heute müssen wir sie mit zwei Krisen konfrontieren: der Krise der Kitas und der Krise der Demokratie-Bildung.
Die Krise der Kita geht so: Es fehlen immer mehr grundständig ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Stattdessen werden immer mehr Quereinsteiger eingestellt, die aber weder qualitativ noch quantitativ das Defizit der Fachkräfte auffangen können. Der Frust steigt. Es folgt die Abwanderung in andere Berufe. Was den Frust unter den Verbliebenen erhöht. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue “Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme” der Bertelsmann Stiftung, den wir Ihnen in unserer ersten Analyse vorstellen.
Die Krise der Demokratie-Bildung geht so: Die Ampel bringt das Demokratiefördergesetz nicht voran. Mit dem Ampel-Aus droht jetzt die Unsicherheit der vorläufigen Haushaltsführung. Und in den Ländern sind die Kassen leer. Wichtige Demokratieprojekte bleiben auf der Strecke, wie mein Kollege Ralf Pauli in seiner Analyse erklärt.
Aber möglicherweise gibt es ja auch noch gute Nachrichten. An diesem Mittwoch treffen sich erneut die Unterhändler aus Bund und Ländern zum Digitalpakt II. Vergangene Woche gab es bereits zwei Kennenlernen-Treffen der Länderseite mit den Neuen im BMBF. Am Mittwoch stellte sich Stephan Ertner als Nachfolger von Roland Philippi vor. Am Freitag trafen sich KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD) sowie die A-Länder-Koordinatorin Stefanie Hubig (SPD) und ihre B-Länder-Kollegin Karin Prien (CDU) zum ersten digitalen Austausch mit dem neuen Bildungsminister Cem Özdemir (Grüne). Nach draußen drang bisher wenig bis gar nichts. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Und: Achten Sie auf Ihr Mail-Postfach. Gegen zehn Uhr finden Sie dort die Ergebnisse der TIMSS-Studie, die Ihnen mein Kollege Holger Schleper in einer Sonderausgabe des Bildung.Table aufbereitet.
Bleiben Sie uns gewogen.
Das Recht auf einen Kita-Platz, das seit 1996 für Kinder ab drei Jahren und seit 2013 für Kinder ab dem ersten Lebensjahr gilt, war erstmal nur das: ein Recht auf einen Betreuungsplatz, damit beide Eltern arbeiten gehen können. Die Qualität der Kita und der frühkindlichen Bildung waren – um es vorsichtig zu sagen – nicht ganz oben auf der Prioritätenliste.
Jetzt, 28 beziehungsweise elf Jahre später, ist das quantitative Versprechen nahezu eingelöst. 91 Prozent aller Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren gehen in die Kita. Die Betreuungsquote der unter Dreijährigen liegt bei immerhin knapp 37 Prozent, diese Zahl hat sie sich seit 2008 etwa verdoppelt.
Die Qualität der Betreuung aber hat kaum mithalten können, zeigt jetzt das neue “Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme 2024”, das die Bertelsmann Stiftung an diesem Mittwoch veröffentlicht. Die Ergebnisse: alarmierend.
Der Anteil an pädagogischen Fachkräften mit mindestens Fachschulausbildung sinkt demnach deutlich. 2023 wiesen nur noch 32 Prozent der Kita-Teams eine Fachkraftquote von mindestens 82,5 Prozent auf. 2017 erreichten noch 41 Prozent der Kitas diesen Mindestwert. Einen leichten bis starken Rückgang der Quote verzeichnen 13 der 16 Ländern.
Berlin sticht besonders heraus. 2017 hatte hier noch in 53 Prozent der Kitas mindestens eine pädagogische Fachkraft gearbeitet. 2023 ist der Anteil auf 35 Prozent geschrumpft. In Mecklenburg-Vorpommern, wo die Quote 2017 mit 90 Prozent so erfreulich hoch war wie in allen Ost-Ländern außer Berlin, liegt sie 2023 nur noch bei 74 Prozent.
Das ist dann immer noch Jammern auf hohem Niveau: In Bayern etwa weisen nur drei Prozent der Teams eine ausreichende Fachkraftquote auf. Der empfohlene Zielwert liegt übrigens bei 85 Prozent. Das hat die vom Bundesfamilienministerium eingesetzte Arbeitsgruppe “Frühe Bildung” im Frühjahr festgehalten.
Statt in mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung zu investieren, zeichnet sich ein Trend ab, sich mit immer weniger Qualität zufriedenzugeben. In mehreren Ländern – wie Hessen, Nordrhein-Westfalen oder auch Bremen – wurden oder werden die fachlichen Anforderungen an die pädagogisch tätigen Kräfte in Kitas gesenkt. Etwa, indem mehr Quereinsteiger zugelassen werden.
Eine niedrige Fachkraftquote beeinträchtigt die Qualität der pädagogischen Arbeit und erhöht die Belastung des Personals. Wenn die Betreuer nur noch mit Anweisungen an die Kinder den Tag überleben und keine Zeit haben, mit den Kleinen ins Gespräch zu kommen, dann leidet die sprachliche Bildung genauso wie die Job-Zufriedenheit des Personals.
Hinzu kommt die bundesweit mäßige Betreuungssituation in den meisten Kitas. Deutschlandweit sind 66 Prozent der Kinder in Kitas untergebracht, deren Personalschlüssel als nicht kindgerecht gilt, heißt es im Ländermonitoring. Ein guter, kindgerechter Schlüssel läge laut Bertelsmann Stiftung bei einem Erzieher für drei Kinder in der Krippe und bei einem Erzieher für 7,5 Kinder in Kita-Gruppen.
Am besten schneidet Baden-Württemberg ab, wo 41,6 Prozent der Kinder in Gruppen mit einem Personalschlüssel betreut werden, der als nicht kindgerecht gilt. Am anderen Ende der Skala steht Thüringen. Hier werden neun von zehn Kindern von zu wenig Personal betreut.
Solche Bedingungen führen fast zwingend zu Überbelastungen der Mitarbeitenden. Und sie fördern die Abwanderung aus dem Berufsfeld, besonders von jungen Fachkräften: Von den Beschäftigten in der Altersgruppe von 26 bis 30 Jahren erwägen fast 31 Prozent mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 100 Prozent in den kommenden Jahren einen Berufsausstieg. Das ergab die Online-Umfrage “Psychosoziale Belastung und Kinderschutz in der KiTa“, die Marina Lagemann und Eva Werner vom Institut für Kindheits- und Schulpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen zwischen Mai und Juli 2023 durchgeführt haben. Teilgenommen haben daran mehr als 21.500 pädagogische Kita-Mitarbeiter. Die Studie wurde zusammen mit dem Ländermonitoring vorgestellt.
63 Prozent haben auf die Frage nach der personellen Besetzung ihrer Kita geantwortet, sie seien eigentlich immer oder meistens unterbesetzt. Unterbesetzung sei in der Folge – und wenig überraschend – einer der treibenden Faktoren für die Wahrnehmung der eigenen Überbelastung. Überbelastung wiederum führt den Daten zufolge eher dazu, dass über einen Ausstieg aus dem Beruf nachgedacht wird. Wobei sich allerdings selbst dort, wo die Personaldecke gut ist, ein großer Teil der Beschäftigten regelmäßig als überlastet beschreibt.
Marina Lagemann von der Universität Gößen fürchtet eine “Destabilisierung des Systems” auf Mitarbeiterebene. Die Daten zeigten, dass ein “hohes Risiko” für den Kita-Sektor bestehe, in eine Negativspirale hineingezogen zu werden, wenn Abwanderung von Fachkräften zu noch mehr Frust und damit weiterer Abwanderung führe.
Eine Lösung, die Kathrin Bock-Famulla, Expertin für frühkindliche Bildung der Bertelsmann Stiftung, in den Raum stellt, klingt rigoros, ist aber wohl schlicht pragmatisch: “Um das System auf einem gewissen Niveau halten zu können, ist es erforderlich, über eine Reduktion der Betreuungszeiten nachzudenken.” Es sei keinem geholfen, wenn immer wieder spontane Betreuungszeiten gestrichen werden müssten, weil Personal fehle. Weniger, dafür verlässlich. Das sei letztlich auch im Sinne der Eltern.
Die jüngsten Wahlergebnisse in Ostdeutschland und die Zunahme autoritärer und rechtsextremer Einstellungen in der Gesellschaft sollten zeigen, wie wichtig eine verlässliche Finanzierung für Demokratieprojekte ist. Zum Beispiel mit dem Demokratiefördergesetz. Wie Innenministerin Nancy Faeser (SPD) weit vor dem Ampel-Bruch sagte, könne damit “das großartige demokratische Engagement in Deutschland” nachhaltiger gefördert werden.
Bis zum Koalitionsbruch aber war es SPD und Grünen nicht möglich, den Widerstand der FDP gegen das Gesetz zu brechen, die eine Dauerfinanzierung von aus ihrer Sicht linken Gruppen fürchtete. Jetzt dürfte es noch schwerer werden, Mehrheiten zu finden. Die Union jedenfalls lehnt das Gesetz ab.
