wir begrüßen Sie herzlich. Diese Informationen bieten wir Ihnen heute Abend:
Talk of the Town: Vor der Fußball-EM – Warum Deutschlands Sicherheitsbehörden diesen Sommer besonders fürchten
Pflegenotstand: “Wie schaffen wir in 15 Jahren noch die Versorgung?”
Landtagswahlen: AfD würde nach Kultusministerien greifen
Generative KI: Start-up-Firmen sehen Europa im Hintertreffen
Kindergrundsicherung: Verhandlungen sollen fortgesetzt werden
Europas “Digitale Dekade”: Verbände fordern eine Phase der Evaluierung
Nachhaltigkeit: Bundesregierung wirbt für eigenen Kodex
Table.Today Podcast: Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte analysiert die Attraktivität des Autoritären und die Stärke der politischen Mitte
Heads: Maren Voßhage-Zehnder organisiert Sommerakademien für Risikoschüler
Best of Table: Reziproker Handel + Chinesische Erfolgs-App + Sparen bei Bildung und Familie
Law and Ordner: Brief zum Medizinforschungsgesetz + Gutachten des Normenkontrollrats + Antrag zur Stärkung der Wirtschaft
Must-Reads: Scheuers Zukunft + AfD-Erfolg auf TikTok + Wieners Erinnerungen
Fußball-EM in Deutschland: Warum sich die Sicherheitsbehörden Sorgen machen
Von Franziska Klemenz
Fans mögen beim Gedanken an die Fußball-Europameisterschaft von einem Märchen träumen; für Deutschlands Sicherheitsbehörden wäre es schon ein Happy End, wenn Anschläge und größere Gewaltausbrüche ausblieben. Beim letzten Sportereignis dieser Größe in Deutschland 2006 waren Polizei und Geheimdienste gefordert; dieses Mal könnte das Ereignis sie überfordern, auch wenn sie es seit Jahren vorbereiten.
Neben der akuten Gefahr islamistischer Anschläge beeinflussen Konflikte die Sicherheitslage: der russische Angriff auf die Ukraine etwa und der Gazakrieg. Gut zwölf Millionen Gäste werden erwartet; 51 Spiele werden in den vier Wochen stattfinden – so lange müssen die Sicherheitsbehörden noch mehr auf der Hut sein als sonst. Nordrhein-Westfalens Kräfte bündeln die Koordination in einem Internationalen Informationszentrum in Neuss, das neben Polizei auch Geheimdienste und andere Behörden einbindet.
Polizisten warnen vor einer Fehleinschätzung der Lage. Die Techniken möglicher Attentäter und gewaltbereiter Fans hätten sich zum Teil massiv verändert, sprich: seien schwieriger kontrollierbar geworden – auch wenn die Hooliganszene an sich seit der WM 2006 an Relevanz verloren hat. Die Gesetzeslage hält aus Polizeisicht an der Stelle nicht Schritt: der Datenschutz zu streng, die Versammlungsfreiheit zu weit und damit für Extremisten ausnutzbar. Und dazu sei die Polizei als Arbeitgeber so unbeliebt, dass offene Stellen oft nicht mehr besetzt werden könnten. Allein in der Hauptstadt fehlen laut Berlins GdP-Sprecher Benjamin Jendro etwa 3.000 Polizistinnen und Polizisten.
Große Sorgen bereiten den Behörden “weiche Ziele“ wie Fan-Meilen. Gefährlich seien dabei potenzielle Terroranschläge genauso wie “verstreute Einzeltäter, die mit einem Messer loslaufen”, so Jendro. Seine größter Sorge: “nichts zu 100 Prozent verhindern zu können”. Zumal auch internationale Konflikte die Lage bedrohlich aufladen könnten. Partien wie Serbien gegen Albanien und Türkei gegen Griechenland würden besonderes Konfliktpotenzial bergen. So sehr viele Israel die Qualifikation gegönnt hätten, so erleichtert sind einige darüber, dass zumindest dieser Konfliktherd ein Stück Distanz zum Turnier gewonnen hat.
Umso präsenter bleibt Wladimir Putin. Weil sich die Ukraine für das Turnier qualifiziert hat, fürchtet Jendro Putins Social-Media-Soldaten. Was, so fragt der Gewerkschafter, wenn Russlands Präsident Fake News verbreiten lasse “und 5.000 Russlanddeutsche aus Hellersdorf-Marzahn sich angestachelt auf den Weg zum Stadion machen?”
