Die Positionierung innerhalb der Bundesregierung gestalte sich schwierig, sagte eine diplomatische Quelle in Brüssel. Bei Redaktionsschluss hatte die Koalition in Berlin noch immer keine gemeinsame Linie gefunden. Die Revision der Industrial Emissions Directive (IED) ist von großer Bedeutung für Deutschland. Gestritten wird über die Änderung einer seit zehn Jahren geltenden Richtlinie: Es geht darum, wie industrielle Schadstoffemissionen in Luft, Wasser und Böden weiter reduziert werden. Von den EU-weit 52.000 betroffenen Industrieanlagen stehen allein 13.000 in Deutschland.
Der von der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft ausgearbeitete Vorschlag erhöht die Schwellenwerte, ab denen Tierhaltungsbetriebe unter die Richtlinie fallen würden. So wurden die Werte für Rinder, Schweine und gemischte Betriebe auf 350 Großvieheinheiten (GVE) und für Geflügel auf 280 GVE angehoben – im Vergleich zu 300 bzw. 250 GVE in einer früheren Version. Bei den Tierzuchtanlagen konnte sich die Bundesregierung bisher nur auf 300 GVE bei Rindern einigen, so die diplomatische Quelle weiter.
Jetzt weiterlesen
… und 30 Tage kostenlos dieses Professional Briefing kennenlernen.
Sie sind bereits Gast am Europe.Table? Jetzt einloggen