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Berlin.Table
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Das Late-Night-Briefing aus der Hauptstadt
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#551
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22. April 2025
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Talk of the Town
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Hier ist noch viel Arbeit erforderlich, bis es einen Haushalt für 2025 gibt: Das Bundesfinanzministerium
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Haushalt 2025 – Warum die Verabschiedung vor dem Sommer kaum zu schaffen ist
Von
Horand Knaup und Malte Kreutzfeldt
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Auch wenn die Kanzlerwahl wie geplant am 6. Mai stattfindet, dürfte es anschließend noch mehrere Monate dauern, bis die neue Bundesregierung voll arbeitsfähig ist. Denn nach Informationen von Table.Briefings wird der Bundeshaushalt 2025 wohl nicht mehr vor der Sommerpause beschlossen werden. Alle Indizien sprechen für eine Verabschiedung des Budgets im Spätsommer oder Herbst 2025. Parallel dazu dürften bereits die Beratungen für den Haushalt 2026 beginnen. Eine gemeinsame Verabschiedung in Form eines Doppelhaushalts soll aber vermieden werden. Das Finanzministerium äußerte sich am Dienstag noch nicht zum Zeitplan. Vor Juni wird es aber auch nach optimistischer Einschätzung von Beobachtern kaum einen Haushaltsentwurf 2025 vorlegen können. Zwar gibt es den Entwurf der Vorgängerregierung vom Juli 2024. Doch dieser ist nicht nur deswegen überholt, weil die neue Regierung neue Schwerpunkte setzen will und sich die wirtschaftlichen Rahmendaten verändert haben; derzeit seien “keine aktuellen Haushaltsdaten” verfügbar, heißt es etwa aus der Unionsfraktion. Auch die Steuerschätzung bis zum Jahresende wird erst Mitte Mai vorliegen. Zudem wird ein komplett neues Ministerium geschaffen und andere neu zugeschnitten und das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz wird eingerichtet. Im Normalfall vergehen vom ersten Entwurf bis zur Verabschiedung des Haushalts mehrere Monate. In dieser Zeit müssen sich die Haushälter der Fraktionen mit der Vorlage befassen, Berichterstattergespräche führen, mit den Ministerien und untereinander verhandeln und sich auf einen finalen Entwurf verständigen. In weniger als acht Wochen sei das kaum zu schaffen, sagen erfahrene Teilnehmer der Verhandlungen. Zwischen Mitte Juli und Ende August gilt es wegen der Sommerferien aber als extrem unwahrscheinlich, dass der Ältestenrat eine Haushaltswoche terminiert. Besondere Probleme macht das neue Digitalministerium. Anders als die Fachabteilungen, die überwiegend aus anderen Häusern dorthin verlegt werden, muss die für den Haushalt zuständige Zentralabteilung bei einer Neugründung komplett neu aufgebaut werden. Und die dafür notwendigen Stellen müssen nicht nur kurzfristig besetzt, sondern wegen der vorläufigen Haushaltsführung vom Finanzministerium auch gesondert bewilligt werden. Eine ähnliche Situation gab es nach der vorherigen Bundestagswahl: Die Ampel-Koalition hatte mit dem Bauministerium ebenfalls ein neues Ressort geschaffen. Damals vergingen von der Vereidigung der neuen Regierung am 8. Dezember 2021 bis zur Verabschiedung des Haushalts 2022 im Bundestag am 3. Juni 2022 fast sechs Monate. Neben dem neuen Ministerium gibt es noch weitere Veränderungen im Haushalt: Das neue Sondervermögen für die Infrastruktur und die Aufstockung des Klima- und Transformationsfonds sowie die deutliche Ausweitung des Verteidigungsetats und dessen Herausrechnung aus der Schuldenbremse. Auch wenn diese Ausgaben zum Großteil zusätzlich zu den bisherigen Plänen sein sollen, dürften sie deutliche Verschiebungen im