Table.Briefing: Bildung

Übergänge zwischen Ausbildung und Studium + Sozial-emotionale Fähigkeiten + Zweites Treffen von KMK und JFMK

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer heute die Schule verlässt, dem stehen die Wege in über 300 anerkannte Ausbildungsgänge und über 9.000 Bachelorstudiengänge offen. Doch ob er oder sie nach einer Entscheidung auch dabei bleibt, ist nicht gesagt. Gerade Gymnasiasten sind oft unsicher, wo sie beruflich hinstreben. Viele wollen eine Kombination aus Praxis und Wissenschaftlichkeit.

Dass ein Student oder ein Azubi es sich unterwegs noch anders überlegt, ist in Deutschland aber meist noch nicht wirklich vorgesehen. Das kritisieren Bertelsmann Stiftung und CHE in einem neuen Papier, das uns exklusiv vorlag. In unserer Analyse erfahren Sie, wie die Politik die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung erhöhen könnte – und welche Projekte Übergänge und Orientierung zwischen Ausbildung und Studium schon ermöglichen.

Sozial-emotionalen Fähigkeiten sind eine der Schlüsselkompetenzen für die Zukunft, haben hierzulande aber noch einen eher geringen Stellenwert. An einer neuen OECD-Auswertung zu diesen Kompetenzen hat Deutschland nicht teilgenommen. Holger Schleper und Vera Kraft haben sich die neue Studie angesehen. Ihre Analyse zeigt: Es lassen sich dennoch Lehren auch für das hiesige Bildungssystem ziehen.

Und dann erfahren Sie unter anderem noch, wann das zweite Treffen von Familien- und Schulministern ansteht, was die designierte EU-Kommissarin für Bildung plant und was über das G20-Treffen der Bildungsminister in Brasilien bereits bekannt ist.

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Anna Parrisius
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Analyse

Ausbildung und Studium: Warum die Politik mehr Durchlässigkeit schaffen muss

Studieren oder eine Ausbildung machen? Bildungsbiografien verlaufen immer seltener linear, bisher fehlt es in Deutschland aber an Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung. Die Bildungspolitik muss daher dringend handeln, das fordern die Bertelsmann Stiftung und das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in einem Policy-Paper, das Table.Briefings exklusiv vorab vorlag (zum Paper).

Aktuell sei etwa ein Wechsel vom Studium in eine Ausbildung und umgekehrt durch “starre Strukturen des Bildungssystems” für Betroffene mühsam. Angesichts des Fachkräftemangels sei das “auch für die Gesellschaft ein wirtschaftlicher Verlust”. Zwar gibt es lokal bereits gute Einzellösungen, diese müsse die Politik aber verstetigen und “in die Breite tragen”. Die wichtigsten Forderungen von Bertelsmann Stiftung und CHE im Detail:

1. Mehr ergebnisoffene Berufsorientierung

Bundesweit müsse die berufliche Orientierung an den Schulen ergebnisoffen sein. Beratungsangebote an Gymnasien vernachlässigten oft noch die berufliche Bildung. “Einzelne Agenturen für Arbeit sind Vorreiter, aber in der Fläche gibt es ausgewogene Beratung noch nicht”, sagte Caroline Schnelle, Expertin für Ausbildung bei der Bertelsmann Stiftung.

Übergreifende Orientierungsangebote sollten ausgebaut werden. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin bietet etwa mit der IHK Berlin und dem Ausbildungszentrum Berlin-Brandenburg ein Orientierungsjahr an, in dem Jugendliche Ausbildungs- und Studiengänge im MINT-Bereich testen können.

Lesen Sie auch: Ausbildung: Warum die Kommunikation zwischen Betrieben und Jugendlichen fehl läuft

Gerade Gymnasiasten bräuchten mehr Unterstützung bei der beruflichen Orientierung. “Helfen können eine Lehrkraft, ein Schulsozialarbeiter, ein Jobcoach oder Berufsberater”, sagt Schnelle. Hauptsache, das Gespräch finde auf Augenhöhe statt, sodass die Jugendlichen sich trauten, alle Ideen, Zweifel und Fragen anzusprechen.

Bertelsmann Stiftung und CHE begrüßen, dass die Ampel-Regierung die Jugendberufsagenturen (JBA) im Zuge der Modernisierung des SGB III stärken will und künftig mehr Jugendlichen von Eingliederungsmaßnahmen profitieren sollen, die bisher nur jungen Menschen zugutekommen, die Bürgergeld beziehen. Geht es nach ihnen, sollten die JBA allen Jugendlichen zur Verfügung stehen.

2. Mehr Datenaustausch zum Übergang und flächendeckende Ausbildungsgarantie

Das Paper enthält daneben die Forderung, dass alle Länder den Agenturen für Arbeit Kontaktdaten aller Schulabgänger ohne Anschlussperspektive und mit Unterstützungsbedarf melden sollen. Ab diesem Schuljahr wollen das alle Länder umsetzen, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind als letzte nachgezogen. Nach Informationen von Table.Briefings ruckelte es zuletzt noch bei der Übertragung. Nicht alle Länder wollen zudem Schulabgänger aller Schularten melden. Nur Bremen, Bayern und Hamburg erlauben außerdem, dass die Agenturen für Arbeit Daten auch rückübermitteln, wenn ihre Kontaktaufnahme ohne Erfolg bleibt – damit die Länder dann selbst auf die jungen Menschen zugehen können.

Schnelle fordert darüber hinaus, das Angebot überbetrieblicher Ausbildungsplätze im Rahmen der Ausbildungsgarantie, das aktuell nur für Regionen mit besonders wenigen betrieblichen Lehrstellen gilt, bundesweit auszuweiten. “Gerade Hauptschüler oder Schüler ohne Abschluss tun sich schwer auf dem Ausbildungsmarkt. Von ihnen bleiben besonders viele langfristig ungelernt”, sagt Schnelle. Ein staatlich finanziertes erstes Ausbildungsjahr in Kooperation mit Betrieben könnte Jugendliche an die Ausbildung heranführen – und Betrieben die Möglichkeit geben, Jugendliche kennenzulernen und vielleicht auch schon erste Lernfortschritte zu beobachten.

3. Ausbau von Angeboten, die Abbrüche verhindern

2022 brachen 24 Prozent der dualen Azubis und 38 Prozent der vollzeitschulischen Azubis ihre Ausbildung vorzeitig ab, 28 Prozent der Bachelorstudierenden ihr Studium. Geht es nach Bertelsmann Stiftung und CHE, könnte mehr Flexibilität helfen. Etwa durch mehr Angebote zur Teilzeitausbildung. Sie scheitert Schnelle zufolge oft noch daran, dass der Berufsschulunterricht ganztägig stattfindet. Daneben bräuchte es mehr Optionen für Azubis, die Ausbildung flexibel zu pausieren, etwa um eine stationäre Therapie wahrzunehmen. Hier könnte eine Modularisierung wie im Studium helfen.

Um Abbrüche zu verhindern, sei zudem ein nationales Bildungsverlaufsdatenregister unabdingbar, das zeigt, wer besonders von einem Abbruch gefährdet ist. Erste Hochschulen nutzen automatisierte Frühwarnsysteme, etwa die TU Dresden. Wer einwilligt, erhält dort bei Warnhinweisen – etwa wenn eine Prüfung zum zweiten Mal nicht bestanden wurde – Beratungsangebote per E-Mail. Melanie Rischke, Expertin für nachschulische Bildung am CHE, plädiert dafür, solche Monitorings auszuweiten.

Wichtig seien auch zielgerichtete Beratungen, damit nach einem Abbruch keine zu lange Pause entsteht. In Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gibt es bereits das Beratungsnetzwerk Queraufstieg, das Studienzweifler berät und bei Bedarf Unternehmen für eine Ausbildung vermittelt.

4. Flächendeckende Anrechenbarkeit von Leistungen

Wer ein Studium abbricht und eine Ausbildung beginnt, kann sich bisher meist keine Leistungen anrechnen lassen – und andersherum. Erste erfolgreiche Ansätze gibt es bereits: An der TU Clausthal können ausgebildete Techniker sich etwa Leistungen ihrer Ausbildung anrechnen lassen und das Bachelorstudium im besten Fall auf zwei Jahre verkürzen.

Schnelle fordert insbesondere in der Ausbildung Zwischenbescheinigungen. Die Diskussion um ein Punktesystem namens ECVET analog zu den ECTS im Studium sei um 2010 herum zwar verebbt, an sie ließe sich aber anknüpfen. Rischke plädiert dafür, im akademischen Bereich Microcredentials, also Nachweise über kürzere Lerneinheiten, auszuweiten. Sie gebe es aktuell vor allem in weiterbildenden Studiengängen. “Bildungswege werden individueller und es wächst die Nachfrage nach kürzeren Bildungsangeboten.”

