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Berlin.Table
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Das Late-Night-Briefing aus der Hauptstadt
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#541
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07. April 2025
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Talk of the Town
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Trumps Zölle: Welthandel und Finanzmärkte am Rande des Nervenzusammenbruchs
Von
Marcel Grzanna, Julian Heissler und Till Hoppe
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Donald Trump legt im Handelskonflikt nach. Der US-Präsident eskalierte am Montag die Auseinandersetzung mit China, indem er eine weitere Erhöhung der Zölle um noch einmal 50 Prozent androhte. Er gebe Peking bis Dienstag Zeit, Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent wieder zurückzunehmen, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Das deutet darauf hin, dass Trump vorerst nicht gewillt ist, die Zölle zurückzunehmen – und das trotz eines gewaltigen Absturzes der Kurse an den internationalen Finanzmärkten.
In den USA machte sich Sorge breit, dass das von Trump ausgelöste wirtschaftliche Chaos nicht auf die Finanzmärkte beschränkt bleibt. Zahlreiche einflussreiche Finanzmanager kritisierten Trump mit harschen Worten. Darunter waren auch Wirtschaftsbosse, die als lautstarke Unterstützer des Präsidenten in Erscheinung getreten waren. Der Hedgefonds-Manager Bill Ackman etwa warnte, dass sich die USA “auf dem Weg in einen selbstverschuldeten wirtschaftlichen Nuklearwinter” befinden. Er drängte Trump, die angekündigten Zölle zunächst für 90 Tage auszusetzen, um Verhandlungen zu ermöglichen.
Danach sah es allerdings zunächst nicht aus. Und das, obwohl sich im US-Kongress zunehmend Widerstand formiert. Im Repräsentantenhaus und im Senat liegen Gesetzesentwürfe, die die Macht Trumps, freihändig Zölle zu verhängen, einschränken würden. In beiden Kammern unterstützen auch einige Republikaner diese Pläne. Doch dürfte das nicht für eine Zweidrittel-Mehrheit reichen. Sie wäre nötig, um ein Veto Trumps gegen diese Gesetze zu überstimmen. Allerdings könnten die Kursverluste der vergangenen Tage ein Hebel sein. Elon Musk verlor im Vergleich zum Jahresbeginn rund 130 Milliarden Dollar, Mark Zuckerberg 28 Milliarden und Jeff Bezos rund 23,5 Milliarden. Einstweilen zeigte sich Trump von diesen Verlusten jedoch nicht beeindruckt.
Die EU spielt in dem Handelskonflikt auf Zeit. Beim Treffen der Handelsminister in Luxemburg äußerten mehrere Minister die Hoffnung, dass die US-Regierung ihre Zölle angesichts der verheerenden Marktreaktion überdenken würde. “Wir haben jetzt auch keinen Zeitdruck, denn die Amerikaner haben den Druck und sind in einer Position der Schwäche”, sagte Robert Habeck.
Gleichwohl bereitet sich die EU auf ein Worst-Case-Szenario vor. Am Mittwoch sollen die EU-Staaten entscheiden, ob sie von kommender Woche an erste Vergeltungsmaßnahmen für die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft setzen. Zugleich betonte Ursula von der Leyen erneut die Verhandlungsbereitschaft der EU. Diese habe bereits vor längerem angeboten, die Zölle auf Industriegüter auf beiden Seiten des Atlantiks auf null zu senken. Die Kommissionspräsidentin griff damit eine entsprechende Forderung Musks vom Wochenende auf und spielte den Ball zurück nach Washington.