bisherigen Haushaltsansatz zur Folge haben und die Aufstellung damit komplizierter machen als üblich. Wenn der Haushalt dadurch später verabschiedet wird, ist das für die neue Regierung allerdings nicht nur eine schlechte Nachricht. Es reduziert zwar zunächst ihre Handlungsfähigkeit, doch dafür dürfte anschließend mehr Geld zur Verfügung stehen. Denn bis zur Verabschiedung des Haushalts gilt weiter die vorläufige Haushaltsführung. In dieser Zeit dürfen notwendige Ausgaben nur im Rahmen der bisherigen Ansätze getätigt und beschlossene Programme fortgeführt werden; neue Projekte und überplanmäßige Ausgaben erfordern jeweils eine Genehmigung durch das Finanzministerium, sodass die Ausgaben geringer ausfallen dürften als üblich. | |
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News
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Sozialversicherung: Miersch hält Pensionsreform für möglich. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat sich wenige Tage vor Ablauf der Frist für das SPD-Basisvotum zum Koalitionsvertrag vorsichtig optimistisch gezeigt. “Das ist kein Selbstläufer, aber wenn man sich mit den Inhalten beschäftigt, gibt es eine klare sozialdemokratische Handschrift”, sagte Miersch im Podcast Table.Today. Er kündigte an, dass die SPD eine Steuersenkung für kleine und mittlere Einkommen nur umsetzen werde, wenn es zugleich eine Gegenfinanzierung bei den Spitzenverdienern gebe. “Wir versuchen, genau dort zu entlasten und nicht oben. So wollen wir es konzeptionell entwickeln.”
Miersch rechnet damit, dass der Mindestlohn von 15 Euro 2026 kommt. Der SPD-Politiker kritisierte anderslautende Wortmeldungen aus der CDU. “Wir werden auf Augenhöhe agieren, und das mit dem Mindestlohn haben wir zurechtgerückt. Wir gehen fest von einem Mindestlohn von 15 Euro im kommenden Jahr aus.” Wenn die Mindestlohnkommission die Vorgaben, die in den Kriterien zur Lohnfindung angelegt seien, nicht umsetzen wolle, “werden wir gesetzgeberisch handeln”.
Der SPD-Generalsekretär betonte zudem, dass in den Sozialversicherungen Reformen dringend notwendig sein würden. Dazu sei auch eine “Pensionsreform” vorstellbar, um die demografischen Lasten in der Sozialversicherung abzumildern. Union und SPD hatten sich auf eine Kommission zur Reform der Sozialversicherungen geeinigt. “Wir müssen darüber reden, wie wir den Kreis der Einzahler verbreitern”, sagte Miersch. “Das hat auf alle Berufsgruppen Auswirkungen.” Auch in der Krankenversicherung müsse die Zahl der Beitragszahler ausgeweitet werden. Bei den geplanten Kürzungen in der Bundesregierung sollen unter anderem die Beauftragten gegen Antisemitismus, der Ostbeauftragte und der Polizeibeauftragte bestehen bleiben. Das ganze Gespräch hören Sie ab 6 Uhr hier. Michael Bröcker
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Forschung ist Deutschlands beste Medizin.
Denn innovativer Impfschutz entlastet das Gesundheitssystem. Nächste Woche startet die Europäische Impfwoche. Sie erinnert uns daran: Impfen ist ein zentraler Pfeiler für die Prävention. Dafür braucht es einen einfachen Zugang für alle. Mehr Infos rund um das Impfwesen in Deutschland erfahren Sie beim vfa.
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Scheidender Minister: Wissing fordert einheitliche EDV-Systeme in den Ländern. “Nach der Föderalismusreform II, die Finanzfragen neu geregelt hat, brauchen wir nun eine dritte Föderalismusreform, die sich dem Digitalen widmet”, sagte der geschäftsführende Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing im Gespräch mit Table.Briefings. Hintergrund ist, dass viele Bundesländer und Behörden unterschiedliche EDV-Systeme und Anbieter für Applikationen nutzen. Diese Probleme könnten durch einheitliche Zuständigkeiten beseitigt werden, so Wissing.