Damit neue Studienmodelle, auch für beruflich Gebildete, möglich sind, empfiehlt das CHE zudem einen “Relaunch des Bafög”. Nötig sei eine “Bundesstudienförderung“, die Bafög, KfW-Studienkredit, Bildungskredit und neu zu etablierende Studienbeitragsdarlehen für Weiterbildung oder private Hochschulen bündelt. Sie sollte auch Orientierungsstudiengänge abdecken oder es ermöglichen, für eine Erwerbstätigkeit zu pausieren. Langfristig braucht es einen “zeitgemäßen und bedarfsorientierter Neuentwurf einer übergreifenden Bildungsfinanzierung”, sagt Rischke. Dieser solle auch die Berufsausbildungsbeihilfe einschließen.

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OECD-Studie: Wie sich sozial-emotionale Kompetenzen fördern lassen

Die Debatte um die Bedeutung sozial-emotionaler Kompetenzen und wie Schule sie vermitteln kann, erhält neue Nahrung. Denn das jüngst veröffentlichte OECD-Papier “Nurturing social and emotional learning across the globe” lässt wenig Zweifel an ihrer wegweisenden Rolle.

Soziale und emotionale Kompetenzen “sind die unsichtbaren Fähigkeiten, die die Grundlagen unserer Gesellschaft bilden”, heißt es in der Studie. Sie seien Treiber für Innovation in der Wirtschaft und förderten weltweit den Zusammenhalt zunehmend polarisierter Gesellschaften. 

Mehr als 70.000 Schülerinnen und Schüler beteiligt

Das jetzt vorgestellte OECD-Papier basiert auf dem OECD Survey on Social and Emotional Skills 2023. Es ist die zweite gezielte Auswertung der Erhebung, die diese Kompetenzen bei 10- und 15-Jährigen erfasst. Mehr als 70.000 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich. In Fragebögen gaben sie Selbstauskünfte. An der internationalen Studie nahmen sechs Nationen und zehn Regionen aus vier Kontinenten teil. Deutschland ist nicht dabei. 

Die erste, im Frühjahr veröffentlichte Auswertung, hatte unter anderem ergeben, dass sich die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen positiv auf akademische Leistungen auswirkt. Nun lautet die zentrale Frage, vereinfacht formuliert: Wie lässt sich die Schlüsselfähigkeit sozial-emotionaler Kompetenzen vor allem in Schulen fördern? Die Studie liefert vielfältige Antworten, die auch hierzulande auf großes Interesse stoßen dürften.

Lesen Sie auch: OECD-Studie – Wie sozioemotionale Kompetenzen den Schulerfolg prägen

Demnach spielt das Feedback, das Lehrkräfte Schülerinnen und Schülern geben, eine prägende Rolle für die Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen. Die 10- und 15-Jährigen, die mehr Lehrer-Feedback erhielten, waren weltweit an allen Erhebungsorten kreativer, motivierter, optimistischer, kontaktfreudiger und vertrauensvoller.

Feedback zu den Stärken ist international unterrepräsentiert

Zugleich macht die Studie deutlich, wie entscheidend die Art des Feedbacks ist. Es sei wichtig, eine Balance zu finden zwischen Rückmeldungen, wo und wie Schüler sich verbessern können und wo sie Stärken haben. “Wir sehen aber leider, dass das Feedback oftmals eher auf die Defizite abzielt”, erklärt Hannah Ulferts, die den Bericht bei der OECD verantwortet. 

Bei den 15-Jährigen etwa gaben im Schnitt knapp 27 Prozent an, Feedback zu ihren Stärken zu erhalten. Deutlich häufiger kam es demgegenüber mit 42 Prozent vor, dass Lehrkräfte Schülern erläuterten, wie sie ihre Leistungen verbessern könnten. Auch das sei natürlich wichtig, sagt Ulferts. Aber die Rückmeldungen zu den Stärken seien allerorten unterrepräsentiert.

Bemerkenswert ist auch, dass etwa 15 Prozent aller befragten Schüler angaben, nie oder fast nie Feedback zu erhalten. Speziell auf ihre Stärken bezogen sind es sogar 24 Prozent, die kaum oder nie eine Rückmeldung erhalten.

Die detailreiche Studie zeigt, dass die Altersgruppe der 10-Jährigen deutlich häufiger regelmäßiges Feedback erhält als die der 15-Jährigen. Die Autoren sehen darin ein Problem. Denn dieses Alter sei “eine kritische Phase, die von erheblichen biologischen, psychologischen und sozialen Veränderungen” geprägt sei. Hinzu komme für viele der Übergang in den Arbeitsmarkt. 

Gerade in diesem Alter kann ein stärkeres Feedback Orientierung geben, sagt Ulferts. Zugleich beobachtet sie, dass es hier international besonders im Sekundarbereich Nachholbedarf gibt.

In das Gebiet sozial-emotionaler Kompetenzen fällt auch das Leopoldina-Gutachten aus dem September. Die Autorinnen und Autoren raten, die Förderung von Selbstregulationskompetenzen zu einer Leitperspektive des Bildungssystems in Deutschland zu machen. Auch sie unterstrichen dabei, welch große Bedeutung es hat, Schülern positive Entwicklungen individuell zurückzumelden.

Lesen Sie auch: Leopoldina-Gutachten: Wieso das Bildungssystem gezielt Selbstregulation fördern sollte

Soziale Kompetenz als Zukunftskompetenz

Ausgeschöpft sind die Potenziale hierzulande längst noch nicht. Eine Studie der FU Berlin aus dem Vorjahr kam zu dem Schluss: Emotionale Kompetenzen spielen in den Lehrplänen des deutschen Schulsystems kaum eine Rolle.

Wie stark diese Fähigkeiten in der Schule gefördert werden, hängt daher stark von der einzelnen Lehrkraft ab. Dafür braucht es kein extra Fach für sozial-emotionale Kompetenzen. Im Bereich der Unterrichtsgestaltung und der Lehrmittel gibt es viele Möglichkeiten, diese Kompetenzen integriert zu fördern, etwa über kooperatives Lernen.

Auf fachdidaktischer Ebene finden sich auch international zahlreiche Ansätze, die sozial-emotionale Kompetenzen berücksichtigen, sagt Tina Hascher, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Bern. Kompetenzen wie kritisches Denken und Problemlösen, Kommunikation, Kollaboration und Kreativität sind beispielsweise in den 21th Century Skills der OECD oder der Agenda 2030 mit den 30 Nachhaltigkeitszielen berücksichtigt.

Auch in Deutschland rückt die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen in den Vordergrund. Im allgegenwärtigen Startchancen-Programm etwa liegt der Fokus laut Bund-Länder-Vereinbarung unter anderem darauf, Schülerinnen und Schüler im sozial-emotionalen Bereich zu stärken. 

Ganzheitlicher Ansatz gefragt

Damit das bestmöglich gelingt, empfiehlt Hascher einen ganzheitlichen Ansatz für Schulen. Die Förderung sollte über verschiedene Ebenen, also etwa über Schulklassen hinweg, erfolgen. Dennoch bleibe die Rolle der Lehrpersonen zentral. Das fange bereits damit an, welche Art der Hilfe Lehrer Schülern anbieten.

  • Ist die Hilfe dependenz-orientiert, bekommt der Schüler gesagt, wie er die Aufgabe lösen soll.
  • Eine sogenannte autonomie-orientierte Hilfe begleitet den Schüler dagegen, die Lösung selbst herauszufinden. Diese Art der Hilfe zielt stärker auf Selbstständigkeit ab und kann von den Lehrkräften ab Schuleintritt gefördert werden.

Doch auch in Konfliktsituationen, um ein anderes Beispiel zu nennen, ist das Auftreten des Lehrers entscheidend. Die Haltung der Lehrperson und ihr professionelles Handeln, das auf Konfliktlösung setzt, beeinflusst, wie Schüler Konflikte in der Schule und im Alltag lösen.

Eine Chance, bisherige Ansätze im deutschen Bildungssystem zu etablieren, könnte die zunehmende Umstellung auf Ganztagsunterricht bieten, sagt Schulforscherin Hascher. Dafür müssten die Mitarbeitenden im Ganztag allerdings entsprechend ausgebildet werden.

Zum Download: OECD-Studie “Nurturing social and emotional learning across the globe”

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News

Bildungskette: Wann Schul- und Familienminister wieder gemeinsam tagen

Der Termin für die gemeinsame Sitzung der Bildungsministerinnen und -minister der Länder und der Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder steht. Am 13. Dezember wollen beide Gremien nach Angaben der Kultusministerkonferenz gemeinsam tagen.  

Es ist erst das zweite Mal überhaupt, dass die beiden Runden zusammenkommen. Ziel ist es unter anderem, die Bereiche der frühkindlichen Bildung und der schulischen Bildung stärker zu verzahnen. Hinter den Kulissen ist allerdings immer wieder davon zu hören, dass sich die Zusammenarbeit schwierig gestaltet – schon beim Erstellen einer Tagesordnung. 