Die chinesische Regierung ließ sich ihre Sorgen bislang kaum anmerken. Doch so nah wie am Montag kamen die Einschläge bislang noch nicht. Die Finanzmärkte in Shanghai und Hongkong brachen ein. Welche Anzeichen wachsender Nervosität es in China gibt, lesen Sie im China.Table. Was die EU plant, steht im Europe.Table. Und wie die US-Finanzbranche reagiert, lesen Sie in der Analyse des Berlin.Table. | |
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News
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Serie (VII): Wer bekommt welche Rolle? Über die Chancen von Carsten Linnemann. Es läuft gerade nicht gut für den CDU-Generalsekretär. Erst musste Carsten Linnemann den milliardenschweren Schuldenschwenk seines Vorsitzenden der Basis erläutern, dann stieß er in den Gesprächen mit der SPD auf robuste Verhandler und diverse Steuererhöhungs-Ideen. Wie kaum ein anderes CDU-Führungsmitglied hatte Linnemann im Wahlkampf den Politikwechsel proklamiert: die Asylwende, die Bürgergeld-Wende, die Wirtschaftswende. Und kaum einer hatte so vehement für den lupenreinen Erhalt der Schuldenbremse geworben. Heute ist alles anders. Und der Frust bei Linnemann “außergewöhnlich hoch”, sagt ein CDU-Insider. Linnemanns Machtwille ist begrenzt. 2014 überließ er, damals Chef der Mittelstandsunion, Jens Spahn den freiwerdenden Platz im CDU-Präsidium.
In der Nacht des 23. Februar war Linnemann erschüttert. Schon Tage hatte zuvor hatte er intern angekündigt, bei einem Wahlergebnis unterhalb von 30 Prozent sein Amt aufzugeben. Doch den gerupften Wahlsieger Friedrich Merz am Tag nach der Wahl mit dem Rücktritt des Generalsekretärs noch sehr zu belasten, wollte er dann doch nicht. Linnemann blieb und schluckte seinen Frust herunter. Auch die Kritik, als Merz ohne Rücksprache die Schuldenbremse aufgab, teilte Linnemann nur seinem Chef mit. Er ist loyal, schon 2018 warb er beim ersten parteiinternen Wahlkampf für Merz.
Der Bald-Kanzler dürfte an einer Nominierung Linnemanns für das Kabinett festhalten. Linnemann würde gerne das Arbeitsministerium führen, die Bürgergeld-Reform umsetzen und zeigen, dass auch die CDU Sozialpolitik kann. Sollte SPD-Chef Lars Klingbeil, wie kolportiert wird, auf das Finanz- und das Verteidigungsministerium zugreifen und damit zwei niedersächsische Sozialdemokraten ins Kabinett hieven (sich selbst und Boris Pistorius), wäre kein Platz mehr für den dritten Niedersachsen Hubertus Heil. Und das Ressort könnte erstmals seit 2009 wieder der CDU zufallen. Die SPD könnte die Reform-Themen Bürgergeld und Rente der Union überlassen und mit dem Infrastrukturressort entschädigt werden und viel Geld verteilen. Ein abgespecktes Wirtschaftsministerium (ohne Klimaschutz) wäre wiederum für Carsten Linnemann nicht besonders attraktiv. Michael Bröcker
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NGO-Finanzierung: Europäischer Rechnungshof bemängelt Transparenz. Der Rechnungshof bemängelt die Finanzierung von Nichtregierungs-Organisationen (NGOs) mit EU-Steuerzahlergeldern. Es fehle bei mehreren entscheidenden Punkten an der Transparenz, rügt die Behörde in ihrem neuen Bericht. So gebe es keinen zuverlässigen Überblick über die Mittel, die an NGOs fließen. Das ist erstaunlich angesichts der Summen, die ausgezahlt werden. So erhielten NGOs allein aus dem EU-Haushalt in den Jahren 2021 bis 2023 4,8 Milliarden Euro.