Etwas mehr Planungssicherheit – das war das Ziel des Gesetzes. Statt einmaligen Förderungen über meist wenige Jahre wären mit dem Gesetz längerfristige Förderungen über mehr als eine Förderperiode möglich gewesen. Viele Kommunen, Initiativen und Vereine, die Demokratieprojekte unterhalten, entwickeln und entsprechende Strukturen aufgebaut haben, hätten davon profitiert. Jetzt müssen sie sich weiter von Projekt zu Projekt hangeln.
Betroffen ist etwa der Verein “mitMachen” aus Potsdam. Sein Projekt JUBU, Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets, hat soeben den Sonderpreis Politische Bildung 2024 erhalten (hier geht es zu den Preisträgern). Während der Preisverleihung am Dienstagabend in der Lutherstadt Wittenberg lobte die Jury, wie JUBU Jugendlichen die oft als abstrakt erlebte Demokratie näher bringe.
JUBU will junge Menschen in Brandenburg motivieren, sich um die dort verbreiteten kommunalen Bürgerbudgets zu bewerben. Bis zu 15.000 Euro stehen je nach Kommune pro Vorschlag zur Verfügung. Mitmachen dürfen in der Regel auch Jugendliche ab zwölf oder 14 Jahren – allerdings nehmen Jugendliche aus dieser Altersgruppe das Angebot kaum wahr. Hier setzt JUBU an.
JUBU wird von “Demokratie leben!“, dem bundesweit größten Programm für politische Bildung, Präventions- und Beratungsangebote, aus den Töpfen des Familienministeriums von Lisa Paus (Grüne) gefördert. In diesem Jahr haben 700 Projekte darüber Bundesgeld erhalten. Zum Jahresende aber läuft die aktuelle Förderperiode aus. Auch JUBU steht damit vor dem Aus.
“Das ist die Crux mit Modellprojekten”, sagt Projektleiter Carsten Herzberg zu Table.Briefings. “Wir freuen uns, dass wir voraussichtlich ein neues Projekt finanziert bekommen.” Allerdings könne der Verein damit nicht die Schulbesuche zu Bürgerbudgets fortsetzen, sagt Herzberg, obwohl das Interesse an Schulen groß sei.
An “Demokratietagen” ihrer Schulen erarbeiten Jugendliche Projektideen und machen sich über Abstimmungs- und Beschaffungsprozesse Gedanken. In mehreren Kommunen mit Bürgerbudgets sind die Ideen angenommen worden. In der Gemeinde Nuthetal etwa haben sich die Jugendlichen mit Hilfe von JUBU einen Pavillon als Jugendtreff erkämpft. In der Kleinstadt Guben hat die Europaschule neue Bänke für den Pausenhof bekommen.
“Hier wird Demokratie plötzlich ganz konkret“, sagt Herzberg. Es sei eine wichtige Erfahrung für junge Menschen, dass sie auch außerhalb der Schule in ihrem Umfeld etwas verändern können. Ob aber die Schulen das Projekt auch ohne die Unterstützung von außen fortführen können, ist fraglich.
Für die Träger sind solche Erfahrungen frustrierende Routine. Ausgezeichnete Projekte können aufgrund der Förderlogik nicht fortgeführt oder verstetigt werden. Das renommierte Programm “Respekt Coaches” etwa muss Jahr für Jahr um die Finanzierung bangen. Respekt Coaches sind in der Regel Sozialarbeiter, die Workshops zu Themen wie Diskriminierung oder Vielfalt an Schulen bringen und dort Konflikte moderieren.
Seit 2018 werden sie als Teil der Jugendmigrationsdienste vom Bundesfamilienministerium gefördert, im Jahr 2023 waren es 31 Millionen Euro. Im Ampel-Haushalt für dieses Jahr kamen sie plötzlich gar nicht mehr vor – obwohl das Familienministerium den Respekt Coaches ein gutes Zeugnis ausgestellt hat: “Die positiven Bewertungen und die beobachteten Wirkungen sprechen für eine Fortführung des Präventionsprogramms”, heißt es in dem wissenschaftlichen Endbericht zum Programm.
Letztlich wurden die Mittel zwar nicht ganz, aber um rund ein Drittel auf 21 Millionen Euro gekürzt. Die Folge: In diesem Jahr können nur noch halb so viele Respekt Coaches beschäftigt werden, 209 statt 400.
Sinje Vogel, Programmreferentin der Arbeiterwohlfahrt, kritisiert das “Hin und Her” und vermisst den politischen Willen für nachhaltige Strukturen: “Die Unsicherheit ist extrem groß bei den Trägern”, sagt Vogel zu Table.Briefings. Zudem erschwerten die kurzen Förderlaufzeiten die Arbeit an Schulen. Etwa, wenn Klassen im Oktober einen Projekttag für Februar oder März planen wollten. Vogel: “Die Respekt Coaches müssen dann sagen: Wir wissen nicht, ob wir dann noch da sind.”
Für 2025 müssen die Respekt Coaches nach jetzigem Stand nicht mit neuen Kürzungen rechnen. Mit der vorläufigen Haushaltsführung des Bundes aber wird zunächst nur ein Teil der Gesamtmittel überwiesen. Eine verbindliche Zusage für den Rest steht noch aus. “Wenn der Haushalt sehr spät verabschiedet wird, könnte es schwierig werden”, sagt Vogel.
Auch am Programm “Demokratie leben” soll nicht gespart werden. Doch ob der neue Bundestag tatsächlich wieder 182 Millionen Euro bereitstellt wie in diesem Jahr, ist nicht ausgemacht. Eines ist jedenfalls schon klar: Nicht alle Demokratieprojekte können weiterlaufen. Im Oktober haben Städte wie Nürnberg, Bamberg oder Würzburg vom Familienministerium erfahren: Sie gehen ab Januar leer aus. Ob sie ihre Arbeit im neuen Jahr weiterführen können, ist offen.
Selbst die, die mehr Glück hatten und wieder vom Bund gefördert werden, sind nicht ohne Sorgen. Malte Holler vom Berliner Verein “Bildung in Widerspruch” will mit dem “Innovationsprojekt” Methodik und Qualifizierungsmaßnahmen für ein Antisemitismusprojekt an Schulen entwickeln. Das Problem: Zehn Prozent der Mittel muss Holler für die vorgeschriebene Co-Finanzierung selbst auftreiben. Er baut dafür auf Geld vom Land Berlin. Doch weil der Haushalt für 2025 noch nicht steht, kann Holler kaum planen. Sollte Berlin seinen Haushalt nicht bald beschließen, rechnet er mit einem “Run auf private Mittelgeber”.
Das gleiche Problem haben Projekte in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. In Sachsen und Thüringen kommt hinzu, dass die absehbaren Minderheitsregierungen sich für jedes Vorhaben neue Mehrheiten in ihren Landtagen suchen müssen.
In Thüringen immerhin will die Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD eine Art Demokratiefördergesetz auf Landesebene einzuführen. Ob und wie viel Geld dafür fließt, ist aber offen: Dem Land droht eine Finanzierungslücke von rund einer Milliarde Euro, rügte der Landesrechnungshof.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert von einer neuen Bundesregierung, “das Thema Bildung zur Priorität zu machen”. Das geht aus einem Forderungskatalog für die Bundestagswahl hervor, der Table.Briefings exklusiv vorlag (zum Download). Es brauche “massive Investitionen”. Jedes Jahr fehlten 20 Milliarden Euro für Personal und Ausstattung. Hinzukäme ein Investitionsbedarf in Schulgebäude über 50 Milliarden Euro.
“Dieses Geld muss von Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam aufgebracht werden“, sagte DGB-Vize Elke Hannack zu Table.Briefings. Damit das gelinge, brauche Deutschland “eine übergreifende Bildungsstrategie und statt des Kooperationsverbots ein Kooperationsgebot für den Bildungsbereich im Grundgesetz”.
Die DGB-Forderungen im Einzelnen:
Chancengleichheit fördern: Als Grundproblem im Bildungssystem sieht der DGB eine “soziale Auslese”. Bundesmittel für Schulen sollen generell nach Sozialindizes verteilt werden. Das Startchancen-Programm, das zehn Prozent der Schulen erreichen soll, müsse “deutlich ausgeweitet” werden.
Ganztagsausbau: Der DGB will einen gemeinsamen Qualitätsrahmen für Angebote im Ganztag und deren Qualitätssicherung.
Frühkindliche Bildung: Die Bundesbeteiligung im Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz müsse verstetigt werden. Sie läuft Ende 2026 aus. Ziel sollten zudem “bundesweit einheitliche strukturelle Standards” für frühkindliche Bildung sein.
Anerkennung ausländischer Pädagogen: Abschlüsse, die Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte im Ausland erworben haben, sollen schneller anerkannt werden. Etwa, indem der Bund den Anerkennungszuschuss zur Regelleistung macht und jene fördert, bei denen noch eine Weiterqualifizierung nötig ist.
“Zukunftsfonds für Ausbildung“. Mit einem solchen Fonds nach dem Bremer Vorbild der Ausbildungsumlage sollen mehr Ausbildungsplätze geschaffen werden. In den Fonds zahlen dafür dann alle Betriebe ein. Außerdem müssten Angebote zur außerbetrieblichen Ausbildung weiterentwickelt und die Ausbildungsgarantie ausgeweitet werden.