Die Einladung, in die SPD einzutreten, schlägt Wissing aus – vorerst. “Ich plane derzeit nicht, in eine Partei einzutreten”, sagte der frühere FDP-Politiker. SPD-Chef Lars Klingbeil hatte in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe dem “klassischen Sozialliberalen” Wissing seine Wertschätzung ausgedrückt und ihm angeboten, jederzeit in die SPD einzutreten. Leonard Schulz
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Wichtige Impulse für Gesundheit und Pflege. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD benennt die richtigen Reformthemen für unser Gesundheitswesen. Die neue Regierung muss jetzt die Finanzen der Kranken- und Pflegeversicherung generationengerecht aufstellen. Dabei sollte sie auf die Expertise der PKV mit ihrer nachhaltigen und demografiefesten Finanzierung zurückgreifen. (mehr auf pkv.de)
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Narrativ der neuen Koalition: Keine große Erzählung, sondern glaubwürdige Verlässlichkeit. “Die Erosion der Verlässlichkeit während der Ampel-Jahre war Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt”, schreibt die Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach in einem Gastbeitrag für Table.Briefings. Nach Jahren politischer Unsicherheit und zerredeter Kompromisse sehnten sich viele Menschen nicht nach neuen Visionen, sondern nach Orientierung, Klarheit und Stabilität. Eine “Verlässlichkeits-Erzählung” müsse deshalb fünf Dinge leisten: getroffene Vereinbarungen einhalten, Orientierung bieten, sorgfältig und gründlich entscheiden, Kompromisse als demokratische Stärke kommunizieren – und eine klare Abgrenzung zur AfD wahren. Den frei zugänglichen Standpunkt lesen Sie hier. Leonard Schulz
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Strompreiszone: Vorschlag zur Teilung könnte Montag kommen. Die europäischen Netzbetreiber wollen Anfang nächster Woche ihren Bericht zur möglichen Teilung der deutschen Strompreiszone vorlegen. Falls sie sich tatsächlich für einen Gebotszonen-Split aussprechen und die Empfehlung Zustimmung erhält, könnte der Börsenstrompreis in den industriellen Zentren im Süden und Westen des Landes in den nächsten Jahren um bis zu 11 Prozent steigen, im Norden und Osten dagegen sinken. Experten werfen der Bundesregierung mangelnde Vorbereitung vor.
Das BMWK hatte in einer internen Planung bereits eine Antwort an die EU-Kommission skizziert. Diese würde zwar die Netzentgelte reduzieren. Die vorgeschlagenen Maßnahmen seien aber kein geeignetes Rezept, um eine Teilung der Strompreiszone überflüssig zu machen, kritisiert Netzexperte Christian Rehtanz von der TU Dortmund. Wie die Bundesregierung auf europäischer Ebene reagieren sollte, lesen Sie im Europe.Table. Manuel Berkel
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Europäische Verteidigung: Polen begrüßt Grundgesetz-Änderung. Der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz sieht positive Folgen des scharfen Kurses der Regierung von Donald Trump. “Wir mussten warten, bis unsere Verbündeten einen Eimer eiskaltes Wasser über unserem Kopf ausgossen”, sagt er im Gespräch mit Table.Briefings: “Deutschland hat seine Verfassung geändert – was früher kaum möglich erschien.”
Kosiniak-Kamysz sieht sein Land als sicherheitspolitischen Vorreiter. “Wir haben schon lange die Erhöhung der Verteidigungsausgaben angemahnt, aber unsere Stimme wurde nicht gehört.” Im Gegensatz zu anderen westlichen Verbündeten habe sein Land schon lange ein realistisches Bild von Moskau. Seit der russischen Vollinvasion der Ukraine im Februar 2022 hat Polen seine Verteidigungsausgaben mehr als verdoppelt. Welche Erwartungen der Minister an die Koordinierung der europäischen Rüstungsindustrie hat, lesen Sie im Security.Table. Andrzej Rybak
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Bundeswehr: Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer für Wehrpflicht. Oliver Zander wirbt für eine Wehrpflicht und spricht von positiven Signalen des designierten neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz. Dieser habe auf die “Vorläufigkeit der Freiwilligkeit” hingewiesen und die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands mit der personellen Aufwuchsfähigkeit der Bundeswehr verknüpft, schreibt Zander in einem Gastbeitrag für Table.Briefings. “Man möchte laut rufen: Endlich!”, so Zander, der auch Mitglied im Beirat für Fragen der Inneren Führung ist. Das ist ein unabhängiges Beratungsorgan, das den Verteidigungsminister berät. Zanders Standpunkt lesen Sie im Security.Table. Wilhelmine Preußen
