Handelsblatt: Hoher Nachholbedarf bei Digitalisierung Deutschland liegt trotz seiner wirtschaftlichen Stärke bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit international nur auf Platz 23, was vor allem am mangelnden digitalen Basiswissen, fehlenden E-Government-Diensten und zu geringen Digitalinvestitionen liegt, kritisiert Monika Schnitzer. Entscheidend für den Erfolg der geplanten Reformen der neuen Regierung ist eine ausreichende finanzielle und personelle Ausstattung des Digitalministeriums sowie klare Zuständigkeiten und Durchgriffsrechte, auch gegenüber den Ländern. Bislang haben hohe Investitionen kaum spürbare Fortschritte gebracht, da Doppelstrukturen und ein undurchsichtiges Geflecht an Zuständigkeiten die Digitalisierung der Verwaltung behindern. („Digitalisierung der Verwaltung – worauf es jetzt ankommt“)
Spiegel: Frauenanteil in Aufsichtsräten großer deutscher Unternehmen fast verdoppelt Die Organisation Fidar hebt hervor, dass der gesetzliche Druck entscheidend für diese Entwicklung war und fordert, die Quotenregelungen auf mehr Unternehmen auszuweiten. In öffentlichen Unternehmen liegt der Anteil bei 38,9 Prozent, während er 2015 noch bei 24,1 Prozent lag. Auch in den Vorständen ist der Frauenanteil deutlich gestiegen: in börsennotierten Unternehmen von fünf auf 20,2 Prozent und in öffentlichen Unternehmen von 13,1 auf 31 Prozent. Das Führungspositionengesetz sieht seit 2016 eine 30-Prozent-Quote für Aufsichtsräte bestimmter Unternehmen vor und wurde 2022 um weitere Vorgaben für Vorstände ergänzt. („Frauenanteil in Aufsichtsräten hat sich verdoppelt“)
Manager-Magazin: Pirelli entzieht chinesischem Großaktionär Kontrolle Hintergrund sind jahrelange Konflikte zwischen dem italienischen Management und Sinochem, insbesondere wegen Befürchtungen, dass die chinesische Kontrolle das US-Geschäft von Pirelli gefährden könnte. Sinochem hält weiterhin 37 Prozent der Anteile. In den USA ist Pirellis Reifentechnologie sehr gefragt, doch neue US-Regulierungen verbieten chinesisch kontrollierte Systeme in Fahrzeugen, was Pirelli unter Druck setzt. Sinochem hatte sich nach dem Einstieg 2015 eigentlich verpflichtet, sich nicht einzumischen, versuchte aber 2023, mehr Einfluss zu gewinnen, was die italienische Regierung stoppte. Die Entscheidung wurde vom Vorstand mit deutlicher Mehrheit getroffen, Sinochem lehnt sie jedoch ab. Pirelli sieht diesen Schritt als notwendig an, um weiterhin Zugang zum US-Markt zu haben, Sinochem muss seine Anteile aber nicht sofort verkaufen. („Pirelli-Vorstand entmachtet chinesischen Großaktionär“)
FAZ: Mitarbeiterwohnungen werden wichtiger Weil hohe Mieten potenzielle Bewerber abschrecken, werden Mitarbeiterwohnungen wieder wichtiger. Dies gilt besonders für kommunale Arbeitgeber und Kliniken, die mittlerweile Projekte für bezahlbaren Wohnraum planen. In Frankfurt am Main entstehen beispielsweise ein Wohnheim für Auszubildende und geförderte Wohnungen für städtische Beschäftigte, während in Wiesbaden auf dem Gelände der Horst-Schmidt-Kliniken 168 Wohnungen für Klinikpersonal gebaut werden. Viele private Unternehmen haben ihre Werkswohnungen jedoch in den vergangenen Jahrzehnten verkauft und bieten stattdessen vereinzelt Mietzuschüsse oder Belegungsrechte an. Experten fordern eine stärkere öffentliche Förderung solcher Projekte, da unter verbesserten Bedingungen jährlich bis zu 10.000 neue Mitarbeiterwohnungen möglich wären. („Mit Wohnungen um Mitarbeiter werben“)
Business Insider: Arbeitsprozesse beim Personal mit KI umgestalten Duolingo plant, insbesondere das Personalmanagement sowie die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern zu automatisieren. CEO Luis von Ahn betont, dass Aufgaben, die von KI übernommen werden können, künftig nicht mehr an Fremdfirmen vergeben werden und neue Mitarbeitende nur für nicht automatisierbare Tätigkeiten eingestellt werden. Bei der Rekrutierung und Leistungsbewertung sollen KI-gestützte Systeme verstärkt zum Einsatz kommen, wobei Bewerber und Mitarbeitende künftig über KI-Kompetenzen verfügen müssen. Ziel ist es, die Skalierung und Effizienz zu steigern, ohne festangestellte Mitarbeitende durch KI zu ersetzen – diese sollen sich auf kreative und komplexe Aufgaben konzentrieren können. („Startup-CEO erzählt, wie KI in Zukunft externe Dienstleister ablösen und beim Recruiting helfen soll“)
Forbes: Engagement von Mitarbeitern fördern Unternehmen in der heutigen Wirtschaft sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem Mitarbeiter erfüllt, motiviert und engagiert sind. Laut Gallup ist das globale Mitarbeiterengagement im Jahr 2024 um zwei Prozentpunkte auf 21 Prozent gesunken. Engagement der Mitarbeiter ist nicht nur eine HR-Frage, sondern eine zentrale Aufgabe für CEOs, da es sich direkt auf Profitabilität, Innovation und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen auswirkt. Besonders alarmierend ist, dass das Engagement von Führungskräften am stärksten zurückgegangen ist, was sich negativ auf die gesamte Belegschaft auswirkt, da Manager maßgeblich das Engagement ihrer Teams beeinflussen. („The $438 Billion Productivity Gap: How CEOs Can Rebuild Engagement“)
IT-Online: IT-Sicherheit hochrelevant für Unternehmenswachstum Eine weltweite Gartner-Umfrage unter 456 CEOs und Führungskräften ergab, dass 85 Prozent der CEOs Cybersicherheit als entscheidend für das Unternehmenswachstum ansehen. 61 Prozent der Befragten äußern große Sorgen wegen Cyberbedrohungen, was vor allem auf den zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz und politische Diskussionen um neue Technologien zurückzuführen ist. Cybersicherheit wird nicht mehr nur als Schutzmaßnahme verstanden, sondern als zentraler Treiber für strategische Geschäftsziele und Wachstum. Insgesamt sehen CEOs einen klaren Zusammenhang zwischen starken Cybersicherheitsfähigkeiten und der Wettbewerbs- sowie Wachstumsfähigkeit ihres Unternehmens. („CEOs say cybersecurity is critical for business growth“)