Jugendberufsagenturen: Sie sollen gemeinsam mit Ländern und Kommunen deutschlandweit ausgebaut werden. Dafür brauche es auch bundesweite Qualitätsstandards. Unterstützungs- und Fördermaßnahmen des Übergangssektors müssten besser strukturiert und konzeptionell weiterentwickelt werden.
Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung: Azubis sollen wie Studierende vergünstigt in Wohnheimen wohnen können. Der Bund soll dafür Wohnungen für Azubis in Azubi-Werken fördern und das Sonderprogramm “Junges Wohnen” verstetigen. In einer Sozialerhebung sollen Azubis alle zwei Jahre zu ihrer sozialen Lage befragt werden.
Menschen ohne Berufsabschluss: 2022 gab es etwa 2,86 Millionen junge Erwachsene ohne Berufsabschluss, ein Rekordwert. Der DGB fordert ein eigenes Aktionsprogramm, um Nachqualifizierungen und die Anerkennung von praktisch erworbenen Kompetenzen zu fördern. Anna Parrisius
Drei von vier Schulleitungen in Deutschland erleben im Arbeitsalltag ein Ungleichgewicht zwischen Arbeitseinsatz und Anerkennung. Das Risiko, psychisch zu erkranken, ist für diese Personen erhöht. “Schulleiter, die sich unterbewertet und überarbeitet fühlen, sind anfälliger für Burnout.” Das sind Ergebnisse einer Studie, die jetzt im “European Journal of Public Health” veröffentlicht wurde.
“Es hat mich in dieser Größenordnung überrascht, dass so viele Schulleitungen hier ein Missverhältnis erleben”, sagt Marcus Pietsch, Bildungswissenschaftler an der Leuphana Universität Lüneburg. Er ist einer der Autoren der Studie. Die mentale Gesundheit von Schulleiterinnen und -leitern müsse viel genauer in den Blick genommen werden. “Wir haben ja nicht nur einen Lehrkräftemangel, sondern auch einen Mangel an Schulleitungen”, erklärt Pietsch.
Für die Untersuchung griff das Autorenteam auf Daten der repräsentativen Längsschnittstudie “Leadership in German Schools” zurück, die 2019 in einem Kooperationsprojekt der Universitäten Lüneburg und Tübingen sowie der FH Nordwestschweiz erhoben wurden. Mithilfe des “Effort-reward-imbalance-Modells” (ERI-Modell) beleuchteten die Wissenschaftler im ersten Schritt den Stress, den Schulleitungen im Arbeitskontext haben.
Fast 65 Prozent der Befragten stimmten der Aussage stark oder sehr stark zu, aufgrund der hohen Arbeitsbelastung ständig unter Zeitdruck zu stehen. Dass ihr Job in den vergangenen Jahren immer anspruchsvoller geworden sei, bejahten mehr als 70 Prozent.
Auf der Anerkennungsseite fallen die Zustimmungswerte deutlich niedriger aus. Dass sie etwa angemessenen Respekt erhielten und Prestige besäßen, findet nur etwas mehr als ein Drittel der Schulleitungen. Vor allem Leitungen von Grund- und Hauptschulen sehen ein großes Ungleichgewicht von Aufwand und Anerkennung.
Die Studienautoren warnen: Ein erhöhter ERI-Wert sei mit einem höheren Burnout-Risiko verbunden. Auf den Datensatz bezogen kommen sie zu dem Schluss, dass knapp 16 Prozent der Befragten dieses Risiko latent aufwiesen. Die Studie weist zudem darauf hin, dass mit zunehmendem Alter das Risiko eines Burnouts sinke.
Pietsch rät, die erkannten Zusammenhänge zwischen ERI und Burnout zu nutzen, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen und die psychische Gesundheit von Schulleitern zu fördern. Etwa, indem Schulleitungen von administrativen Aufgaben entlastet werden. So könne mehr Raum für pädagogische Arbeit und Personalführung entstehen.
Möglich seien auch regelmäßige Qualifizierungen, in denen Schulleitungen Rückmeldungen zu ihrer Arbeit erhalten. “Wichtig wäre es darüber hinaus, regelhaft Daten zu den Themen Gesundheit und Wohlbefinden an Schulen in Deutschland zu erheben und für zeitnahe Maßnahmen beziehungsweise Interventionen zu nutzen.” Holger Schleper
Lesen Sie auch: Schulbarometer – Was Schülerinnen und Schüler psychisch belastet
Mit der zweiten Förderrichtlinie des Programms “Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden” fördert das Bundesbildungsministerium jetzt die Umsetzung der sozial-ökologischen Transformation der Betriebe mit neuen Lösungen für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Thematisch stehen in der zweiten Richtlinie die Themen Energiewende und Kreislaufwirtschaft im Vordergrund. Profitieren sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, schreibt das BMBF. Ein wissenschaftliches “Metavorhaben” soll die Entwicklung der Projekte und den Ideen-Transfer im Rahmen der zweiten Richtlinie begleiten.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) bewertet die neue Förderrichtlinie “bildungspolitisch äußerst positiv”, erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage. Allerdings bemängelt der Verband, Bildungsanbieter dürften Schwierigkeiten haben, herauszufinden, “welche konkreten Bildungsangebote förderfähig sind”. Dafür sei der Themenkatalog zu breit gewählt. Gleichzeitig seien Detailanforderungen und Förderkriterien zu komplex. Kritisch sei zudem, dass Bildungsanbietern für eine Bewerbung bis Mitte Februar nicht mehr viel Zeit bleibe.
Stephan Albani, Berichterstatter für berufliche Bildung der Unionsfraktion, sieht noch “Optimierungspotenzial in den Förderbedingungen und der Evaluation des Programms”. Generell brauche es für die Förderrichtlinien im Geschäftsbereich des BMBF “eine stärkere Fokussierung und Priorisierung der Projekte, um nachhaltige und skalierbare Ergebnisse zu sichern.”
Anja Reinalter, bildungspolitischer Sprecherin der Grünen, sagte hingegen, “auch wenn das Programm womöglich nicht zwingend Wirkung in der Breite erzielt”, sei es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Die erste Förderrichtlinie von “Nachhaltig im Beruf” konzentrierte sich noch auf die Qualifizierung von Ausbildungspersonal für die Transformation. Derzeit werden darüber 21 Projekte gefördert. Das BMBF fördert das Programm mit insgesamt mehr als 43 Millionen Euro. Für die zweite Förderrichtlinie ist einer Sprecherin zufolge ein Volumen von rund 13 Millionen Euro an Projektfördermitteln vorgesehen. Das Programm wird von der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) kofinanziert.
Bis zum 15. Februar können sich neben Ausbildungsbetrieben zum Beispiel Träger überbetrieblicher Berufsbildungsstätten, Kammern oder Innungen bewerben. Eine erste Online-Informationsveranstaltung zur zweiten Förderrichtlinie findet am Donnerstag, 5. Dezember, statt. Anna Parrisius
Das Lehren und Lernen mit digitalen Medien und KI gehört zu den Schwerpunkten von Uta Hauck-Thum, die Professorin für Grundschulpädagogik und -didaktik an der Ludwig-Maximilian-Universität in München ist. Dennoch sagt Hauck-Thum: “Digitale Medien bringen nicht unmittelbar einen Mehrwert.” Anstatt das Lernen einfach digital zu unterstützen, müssten Lehrkräfte Kinder auf die Herausforderungen einer von Digitalität geprägten Welt vorbereiten. Dafür brauche es nicht weniger als eine “Transformation in der Bildung”.
Sechs Jahre lang war die Münchnerin selbst als Grund- und Mittelschullehrerin tätig. Danach wechselte sie in die Forschung an der LMU. Nach ihrer Promotion mit dem Titel “Geschlechtersensible Medienarbeit im Deutschunterricht der Grundschule” war Hauck-Thum akademische Rätin am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, bevor sie einen Ruf erst an die Pädagogische Hochschule Salzburg und dann an die LMU erhielt.
Heute forscht Hauck-Thum unter anderem zum “Digital Divide”, dem Zusammenhang von Herkunft und Bildungserfolg beim Umgang mit digitalen Medien. Beispiel Leseförderung: Einige Kinder bekommen zu Hause schon vor Schulbeginn Handys oder Tablets in die Hand und konsumieren Inhalte eher passiv. Andere nutzen zwar auch digitale Medien, werden von ihren Eltern dabei aber unterstützt und tauschen sich darüber aus.
Wie sich das auf den schulischen Lernerfolg auswirkt und wie Lehrkräfte herkunftsbedingte Ungleichheiten ausgleichen können, erforscht Hauck-Thum gemeinsam mit Jana Heinz von der Hochschule München im BMBF-geförderten Forschungsprojekt “Digitale Chancengerechtigkeit“.
Auf dem Portal finden Lehrkräfte Ideen, die in der Praxis erprobt und im Austausch mit Lehrkräften verbessert wurden. Dabei steht der Erwerb von Basiskompetenzen im Lesen genauso im Fokus wie Kollaboration, Kreativität oder Problemlösungskompetenz.
Es gelte heute, Lehr- und Lernprozesse in der Kultur der Digitalität so zu verändern, “damit Kinder beim Einsatz Kompetenzen erwerben, die in einer komplexen Welt bedeutsam sind”. Der Unterricht sollte daher kooperativ gestaltet werden und Kinder immer wieder neu herausfordern, damit sie gemeinsam lernen, Probleme zu lösen.