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Waffenindustrie: Fondsanbieter uneinig über Einstufung als nachhaltig. Die Vermögensverwalter DWS und Allianz Global Investors haben ihre Richtlinien angepasst, um Investments in Rüstung auch über ESG-Fonds zu ermöglichen, bei denen Standards für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung eingehalten werden müssen. Die Fondsgesellschaften der Sparkassen und der Volksbanken, Deka und Union Investment, erlauben das weiterhin nur in konventionellen Fonds. In der im Dezember beschlossenen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsstrategie hat die Bundesregierung betont, die EU-Vorgaben zu Sustainable Finance dürften sich nicht negativ auf die Aufträge für die Rüstungsindustrie. auswirken. Mehr dazu lesen Sie im ESG.Table. Günter Heismann
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Automesse in Shanghai: Deutsche Konzerne zeigen neue China-Strategien. Vor dem Start der Auto Shanghai am Mittwoch haben deutsche Hersteller ihre neuen Modelle vorgestellt. Volkswagen präsentierte gleich fünf Weltpremieren, darunter den ID.AURA. Der Wagen basiert auf einer eigens für China entwickelten Plattform und soll ab 2026 für etwa 17.000 Euro auf den Markt kommen. Damit will VW Marktanteile im Elektrosegment zurückgewinnen. Auch Audi betonte, die neuen Modelle seien gezielt auf die Bedürfnisse chinesischer Kunden zugeschnitten worden. Das zeigt sich auch an der gestiegenen Verantwortung lokaler Entwicklerteams. Mehr zu den aktuellen Trends auf der Messe lesen Sie im China.Table. Julia Fiedler
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Table.Documents
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Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage: Gewaltkriminalität im Jahr 2024
Analyse des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu sharp power als Gegenstück zu soft power
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Heads
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Thorsten Lieb und Moritz Promny wollen Vorsitzende der hessischen FDP werden. Damit kommt es auf dem Landesparteitag am Samstag in Hofheim am Taunus zu einer Kampfabstimmung um die Nachfolge von Bettina Stark-Watzinger, die sich aus der Politik zurückzieht. Lieb war seit 2021 Bundestagsabgeordneter und nominierte am Dienstag den Verteidigungspolitiker Alexander Müller als potenziellen Generalsekretär. Promny ist aktuell Generalsekretär und seit 2019 Abgeordneter im Hessischen Landtag. Er möchte im Fall seiner Wahl den Landesvorsitzenden der Jungen Liberalen, Tim Hordorff, zum Generalsekretär machen. Maximilian Stascheit
Klaus Schwab hat das Weltwirtschaftsforum in Davos berühmt und wichtig gemacht. Inzwischen ist er 87 Jahre alt – und zieht sich nun überraschend zurück. “Ich habe beschlossen, mit sofortiger Wirkung von der Position des Vorsitzenden und als Mitglied des Kuratoriums zurückzutreten”, heißt es in einer kurzen Mitteilung des Weltwirtschaftsforums. Einen Nachfolger gibt es offenbar noch nicht. (SZ)
Dirk Heyartz vertritt seit 2023 die Eltern aller schulpflichtigen Kinder in Deutschland. Der Vorsitzende des Bundeselternrates hat vor allem ein Ziel: Väter und Mütter sollen in der Bildungspolitik mehr Gehör finden. Derzeit beschäftigt ihn besonders die Integration von Schülern mit Flucht- und Migrationshintergrund. Er fordert mehr Unterstützung von der Politik – etwa in Form von zusätzlichem, speziell geschultem Personal. Die Schulen wiederum sollten aus Sicht von Heyartz KI für Sprachförderung und fürs individuelle Lernen nutzen. Was er vom Bund erwartet, lesen Sie im Bildung.Table. Jasper Bennink
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Best of Table
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Security.Table: Washington setzt Kyjiw weiter unter Druck. Die USA wollen offenbar die Ukraine zu Zugeständnissen bewegen, von denen vor allem der Kreml profitieren würde. Was die Regierung Trump vor den Gesprächen am Mittwoch plant, lesen Sie hier.