Der Rechnungshof kritisiert auch die inhaltliche Ausgestaltung der Verträge zwischen einer Exekutivagentur der Kommission und NGOs im Umweltprogramm Life des Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR). So seien etwa NGOs angehalten worden, andere EU-Institutionen wie das Europäische Parlament zu lobbyieren. Erst während der Prüfung durch den Rechnungshof habe die Kommission Leitlinien an die NGOs herausgegeben, mit denen das Lobbying unterbunden werden solle. Welche weiteren Kritikpunkte der Rechnungshof bei der Transparenz der Verträge und dem Finanzgebaren der NGOs übt, lesen Sie im Europe.Table. Markus Grabitz
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Die PKV beteiligt sich an der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Die Private Krankenversicherung wird das Beratungsangebot der UPD mit jährlich 1,1 Millionen Euro mitfinanzieren. “Patienten brauchen eine Anlaufstelle für ihre Fragen zum Gesundheitssystem”, so PKV-Verbandsdirektor Reuther. “Wir unterstützen die UPD und übernehmen so gesellschaftliche Verantwortung.” (mehr auf pkv.de)
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Außenpolitik: Ex-Staatssekretär Lindner gegen AA-BMZ-Fusion. Der ehemalige Botschafter und Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Walter Lindner, lehnt eine mögliche Zusammenlegung seines alten Ministeriums mit dem Entwicklungsministerium ab. “Eine Zusammenführung würde eine Menge Reibungsverluste bedeuten”, warnte Lindner im Gespräch mit Table.Briefings. “Dafür haben wir keine Zeit.” Die weltpolitische Lage erfordere Entschlossenheit und Handlungsbereitschaft. Lindner räumte ein, es sei problematisch, dass für Deutschlands Partner oft unklar ist, wer in Berlin zuständiger Ansprechpartner ist. Deswegen müssten bestehende Strukturen besser gebündelt und effizienter gemacht werden. Was die Expertenkommission zur Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden, der Lindner angehört, der nächsten Bundesregierung noch rät, lesen Sie im Africa.Table. Arne Schütte
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Energiewende: IEA drängt auf Kontinuität beim Heizungsgesetz. In einem neuen Bericht zur deutschen Energiepolitik hat die Internationale Energieagentur (IEA) am Montag die großen Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien gelobt. Mit der Forderung nach Kontinuität und Verlässlichkeit warnte IEA-Energieanalystin Divya Reddy die neue Regierung vor einem Kurswechsel. Das gilt auch für den Gebäudesektor: Die heftig umstrittene Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, die CDU und CSU zurücknehmen möchten, bezeichnet die IEA als “großartige Leistung”. Der Ruf nach “Technologieoffenheit” dürfe nicht den Blick darauf verstellen, dass Wärmepumpen und Fernwärme die wichtigsten Optionen zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors seien. Welcher Plan der künftigen Koalition bei der IEA dagegen auf ungeteilte Zustimmung stößt, lesen Sie im Climate Table. Malte Kreutzfeldt
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COP30: Milliarden-Investmentfonds für den Regenwald. Mit einem neuartigen Riesen-Investmentfonds von 125 Milliarden Dollar will Brasilien auf der nächsten Klimakonferenz die Vernichtung der Regenwälder stoppen. Das Konzept bricht mit der bisherigen Logik von Zuschüssen aus den Industrieländern und setzt auf Gewinne für Investoren und die Natur: Das Kapital (25 Milliarden öffentliche, 100 Milliarden private Mittel) soll auf den Märkten der Schwellenländer Rendite abwerfen, die teilweise an Investoren zurückfließt – und teilweise an etwa 70 Waldländer, wenn diese ihre Wälder schützen, statt sie zu vernichten. Brasilien wirbt ab Mai mit einer weltweiten Roadshow um Investoren, das Konzept liegt Table.Briefings vor. Im günstigsten Fall könnte etwa Brasilien damit eine Summe verdienen, die größer ist als das Budget des nationalen Umweltministeriums. Details lesen Sie im Climate Table. Bernhard Pötter
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Türkei: Deutsche Bürgermeister solidarisieren sich in Istanbul mit İmamoğlu. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) fordert die Bundesregierung und die Europäische Union auf, die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu “mit klaren Worten” zu verurteilen. “Deutschland und die EU sind auffällig still”, sagte Onay im Podcast von Table.Briefings. Angesichts des “massiven Angriffs auf die Demokratie” in der Türkei seien klare Worte wichtig, “um das demokratische System dort zu stabilisieren”, sagt Onay im Podcast Table.Today. “Eine destabilisierte undemokratische Türkei wäre zum Schaden Europas.”