Kooperation auf Augenhöhe, betont Hauck-Thum, ist ihr auch als Wissenschaftlerin wichtig – etwa die Zusammenarbeit mit anderen Forschern, den Partnern ihrer Kooperationsschulen und als Mitglied im Begleitgremium des Fortbildungsprojekts Kompetenzverbund lernen:digital.
In ihrem neuesten Projekt “Cotransform Freising” geht Hauck-Thum mit zwei Forscherinnen der Frage nach, wie eine neue Form der Zusammenarbeit Innovationen vorantreiben kann. Wie können dafür Schulleitungen, Lehrkräfte, Kinder und Eltern, außerschulische Lernorte wie Bibliotheken sowie Schulträger und die Schulaufsicht kooperieren? Die Plattform www.schultransform.org unterstützt Schulen in ihrem Schulentwicklungsprozess und regt zu regelmäßigen Austauschformaten an.
Die Wissenschaftlerinnen begleiten den Prozess, führen Evaluationen durch und passen Fortbildungsangebote an. “Wenn Lehrkräfte zum Beispiel Tablets anschaffen wollen, damit die Kinder an unterschiedlichen Orten damit Filme erstellen, müssen die Schulträger das wissen und mobile Geräte bestellen”, erklärt Hauck-Thum. “Und wenn sich die Schulgemeinschaft auf neue Wege des Umgangs mit Leistung verständigt, müssen auch die Eltern mitgenommen werden.”
Auch sie als Wissenschaftlerin sei dabei auf die Zusammenarbeit mit allen Akteuren angewiesen, betont die Professorin. “Zum Projektstart haben wir uns gemeinsam mit 150 Lehrkräften schulübergreifend überlegt, wie wir uns die Schule der Zukunft vorstellen.” Damit jede Schule die für sie passenden Lösungen finden kann, brauche es eine gemeinsame Vision von Bildung.
Bis heute profitiert Hauck-Thum in ihren Forschungsprojekten davon, dass sie selbst einmal Lehrerin war. Sie weiß mit unterschiedlichen Akteuren der schulischen Praxis zu kommunizieren – von der Schulleitung bis zum Schulrat. Janna Degener-Storr
Tobias Lankow ist der neu gewählte Vorsitzende des Landeselternrates in Mecklenburg-Vorpommern. Er will sich, wie er sagt, an der Ausgestaltung des Schulalltags und an der Umsetzung notwendiger Reformen beteiligen sowie die Bildungspolitik im Land konstruktiv und kritisch begleiten. An Themen mangele es nicht: ob Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, Lehrermangel, Schullastenausgleich, es gebe genug zu tun.
Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an bildung.red@table.media!
Research.Table. Fördermittelaffäre: Union bittet nach BMBF-Antwort um Abschlussbericht im Januar. Die Unionsfraktion begrüßt die Antwort des neu besetzten BMBF auf ihre jüngste Kleine Anfrage zur Fördermittelaffäre. CDU und CSU bitten um einen Abschlussbericht im Januar. Auch die frühzeitig entlassene Staatssekretärin Sabine Döring soll angehört werden. Mehr lesen Sie hier.
Research.Table. Rechtsextremismusforschung: Warum das Tübinger IRex-Institut einzigartig ist. Baden-Württemberg stärkt die Forschung zu Rechtsextremismus. Drei neue Professorinnen untersuchen an der Universität Tübingen, wie sich völkisches Denken ausbreitet – und was dagegen hilft. Mehr lesen Sie hier.
Research.Table. US-Hochschulen unter Trump: “Wenn wir den Wert unserer Forschung vermitteln, können wir die Attacken abmildern.” US-Hochschulen stehen angesichts der Wahl von Donald Trump unter massivem Druck. Der designierte Präsident hat mit zusätzlichen Steuern, Strafzahlungen und Mittelkürzungen gedroht. Der größte Hochschulverband setzt auf weniger Kulturkampf und die Betonung von Forschung und Innovation. Mehr lesen Sie hier.
Tagesspiegel: Alternative Finanzierung für Klassenfahrten in Berlin. Berliner Schulen müssen ab 2025 mit einem Budget von 1,4 Millionen statt bisher zwei Millionen Euro für Reisekosten der Lehrkräfte auskommen. Alternativen bieten Schulfördervereine, Spenden, Freiplätze von Reiseveranstaltern. Oder der freiwillige Verzicht von Lehrkräften auf die Erstattung von Reisekosten. (Wenn das Budget ausgereizt ist: Vier Wege, wie Berliner Schulen doch noch auf Klassenfahrt gehen können)
Tagesspiegel: Bußgeld für Verspätungen. An einem Nürnberger Gymnasium müssen Schüler für wiederholtes Zuspätkommen ein Bußgeld zahlen. Dieses System und die genauere Erfassung von Verspätungen führten zu einem Rückgang der Verspätungen. Jedoch müssten auch systemische Ursachen bekämpft werden, die Schüler zu Unpünktlichkeit verleiten würden, der Schule fernzubleiben. Der Schulleiter spricht sich etwa für projektorientiertes Lernen aus, um mehr Schüler zu erreichen. (Kampf gegen Schwänzer: Was eine Geldstrafe an einer Schule bringt)
Taz: Hindernisse der schulischen Inklusion. Viele Kinder mit Behinderung oder chronischer Erkrankungen besuchen in Berlin dauerhaft oder zeitweise keine Schule – Schätzung liegen zwischen 1.000 und 3.000 Kindern. Meist scheitert ihr Schulbesuch an mangelnder personeller oder räumlicher Ausstattung. Eltern fällt es schwer, ihren gesetzlichen Anspruch geltend zu machen. Fernunterricht könnte eine Lösung sein. Daher fordert das Berliner Bündnis für schulische Inklusion, ein Anrecht darauf im Schulgesetz zu verankern. (Kein Recht auf Schule?)
Zeit: Ganztagsbetreuung für jeden Grundschüler in Rheinland-Pfalz. SPD-Bildungsministerin Stefanie Hubig sichert die Umsetzung des Ganztagsanspruchs ab 2026 zu. Dafür plant das Land in den kommenden Jahren über 120 Millionen Euro im Haushalt ein – so sollen auch zusätzlich Lehrerstellen finanziert werden. Der Städtetag fordert jedoch mehr Geld. Die GEW befürchtet zudem eine Verschärfung des Lehrkräftemangels. (Bildungsministerin unterstützt Ausbau des Ganztagsangebots)
FAZ: Für weniger Langeweile im Unterricht. Der Bildungsforscher John Hattie fordert eine Umorientierung der Bildungspolitik auf die Perspektive der Schüler. Zu oft liege der Fokus in der deutschen Debatte auf dem Lehren statt auf dem Lernen. Dabei sei das Hauptproblem, dass Schüler das Interesse am Unterricht verlieren. Für den Lernerfolg sei daher ein Lernklima nötig, in dem Schüler sich sowohl gefordert als auch unterstützt fühlen. Insbesondere die Schulleitung habe großen Einfluss auf die Qualität des Unterrichts. (Fokus auf das Lernen statt auf das Lehren)
Oiger: Industrie fordert mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung in Sachsen. Die sächsische Halbleiterindustrie fordert seit Jahren ein größeres Angebot zur Qualifizierung von Fachkräften. Trotz klarer Nachfrage gibt es noch keine Entscheidung über den Ausbau der privaten “Dresden Chip Academy” oder die Gründung einer neuen, staatlich unterstützten Akademie. Ohne gezielte Zuwanderung und Weiterbildung könne die benötigte Fachkraftzahl nicht gedeckt werden. Andere Regionen wie Berlin arbeiten bereits an ähnlichen Bildungsinitiativen. (Chipindustrie will Akademie für Erwachsenen-Bildung)
9. Dezember, 14 bis 15.45 Uhr, online
Webinar Mit dem Startchancen-Programm durchstarten
Die Bundestagsfraktion der Grünen richtet diese Veranstaltung aus, um den Beginn des Startchancen-Programms zu evaluieren. Zu Gast ist unter anderem die Kultusministerin von Baden-Württemberg, Theresa Schopper. INFOS & ANMELDUNG
9. bis 10. Dezember, Stuttgart
Jahreskongress Berufliche Bildung
Während Vorträgen und an Messeständen können sich Besucher zum Thema berufliche Bildung austauschen und vernetzen. Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf der digitalen Bildung. INFOS & TICKETS
11. Dezember, 13.30 bis 14.30 Uhr, online
Webinar SWK Talk “KI in der (Grund-)Schule”
Wie sollte KI in der Schule genutzt werden? Welche Chancen gibt es und was ist dabei zu beachten? Ein Leitfaden soll das SWK-Impulspapier “Large Language Models und ihre Potenziale im Bildungssystem” bieten, das in diesem Webinar vorgestellt und diskutiert werden soll. INOFS & ANMELDUNG
11. bis 12. Dezember, online
Livestream Gemeinsam durchstarten – Das bundesweite Austauschprogramm zum Startchancen-Programm
Das BMBF lädt in dieser Veranstaltung zum Austausch über das Startchancen-Programm ein. Was bedeutet das Programm für Wissenschaft und Praxis und wie kann es erfolgreich umgesetzt werden? Es gibt die Möglichkeit, per Livestream an der Veranstaltung in Berlin teilzunehmen. INFOS
heute müssen wir sie mit zwei Krisen konfrontieren: der Krise der Kitas und der Krise der Demokratie-Bildung.