Zusammenspiel von Kita und Grundschule ausbaufähig

Bei der ersten Sitzung im Oktober 2023 waren die Einschulung und der Übergang von der frühkindlichen Bildung in den Primarbereich zentrale Themen. “Gute Kommunikation setzt voraus, dass individuelle Daten mit Zustimmung der Erziehungs- und Sorgeberechtigten ausgetauscht werden können”, hieß es dazu unter anderem in der Ergebnisniederschrift. 

Das Zusammenspiel von Elementar- und Primarbereich bleibt allerdings ausbaufähig. So gab die Kultusministerkonferenz im Sommer den Startschuss für das Bildungsmonitoring-Projekt “Stark in die Grundschule starten” (StarS). Ziel ist es, Mathematik- und Deutsch-Kenntnisse zu Schulbeginn als auch zu Beginn der zweiten Jahrgangsstufe zu testen. Der Elementarbereich ist hier nicht einbezogen.

Lesen Sie auch: StarS – Warum die Länder Grundschulkinder einheitlich testen wollen

Zuletzt hatten zudem mit KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD) und der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) zwei prägende bildungspolitische Stimmen in Interviews mit Table.Briefings unterstrichen, dass die Verantwortung für die frühkindliche Bildung in den Bildungsministerien liegen sollte. Aktuell ist das in sechs Ländern nicht der Fall: Bayern, Hamburg, Hessen, NRW, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. “Wir brauchen eine einheitliche Bildungskette”, erklärte Hubig. hsc

Lesen Sie auch: Stefanie Hubig – Kitas gehören in die Bildungsministerien | Streichert-Clivot – KI ist in den Kinderzimmern längst angekommen

Zum Download: Ergebnisniederschrift erste Sitzung JFMK und KMK

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EU: Die neue Kommissarin für Bildung will digitale Kompetenzen stärken

Die designierte EU-Kommissarin Roxana Mînzatu möchte berufliche (Weiter-) Bildung stärken sowie einen Aktionsplan für Grundkompetenzen ausarbeiten. Der Aktionsplan soll dem “besorgniserregenden Leistungsrückgang” in den Bereichen Lesen und Schreiben, Mathematik und Naturwissenschaften sowie den unzureichenden digitalen Kompetenzen entgegenwirken. Dies geht aus den schriftlichen Antworten der rumänischen Europaabgeordneten auf Fragen des Europäischen Parlaments hervor. Diese wurden jetzt bereits vor der für den 12. November geplanten persönlichen Anhörung von Mînzatu vor dem Parlament veröffentlicht.

Sollte Mînzatu im November als geschäftsführende Vizepräsidentin für “People, Skills and Preparedness” bestätigt werden, plant sie eine “Union der Kompetenzen”, die den Arbeits- und Fachkräftemangel mildern und Bildung europaweit stärken soll. Zudem kündigte sie “Investitionen in Menschen” an: “Die nächste Kommission wird eine Investitionskommission sein.”

  • Der Aktionsplan für Basiskompetenzen soll auch die Arbeits- und Lernbedingungen für Lehrende und Lernende verbessern. Wohlbefinden und sozial-emotionale Kompetenzen spielen dabei für Mînzatu eine entscheidende Rolle.
  • Ein Strategieplan für MINT-Bildung soll gegen den Lehrermangel für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik helfen und mehr Mädchen und Frauen für diesen Bereich gewinnen.
  • Mehr Menschen sollen in Ausbildung kommen, die Qualität der Ausbildung soll besser werden und Abschlüsse und Zertifikate sollen leichter über Ländergrenzen hinweg anerkannt werden. Dazu möchte Mînzatu auf einen “ehrgeizigen Rechtsrahmen” hinarbeiten.

Digitale und grüne Bildung

Zudem setzt Mînzatu auf digitales Lernen – vom frühkindlichen bis zum lebenslangen Lernen. Der Aktionsplan für digitale Bildung 2021-2027 sei eine gute Basis, doch die Reformen müssten weiter beschleunigt werden. Es brauche digitale Tools im Klassenzimmer und “fortgeschrittene digitale Kompetenzen” in Bereichen wie KI, Programmierung und Cybersicherheit.

Nachhaltige Bildung soll weiterhin mit dem “GreenComp”-Rahmen unterstützt werden und Lehrkräfte-Akademien sollen Umweltthemen künftig noch intensiver vermitteln. Zudem will die Kommissarin das Erasmus+ Programm stärken und den Zugang zu Austauschprogrammen für benachteiligte Gruppen verbessern, um Chancengleichheit und die europäische Identität zu fördern. Vera Kraft

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G20: Was auf dem Programm des globalen Bildungstreffens steht

Am heutigen Mittwoch treffen sich die Bildungsminister der G20 im brasilianischen Fortaleza. Für Deutschland nehmen Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesbildungsministeriums, und Hessens Bildungsminister Armin Schwarz (CDU) teil.

Gastgeberland Brasilien hat zwei Themen auf die Tagesordnung gesetzt, teilte eine Sprecherin des hessischen Bildungsministeriums Table.Briefings mit: digitale Lernplattformen und wie Schüler gesellschaftliches Engagement lernen. Abends soll ein Bericht der Unesco erscheinen, der die Frage behandelt, wie Schulleitungen, aber auch Führungskräfte auf politischer Ebene zu besseren Bildungsergebnissen beitragen können.

Global Education Meeting im Nachklang

Am Donnerstag und Freitag findet dann das teils öffentliche Global Education Meeting statt, bei dem Landesvertreter auf verschiedenen Panels sprechen (zum Programm und zu den Livestreams). Hauptthemen sind:

  • Perspektiven auf Bildung aus anderen Sektoren (zum Beispiel Klima, Digitalisierung und Gesundheit)
  • Welche Fortschritte gibt es beim UN-Nachhaltigkeitsziel 4 und wie können Fortschritte beschleunigt werden? (Ziel 4 lautet: “Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern”)
  • Finanzierung des Bildungssystems.

Jens Brandenburg ist bei einer Diskussionsrunde unter anderem mit den Bildungsministern Japans und Perus zu digitaler Transformation angekündigt und bei einem Panel unter anderem mit OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher zur Alphabetisierung von Jugendlichen und Erwachsenen. Schleicher moderiert auch eine Runde zu Bildungsfinanzierung, bei der es um Steuergerechtigkeit und -reformen geht.

Empfehlung, 4 bis 6 Prozent des BIP in Bildung zu investieren

Am Ende soll eine nicht bindende Erklärung verabschiedet werden, die die wichtigsten Ergebnisse von zehn vorhergehenden Konsultationen mit allen Regionen und Vertretern aus Zivilgesellschaft, von Lehrkräften, Schülern und Stiftungen zusammenfasst (zum Entwurf). In ihr heißt es unter anderem, die Verfasser seien “alarmiert über die Schwere und Dringlichkeit der weltweiten Bildungskrise“. 251 Millionen Kinder und Jugendliche gingen nicht zur Schule, vier von zehn jungen Menschen verließen die Schule vorzeitig.

Die Kosten, die weltweit dadurch entstehen, dass Kinder und Jugendliche keine Bildung erfahren, könnten auf 10 Billionen US-Dollar jährlich veranschlagt werden. Regierungen müssten erkennen, dass Bildungsausgaben “keine Kosten sind, die minimiert werden müssen, sondern eine strategische Langzeitinvestition”. Konkret findet sich im Entwurf die Empfehlung, mindestens 4 bis 6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 15 bis 20 Prozent der öffentlichen Ausgaben in Bildung zu investieren. Anna Parrisius

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Sachsen-Anhalt: Wie es mit dem Entwurf fürs neue Schulgesetz weitergeht

In der ersten Lesung des Schulgesetzentwurfs von Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) haben die Parlamentarier bereits einige Änderungswünsche angebracht. Die Landtagssitzung fand am Freitag statt, nun liegt es federführend am Ausschuss für Bildung neue Vorschläge zu machen. Mitberatend sind die Ausschüsse für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, für Finanzen sowie für Inneres und Sport beteiligt.

Die Pläne der Landesregierung sehen unter anderem eine Mindestgröße für einzelne Schulen vor. In den Städten Magdeburg, Halle (Saale) und Dessau-Roßlau wären es jeweils 25 Schülerinnen und Schüler pro Klasse. Außerhalb dieser drei Städte sollen in einer Anfangsklasse an Grundschulen 15, an Sekundar- sowie Gemeinschaftsschulen 20 und an Gesamtschulen sowie Gymnasien 25 Kinder sein.

Die Landesregierung hat ihren Vorschlag damit bereits abgeschwächt: Ursprünglich sollten erste Klassen an Grundschulen aus mindestens 25 Schülern bestehen. Daran gab es jedoch bereits im Vorfeld heftige Kritik. Unter anderem die Fraktion der Linken befürchtete, diese Regelung würde zu vielen Schulschließungen im ländlichen Raum führen.