Onay, stellvertretender Präsident des Deutschen Städtetages, führt eine Delegation deutscher Kommunalpolitiker, die am Montagabend zur deutsch-türkischen Städtepartnerschaftskonferenz reist. İmamoğlu hatte vor seiner Verhaftung zu der Konferenz eingeladen, der CHP-Politiker und Konkurrent von Recep Tayyip Erdogan wollte selbst im Mai zu einem Besuch nach Hannover reisen. Der Besuch der Kommunalpolitiker, darunter auch Henriette Reker, Oberbürgermeisterin Kölns, der Partnerstadt Istanbuls, solle deutlich machen: “Wir werden diesen Angriff auf die Demokratie in der Türkei nicht akzeptieren, wir bleiben im Austausch mit den demokratischen Kräften in der Türkei”, sagte Onay. Er wird mit Dilek İmamoğlu zusammentreffen, der Ehefrau İmamoğlus. Mehr zum Thema hören Sie ab 6 Uhr im Table.Today Podcast. Helene Bubrowski
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Standpunkt: Baha Jamous schlägt neuer Koalition Projekte für einen Politikwechsel vor. Die schlechten Umfragewerte für CDU/CSU und SPD setzen die drei Parteien unter Druck, jetzt einen Politikwechsel zu vollziehen. Baha Jamous, Kommunikationschef des Fintechs Solaris, fragt sich, mit welchen Vorhaben die Parteien in ihrer jeweiligen Wählerbasis punkten könnten, ohne dass eine Seite als Umfaller dasteht. Seine “Brückenbauversuche” umfassen Kernenergie, Bürgergeld, Steuerpolitik, Asylpolitik, Bürokratieabbau und Altersvorsorge. Sie sollen, so schreibt Jamous, “ein realistischer Kompromissraum für eine Regierung sein, die sich nicht in Symbolpolitik erschöpfen will”. Welche konkreten Reformvorhaben vorstellbar sind, lesen Sie hier. Matthias Wulff
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Table.Today Podcast
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Die USA unter Donald Trump kapseln sich immer weiter von der Weltgemeinschaft ab und kümmern sich um sich selbst. Auch Entwicklungshilfe für andere Länder steht auf der Kippe oder wurde schon gestrichen. Deswegen hält es die ehemalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer für ein falsches Signal darüber zu diskutieren, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit anderen Ministerien zusammenzulegen. Das Gespräch hören Sie ab 6 Uhr hier.
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Table.Documents
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Svenja Hahn soll stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP werden. Die 35-Jährige ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments und wurde 2024 zur Präsidentin der europäischen ALDE-Partei gewählt. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die ebenfalls für den Posten im Gespräch war, will Hahn auf dem Bundesparteitag im Mai vorschlagen und zu ihren Gunsten selbst auf eine Kandidatur verzichten. “Ich bin bereit, den Neustart zu begleiten, hielte es aber für falsch, wenn wir ,alte Hasen’ allein die Gesichter des Neubeginns sein sollten”, schreibt Strack-Zimmermann in einem Gastbeitrag für die FAZ. Als Vorsitzende der FDP-Delegation im Europaparlament ist sie ohnehin Mitglied des Parteipräsidiums. Maximilian Stascheit
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Best of Table
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China.Table: Wo Pekings Industriepolitik an ihre Grenzen stößt. China hat mit massiver Subventionierung ein nationales Netz von Datenzentren aufgebaut. Denn der Faktor Rechenleistung ist längst Teil des geopolitischen Wettrennens geworden. Welche Probleme das schafft, lesen Sie hier.
Research.Table: Warum gezielte Abwerbeprogramme die Debatte verengen. Die deutsche Wissenschafts-Community diskutiert, ob man US-Wissenschaftler abwerben sollte. SPD-Forschungspolitiker Ruppert Stüwe verhandelt den Koalitionsvertrag mit. Wie sein strategischer Ansatz aussieht, lesen Sie hier.
Agrifood.Table: Klimaschutz durch pflanzenbasierte Lebensmittel. Seit 2023 fördert Dänemark die Forschung, Herstellung und Vermarktung alternativer Proteinquellen. Was damit für den Klimaschutz erreicht werden soll, lesen Sie hier.
Agrifood.Table: Entwicklungshelfer appellieren an EU. Nach dem Rückzug der USA warnt die Organisation Aktion gegen den Hunger vor dem Zusammenbruch des internationalen Systems der humanitären Hilfe. Um das zu verhindern, müsse Europa schnell Verantwortung übernehmen. Wie das aussehen könnte, lesen Sie hier.
Africa.Table: Selenskyj vor erstem Afrika-Besuch. Wolodymyr Selenskyj wird im April in Südafrika erwartet. Die Ukraine und Südafrika könnten ihre jeweilige Rolle auf der politischen Weltbühne stärken. Mit welcher Strategie die Ukraine ihre Beziehungen mit dem gesamten Kontinent verbessern will, lesen Sie hier.