Die Krise der Kita geht so: Es fehlen immer mehr grundständig ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Stattdessen werden immer mehr Quereinsteiger eingestellt, die aber weder qualitativ noch quantitativ das Defizit der Fachkräfte auffangen können. Der Frust steigt. Es folgt die Abwanderung in andere Berufe. Was den Frust unter den Verbliebenen erhöht. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue “Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme” der Bertelsmann Stiftung, den wir Ihnen in unserer ersten Analyse vorstellen.
Die Krise der Demokratie-Bildung geht so: Die Ampel bringt das Demokratiefördergesetz nicht voran. Mit dem Ampel-Aus droht jetzt die Unsicherheit der vorläufigen Haushaltsführung. Und in den Ländern sind die Kassen leer. Wichtige Demokratieprojekte bleiben auf der Strecke, wie mein Kollege Ralf Pauli in seiner Analyse erklärt.
Aber möglicherweise gibt es ja auch noch gute Nachrichten. An diesem Mittwoch treffen sich erneut die Unterhändler aus Bund und Ländern zum Digitalpakt II. Vergangene Woche gab es bereits zwei Kennenlernen-Treffen der Länderseite mit den Neuen im BMBF. Am Mittwoch stellte sich Stephan Ertner als Nachfolger von Roland Philippi vor. Am Freitag trafen sich KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD) sowie die A-Länder-Koordinatorin Stefanie Hubig (SPD) und ihre B-Länder-Kollegin Karin Prien (CDU) zum ersten digitalen Austausch mit dem neuen Bildungsminister Cem Özdemir (Grüne). Nach draußen drang bisher wenig bis gar nichts. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Und: Achten Sie auf Ihr Mail-Postfach. Gegen zehn Uhr finden Sie dort die Ergebnisse der TIMSS-Studie, die Ihnen mein Kollege Holger Schleper in einer Sonderausgabe des Bildung.Table aufbereitet.
Bleiben Sie uns gewogen.
Das Recht auf einen Kita-Platz, das seit 1996 für Kinder ab drei Jahren und seit 2013 für Kinder ab dem ersten Lebensjahr gilt, war erstmal nur das: ein Recht auf einen Betreuungsplatz, damit beide Eltern arbeiten gehen können. Die Qualität der Kita und der frühkindlichen Bildung waren – um es vorsichtig zu sagen – nicht ganz oben auf der Prioritätenliste.
Jetzt, 28 beziehungsweise elf Jahre später, ist das quantitative Versprechen nahezu eingelöst. 91 Prozent aller Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren gehen in die Kita. Die Betreuungsquote der unter Dreijährigen liegt bei immerhin knapp 37 Prozent, diese Zahl hat sie sich seit 2008 etwa verdoppelt.
Die Qualität der Betreuung aber hat kaum mithalten können, zeigt jetzt das neue “Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme 2024”, das die Bertelsmann Stiftung an diesem Mittwoch veröffentlicht. Die Ergebnisse: alarmierend.
Der Anteil an pädagogischen Fachkräften mit mindestens Fachschulausbildung sinkt demnach deutlich. 2023 wiesen nur noch 32 Prozent der Kita-Teams eine Fachkraftquote von mindestens 82,5 Prozent auf. 2017 erreichten noch 41 Prozent der Kitas diesen Mindestwert. Einen leichten bis starken Rückgang der Quote verzeichnen 13 der 16 Ländern.
Berlin sticht besonders heraus. 2017 hatte hier noch in 53 Prozent der Kitas mindestens eine pädagogische Fachkraft gearbeitet. 2023 ist der Anteil auf 35 Prozent geschrumpft. In Mecklenburg-Vorpommern, wo die Quote 2017 mit 90 Prozent so erfreulich hoch war wie in allen Ost-Ländern außer Berlin, liegt sie 2023 nur noch bei 74 Prozent.
Das ist dann immer noch Jammern auf hohem Niveau: In Bayern etwa weisen nur drei Prozent der Teams eine ausreichende Fachkraftquote auf. Der empfohlene Zielwert liegt übrigens bei 85 Prozent. Das hat die vom Bundesfamilienministerium eingesetzte Arbeitsgruppe “Frühe Bildung” im Frühjahr festgehalten.
Statt in mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung zu investieren, zeichnet sich ein Trend ab, sich mit immer weniger Qualität zufriedenzugeben. In mehreren Ländern – wie Hessen, Nordrhein-Westfalen oder auch Bremen – wurden oder werden die fachlichen Anforderungen an die pädagogisch tätigen Kräfte in Kitas gesenkt. Etwa, indem mehr Quereinsteiger zugelassen werden.
Eine niedrige Fachkraftquote beeinträchtigt die Qualität der pädagogischen Arbeit und erhöht die Belastung des Personals. Wenn die Betreuer nur noch mit Anweisungen an die Kinder den Tag überleben und keine Zeit haben, mit den Kleinen ins Gespräch zu kommen, dann leidet die sprachliche Bildung genauso wie die Job-Zufriedenheit des Personals.
Hinzu kommt die bundesweit mäßige Betreuungssituation in den meisten Kitas. Deutschlandweit sind 66 Prozent der Kinder in Kitas untergebracht, deren Personalschlüssel als nicht kindgerecht gilt, heißt es im Ländermonitoring. Ein guter, kindgerechter Schlüssel läge laut Bertelsmann Stiftung bei einem Erzieher für drei Kinder in der Krippe und bei einem Erzieher für 7,5 Kinder in Kita-Gruppen.
Am besten schneidet Baden-Württemberg ab, wo 41,6 Prozent der Kinder in Gruppen mit einem Personalschlüssel betreut werden, der als nicht kindgerecht gilt. Am anderen Ende der Skala steht Thüringen. Hier werden neun von zehn Kindern von zu wenig Personal betreut.
Solche Bedingungen führen fast zwingend zu Überbelastungen der Mitarbeitenden. Und sie fördern die Abwanderung aus dem Berufsfeld, besonders von jungen Fachkräften: Von den Beschäftigten in der Altersgruppe von 26 bis 30 Jahren erwägen fast 31 Prozent mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 100 Prozent in den kommenden Jahren einen Berufsausstieg. Das ergab die Online-Umfrage “Psychosoziale Belastung und Kinderschutz in der KiTa“, die Marina Lagemann und Eva Werner vom Institut für Kindheits- und Schulpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen zwischen Mai und Juli 2023 durchgeführt haben. Teilgenommen haben daran mehr als 21.500 pädagogische Kita-Mitarbeiter. Die Studie wurde zusammen mit dem Ländermonitoring vorgestellt.
63 Prozent haben auf die Frage nach der personellen Besetzung ihrer Kita geantwortet, sie seien eigentlich immer oder meistens unterbesetzt. Unterbesetzung sei in der Folge – und wenig überraschend – einer der treibenden Faktoren für die Wahrnehmung der eigenen Überbelastung. Überbelastung wiederum führt den Daten zufolge eher dazu, dass über einen Ausstieg aus dem Beruf nachgedacht wird. Wobei sich allerdings selbst dort, wo die Personaldecke gut ist, ein großer Teil der Beschäftigten regelmäßig als überlastet beschreibt.
Marina Lagemann von der Universität Gößen fürchtet eine “Destabilisierung des Systems” auf Mitarbeiterebene. Die Daten zeigten, dass ein “hohes Risiko” für den Kita-Sektor bestehe, in eine Negativspirale hineingezogen zu werden, wenn Abwanderung von Fachkräften zu noch mehr Frust und damit weiterer Abwanderung führe.
Eine Lösung, die Kathrin Bock-Famulla, Expertin für frühkindliche Bildung der Bertelsmann Stiftung, in den Raum stellt, klingt rigoros, ist aber wohl schlicht pragmatisch: “Um das System auf einem gewissen Niveau halten zu können, ist es erforderlich, über eine Reduktion der Betreuungszeiten nachzudenken.” Es sei keinem geholfen, wenn immer wieder spontane Betreuungszeiten gestrichen werden müssten, weil Personal fehle. Weniger, dafür verlässlich. Das sei letztlich auch im Sinne der Eltern.
Die jüngsten Wahlergebnisse in Ostdeutschland und die Zunahme autoritärer und rechtsextremer Einstellungen in der Gesellschaft sollten zeigen, wie wichtig eine verlässliche Finanzierung für Demokratieprojekte ist. Zum Beispiel mit dem Demokratiefördergesetz. Wie Innenministerin Nancy Faeser (SPD) weit vor dem Ampel-Bruch sagte, könne damit “das großartige demokratische Engagement in Deutschland” nachhaltiger gefördert werden.
Bis zum Koalitionsbruch aber war es SPD und Grünen nicht möglich, den Widerstand der FDP gegen das Gesetz zu brechen, die eine Dauerfinanzierung von aus ihrer Sicht linken Gruppen fürchtete. Jetzt dürfte es noch schwerer werden, Mehrheiten zu finden. Die Union jedenfalls lehnt das Gesetz ab.