Ob der Furcht vor Terroranschlägen darf man die Hooligan-Szene nicht vergessen. Polizeihauptkommissar und GdP-Bundesvize Michael Mertens sagte zu Table.Briefings, eine völlig neue Generation an Fanszenen sei herangewachsen. “Die Engländer sind eine Wundertüte”, so Mertens; auch die Fans aus Ungarn und Polen gelten als teils problematisch und gewaltbereit. Wie sich die Polizei für diesen Sommer wappnet und warum sie aktuellen Aktivismus im Bundestag fürchtet, lesen Sie hier.
Pflegenotstand: “Wie schaffen wir in 15 Jahren noch die Versorgung?” Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, mahnt die Ampel zu mehr Tempo beim geplanten Pflegekompetenzgesetz. “Die Einführung der Community Health Nurse ist ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag”, sagte Vogler zu Table.Briefings mit Blick auf Pflegekräfte mit erweiterten Kompetenzen. Wenn die Akademisierungsrate in der Pflege von aktuell zwei Prozent steige, brauche man “Strukturen, in denen hochqualifizierte Pflegekräfte arbeiten können”. Da Eltern über die Berufswege ihrer Kinder mitentschieden, seien überzeugende Karrierewege wichtig. “Wir wollen den Ärzten nichts wegnehmen”, sagt Vogler. Es gehe darum, dass künftig diejenigen, “die überhaupt noch am Patienten ankommen, handlungsfähig sind”.
Die Pflege kann laut Vogler viele ihrer Ideen nicht durchsetzen. Der Grund: “Das Gesundheitssystem ist ein Selbstverwaltungssystem, mit einem hohen Machterhalt aller Beteiligter. Pflege kommt darin faktisch nicht vor.” Die Pflege-Präsidentin bezweifelt, ob fast 100 Krankenkassen nötig seien und alle 16 Länder eigene Gesundheitsstrukturen bräuchten. “Gesundheitssorge muss mehr zum Bund”, fordert Vogler. Nach Schätzungen fehlen bis 2034 zwischen 150.000 und 500.000 Pflegefachkräfte.
Vogler lobt den Bundesgesundheitsminister. “Karl Lauterbach dient ja oft als Litfasssäule zum Schimpfen”, sagte sie. Aus der Sicht der Pflege packe er aber Nötiges an. Sein Pflegekompetenzgesetz wolle die Handlungsfähigkeit von Pflegekräften erweitern bis hin zur selbständigen Einstufung einer Pflegebedürftigkeit. Es trage zur Wertschätzung bei, wenn Pflegende “nicht immer vom Arzt abhängig sind”. Weshalb die Datenlage in der Pflege so schlecht ist und warum Vogler die Krankenhausreform befürwortet, lesen Sie im Interview. Annette Bruhns
Parteienforscher Korte: Mehrheit will keine Radikalisierung. Der Duisburger Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte hält die Demokratie in diesem Land für wesentlich stabiler als es in den öffentlichen Diskussionen den Anschein hat. “85 Prozent der Deutschen wählen bei den Hauptwahlen mittig. Wenn wir zu viel auf die Ränder gucken, verlieren wir diese Grundbotschaft aus dem Blickfeld. Die stolze Mitte wird noch sichtbarer bis zum Sommer”, sagte Korte im Podcast Table.Today.
Der Direktor der NRW School of Governance hat in seinem neuen Buch “Wählermärkte” die politische Landschaft vermessen. Seine Erkenntnis: “Die Mitte ist breiter und heterogener als wir denken.” Die Kritik an der Ampel-Koalition sei trotzdem in großen Teilen berechtigt, so der Forscher. Die Konfliktregulierungsmechanismen würden nicht mehr funktionieren. Es gebe drei Kipppunkte: “Heer, Heizung und Haushalt. Bei diesen Punkten erkennt man, dass nichts mehr so ist wie es einmal war.” Das Gespräch hören Sie ab 6 Uhr hier. Michael Bröcker
Landtagswahlen: AfD würde nach Kultusministerien greifen. Wenn die AfD nach den Wahlen in Sachsen, Thüringen oder Brandenburg in eine Regierung käme, würde sie mit hoher Wahrscheinlichkeit das Kultusministerium für sich reklamieren. Davon ist Felix Hanschmann, Rechtswissenschaftler an der Bucerius Law School in Hamburg, überzeugt. Ein Großteil schulischer Themen werde nämlich abseits des Parlaments über Verordnungen und Verwaltungsvorschriften geregelt. Diese könne das Kultusministerium selbst erlassen und ändern. “Das macht es für die AfD sehr interessant”, sagte Hanschmann zu Table.Briefings. “Denn sie ist hier nicht auf Mehrheiten im Parlament angewiesen. Und sie kann relativ abgeschottet agieren.”