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Must-Reads
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RND: Helfer von Aschaffenburg darf vorerst bleiben. Entgegen anderslautender Medienberichte soll der Somalier Ahmed Odowaa doch eine Bleibeperspektive erhalten. Er werde eine Beschäftigungserlaubnis erhalten, teilte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums mit. Der 30-Jährige hatte den Attentäter in Aschaffenburg am 22. Januar verfolgt und seine Festnahme ermöglicht. (“,Held’ von Aschaffenburg soll doch nicht abgeschoben werden”)
FAZ: Landkreistag kritisiert Tarifabschluss. In den Städten und Gemeinden gibt es Widerstand gegen den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst. Dieser überschreite die “kommunale Schmerzgrenze”, sagte der Landkreistag-Präsident Achim Brötel. Er beziffert die Kosten für die Kommunen auf jährlich 10,6 Milliarden Euro. (“Empörung über Tarifabschluss im öffentlichen Dienst”)
Handelsblatt: CDU will Wahlkampf aufarbeiten. Im Konrad-Adenauer-Haus soll eine Analyse vorgenommen werden, weshalb die Partei nicht so stark abgeschnitten habe, um zwischen mehreren Koalitionspartnern wählen zu können. Carsten Linnemann habe das mit den Landesverbänden und Parteivereinigungen besprochen, berichtet Daniel Delhaes. Unter Funktionären gebe es vor allem Kritik an der Kommunikation von Friedrich Merz. (“CDU-Funktionäre kritisieren Parteichef Merz”)
SZ: Verdi kämpft für legale Prostitution. Die Dienstleistungsgewerkschaft lehnt den Plan der Union für ein Sexkauf-Verbot ab. Dies schaffe Zwangsprostitution nicht ab, sondern mache es selbstbestimmten Sexarbeiterinnen schwerer, so die Argumentation. Die Forderung der Union gehört zu den strittigen Themen der Koalitionsverhandlungen. (“Verdi stellt sich gegen Prostitutionsverbot”)
Nicht überlesen!
Spiegel: Das Kartellamt hat einen Verdacht. Die Union will die Macht des Amtes beschneiden. Setzt sie sich in den Koalitionsgesprächen durch, müssten laufende Ermittlungen zu möglichen Preisabsprachen für Sprit und Heizöl gestoppt werden. Das Bundeswirtschaftsministerium ist besorgt, ein angeschuldigtes Unternehmen entgegnet, nichts sei belegt. (“Kungelverdacht beim Spritpreis – Union gefährdet Kartellermittlungen”)
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Schlagzeilen von morgen
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Meistgelesenes von heute
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Interviews von morgen
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Deutschlandfunk
6:50 Uhr: Terry Reintke, MdEP (Grüne): Aktuelle Lage in der Türkei
7:15 Uhr: Jens Spahn, stellv. Vorsitzender CDU/CSU-Fraktion: Zölle, Trump und Koalition
8:10 Uhr: Moritz Schularick, Präsident Kiel Institut für Weltwirtschaft: Aktuelle Börsenlage
Das Erste
6:05 Uhr/7:05 Uhr/8:05 Uhr: Linda Königs, Pflegeberaterin: Kostenfalle Pflege
6:35 Uhr/7:35 Uhr/8:35 Uhr: Timo Halbe, Redakteur Finanztip: Auswirkungen des Börsencrashs
7:10 Uhr: Helena Melnikov, Hauptgeschäftsführerin Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK): Erwartungen der Wirtschaft an neue Regierung
8:10 Uhr: Thorsten Frei, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer CDU/CSU-Fraktion: Koalitionsverhandlungen
rbb24-Inforadio
7:05 Uhr: Metin Hakverdi, Vorsitzender des Gesprächskreises USA/Nordamerika (SPD): Zölle
7:25 Uhr: Samuel Salzborn, Antisemitismusbeauftragter des Landes Berlin: Prozessbeginn – Attacke auf jüdischen Studenten Lahav Shapira
9:05 Uhr: Silvija Kavcic, Leiterin der Berliner Koordinierungsstelle der Stolpersteine: Stolpersteine – Erinnern an den letzten freigewählten Wohnort
phoenix
9:05 Uhr: Christoph Ahlhaus, Präsident des europäischen Mittelstandsverbands European Entrepreneurs (CEA-PME): Welche Folgen hat der Handelsstreit mit den USA für den Mittelstand?