Etwas mehr Planungssicherheit – das war das Ziel des Gesetzes. Statt einmaligen Förderungen über meist wenige Jahre wären mit dem Gesetz längerfristige Förderungen über mehr als eine Förderperiode möglich gewesen. Viele Kommunen, Initiativen und Vereine, die Demokratieprojekte unterhalten, entwickeln und entsprechende Strukturen aufgebaut haben, hätten davon profitiert. Jetzt müssen sie sich weiter von Projekt zu Projekt hangeln.
Betroffen ist etwa der Verein “mitMachen” aus Potsdam. Sein Projekt JUBU, Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets, hat soeben den Sonderpreis Politische Bildung 2024 erhalten (hier geht es zu den Preisträgern). Während der Preisverleihung am Dienstagabend in der Lutherstadt Wittenberg lobte die Jury, wie JUBU Jugendlichen die oft als abstrakt erlebte Demokratie näher bringe.
JUBU will junge Menschen in Brandenburg motivieren, sich um die dort verbreiteten kommunalen Bürgerbudgets zu bewerben. Bis zu 15.000 Euro stehen je nach Kommune pro Vorschlag zur Verfügung. Mitmachen dürfen in der Regel auch Jugendliche ab zwölf oder 14 Jahren – allerdings nehmen Jugendliche aus dieser Altersgruppe das Angebot kaum wahr. Hier setzt JUBU an.
JUBU wird von “Demokratie leben!“, dem bundesweit größten Programm für politische Bildung, Präventions- und Beratungsangebote, aus den Töpfen des Familienministeriums von Lisa Paus (Grüne) gefördert. In diesem Jahr haben 700 Projekte darüber Bundesgeld erhalten. Zum Jahresende aber läuft die aktuelle Förderperiode aus. Auch JUBU steht damit vor dem Aus.
“Das ist die Crux mit Modellprojekten”, sagt Projektleiter Carsten Herzberg zu Table.Briefings. “Wir freuen uns, dass wir voraussichtlich ein neues Projekt finanziert bekommen.” Allerdings könne der Verein damit nicht die Schulbesuche zu Bürgerbudgets fortsetzen, sagt Herzberg, obwohl das Interesse an Schulen groß sei.
An “Demokratietagen” ihrer Schulen erarbeiten Jugendliche Projektideen und machen sich über Abstimmungs- und Beschaffungsprozesse Gedanken. In mehreren Kommunen mit Bürgerbudgets sind die Ideen angenommen worden. In der Gemeinde Nuthetal etwa haben sich die Jugendlichen mit Hilfe von JUBU einen Pavillon als Jugendtreff erkämpft. In der Kleinstadt Guben hat die Europaschule neue Bänke für den Pausenhof bekommen.
“Hier wird Demokratie plötzlich ganz konkret“, sagt Herzberg. Es sei eine wichtige Erfahrung für junge Menschen, dass sie auch außerhalb der Schule in ihrem Umfeld etwas verändern können. Ob aber die Schulen das Projekt auch ohne die Unterstützung von außen fortführen können, ist fraglich.
Für die Träger sind solche Erfahrungen frustrierende Routine. Ausgezeichnete Projekte können aufgrund der Förderlogik nicht fortgeführt oder verstetigt werden. Das renommierte Programm “Respekt Coaches” etwa muss Jahr für Jahr um die Finanzierung bangen. Respekt Coaches sind in der Regel Sozialarbeiter, die Workshops zu Themen wie Diskriminierung oder Vielfalt an Schulen bringen und dort Konflikte moderieren.
Seit 2018 werden sie als Teil der Jugendmigrationsdienste vom Bundesfamilienministerium gefördert, im Jahr 2023 waren es 31 Millionen Euro. Im Ampel-Haushalt für dieses Jahr kamen sie plötzlich gar nicht mehr vor – obwohl das Familienministerium den Respekt Coaches ein gutes Zeugnis ausgestellt hat: “Die positiven Bewertungen und die beobachteten Wirkungen sprechen für eine Fortführung des Präventionsprogramms”, heißt es in dem wissenschaftlichen Endbericht zum Programm.
Letztlich wurden die Mittel zwar nicht ganz, aber um rund ein Drittel auf 21 Millionen Euro gekürzt. Die Folge: In diesem Jahr können nur noch halb so viele Respekt Coaches beschäftigt werden, 209 statt 400.
Sinje Vogel, Programmreferentin der Arbeiterwohlfahrt, kritisiert das “Hin und Her” und vermisst den politischen Willen für nachhaltige Strukturen: “Die Unsicherheit ist extrem groß bei den Trägern”, sagt Vogel zu Table.Briefings. Zudem erschwerten die kurzen Förderlaufzeiten die Arbeit an Schulen. Etwa, wenn Klassen im Oktober einen Projekttag für Februar oder März planen wollten. Vogel: “Die Respekt Coaches müssen dann sagen: Wir wissen nicht, ob wir dann noch da sind.”
Für 2025 müssen die Respekt Coaches nach jetzigem Stand nicht mit neuen Kürzungen rechnen. Mit der vorläufigen Haushaltsführung des Bundes aber wird zunächst nur ein Teil der Gesamtmittel überwiesen. Eine verbindliche Zusage für den Rest steht noch aus. “Wenn der Haushalt sehr spät verabschiedet wird, könnte es schwierig werden”, sagt Vogel.
Auch am Programm “Demokratie leben” soll nicht gespart werden. Doch ob der neue Bundestag tatsächlich wieder 182 Millionen Euro bereitstellt wie in diesem Jahr, ist nicht ausgemacht. Eines ist jedenfalls schon klar: Nicht alle Demokratieprojekte können weiterlaufen. Im Oktober haben Städte wie Nürnberg, Bamberg oder Würzburg vom Familienministerium erfahren: Sie gehen ab Januar leer aus. Ob sie ihre Arbeit im neuen Jahr weiterführen können, ist offen.
Selbst die, die mehr Glück hatten und wieder vom Bund gefördert werden, sind nicht ohne Sorgen. Malte Holler vom Berliner Verein “Bildung in Widerspruch” will mit dem “Innovationsprojekt” Methodik und Qualifizierungsmaßnahmen für ein Antisemitismusprojekt an Schulen entwickeln. Das Problem: Zehn Prozent der Mittel muss Holler für die vorgeschriebene Co-Finanzierung selbst auftreiben. Er baut dafür auf Geld vom Land Berlin. Doch weil der Haushalt für 2025 noch nicht steht, kann Holler kaum planen. Sollte Berlin seinen Haushalt nicht bald beschließen, rechnet er mit einem “Run auf private Mittelgeber”.
Das gleiche Problem haben Projekte in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. In Sachsen und Thüringen kommt hinzu, dass die absehbaren Minderheitsregierungen sich für jedes Vorhaben neue Mehrheiten in ihren Landtagen suchen müssen.
In Thüringen immerhin will die Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD eine Art Demokratiefördergesetz auf Landesebene einzuführen. Ob und wie viel Geld dafür fließt, ist aber offen: Dem Land droht eine Finanzierungslücke von rund einer Milliarde Euro, rügte der Landesrechnungshof.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert von einer neuen Bundesregierung, “das Thema Bildung zur Priorität zu machen”. Das geht aus einem Forderungskatalog für die Bundestagswahl hervor, der Table.Briefings exklusiv vorlag (zum Download). Es brauche “massive Investitionen”. Jedes Jahr fehlten 20 Milliarden Euro für Personal und Ausstattung. Hinzukäme ein Investitionsbedarf in Schulgebäude über 50 Milliarden Euro.
“Dieses Geld muss von Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam aufgebracht werden“, sagte DGB-Vize Elke Hannack zu Table.Briefings. Damit das gelinge, brauche Deutschland “eine übergreifende Bildungsstrategie und statt des Kooperationsverbots ein Kooperationsgebot für den Bildungsbereich im Grundgesetz”.
Die DGB-Forderungen im Einzelnen:
Chancengleichheit fördern: Als Grundproblem im Bildungssystem sieht der DGB eine “soziale Auslese”. Bundesmittel für Schulen sollen generell nach Sozialindizes verteilt werden. Das Startchancen-Programm, das zehn Prozent der Schulen erreichen soll, müsse “deutlich ausgeweitet” werden.
Ganztagsausbau: Der DGB will einen gemeinsamen Qualitätsrahmen für Angebote im Ganztag und deren Qualitätssicherung.
Frühkindliche Bildung: Die Bundesbeteiligung im Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz müsse verstetigt werden. Sie läuft Ende 2026 aus. Ziel sollten zudem “bundesweit einheitliche strukturelle Standards” für frühkindliche Bildung sein.
Anerkennung ausländischer Pädagogen: Abschlüsse, die Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte im Ausland erworben haben, sollen schneller anerkannt werden. Etwa, indem der Bund den Anerkennungszuschuss zur Regelleistung macht und jene fördert, bei denen noch eine Weiterqualifizierung nötig ist.
“Zukunftsfonds für Ausbildung“. Mit einem solchen Fonds nach dem Bremer Vorbild der Ausbildungsumlage sollen mehr Ausbildungsplätze geschaffen werden. In den Fonds zahlen dafür dann alle Betriebe ein. Außerdem müssten Angebote zur außerbetrieblichen Ausbildung weiterentwickelt und die Ausbildungsgarantie ausgeweitet werden.