China.Table: Wie es mit den E-Auto-Pionieren weitergeht. Bei der Automesse in Shanghai richten sich die Augen auf Xpeng, Nio und Li Auto – eigentlich, denn zwei von ihnen stehen stark unter Druck. Welche Konzerne die besten Chancen haben, lesen Sie hier.
Bildung.Table: Schulen für “Made in Italy”. Die italienische Regierung will Jugendlichen die Vorzüge heimischer Produkte in einem eigenen Bildungsangebot näherbringen und künftige Unternehmer ausbilden. Warum das ein Flop werden könnte, lesen Sie hier.
Bildung.Table: Handyverbot in zwei Ländern. An Grundschulen in Bayern gilt es schon, Hessen hat jetzt einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht. Was andere Länder planen, und welche Alternativen es gäbe, lesen Sie hier.
ESG.Table: Zukunft der E-Mobilität in den USA. Elektromobilität hat für Donald Trump keine Priorität. Warum die USA dadurch zunehmend den Anschluss zu verlieren drohen, lesen Sie hier.
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Must-Reads
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Spiegel: Afghanen-Zusagen ohne Wert. 2.600 Afghanen, darunter viele ehemalige Ortskräfte deutscher Organisationen, haben eine Einreisezusage für Deutschland. Die gilt nun offenbar nicht mehr: Ein für diese Woche geplanter Charterflug soll gecancelt sein, ebenso ein weiterer Flug in den Tagen danach. Die Bundesregierung hält sich bedeckt. Unionspolitiker hatten die Fortsetzung der Flüge kritisiert, der Koalitionsvertrag spricht von einer Beendigung “so weit wie möglich”. (“Weitere Flüge für Afghanen offenbar vorerst ausgesetzt”)
Handelsblatt: Strafen gegen Apple und Meta. Am Mittwoch werde die EU erstmals Strafen nach dem Digital Markets Act (DMA) verhängen, schreiben Jakob Hanke Vela und Olga Scheer. Die Konzerne sollen Geldstrafen im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich und tägliche Zwangsgelder zahlen, wenn sie die kritisierten Praktiken nicht binnen einer Frist einstellen. Es geht etwa um den Vorwurf der unzulässigen Wettbewerbsbeschränkung. (“EU verhängt Millionenstrafen gegen Apple und Meta”)
Tagesspiegel: Wer Bundespräsidentin werden könnte. Vertreter von Union und SPD haben sich für eine weibliche Nachfolge für Frank-Walter Steinmeier ausgesprochen, auch wenn die Entscheidung erst 2027 ansteht. Viele Namen kursieren – etwa der von Ilse Aigner, derzeit Landtagspräsidentin in Bayern. Ebenso genannt werden Karin Prien und Bärbel Bas, aber auch Namen außerhalb der Politik wie Ex-WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger. (“Ex-Ministerin, Autorin oder eine Soziologin?”)
SZ: Digitale Revolution im Amt? Von Mai an soll das Ausstellen von Ausweisen, Pässen und Fahrzeugscheinen digital und unkompliziert werden, verspricht Innenministerin Nancy Faeser. Digitale Fotos sind Pflicht, und Dokumente dürfen dann per Direktversand verschickt werden. Das Problem: Weil viele Bürgerämter digital noch im Rückstand sind, gilt eine dreimonatige Übergangsfrist. (“Schneller zum neuen Pass”)
Taz: Studierendenvertretung kritisiert Koalitionsvertrag. Studierende würden vernachlässigt, sagt Emmi Kraft vom Dachverband fzs. Sie lobt, dass das Bafög mit der geplanten Erhöhung erstmals das Existenzminimum abbilde – aber das sei erst für 2028/2029 geplant. Die Wohnkostenpauschale müsste zudem an die örtlichen Mietpreise angepasst werden. (“‘Die Leute, die heute studieren, gehen in großer Zahl leer aus'”)
FAZ: Keine Anzeichen für Klageflut. Sammelklagen gelten als Problem für die Justiz, auch im Koalitionsvertrag sind “weitere Maßnahmen” zu ihrer Bewältigung angekündigt. Fachleute sehen aber keine überdurchschnittlichen Fallzahlen oder “grassierenden Missbrauch”. Anders als in der Studie eines wirtschaftsnahen Brüsseler Thinktanks behauptet, seien die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland zudem nicht außergewöhnlich günstig. (“Wie schädlich sind Massenklagen?”)