Mehr Rückhalt von CDU-Fraktion

Die Pläne zur Mindestschülerzahl an Grundschulen hatte zuletzt sogar Feußners eigene Fraktion ausgebremst. Seit der Änderung zeigt sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Heuer der Schulgesetznovelle deutlich zugeneigter. So sei die erweiterte Schullaufbahnempfehlung zu begrüßen, ebenso wie die Flexibilisierung von Schulverbünden, sagte er Table.Briefings. Auch die geplanten Neuerungen zu schulischen Ordnungsmaßnahmen stoßen bei der CDU auf Zustimmung. Unter anderem soll nun ein Ausschluss vom Unterricht bis zu 20 Tage möglich sein.

Bei den Verbänden stößt der Entwurf allerdings weiterhin auf Skepsis. Denn Schulschließungen seien auch mit der neuen Regelung nicht völlig auszuschließen, wie Eva Gerth, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen-Anhalt, befürchtet. Zudem würden Klassen nicht mehr primär nach pädagogischen Gesichtspunkten gebildet und inklusiver Unterricht erschwert werden. Noch dazu seien größere Klassen eine zusätzliche Belastung für das wenige Personal.

Einzig den Vorschlag, berufsbildende Schulen zu Kompetenzzentren auszuweiten und ihnen mehr Möglichkeiten zur Evaluation und Zertifizierung zu geben, bewertet Gerth “im Ansatz positiv”. Hier sieht die Gewerkschaft die Chance, statt bloß Noten etwa den Facharbeiterbrief stärker zu gewichten. Wann der Gesetzesentwurf in die zweite Lesung geht, ist noch nicht bekannt. Vera Kraft

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Best of Table

Research.Table. Alternative Finanzierung garantiert nicht die Auflösung des Sanierungsstaus an Hochschulen. In Teil 2 der Table.Briefings-Serie zum Hochschulbau wurde die Gründung einer öffentlichen Infrastrukturgesellschaft zur alternativen Finanzierung des Hochschulbaus diskutiert. Jana Stibbe und Grit Würmseer vom HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) erklären, warum das alles andere als einfach ist. Mehr lesen Sie hier.

Research.Table. HRK kritisiert russisches Vorgehen gegen die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde. Erst war sie unerwünscht, jetzt soll sie extremistisch sein. Gegen die Einstufung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde durch das russische Justizministerium protestiert neben der Hochschulrektorenkonferenz auch der deutsche Botschafter in Moskau. Mehr lesen Sie hier.

Research.Table CAS in Berlin: Deutschland und China richten Kooperation auf Grundlagen- und Klimaforschung aus. Die Bedeutung dieser Woche für die deutsch-chinesische Wissenschaftsdiplomatie ist kaum zu überschätzen. Das erste Mal seit der Pandemie ist eine namhafte CAS-Delegation zu Gast. Im Fokus: Grundlagenforschung, das Klima und die angeschlagene Beziehung der Länder. Mehr lesen Sie hier.

Presseschau

NOZ: Lehrkräftemangel führt zu Schulleitermangel. Bundesweit sind rund 1.300 Schulleiterposten unbesetzt. Diese werden meist kommissarisch von anderen Lehrern übernommen. Aufgrund eines Mangels an Bewerbern wird aus diesem Provisorium oft eine Dauerlösung und die Lehrkräfte übernehmen die Leitung häufig über lange Zeiträume. Einige Bundesländer setzen darauf, mehr Lehrkräfte durch eine höhere Bezahlung und mehr unterstützende Fortbildungen dauerhaft in die Leitung zu locken. (Mehr als tausend Stellen unbesetzt: So viele Schulleiter fehlen in den Bundesländern

NDR: Schaden uns unsere Smartphones? Die Datenlage dazu, wie sich Smartphone-Nutzung und soziale Medien auf Kinder und Jugendliche auswirken, ist zum Teil uneindeutig und widersprüchlich. Einzelne Studien zeigen, dass wir uns leicht durch das Smartphone ablenken lassen. Das heißt allerdings nicht, dass unsere allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit abnimmt. Die tatsächlichen Auswirkungen von Social Media sind meist unklar und wahrscheinlich eher von individuellen Faktoren abhängig. (Synapsen: Unkonzentriert und dumm?! Die Evidenz hinter der Smartphone-Angst

Tagesanzeiger: Schweizer Diskussion um innovative Unterrichtsformen. An einer Schule in Basel setzen zwei Lehrerinnen ein neues Lern- und Bewertungskonzept für ihre Grundschüler um. Die Schüler erarbeiten Themen in ihrem eigenen Tempo in Selbstlernphasen und erhalten als Leistungsbewertung keine Noten. Eine ähnliche Bewegung gibt es bereits in anderen Kantonen. So hat die Stadt Luzern sich dazu entschieden, Prüfungsnoten in Primar- und Sekundarstufe I abzuschaffen. (In ihrer Klasse bestimmen die Kinder, wann sie eine Prüfung schreiben

Dlf: Kritik an Mittelkürzungen für Klassenfahrten. Der Beschluss des Berliner Senats, die Zuschüsse für Klassenfahrten vorerst zu streichen, zieht viel Kritik auf sich. Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, Fabian Schön, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, und Dirk Heyartz, Vorsitzender des Bundeselternrats, betonen, wie wichtig Klassenfahrten für Jugendliche seien. Auch die finanzielle Unterstützung für Schüler aus sozial schwachen Haushalten müsse dringend weiterbestehen. (Weniger Geld für Klassenfahrten: Wer und was bleibt auf der Strecke?

SZ: Müssen Kinder noch analog schreiben lernen? Schreiben mit Stift auf Papier fördert das Verständnis und motorische Fähigkeiten bei Kindern stärker als das Schreiben mit Tastatur oder mit einem Stift auf dem Tablet. Doch wie das analoge Schreiben in der Schule aussieht, unterscheidet sich je nach Bundesland. So erlernen manche Grundschüler eine Grundschrift, bevor sie auf eine Form der Schulausgangsschrift umsteigen – ein teils schwieriger Umstieg. (Das Ende der Handschrift?

MDR: GEW in Sachsen kritisiert Auftritt der Bundeswehr in Schulen. Die Bundeswehr hält seit dem Krieg in der Ukraine bundesweit vermehrt Vorträge, um Schüler über Themen wie Sicherheit oder die Nato aufzuklären. Obwohl es sich hierbei explizit nicht um Werbeveranstaltungen handelt, sieht die GEW in der bloßen Präsenz der Bundeswehr einen Werbeeffekt. Die Gewerkschaft fordert daher das Kultusministerium auf, die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr zu beenden. Das sächsische Kultusministerium möchte jedoch an der Zusammenarbeit festhalten. (Bundeswehr immer häufiger an Schulen – GEW kritisiert “Exklusivzugang”

Termine

4. November 2024, 14 bis 15.30 Uhr, Berlin und online
Öffentliche Anhörung Anhörung zum SGB-III-Modernisierungsgesetz
Über den Gesetzentwurf zur Modernisierung des SGB III, der nun auf der Tagesordnung der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales steht, berichtete zuvor Table.Briefings. Das Gesetzesvorhaben soll unter anderem mehr Jugendliche in Ausbildung bringen. Für eine Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung bis zum 31. Oktober notwendig. Der Livestream ist jedoch auch ohne Anmeldung zugänglich. INFOS & ANMELDUNG

05. November 2024, 15.30 bis 16.30 Uhr, online
Webinar Wie kann Leseförderung erfolgreich gestaltet werden? Individuelle, familiäre und schulische Gelingensbedingungen
In diesem ersten Webinar in einer Reihe von Online-Veranstaltungen ist das Thema der Einfluss von sozialen Faktoren auf die Lesekompetenz von Grundschulkindern. Zudem wird ein Blick auf verschiedene europäische Länder und ihr Grundschulsystem geworfen. Wie können verschiedene Ansätze in der Grundschule unterschiedliche Startbedingungen ausgleichen? ANMELDUNG

18. November 2024, 9 bis 16 Uhr, Essen
ORCA.nrw-Tagung
Der Fokus der diesjährigen Konferenz liegt auf der Lehrkräftebildung. In verschiedenen Sessions gibt es die Möglichkeit zum Austausch über Open Educational Resources, ihre Rolle bei der Lehrkräftebildung und welche Chancen sie für eine zunehmende Digitalisierung der Ausbildung bieten können. INFOS & ANMELDUNG

18. November 2024, 10 Uhr bis 15.45 Uhr
Tagung Demokratie lernen
Vor dem Hintergrund des schwindenden Vertrauens in demokratische Institutionen wird Demokratiebildung in Schulen immer wichtiger. Doch wie lässt sich diese in den Schulen umsetzen? In dieser Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung gibt es die Möglichkeit an verschiedenen Foren teilzunehmen, die sich beispielsweise mit Neutralitätsgebot für Lehrkräfte oder einer demokratischen Schulentwicklung auseinandersetzen. Eine Anmeldung ist noch bis zum 11. November möglich. INFOS & ANMELDUNG

Bildung.Table Redaktion

BILDUNG.TABLE REDAKTION

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    wer heute die Schule verlässt, dem stehen die Wege in über 300 anerkannte Ausbildungsgänge und über 9.000 Bachelorstudiengänge offen. Doch ob er oder sie nach einer Entscheidung auch dabei bleibt, ist nicht gesagt. Gerade Gymnasiasten sind oft unsicher, wo sie beruflich hinstreben. Viele wollen eine Kombination aus Praxis und Wissenschaftlichkeit.