Jugendberufsagenturen: Sie sollen gemeinsam mit Ländern und Kommunen deutschlandweit ausgebaut werden. Dafür brauche es auch bundesweite Qualitätsstandards. Unterstützungs- und Fördermaßnahmen des Übergangssektors müssten besser strukturiert und konzeptionell weiterentwickelt werden.
Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung: Azubis sollen wie Studierende vergünstigt in Wohnheimen wohnen können. Der Bund soll dafür Wohnungen für Azubis in Azubi-Werken fördern und das Sonderprogramm “Junges Wohnen” verstetigen. In einer Sozialerhebung sollen Azubis alle zwei Jahre zu ihrer sozialen Lage befragt werden.
Menschen ohne Berufsabschluss: 2022 gab es etwa 2,86 Millionen junge Erwachsene ohne Berufsabschluss, ein Rekordwert. Der DGB fordert ein eigenes Aktionsprogramm, um Nachqualifizierungen und die Anerkennung von praktisch erworbenen Kompetenzen zu fördern. Anna Parrisius
Drei von vier Schulleitungen in Deutschland erleben im Arbeitsalltag ein Ungleichgewicht zwischen Arbeitseinsatz und Anerkennung. Das Risiko, psychisch zu erkranken, ist für diese Personen erhöht. “Schulleiter, die sich unterbewertet und überarbeitet fühlen, sind anfälliger für Burnout.” Das sind Ergebnisse einer Studie, die jetzt im “European Journal of Public Health” veröffentlicht wurde.
“Es hat mich in dieser Größenordnung überrascht, dass so viele Schulleitungen hier ein Missverhältnis erleben”, sagt Marcus Pietsch, Bildungswissenschaftler an der Leuphana Universität Lüneburg. Er ist einer der Autoren der Studie. Die mentale Gesundheit von Schulleiterinnen und -leitern müsse viel genauer in den Blick genommen werden. “Wir haben ja nicht nur einen Lehrkräftemangel, sondern auch einen Mangel an Schulleitungen”, erklärt Pietsch.
Für die Untersuchung griff das Autorenteam auf Daten der repräsentativen Längsschnittstudie “Leadership in German Schools” zurück, die 2019 in einem Kooperationsprojekt der Universitäten Lüneburg und Tübingen sowie der FH Nordwestschweiz erhoben wurden. Mithilfe des “Effort-reward-imbalance-Modells” (ERI-Modell) beleuchteten die Wissenschaftler im ersten Schritt den Stress, den Schulleitungen im Arbeitskontext haben.
Fast 65 Prozent der Befragten stimmten der Aussage stark oder sehr stark zu, aufgrund der hohen Arbeitsbelastung ständig unter Zeitdruck zu stehen. Dass ihr Job in den vergangenen Jahren immer anspruchsvoller geworden sei, bejahten mehr als 70 Prozent.
Auf der Anerkennungsseite fallen die Zustimmungswerte deutlich niedriger aus. Dass sie etwa angemessenen Respekt erhielten und Prestige besäßen, findet nur etwas mehr als ein Drittel der Schulleitungen. Vor allem Leitungen von Grund- und Hauptschulen sehen ein großes Ungleichgewicht von Aufwand und Anerkennung.
Die Studienautoren warnen: Ein erhöhter ERI-Wert sei mit einem höheren Burnout-Risiko verbunden. Auf den Datensatz bezogen kommen sie zu dem Schluss, dass knapp 16 Prozent der Befragten dieses Risiko latent aufwiesen. Die Studie weist zudem darauf hin, dass mit zunehmendem Alter das Risiko eines Burnouts sinke.
Pietsch rät, die erkannten Zusammenhänge zwischen ERI und Burnout zu nutzen, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen und die psychische Gesundheit von Schulleitern zu fördern. Etwa, indem Schulleitungen von administrativen Aufgaben entlastet werden. So könne mehr Raum für pädagogische Arbeit und Personalführung entstehen.
Möglich seien auch regelmäßige Qualifizierungen, in denen Schulleitungen Rückmeldungen zu ihrer Arbeit erhalten. “Wichtig wäre es darüber hinaus, regelhaft Daten zu den Themen Gesundheit und Wohlbefinden an Schulen in Deutschland zu erheben und für zeitnahe Maßnahmen beziehungsweise Interventionen zu nutzen.” Holger Schleper
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Mit der zweiten Förderrichtlinie des Programms “Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden” fördert das Bundesbildungsministerium jetzt die Umsetzung der sozial-ökologischen Transformation der Betriebe mit neuen Lösungen für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Thematisch stehen in der zweiten Richtlinie die Themen Energiewende und Kreislaufwirtschaft im Vordergrund. Profitieren sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, schreibt das BMBF. Ein wissenschaftliches “Metavorhaben” soll die Entwicklung der Projekte und den Ideen-Transfer im Rahmen der zweiten Richtlinie begleiten.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) bewertet die neue Förderrichtlinie “bildungspolitisch äußerst positiv”, erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage. Allerdings bemängelt der Verband, Bildungsanbieter dürften Schwierigkeiten haben, herauszufinden, “welche konkreten Bildungsangebote förderfähig sind”. Dafür sei der Themenkatalog zu breit gewählt. Gleichzeitig seien Detailanforderungen und Förderkriterien zu komplex. Kritisch sei zudem, dass Bildungsanbietern für eine Bewerbung bis Mitte Februar nicht mehr viel Zeit bleibe.
Stephan Albani, Berichterstatter für berufliche Bildung der Unionsfraktion, sieht noch “Optimierungspotenzial in den Förderbedingungen und der Evaluation des Programms”. Generell brauche es für die Förderrichtlinien im Geschäftsbereich des BMBF “eine stärkere Fokussierung und Priorisierung der Projekte, um nachhaltige und skalierbare Ergebnisse zu sichern.”
Anja Reinalter, bildungspolitischer Sprecherin der Grünen, sagte hingegen, “auch wenn das Programm womöglich nicht zwingend Wirkung in der Breite erzielt”, sei es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Die erste Förderrichtlinie von “Nachhaltig im Beruf” konzentrierte sich noch auf die Qualifizierung von Ausbildungspersonal für die Transformation. Derzeit werden darüber 21 Projekte gefördert. Das BMBF fördert das Programm mit insgesamt mehr als 43 Millionen Euro. Für die zweite Förderrichtlinie ist einer Sprecherin zufolge ein Volumen von rund 13 Millionen Euro an Projektfördermitteln vorgesehen. Das Programm wird von der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) kofinanziert.
Bis zum 15. Februar können sich neben Ausbildungsbetrieben zum Beispiel Träger überbetrieblicher Berufsbildungsstätten, Kammern oder Innungen bewerben. Eine erste Online-Informationsveranstaltung zur zweiten Förderrichtlinie findet am Donnerstag, 5. Dezember, statt. Anna Parrisius
Das Lehren und Lernen mit digitalen Medien und KI gehört zu den Schwerpunkten von Uta Hauck-Thum, die Professorin für Grundschulpädagogik und -didaktik an der Ludwig-Maximilian-Universität in München ist. Dennoch sagt Hauck-Thum: “Digitale Medien bringen nicht unmittelbar einen Mehrwert.” Anstatt das Lernen einfach digital zu unterstützen, müssten Lehrkräfte Kinder auf die Herausforderungen einer von Digitalität geprägten Welt vorbereiten. Dafür brauche es nicht weniger als eine “Transformation in der Bildung”.
Sechs Jahre lang war die Münchnerin selbst als Grund- und Mittelschullehrerin tätig. Danach wechselte sie in die Forschung an der LMU. Nach ihrer Promotion mit dem Titel “Geschlechtersensible Medienarbeit im Deutschunterricht der Grundschule” war Hauck-Thum akademische Rätin am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, bevor sie einen Ruf erst an die Pädagogische Hochschule Salzburg und dann an die LMU erhielt.
Heute forscht Hauck-Thum unter anderem zum “Digital Divide”, dem Zusammenhang von Herkunft und Bildungserfolg beim Umgang mit digitalen Medien. Beispiel Leseförderung: Einige Kinder bekommen zu Hause schon vor Schulbeginn Handys oder Tablets in die Hand und konsumieren Inhalte eher passiv. Andere nutzen zwar auch digitale Medien, werden von ihren Eltern dabei aber unterstützt und tauschen sich darüber aus.
Wie sich das auf den schulischen Lernerfolg auswirkt und wie Lehrkräfte herkunftsbedingte Ungleichheiten ausgleichen können, erforscht Hauck-Thum gemeinsam mit Jana Heinz von der Hochschule München im BMBF-geförderten Forschungsprojekt “Digitale Chancengerechtigkeit“.
Auf dem Portal finden Lehrkräfte Ideen, die in der Praxis erprobt und im Austausch mit Lehrkräften verbessert wurden. Dabei steht der Erwerb von Basiskompetenzen im Lesen genauso im Fokus wie Kollaboration, Kreativität oder Problemlösungskompetenz.
Es gelte heute, Lehr- und Lernprozesse in der Kultur der Digitalität so zu verändern, “damit Kinder beim Einsatz Kompetenzen erwerben, die in einer komplexen Welt bedeutsam sind”. Der Unterricht sollte daher kooperativ gestaltet werden und Kinder immer wieder neu herausfordern, damit sie gemeinsam lernen, Probleme zu lösen.