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Table.Picks
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Surplus: Warum Trump an Grönland interessiert ist. Der US-Präsident habe sehr klare ökonomische und geostrategische Interessen an Grönland, schreibt die Politikökonomin Caroline Rübe. Ihre Analyse lesen Sie hier. Jürgen Klute
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Schlagzeilen von morgen
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Meistgelesenes von heute
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Interviews von morgen
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Deutschlandfunk
6:50 Uhr: Matthias Katsch, Initiative Eckiger Tisch: Kindermissbrauch in der katholischen Kirche
7:15 Uhr: Veronika Grimm, Ökonomin: IWF-Weltbank-Tagung
8:10 Uhr: Oleksii Makeiev, ukrainischer Botschafter: Ist eine Waffenruhe in Sicht?
Das Erste
5:40 Uhr/6:40 Uhr/7:35 Uhr: Sebastian Müller-Bahr, Oberbürgermeister von Merseburg (CDU): Integration als Herausforderung für Kommunen
6:05 Uhr/7:05 Uhr/8:05 Uhr: Marianne Arndt, Gemeindereferentin: Frauen in der katholischen Kirche
8:15 Uhr: Franziska Kersten, MdB (SPD): Agrarpolitik im neuen Koalitionsvertrag
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Time.Table
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Bundestagswahl: Am Mittwoch läuft die Frist zur Anfechtung des Wahlergebnisses ab. Das BSW und mehrere Auslandsdeutsche wollen Einspruch erheben oder haben das schon getan.
Integration: 20. Integrationsministerkonferenz. Göttingen, 23.-24. April. Weitere Informationen
Weltkulturerbe: Jahrestagung der Unesco-Welterbestätten in Deutschland. Darmstadt, 23.- 25. April. Weitere Informationen
Parteien: Dialogkonferenz zum SPD-Mitgliederentscheid. Mit Manuela Schwesig. Bürgerhaus Güstrow, 17 Uhr
Erinnerung: Verlegung eines Stolpersteins und Enthüllung einer Gedenktafel für den ehemaligen SPD-Vorsitzenden und KZ-Überlebenden Kurt Schumacher. Hannover, 13 Uhr
Außenpolitik: Beratungsrunde in London mit Unterhändlern aus den USA, der Ukraine, Großbritannien und Frankreich zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg
Finanzen: Frühjahrstagung von IWF und Weltbank mit Treffen der G20-Finanzministerinnen und Finanzminister. Mit Jörg Kukies. Washington, 23.-25. April
Industrie: Konferenz Energy Security and the Region in Transition. Mit Robert Habeck. Katowice (Polen), 9:45 Uhr. Livestream
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Geburtstage von morgen
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Andreas Lenz, MdB (CSU), 44
Monika Fuhr, Antisemitismusbeauftragte von Rheinland-Pfalz (SPD), 68
Peter Leibinger, Präsident des BDI, 68
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Nachttisch
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Unser heutiger Tipp führt Sie zu Bob Dylan. Timothée Chalamet spielt den jungen Musiker, der Anfang der 1960er-Jahre aus Minnesota nach New York zieht, um dort die Welt zu verändern. Und zwar mit nichts als einer Gitarre, einer Mundharmonika und vielen Worten. Regisseur James Mangold inszeniert das Biopic als energiegeladenes Porträt eines Künstlers im Umbruch, poetisch und widersprüchlich wie Dylan selbst. Ein Film über einen Mann, der nie stehen blieb – und vielleicht genau deshalb zur Legende wurde. Paulina Welling
James Mangold: Like a Complete Unknown | Im Kino
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Das war’s für heute. Good night and good luck!
Heute haben Okan Bellikli, Jasper Bennink, Manuel Berkel, Michael Bröcker, Julia Fiedler, Damir Fras, Günter Heismann, Jürgen Klute, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Carli Bess Kutschera, Marit Niederhausen, Wilhelmine Preußen, Andrzej Rybak, Leonard Schulz, Maximilian Stascheit und Paulina Welling mitgewirkt.
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Berlin.Table Redaktion
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