Die AfD könne dann Lehrpläne ändern, über die Zulassung von Schulbüchern bestimmen sowie Mitwirkungsrechte von Eltern, Schülern und Lehrern beschneiden. Jedes Fach könnte betroffen sein. “Im Geschichtsunterricht können historische Phasen neu gewichtet und interpretiert werden. Im Deutschunterricht geht es um die Wahl der Literatur: Lesen die Schüler in der zehnten Klasse Bertolt Brecht oder Ernst Jünger?” Um neue Verordnungen oder Verwaltungsvorschriften umzusetzen, bräuchte das Kultusministerium nur wenige Wochen. Welche Möglichkeiten es gibt, das zu verhindern, lesen Sie im Bildung.Table. Annette Kuhn
Translation missing.Generative KI: Start-up-Firmen sehen Europa im Hintertreffen. Die große Mehrheit der Start-ups in Deutschland sieht Europa bei der Anwendung von generativer KI (GenAI) deutlich abgeschlagen hinter den USA und China. Das geht aus einer bisher unveröffentlichten Umfrage unter 300 Unternehmen hervor, die der Bundesverband Start-ups zusammen mit Hubraum, dem Tech-Inkubator der Deutschen Telekom, durchgeführt hat.
Nur vier Prozent der Befragten sehen Europa als Gewinner im Wettrennen um Anwendungen der generativen KI. Diese gelten als Kern eines technologiegetriebenen Wirtschaftsmodells der Zukunft. Damit werden KI-Systeme bezeichnet, die eigenständig neue kreative Inhalte schaffen können wie Text, Musik, Video oder Kunst. 68 Prozent der Befragten sehen bei GenAI die USA deutlich vorne, 20 Prozent nannten China als Gewinner. Das Fazit der Studie: Während in Europa über die KI-Regulierung gestritten wird, investieren die USA und China Milliarden in diesen Wirtschaftszweig. Michael Bröcker
Kindergrundsicherung: Verhandlungen sollen fortgesetzt werden. Trotz Verärgerung und anders lautender Gerüchte wollen die Ampel-Fraktionen weiter an der Einführung der Kindergrundsicherung arbeiten. “Der Gesetzentwurf dazu ist im Kabinett gemeinsam verabschiedet und auch in einem Dreiergespräch zwischen Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner noch einmal bekräftigt worden”, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Maria Klein-Schmeink, Table.Briefings. Sie gehe davon aus, “dass die FDP sich weiter in der Verantwortung für unser gemeinsam beschlossenes Projekt und die Zukunft unserer Kinder sieht.” Klein-Schmeink regiert damit auf Aussagen ihrer FDP-Kollegin Gyde Jensen, die zuletzt infrage gestellt hatte, ob weitere Verhandlungen aufgrund der unterschiedlichen Auffassungen sinnvoll seien.
FDP-Berichterstatter Martin Gassner-Herz gibt sich optimistischer. Er verwies darauf, dass die Ampel-Fraktionen in den letzten Monaten “konzentriert an einer Lösung” gearbeitet hätten. Dies geschehe “intern, sachlich, vertrauensvoll und lösungsorientiert”. Lisa Paus bringe das Vorhaben jedoch “mit Eitelkeiten unnötig in Gefahr”, so Gassner-Herz. “Immer wenn sich abzeichnet, wo wir Parlamentarier Änderungsbedarf sehen, geht sie an die Öffentlichkeit, um ihren unzureichenden Stand einzufordern”, sagte der FDP-Politiker. Maximilian Stascheit
Europas “Digitale Dekade”: Verbände fordern eine Phase der Evaluierung. Die zu Ende gehende EU-Legislatur hat ein Paket neuer Digitalgesetze gebracht. Für die zweite Hälfte der von der EU ausgerufenen digitalen Dekade fordert die Wirtschaft weniger Regulierung, dafür eine saubere Umsetzung der neuen Gesetze. “Es war eine sehr intensive Legislaturperiode, in der wir einen gewissen Hang zur Überregulierung gesehen haben”, sagt Oliver Süme, Vorstand beim Verband der Internetwirtschaft eco. Es seien erhebliche Rechtsunsicherheiten entstanden. “Ich hoffe daher, dass wir jetzt in eine Periode der Evaluierung eintreten.