Kooperation auf Augenhöhe, betont Hauck-Thum, ist ihr auch als Wissenschaftlerin wichtig – etwa die Zusammenarbeit mit anderen Forschern, den Partnern ihrer Kooperationsschulen und als Mitglied im Begleitgremium des Fortbildungsprojekts Kompetenzverbund lernen:digital.
In ihrem neuesten Projekt “Cotransform Freising” geht Hauck-Thum mit zwei Forscherinnen der Frage nach, wie eine neue Form der Zusammenarbeit Innovationen vorantreiben kann. Wie können dafür Schulleitungen, Lehrkräfte, Kinder und Eltern, außerschulische Lernorte wie Bibliotheken sowie Schulträger und die Schulaufsicht kooperieren? Die Plattform www.schultransform.org unterstützt Schulen in ihrem Schulentwicklungsprozess und regt zu regelmäßigen Austauschformaten an.
Die Wissenschaftlerinnen begleiten den Prozess, führen Evaluationen durch und passen Fortbildungsangebote an. “Wenn Lehrkräfte zum Beispiel Tablets anschaffen wollen, damit die Kinder an unterschiedlichen Orten damit Filme erstellen, müssen die Schulträger das wissen und mobile Geräte bestellen”, erklärt Hauck-Thum. “Und wenn sich die Schulgemeinschaft auf neue Wege des Umgangs mit Leistung verständigt, müssen auch die Eltern mitgenommen werden.”
Auch sie als Wissenschaftlerin sei dabei auf die Zusammenarbeit mit allen Akteuren angewiesen, betont die Professorin. “Zum Projektstart haben wir uns gemeinsam mit 150 Lehrkräften schulübergreifend überlegt, wie wir uns die Schule der Zukunft vorstellen.” Damit jede Schule die für sie passenden Lösungen finden kann, brauche es eine gemeinsame Vision von Bildung.
Bis heute profitiert Hauck-Thum in ihren Forschungsprojekten davon, dass sie selbst einmal Lehrerin war. Sie weiß mit unterschiedlichen Akteuren der schulischen Praxis zu kommunizieren – von der Schulleitung bis zum Schulrat. Janna Degener-Storr
Tobias Lankow ist der neu gewählte Vorsitzende des Landeselternrates in Mecklenburg-Vorpommern. Er will sich, wie er sagt, an der Ausgestaltung des Schulalltags und an der Umsetzung notwendiger Reformen beteiligen sowie die Bildungspolitik im Land konstruktiv und kritisch begleiten. An Themen mangele es nicht: ob Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, Lehrermangel, Schullastenausgleich, es gebe genug zu tun.
Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an bildung.red@table.media!
Research.Table. Fördermittelaffäre: Union bittet nach BMBF-Antwort um Abschlussbericht im Januar. Die Unionsfraktion begrüßt die Antwort des neu besetzten BMBF auf ihre jüngste Kleine Anfrage zur Fördermittelaffäre. CDU und CSU bitten um einen Abschlussbericht im Januar. Auch die frühzeitig entlassene Staatssekretärin Sabine Döring soll angehört werden. Mehr lesen Sie hier.
Research.Table. Rechtsextremismusforschung: Warum das Tübinger IRex-Institut einzigartig ist. Baden-Württemberg stärkt die Forschung zu Rechtsextremismus. Drei neue Professorinnen untersuchen an der Universität Tübingen, wie sich völkisches Denken ausbreitet – und was dagegen hilft. Mehr lesen Sie hier.
Research.Table. US-Hochschulen unter Trump: “Wenn wir den Wert unserer Forschung vermitteln, können wir die Attacken abmildern.” US-Hochschulen stehen angesichts der Wahl von Donald Trump unter massivem Druck. Der designierte Präsident hat mit zusätzlichen Steuern, Strafzahlungen und Mittelkürzungen gedroht. Der größte Hochschulverband setzt auf weniger Kulturkampf und die Betonung von Forschung und Innovation. Mehr lesen Sie hier.
Tagesspiegel: Alternative Finanzierung für Klassenfahrten in Berlin. Berliner Schulen müssen ab 2025 mit einem Budget von 1,4 Millionen statt bisher zwei Millionen Euro für Reisekosten der Lehrkräfte auskommen. Alternativen bieten Schulfördervereine, Spenden, Freiplätze von Reiseveranstaltern. Oder der freiwillige Verzicht von Lehrkräften auf die Erstattung von Reisekosten. (Wenn das Budget ausgereizt ist: Vier Wege, wie Berliner Schulen doch noch auf Klassenfahrt gehen können)
Tagesspiegel: Bußgeld für Verspätungen. An einem Nürnberger Gymnasium müssen Schüler für wiederholtes Zuspätkommen ein Bußgeld zahlen. Dieses System und die genauere Erfassung von Verspätungen führten zu einem Rückgang der Verspätungen. Jedoch müssten auch systemische Ursachen bekämpft werden, die Schüler zu Unpünktlichkeit verleiten würden, der Schule fernzubleiben. Der Schulleiter spricht sich etwa für projektorientiertes Lernen aus, um mehr Schüler zu erreichen. (Kampf gegen Schwänzer: Was eine Geldstrafe an einer Schule bringt)
Taz: Hindernisse der schulischen Inklusion. Viele Kinder mit Behinderung oder chronischer Erkrankungen besuchen in Berlin dauerhaft oder zeitweise keine Schule – Schätzung liegen zwischen 1.000 und 3.000 Kindern. Meist scheitert ihr Schulbesuch an mangelnder personeller oder räumlicher Ausstattung. Eltern fällt es schwer, ihren gesetzlichen Anspruch geltend zu machen. Fernunterricht könnte eine Lösung sein. Daher fordert das Berliner Bündnis für schulische Inklusion, ein Anrecht darauf im Schulgesetz zu verankern. (Kein Recht auf Schule?)
Zeit: Ganztagsbetreuung für jeden Grundschüler in Rheinland-Pfalz. SPD-Bildungsministerin Stefanie Hubig sichert die Umsetzung des Ganztagsanspruchs ab 2026 zu. Dafür plant das Land in den kommenden Jahren über 120 Millionen Euro im Haushalt ein – so sollen auch zusätzlich Lehrerstellen finanziert werden. Der Städtetag fordert jedoch mehr Geld. Die GEW befürchtet zudem eine Verschärfung des Lehrkräftemangels. (Bildungsministerin unterstützt Ausbau des Ganztagsangebots)
FAZ: Für weniger Langeweile im Unterricht. Der Bildungsforscher John Hattie fordert eine Umorientierung der Bildungspolitik auf die Perspektive der Schüler. Zu oft liege der Fokus in der deutschen Debatte auf dem Lehren statt auf dem Lernen. Dabei sei das Hauptproblem, dass Schüler das Interesse am Unterricht verlieren. Für den Lernerfolg sei daher ein Lernklima nötig, in dem Schüler sich sowohl gefordert als auch unterstützt fühlen. Insbesondere die Schulleitung habe großen Einfluss auf die Qualität des Unterrichts. (Fokus auf das Lernen statt auf das Lehren)
Oiger: Industrie fordert mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung in Sachsen. Die sächsische Halbleiterindustrie fordert seit Jahren ein größeres Angebot zur Qualifizierung von Fachkräften. Trotz klarer Nachfrage gibt es noch keine Entscheidung über den Ausbau der privaten “Dresden Chip Academy” oder die Gründung einer neuen, staatlich unterstützten Akademie. Ohne gezielte Zuwanderung und Weiterbildung könne die benötigte Fachkraftzahl nicht gedeckt werden. Andere Regionen wie Berlin arbeiten bereits an ähnlichen Bildungsinitiativen. (Chipindustrie will Akademie für Erwachsenen-Bildung)
9. Dezember, 14 bis 15.45 Uhr, online
Webinar Mit dem Startchancen-Programm durchstarten
Die Bundestagsfraktion der Grünen richtet diese Veranstaltung aus, um den Beginn des Startchancen-Programms zu evaluieren. Zu Gast ist unter anderem die Kultusministerin von Baden-Württemberg, Theresa Schopper. INFOS & ANMELDUNG
9. bis 10. Dezember, Stuttgart
Jahreskongress Berufliche Bildung
Während Vorträgen und an Messeständen können sich Besucher zum Thema berufliche Bildung austauschen und vernetzen. Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf der digitalen Bildung. INFOS & TICKETS
11. Dezember, 13.30 bis 14.30 Uhr, online
Webinar SWK Talk “KI in der (Grund-)Schule”
Wie sollte KI in der Schule genutzt werden? Welche Chancen gibt es und was ist dabei zu beachten? Ein Leitfaden soll das SWK-Impulspapier “Large Language Models und ihre Potenziale im Bildungssystem” bieten, das in diesem Webinar vorgestellt und diskutiert werden soll. INOFS & ANMELDUNG
11. bis 12. Dezember, online
Livestream Gemeinsam durchstarten – Das bundesweite Austauschprogramm zum Startchancen-Programm
Das BMBF lädt in dieser Veranstaltung zum Austausch über das Startchancen-Programm ein. Was bedeutet das Programm für Wissenschaft und Praxis und wie kann es erfolgreich umgesetzt werden? Es gibt die Möglichkeit, per Livestream an der Veranstaltung in Berlin teilzunehmen. INFOS