    Dass ein Student oder ein Azubi es sich unterwegs noch anders überlegt, ist in Deutschland aber meist noch nicht wirklich vorgesehen. Das kritisieren Bertelsmann Stiftung und CHE in einem neuen Papier, das uns exklusiv vorlag. In unserer Analyse erfahren Sie, wie die Politik die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung erhöhen könnte – und welche Projekte Übergänge und Orientierung zwischen Ausbildung und Studium schon ermöglichen.

    Sozial-emotionalen Fähigkeiten sind eine der Schlüsselkompetenzen für die Zukunft, haben hierzulande aber noch einen eher geringen Stellenwert. An einer neuen OECD-Auswertung zu diesen Kompetenzen hat Deutschland nicht teilgenommen. Holger Schleper und Vera Kraft haben sich die neue Studie angesehen. Ihre Analyse zeigt: Es lassen sich dennoch Lehren auch für das hiesige Bildungssystem ziehen.

    Und dann erfahren Sie unter anderem noch, wann das zweite Treffen von Familien- und Schulministern ansteht, was die designierte EU-Kommissarin für Bildung plant und was über das G20-Treffen der Bildungsminister in Brasilien bereits bekannt ist.

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    Studieren oder eine Ausbildung machen? Bildungsbiografien verlaufen immer seltener linear, bisher fehlt es in Deutschland aber an Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung. Die Bildungspolitik muss daher dringend handeln, das fordern die Bertelsmann Stiftung und das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in einem Policy-Paper, das Table.Briefings exklusiv vorab vorlag (zum Paper).

    Aktuell sei etwa ein Wechsel vom Studium in eine Ausbildung und umgekehrt durch “starre Strukturen des Bildungssystems” für Betroffene mühsam. Angesichts des Fachkräftemangels sei das “auch für die Gesellschaft ein wirtschaftlicher Verlust”. Zwar gibt es lokal bereits gute Einzellösungen, diese müsse die Politik aber verstetigen und “in die Breite tragen”. Die wichtigsten Forderungen von Bertelsmann Stiftung und CHE im Detail:

    1. Mehr ergebnisoffene Berufsorientierung

    Bundesweit müsse die berufliche Orientierung an den Schulen ergebnisoffen sein. Beratungsangebote an Gymnasien vernachlässigten oft noch die berufliche Bildung. “Einzelne Agenturen für Arbeit sind Vorreiter, aber in der Fläche gibt es ausgewogene Beratung noch nicht”, sagte Caroline Schnelle, Expertin für Ausbildung bei der Bertelsmann Stiftung.

    Übergreifende Orientierungsangebote sollten ausgebaut werden. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin bietet etwa mit der IHK Berlin und dem Ausbildungszentrum Berlin-Brandenburg ein Orientierungsjahr an, in dem Jugendliche Ausbildungs- und Studiengänge im MINT-Bereich testen können.

    Lesen Sie auch: Ausbildung: Warum die Kommunikation zwischen Betrieben und Jugendlichen fehl läuft

    Gerade Gymnasiasten bräuchten mehr Unterstützung bei der beruflichen Orientierung. “Helfen können eine Lehrkraft, ein Schulsozialarbeiter, ein Jobcoach oder Berufsberater”, sagt Schnelle. Hauptsache, das Gespräch finde auf Augenhöhe statt, sodass die Jugendlichen sich trauten, alle Ideen, Zweifel und Fragen anzusprechen.

    Bertelsmann Stiftung und CHE begrüßen, dass die Ampel-Regierung die Jugendberufsagenturen (JBA) im Zuge der Modernisierung des SGB III stärken will und künftig mehr Jugendlichen von Eingliederungsmaßnahmen profitieren sollen, die bisher nur jungen Menschen zugutekommen, die Bürgergeld beziehen. Geht es nach ihnen, sollten die JBA allen Jugendlichen zur Verfügung stehen.

    2. Mehr Datenaustausch zum Übergang und flächendeckende Ausbildungsgarantie

    Das Paper enthält daneben die Forderung, dass alle Länder den Agenturen für Arbeit Kontaktdaten aller Schulabgänger ohne Anschlussperspektive und mit Unterstützungsbedarf melden sollen. Ab diesem Schuljahr wollen das alle Länder umsetzen, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind als letzte nachgezogen. Nach Informationen von Table.Briefings ruckelte es zuletzt noch bei der Übertragung. Nicht alle Länder wollen zudem Schulabgänger aller Schularten melden. Nur Bremen, Bayern und Hamburg erlauben außerdem, dass die Agenturen für Arbeit Daten auch rückübermitteln, wenn ihre Kontaktaufnahme ohne Erfolg bleibt – damit die Länder dann selbst auf die jungen Menschen zugehen können.

    Schnelle fordert darüber hinaus, das Angebot überbetrieblicher Ausbildungsplätze im Rahmen der Ausbildungsgarantie, das aktuell nur für Regionen mit besonders wenigen betrieblichen Lehrstellen gilt, bundesweit auszuweiten. “Gerade Hauptschüler oder Schüler ohne Abschluss tun sich schwer auf dem Ausbildungsmarkt. Von ihnen bleiben besonders viele langfristig ungelernt”, sagt Schnelle. Ein staatlich finanziertes erstes Ausbildungsjahr in Kooperation mit Betrieben könnte Jugendliche an die Ausbildung heranführen – und Betrieben die Möglichkeit geben, Jugendliche kennenzulernen und vielleicht auch schon erste Lernfortschritte zu beobachten.

    3. Ausbau von Angeboten, die Abbrüche verhindern

    2022 brachen 24 Prozent der dualen Azubis und 38 Prozent der vollzeitschulischen Azubis ihre Ausbildung vorzeitig ab, 28 Prozent der Bachelorstudierenden ihr Studium. Geht es nach Bertelsmann Stiftung und CHE, könnte mehr Flexibilität helfen. Etwa durch mehr Angebote zur Teilzeitausbildung. Sie scheitert Schnelle zufolge oft noch daran, dass der Berufsschulunterricht ganztägig stattfindet. Daneben bräuchte es mehr Optionen für Azubis, die Ausbildung flexibel zu pausieren, etwa um eine stationäre Therapie wahrzunehmen. Hier könnte eine Modularisierung wie im Studium helfen.

    Um Abbrüche zu verhindern, sei zudem ein nationales Bildungsverlaufsdatenregister unabdingbar, das zeigt, wer besonders von einem Abbruch gefährdet ist. Erste Hochschulen nutzen automatisierte Frühwarnsysteme, etwa die TU Dresden. Wer einwilligt, erhält dort bei Warnhinweisen – etwa wenn eine Prüfung zum zweiten Mal nicht bestanden wurde – Beratungsangebote per E-Mail. Melanie Rischke, Expertin für nachschulische Bildung am CHE, plädiert dafür, solche Monitorings auszuweiten.

    Wichtig seien auch zielgerichtete Beratungen, damit nach einem Abbruch keine zu lange Pause entsteht. In Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gibt es bereits das Beratungsnetzwerk Queraufstieg, das Studienzweifler berät und bei Bedarf Unternehmen für eine Ausbildung vermittelt.

    4. Flächendeckende Anrechenbarkeit von Leistungen

    Wer ein Studium abbricht und eine Ausbildung beginnt, kann sich bisher meist keine Leistungen anrechnen lassen – und andersherum. Erste erfolgreiche Ansätze gibt es bereits: An der TU Clausthal können ausgebildete Techniker sich etwa Leistungen ihrer Ausbildung anrechnen lassen und das Bachelorstudium im besten Fall auf zwei Jahre verkürzen.

    Schnelle fordert insbesondere in der Ausbildung Zwischenbescheinigungen. Die Diskussion um ein Punktesystem namens ECVET analog zu den ECTS im Studium sei um 2010 herum zwar verebbt, an sie ließe sich aber anknüpfen. Rischke plädiert dafür, im akademischen Bereich Microcredentials, also Nachweise über kürzere Lerneinheiten, auszuweiten. Sie gebe es aktuell vor allem in weiterbildenden Studiengängen. “Bildungswege werden individueller und es wächst die Nachfrage nach kürzeren Bildungsangeboten.”

