Schengen-Raum insgesamt ein wichtiger Schritt nach vorn. Diese große Errungenschaft sei das Ergebnis der harten Arbeit, des Engagements und der Beharrlichkeit beider Länder. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einem ersten Schritt. “Deutschland wird die volle Integration in den Schengen-Raum weiter unterstützen. So wächst Europa enger zusammen!”, hieß es auf seinem X-Profil.

    Alle EU-Staaten werden, sobald sie bereit sind, Vollmitglieder des Schengenraums. Die Aufnahme von Rumänien und Bulgarien war bislang vor allem am Widerstand Österreichs gescheitert. Die Regierung in Wien hatte die Ablehnung damit begründet, dass zu viele unregistrierte Migranten ankämen. dpa

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    Europe.Table Redaktion

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