RTL/n-tv Frühstart
7:30 Uhr: Bärbel Bas, ehemalige Bundestagspräsidentin (SPD): Koalitionsverhandlungen
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Time.Table
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8. April
Antisemitismus: Veranstaltung von WerteInitiative e.V. zur Diskussionsreihe 360°- Sicherung jüdischen Lebens und der Demokratie. 19 Uhr. Anmeldung
Humanitäre Hilfe: Veranstaltung von Caritas International zum Thema Syriens Zukunft und Deutschlands Beitrag. Mit Tobias Tunkel und Oliver Müller. Atrium in den Reinhardtstraßenhöfen, 18 Uhr
DDR: Eröffnung der Ausstellung Staatssicherheitsinhaftierung / 100 Portraitaufnahmen 2023 – 2024 durch Julia Klöckner. Paul-Löbe-Haus, 18 Uhr
Erinnerungskultur I: Jahresempfang des Bundes der Vertriebenen. Mit Nancy Faeser und Ulrike Scharf. Hotel Aquino, Berlin, 18 Uhr
Erinnerungskultur II: Stolperstein-Konferenz 2025 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. 15:20 Uhr
Erinnerungskultur III: Internationale Konferenz zur europäischen Erinnerungskultur des 8. Mai 1945. Berlin, 8.-10. April. Weitere Informationen
Islamismus: Transfertagung zu den Erkenntnissen und Perspektiven des RADIS-Forschungsnetzwerks zu Islamismus in Deutschland. 13 Uhr. Weitere Informationen
Kommunen: Kommunalpolitische Konferenz mit ehrenamtlichen Stadt- und Gemeinderatsmitgliedern in Kooperation mit der Körber-Stiftung. Mit Frank-Walter Steinmeier. Schloss Bellevue, 10:30 Uhr
Pressefreiheit: Reporter ohne Grenzen veröffentlicht Report zur Lage der Pressefreiheit in Deutschland. 6 Uhr
Inklusion: 2. Reflektor – Festival der Kommunikation mit Inklusionsaktivist Raúl Aguayo-Krauthausen. Hochschule Wismar, 8.-10. April. Weitere Informationen
Klima: Diskussion zum Thema Wachstum und Gerechtigkeit: Wie funktioniert wirksamer Klimaschutz? Mit Carla Reemtsma, Jakob Blankenburg, Danny Freymark und Nina Stahr. taz Kantine, 17:30 Uhr. Weitere Informationen
9. April
Mittelstandsgipfel: Zukunftstag Mittelstand 2025. Angekündigte Gäste sind Lars Klingbeil, Markus Söder, Hubertus Heil und Franziska Brantner. STATION Berlin, 8:30 Uhr. Anmeldung
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Geburtstage von morgen
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Christian Heldt, Sonderbeauftragter für Antisemitismusfragen im AA, 62
Stella Merendino, MdB (Linke), 31
Siegfried Walch, MdB (CSU), 41
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Nachttisch
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Unser Tipp führt Sie heute zu Angst, Hoffnung und Wut. Populisten verstehen sich meisterhaft darin, mit Gefühlen Politik zu machen. Sie schüren nicht nur Hass, sie verbreiten Botschaften von Liebe und Gemeinschaft. Der Politik- und Kommunikationsberater Johannes Hillje beobachtet eine “Emotionsaversion” bei den Parteien der Mitte. Hier wirke der “Pathos der Nüchternheit” fort, den Theodor Heuss der frühen Bundesrepublik anempfohlen hat – und den Olaf Scholz in ein anderes Oxymoron, “Charisma des Realismus”, umgetauft hat. Dem setzt Hillje in seinem neuen Buch ein Plädoyer für eine demokratische Emotionalisierung entgegen. Helene Bubrowski
Johannes Hillje: Mehr Emotionen wagen | Piper
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Das war’s für heute. Good night and good luck!
Heute haben Stefan Braun, Michael Bröcker, Helene Bubrowski, Damir Fras, Markus Grabitz, Marcel Grzanna, Julian Heissler, Till Hoppe, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Carli Bess Kutschera, Marit Niederhausen, Bernhard Pötter, Arne Schütte, Sven Siebert, Maximilian Stascheit und Matthias Wulff mitgewirkt.
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Berlin.Table Redaktion
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