    Damit neue Studienmodelle, auch für beruflich Gebildete, möglich sind, empfiehlt das CHE zudem einen “Relaunch des Bafög”. Nötig sei eine “Bundesstudienförderung“, die Bafög, KfW-Studienkredit, Bildungskredit und neu zu etablierende Studienbeitragsdarlehen für Weiterbildung oder private Hochschulen bündelt. Sie sollte auch Orientierungsstudiengänge abdecken oder es ermöglichen, für eine Erwerbstätigkeit zu pausieren. Langfristig braucht es einen “zeitgemäßen und bedarfsorientierter Neuentwurf einer übergreifenden Bildungsfinanzierung”, sagt Rischke. Dieser solle auch die Berufsausbildungsbeihilfe einschließen.

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    OECD-Studie: Wie sich sozial-emotionale Kompetenzen fördern lassen

    Die Debatte um die Bedeutung sozial-emotionaler Kompetenzen und wie Schule sie vermitteln kann, erhält neue Nahrung. Denn das jüngst veröffentlichte OECD-Papier “Nurturing social and emotional learning across the globe” lässt wenig Zweifel an ihrer wegweisenden Rolle.

    Soziale und emotionale Kompetenzen “sind die unsichtbaren Fähigkeiten, die die Grundlagen unserer Gesellschaft bilden”, heißt es in der Studie. Sie seien Treiber für Innovation in der Wirtschaft und förderten weltweit den Zusammenhalt zunehmend polarisierter Gesellschaften. 

    Mehr als 70.000 Schülerinnen und Schüler beteiligt

    Das jetzt vorgestellte OECD-Papier basiert auf dem OECD Survey on Social and Emotional Skills 2023. Es ist die zweite gezielte Auswertung der Erhebung, die diese Kompetenzen bei 10- und 15-Jährigen erfasst. Mehr als 70.000 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich. In Fragebögen gaben sie Selbstauskünfte. An der internationalen Studie nahmen sechs Nationen und zehn Regionen aus vier Kontinenten teil. Deutschland ist nicht dabei. 

    Die erste, im Frühjahr veröffentlichte Auswertung, hatte unter anderem ergeben, dass sich die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen positiv auf akademische Leistungen auswirkt. Nun lautet die zentrale Frage, vereinfacht formuliert: Wie lässt sich die Schlüsselfähigkeit sozial-emotionaler Kompetenzen vor allem in Schulen fördern? Die Studie liefert vielfältige Antworten, die auch hierzulande auf großes Interesse stoßen dürften.

    Lesen Sie auch: OECD-Studie – Wie sozioemotionale Kompetenzen den Schulerfolg prägen

    Demnach spielt das Feedback, das Lehrkräfte Schülerinnen und Schülern geben, eine prägende Rolle für die Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen. Die 10- und 15-Jährigen, die mehr Lehrer-Feedback erhielten, waren weltweit an allen Erhebungsorten kreativer, motivierter, optimistischer, kontaktfreudiger und vertrauensvoller.

    Feedback zu den Stärken ist international unterrepräsentiert

    Zugleich macht die Studie deutlich, wie entscheidend die Art des Feedbacks ist. Es sei wichtig, eine Balance zu finden zwischen Rückmeldungen, wo und wie Schüler sich verbessern können und wo sie Stärken haben. “Wir sehen aber leider, dass das Feedback oftmals eher auf die Defizite abzielt”, erklärt Hannah Ulferts, die den Bericht bei der OECD verantwortet. 

    Bei den 15-Jährigen etwa gaben im Schnitt knapp 27 Prozent an, Feedback zu ihren Stärken zu erhalten. Deutlich häufiger kam es demgegenüber mit 42 Prozent vor, dass Lehrkräfte Schülern erläuterten, wie sie ihre Leistungen verbessern könnten. Auch das sei natürlich wichtig, sagt Ulferts. Aber die Rückmeldungen zu den Stärken seien allerorten unterrepräsentiert.

    Bemerkenswert ist auch, dass etwa 15 Prozent aller befragten Schüler angaben, nie oder fast nie Feedback zu erhalten. Speziell auf ihre Stärken bezogen sind es sogar 24 Prozent, die kaum oder nie eine Rückmeldung erhalten.

    Die detailreiche Studie zeigt, dass die Altersgruppe der 10-Jährigen deutlich häufiger regelmäßiges Feedback erhält als die der 15-Jährigen. Die Autoren sehen darin ein Problem. Denn dieses Alter sei “eine kritische Phase, die von erheblichen biologischen, psychologischen und sozialen Veränderungen” geprägt sei. Hinzu komme für viele der Übergang in den Arbeitsmarkt. 

    Gerade in diesem Alter kann ein stärkeres Feedback Orientierung geben, sagt Ulferts. Zugleich beobachtet sie, dass es hier international besonders im Sekundarbereich Nachholbedarf gibt.

    In das Gebiet sozial-emotionaler Kompetenzen fällt auch das Leopoldina-Gutachten aus dem September. Die Autorinnen und Autoren raten, die Förderung von Selbstregulationskompetenzen zu einer Leitperspektive des Bildungssystems in Deutschland zu machen. Auch sie unterstrichen dabei, welch große Bedeutung es hat, Schülern positive Entwicklungen individuell zurückzumelden.

    Lesen Sie auch: Leopoldina-Gutachten: Wieso das Bildungssystem gezielt Selbstregulation fördern sollte

    Soziale Kompetenz als Zukunftskompetenz

    Ausgeschöpft sind die Potenziale hierzulande längst noch nicht. Eine Studie der FU Berlin aus dem Vorjahr kam zu dem Schluss: Emotionale Kompetenzen spielen in den Lehrplänen des deutschen Schulsystems kaum eine Rolle.

    Wie stark diese Fähigkeiten in der Schule gefördert werden, hängt daher stark von der einzelnen Lehrkraft ab. Dafür braucht es kein extra Fach für sozial-emotionale Kompetenzen. Im Bereich der Unterrichtsgestaltung und der Lehrmittel gibt es viele Möglichkeiten, diese Kompetenzen integriert zu fördern, etwa über kooperatives Lernen.

    Auf fachdidaktischer Ebene finden sich auch international zahlreiche Ansätze, die sozial-emotionale Kompetenzen berücksichtigen, sagt Tina Hascher, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Bern. Kompetenzen wie kritisches Denken und Problemlösen, Kommunikation, Kollaboration und Kreativität sind beispielsweise in den 21th Century Skills der OECD oder der Agenda 2030 mit den 30 Nachhaltigkeitszielen berücksichtigt.

    Auch in Deutschland rückt die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen in den Vordergrund. Im allgegenwärtigen Startchancen-Programm etwa liegt der Fokus laut Bund-Länder-Vereinbarung unter anderem darauf, Schülerinnen und Schüler im sozial-emotionalen Bereich zu stärken. 

    Ganzheitlicher Ansatz gefragt

    Damit das bestmöglich gelingt, empfiehlt Hascher einen ganzheitlichen Ansatz für Schulen. Die Förderung sollte über verschiedene Ebenen, also etwa über Schulklassen hinweg, erfolgen. Dennoch bleibe die Rolle der Lehrpersonen zentral. Das fange bereits damit an, welche Art der Hilfe Lehrer Schülern anbieten.

    • Ist die Hilfe dependenz-orientiert, bekommt der Schüler gesagt, wie er die Aufgabe lösen soll.
    • Eine sogenannte autonomie-orientierte Hilfe begleitet den Schüler dagegen, die Lösung selbst herauszufinden. Diese Art der Hilfe zielt stärker auf Selbstständigkeit ab und kann von den Lehrkräften ab Schuleintritt gefördert werden.

    Doch auch in Konfliktsituationen, um ein anderes Beispiel zu nennen, ist das Auftreten des Lehrers entscheidend. Die Haltung der Lehrperson und ihr professionelles Handeln, das auf Konfliktlösung setzt, beeinflusst, wie Schüler Konflikte in der Schule und im Alltag lösen.

    Eine Chance, bisherige Ansätze im deutschen Bildungssystem zu etablieren, könnte die zunehmende Umstellung auf Ganztagsunterricht bieten, sagt Schulforscherin Hascher. Dafür müssten die Mitarbeitenden im Ganztag allerdings entsprechend ausgebildet werden.

    Zum Download: OECD-Studie “Nurturing social and emotional learning across the globe”

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    Bildungskette: Wann Schul- und Familienminister wieder gemeinsam tagen

    Der Termin für die gemeinsame Sitzung der Bildungsministerinnen und -minister der Länder und der Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder steht. Am 13. Dezember wollen beide Gremien nach Angaben der Kultusministerkonferenz gemeinsam tagen.  

    Es ist erst das zweite Mal überhaupt, dass die beiden Runden zusammenkommen. Ziel ist es unter anderem, die Bereiche der frühkindlichen Bildung und der schulischen Bildung stärker zu verzahnen. Hinter den Kulissen ist allerdings immer wieder davon zu hören, dass sich die Zusammenarbeit schwierig gestaltet – schon beim Erstellen einer Tagesordnung. 

    Zusammenspiel von Kita und Grundschule ausbaufähig

    Bei der ersten Sitzung im Oktober 2023 waren die Einschulung und der Übergang von der frühkindlichen Bildung in den Primarbereich zentrale Themen. “Gute Kommunikation setzt voraus, dass individuelle Daten mit Zustimmung der Erziehungs- und Sorgeberechtigten ausgetauscht werden können”, hieß es dazu unter anderem in der Ergebnisniederschrift. 

    Das Zusammenspiel von Elementar- und Primarbereich bleibt allerdings ausbaufähig. So gab die Kultusministerkonferenz im Sommer den Startschuss für das Bildungsmonitoring-Projekt “Stark in die Grundschule starten” (StarS). Ziel ist es, Mathematik- und Deutsch-Kenntnisse zu Schulbeginn als auch zu Beginn der zweiten Jahrgangsstufe zu testen. Der Elementarbereich ist hier nicht einbezogen.

    Lesen Sie auch: StarS – Warum die Länder Grundschulkinder einheitlich testen wollen

    Zuletzt hatten zudem mit KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD) und der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) zwei prägende bildungspolitische Stimmen in Interviews mit Table.Briefings unterstrichen, dass die Verantwortung für die frühkindliche Bildung in den Bildungsministerien liegen sollte. Aktuell ist das in sechs Ländern nicht der Fall: Bayern, Hamburg, Hessen, NRW, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. “Wir brauchen eine einheitliche Bildungskette”, erklärte Hubig. hsc

    Lesen Sie auch: Stefanie Hubig – Kitas gehören in die Bildungsministerien | Streichert-Clivot – KI ist in den Kinderzimmern längst angekommen

    Zum Download: Ergebnisniederschrift erste Sitzung JFMK und KMK

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    EU: Die neue Kommissarin für Bildung will digitale Kompetenzen stärken

    Die designierte EU-Kommissarin Roxana Mînzatu möchte berufliche (Weiter-) Bildung stärken sowie einen Aktionsplan für Grundkompetenzen ausarbeiten. Der Aktionsplan soll dem “besorgniserregenden Leistungsrückgang” in den Bereichen Lesen und Schreiben, Mathematik und Naturwissenschaften sowie den unzureichenden digitalen Kompetenzen entgegenwirken. Dies geht aus den schriftlichen Antworten der rumänischen Europaabgeordneten auf Fragen des Europäischen Parlaments hervor. Diese wurden jetzt bereits vor der für den 12. November geplanten persönlichen Anhörung von Mînzatu vor dem Parlament veröffentlicht.

    Sollte Mînzatu im November als geschäftsführende Vizepräsidentin für “People, Skills and Preparedness” bestätigt werden, plant sie eine “Union der Kompetenzen”, die den Arbeits- und Fachkräftemangel mildern und Bildung europaweit stärken soll. Zudem kündigte sie “Investitionen in Menschen” an: “Die nächste Kommission wird eine Investitionskommission sein.”

    • Der Aktionsplan für Basiskompetenzen soll auch die Arbeits- und Lernbedingungen für Lehrende und Lernende verbessern. Wohlbefinden und sozial-emotionale Kompetenzen spielen dabei für Mînzatu eine entscheidende Rolle.
    • Ein Strategieplan für MINT-Bildung soll gegen den Lehrermangel für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik helfen und mehr Mädchen und Frauen für diesen Bereich gewinnen.
    • Mehr Menschen sollen in Ausbildung kommen, die Qualität der Ausbildung soll besser werden und Abschlüsse und Zertifikate sollen leichter über Ländergrenzen hinweg anerkannt werden. Dazu möchte Mînzatu auf einen “ehrgeizigen Rechtsrahmen” hinarbeiten.

    Digitale und grüne Bildung

    Zudem setzt Mînzatu auf digitales Lernen – vom frühkindlichen bis zum lebenslangen Lernen. Der Aktionsplan für digitale Bildung 2021-2027 sei eine gute Basis, doch die Reformen müssten weiter beschleunigt werden. Es brauche digitale Tools im Klassenzimmer und “fortgeschrittene digitale Kompetenzen” in Bereichen wie KI, Programmierung und Cybersicherheit.

    Nachhaltige Bildung soll weiterhin mit dem “GreenComp”-Rahmen unterstützt werden und Lehrkräfte-Akademien sollen Umweltthemen künftig noch intensiver vermitteln. Zudem will die Kommissarin das Erasmus+ Programm stärken und den Zugang zu Austauschprogrammen für benachteiligte Gruppen verbessern, um Chancengleichheit und die europäische Identität zu fördern. Vera Kraft

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    G20: Was auf dem Programm des globalen Bildungstreffens steht

    Am heutigen Mittwoch treffen sich die Bildungsminister der G20 im brasilianischen Fortaleza. Für Deutschland nehmen Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesbildungsministeriums, und Hessens Bildungsminister Armin Schwarz (CDU) teil.

    Gastgeberland Brasilien hat zwei Themen auf die Tagesordnung gesetzt, teilte eine Sprecherin des hessischen Bildungsministeriums Table.Briefings mit: digitale Lernplattformen und wie Schüler gesellschaftliches Engagement lernen. Abends soll ein Bericht der Unesco erscheinen, der die Frage behandelt, wie Schulleitungen, aber auch Führungskräfte auf politischer Ebene zu besseren Bildungsergebnissen beitragen können.

    Global Education Meeting im Nachklang

    Am Donnerstag und Freitag findet dann das teils öffentliche Global Education Meeting statt, bei dem Landesvertreter auf verschiedenen Panels sprechen (zum Programm und zu den Livestreams). Hauptthemen sind:

    • Perspektiven auf Bildung aus anderen Sektoren (zum Beispiel Klima, Digitalisierung und Gesundheit)
    • Welche Fortschritte gibt es beim UN-Nachhaltigkeitsziel 4 und wie können Fortschritte beschleunigt werden? (Ziel 4 lautet: “Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern”)
    • Finanzierung des Bildungssystems.

    Jens Brandenburg ist bei einer Diskussionsrunde unter anderem mit den Bildungsministern Japans und Perus zu digitaler Transformation angekündigt und bei einem Panel unter anderem mit OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher zur Alphabetisierung von Jugendlichen und Erwachsenen. Schleicher moderiert auch eine Runde zu Bildungsfinanzierung, bei der es um Steuergerechtigkeit und -reformen geht.

    Empfehlung, 4 bis 6 Prozent des BIP in Bildung zu investieren

    Am Ende soll eine nicht bindende Erklärung verabschiedet werden, die die wichtigsten Ergebnisse von zehn vorhergehenden Konsultationen mit allen Regionen und Vertretern aus Zivilgesellschaft, von Lehrkräften, Schülern und Stiftungen zusammenfasst (zum Entwurf). In ihr heißt es unter anderem, die Verfasser seien “alarmiert über die Schwere und Dringlichkeit der weltweiten Bildungskrise“. 251 Millionen Kinder und Jugendliche gingen nicht zur Schule, vier von zehn jungen Menschen verließen die Schule vorzeitig.

    Die Kosten, die weltweit dadurch entstehen, dass Kinder und Jugendliche keine Bildung erfahren, könnten auf 10 Billionen US-Dollar jährlich veranschlagt werden. Regierungen müssten erkennen, dass Bildungsausgaben “keine Kosten sind, die minimiert werden müssen, sondern eine strategische Langzeitinvestition”. Konkret findet sich im Entwurf die Empfehlung, mindestens 4 bis 6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 15 bis 20 Prozent der öffentlichen Ausgaben in Bildung zu investieren. Anna Parrisius

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    Sachsen-Anhalt: Wie es mit dem Entwurf fürs neue Schulgesetz weitergeht

    In der ersten Lesung des Schulgesetzentwurfs von Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) haben die Parlamentarier bereits einige Änderungswünsche angebracht. Die Landtagssitzung fand am Freitag statt, nun liegt es federführend am Ausschuss für Bildung neue Vorschläge zu machen. Mitberatend sind die Ausschüsse für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, für Finanzen sowie für Inneres und Sport beteiligt.

    Die Pläne der Landesregierung sehen unter anderem eine Mindestgröße für einzelne Schulen vor. In den Städten Magdeburg, Halle (Saale) und Dessau-Roßlau wären es jeweils 25 Schülerinnen und Schüler pro Klasse. Außerhalb dieser drei Städte sollen in einer Anfangsklasse an Grundschulen 15, an Sekundar- sowie Gemeinschaftsschulen 20 und an Gesamtschulen sowie Gymnasien 25 Kinder sein.

    Die Landesregierung hat ihren Vorschlag damit bereits abgeschwächt: Ursprünglich sollten erste Klassen an Grundschulen aus mindestens 25 Schülern bestehen. Daran gab es jedoch bereits im Vorfeld heftige Kritik. Unter anderem die Fraktion der Linken befürchtete, diese Regelung würde zu vielen Schulschließungen im ländlichen Raum führen.

    Mehr Rückhalt von CDU-Fraktion

    Die Pläne zur Mindestschülerzahl an Grundschulen hatte zuletzt sogar Feußners eigene Fraktion ausgebremst. Seit der Änderung zeigt sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Heuer der Schulgesetznovelle deutlich zugeneigter. So sei die erweiterte Schullaufbahnempfehlung zu begrüßen, ebenso wie die Flexibilisierung von Schulverbünden, sagte er Table.Briefings. Auch die geplanten Neuerungen zu schulischen Ordnungsmaßnahmen stoßen bei der CDU auf Zustimmung. Unter anderem soll nun ein Ausschluss vom Unterricht bis zu 20 Tage möglich sein.

    Bei den Verbänden stößt der Entwurf allerdings weiterhin auf Skepsis. Denn Schulschließungen seien auch mit der neuen Regelung nicht völlig auszuschließen, wie Eva Gerth, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen-Anhalt, befürchtet. Zudem würden Klassen nicht mehr primär nach pädagogischen Gesichtspunkten gebildet und inklusiver Unterricht erschwert werden. Noch dazu seien größere Klassen eine zusätzliche Belastung für das wenige Personal.

    Einzig den Vorschlag, berufsbildende Schulen zu Kompetenzzentren auszuweiten und ihnen mehr Möglichkeiten zur Evaluation und Zertifizierung zu geben, bewertet Gerth “im Ansatz positiv”. Hier sieht die Gewerkschaft die Chance, statt bloß Noten etwa den Facharbeiterbrief stärker zu gewichten. Wann der Gesetzesentwurf in die zweite Lesung geht, ist noch nicht bekannt. Vera Kraft

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    Best of Table

    Research.Table. Alternative Finanzierung garantiert nicht die Auflösung des Sanierungsstaus an Hochschulen. In Teil 2 der Table.Briefings-Serie zum Hochschulbau wurde die Gründung einer öffentlichen Infrastrukturgesellschaft zur alternativen Finanzierung des Hochschulbaus diskutiert. Jana Stibbe und Grit Würmseer vom HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) erklären, warum das alles andere als einfach ist. Mehr lesen Sie hier.

    Research.Table. HRK kritisiert russisches Vorgehen gegen die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde. Erst war sie unerwünscht, jetzt soll sie extremistisch sein. Gegen die Einstufung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde durch das russische Justizministerium protestiert neben der Hochschulrektorenkonferenz auch der deutsche Botschafter in Moskau. Mehr lesen Sie hier.

    Research.Table CAS in Berlin: Deutschland und China richten Kooperation auf Grundlagen- und Klimaforschung aus. Die Bedeutung dieser Woche für die deutsch-chinesische Wissenschaftsdiplomatie ist kaum zu überschätzen. Das erste Mal seit der Pandemie ist eine namhafte CAS-Delegation zu Gast. Im Fokus: Grundlagenforschung, das Klima und die angeschlagene Beziehung der Länder. Mehr lesen Sie hier.

    Presseschau

    NOZ: Lehrkräftemangel führt zu Schulleitermangel. Bundesweit sind rund 1.300 Schulleiterposten unbesetzt. Diese werden meist kommissarisch von anderen Lehrern übernommen. Aufgrund eines Mangels an Bewerbern wird aus diesem Provisorium oft eine Dauerlösung und die Lehrkräfte übernehmen die Leitung häufig über lange Zeiträume. Einige Bundesländer setzen darauf, mehr Lehrkräfte durch eine höhere Bezahlung und mehr unterstützende Fortbildungen dauerhaft in die Leitung zu locken. (Mehr als tausend Stellen unbesetzt: So viele Schulleiter fehlen in den Bundesländern

    NDR: Schaden uns unsere Smartphones? Die Datenlage dazu, wie sich Smartphone-Nutzung und soziale Medien auf Kinder und Jugendliche auswirken, ist zum Teil uneindeutig und widersprüchlich. Einzelne Studien zeigen, dass wir uns leicht durch das Smartphone ablenken lassen. Das heißt allerdings nicht, dass unsere allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit abnimmt. Die tatsächlichen Auswirkungen von Social Media sind meist unklar und wahrscheinlich eher von individuellen Faktoren abhängig. (Synapsen: Unkonzentriert und dumm?! Die Evidenz hinter der Smartphone-Angst

    Tagesanzeiger: Schweizer Diskussion um innovative Unterrichtsformen. An einer Schule in Basel setzen zwei Lehrerinnen ein neues Lern- und Bewertungskonzept für ihre Grundschüler um. Die Schüler erarbeiten Themen in ihrem eigenen Tempo in Selbstlernphasen und erhalten als Leistungsbewertung keine Noten. Eine ähnliche Bewegung gibt es bereits in anderen Kantonen. So hat die Stadt Luzern sich dazu entschieden, Prüfungsnoten in Primar- und Sekundarstufe I abzuschaffen. (In ihrer Klasse bestimmen die Kinder, wann sie eine Prüfung schreiben

    Dlf: Kritik an Mittelkürzungen für Klassenfahrten. Der Beschluss des Berliner Senats, die Zuschüsse für Klassenfahrten vorerst zu streichen, zieht viel Kritik auf sich. Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, Fabian Schön, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, und Dirk Heyartz, Vorsitzender des Bundeselternrats, betonen, wie wichtig Klassenfahrten für Jugendliche seien. Auch die finanzielle Unterstützung für Schüler aus sozial schwachen Haushalten müsse dringend weiterbestehen. (Weniger Geld für Klassenfahrten: Wer und was bleibt auf der Strecke?

    SZ: Müssen Kinder noch analog schreiben lernen? Schreiben mit Stift auf Papier fördert das Verständnis und motorische Fähigkeiten bei Kindern stärker als das Schreiben mit Tastatur oder mit einem Stift auf dem Tablet. Doch wie das analoge Schreiben in der Schule aussieht, unterscheidet sich je nach Bundesland. So erlernen manche Grundschüler eine Grundschrift, bevor sie auf eine Form der Schulausgangsschrift umsteigen – ein teils schwieriger Umstieg. (Das Ende der Handschrift?

    MDR: GEW in Sachsen kritisiert Auftritt der Bundeswehr in Schulen. Die Bundeswehr hält seit dem Krieg in der Ukraine bundesweit vermehrt Vorträge, um Schüler über Themen wie Sicherheit oder die Nato aufzuklären. Obwohl es sich hierbei explizit nicht um Werbeveranstaltungen handelt, sieht die GEW in der bloßen Präsenz der Bundeswehr einen Werbeeffekt. Die Gewerkschaft fordert daher das Kultusministerium auf, die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr zu beenden. Das sächsische Kultusministerium möchte jedoch an der Zusammenarbeit festhalten. (Bundeswehr immer häufiger an Schulen – GEW kritisiert “Exklusivzugang”

    Termine

    4. November 2024, 14 bis 15.30 Uhr, Berlin und online
    Öffentliche Anhörung Anhörung zum SGB-III-Modernisierungsgesetz
    Über den Gesetzentwurf zur Modernisierung des SGB III, der nun auf der Tagesordnung der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales steht, berichtete zuvor Table.Briefings. Das Gesetzesvorhaben soll unter anderem mehr Jugendliche in Ausbildung bringen. Für eine Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung bis zum 31. Oktober notwendig. Der Livestream ist jedoch auch ohne Anmeldung zugänglich. INFOS & ANMELDUNG

    05. November 2024, 15.30 bis 16.30 Uhr, online
    Webinar Wie kann Leseförderung erfolgreich gestaltet werden? Individuelle, familiäre und schulische Gelingensbedingungen
    In diesem ersten Webinar in einer Reihe von Online-Veranstaltungen ist das Thema der Einfluss von sozialen Faktoren auf die Lesekompetenz von Grundschulkindern. Zudem wird ein Blick auf verschiedene europäische Länder und ihr Grundschulsystem geworfen. Wie können verschiedene Ansätze in der Grundschule unterschiedliche Startbedingungen ausgleichen? ANMELDUNG

    18. November 2024, 9 bis 16 Uhr, Essen
    ORCA.nrw-Tagung
    Der Fokus der diesjährigen Konferenz liegt auf der Lehrkräftebildung. In verschiedenen Sessions gibt es die Möglichkeit zum Austausch über Open Educational Resources, ihre Rolle bei der Lehrkräftebildung und welche Chancen sie für eine zunehmende Digitalisierung der Ausbildung bieten können. INFOS & ANMELDUNG

    18. November 2024, 10 Uhr bis 15.45 Uhr
    Tagung Demokratie lernen
    Vor dem Hintergrund des schwindenden Vertrauens in demokratische Institutionen wird Demokratiebildung in Schulen immer wichtiger. Doch wie lässt sich diese in den Schulen umsetzen? In dieser Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung gibt es die Möglichkeit an verschiedenen Foren teilzunehmen, die sich beispielsweise mit Neutralitätsgebot für Lehrkräfte oder einer demokratischen Schulentwicklung auseinandersetzen. Eine Anmeldung ist noch bis zum 11. November möglich. INFOS & ANMELDUNG

    Bildung.Table Redaktion

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