David Adams, Referent EU Public Affairs beim Bitkom, fordert einen “Digital Green Deal”. Der Fokus der Kommission sollte nach Adams Ansicht darauf liegen, die Projekte, die angestoßen wurden, zu Ende zu führen. Etwa bei der Schaffung weiterer Data Spaces, in denen Unternehmen Daten austauschen. Zudem empfiehlt der Bitkom, dass die neue Kommission bei jedem Gesetz zunächst prüfen müsse, wie es sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der Digitalwirtschaft auswirke. Und noch einen Vorschlag macht Adams: eine Neuausrichtung der Förderprogramme. Nach dem Green Deal brauche die EU jetzt einen “Digital Green Deal” um die Potenziale der Digitalwirtschaft für die Nachhaltigkeit zu heben. Mehr dazu lesen Sie im Europe.Table. Corinna Visser
Nachhaltigkeit: Bundesregierung wirbt für eigenen Kodex. Das Wirtschaftsministerium investiert über die kommenden dreieinhalb Jahre knapp 20 Millionen Euro in den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Dieser Berichtsstandard wurde 2011 entwickelt und soll dem Parlamentarischen Staatssekretärs Michael Kellner zufolge eine zentrale Plattform für alle Firmen werden, die ihre Bemühungen in Sachen ESG (Environmental Social and Corporate Governance) offenlegen wollen oder müssen. Die Berichterstattung werde für die Unternehmen mit dem neuen Kodex “wesentlich einfacher”, verspricht Kellner.
Mit dem EU-Lieferkettengesetz, der CSRD-Richtlinie und weiteren EU-Verordnungen wachsen die Anforderungen. So wird die Berichtspflicht von etwa 500 auf künftig rund 15.000 deutsche Unternehmen ausgedehnt und muss voraussichtlich von Wirtschaftsprüfern testiert werden. Der DNK soll vor allem kleine und mittlere Unternehmen vor Überforderung schützen, so Kellner. Dank seiner müssten künftig Daten nicht mehrfach aufbereitet werden, die Beratung zunehmen und alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette über neue IT-Schnittstellen leichter zusammenarbeiten – darunter Investoren, Banken, Zulieferer und Hersteller. Details zur CSRD-Richtlinie lesen Sie im ESG.Table. Marc Winkelmann
Brief von Karl Lauterbach und Steffi Lemke zum Medizinforschungsgesetz an die Regierungsfraktionen
Gutachten des Normenkontrollrats über “Wege aus der Komplexitätsfalle – Vereinfachung und Automatisierung von Sozialleistungen”
Antrag der CDU/CSU-Fraktion zu Stärkung der Wirtschaft
Kabinettsvorlage und Beschluss des Bundesrats zur Änderung der Verordnung zur Einstufung von Kraft- und Brennstoffqualität
Maren Voßhage-Zehnder organisiert seit 2009 Sommerakademien mit anschließender Begleitung für Risikoschüler. Ziel ist es, dass die Jugendlichen zu Gestaltern ihres Lebens werden. (Bildung.Table)
Johannes Laitenberger arbeitet seit fast 30 Jahren in EU-Institutionen. Er war im Rat der EU, in der Kommission und in der Generaldirektion Wettbewerb. Nun ist er Richter am Europäischen Gericht erster Instanz (EuG). (Europe.Table)
Gerry Woop ist neuer Leiter der Thüringer Landesvertretung. Bis April 2023 war er Staatssekretär für Europa in der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. (Politik & Kommunikation)
Manfred Protze ist neuer Sprecher des Presserats. (Politik & Kommunikation)
Europe.Table: Spiegelklauseln in Handelsabkommen. Valérie Hayer, die Vorsitzende der liberalen Renew-Fraktion im EU-Parlament, will in Handelsabkommen künftig das Prinzip der Gegenseitigkeit verankern. Warum davon vor allem die europäischen Landwirte profitieren sollen, lesen Sie hier.
China.Table: Taiwans Ex-Präsident besucht China. Ma Ying-jeou wird bei seinem zweiten Besuch in China voraussichtlich auch Staatschef Xi Jinping treffen. Warum seine Reise hohen symbolischen Wert hat und in Taiwan für Zwist sorgt, lesen Sie hier.
China.Table: Neue Erfolgs-App. Dem Newcomer Xiaohongshu ist gelungen, was westlichen Anbietern wie Instagram bislang nicht geglückt ist: Social-Media-Lifestyle und E-Commerce zu verbinden. Anonyme Bewertungen sind in der App tabu. Wie auch deutsche Marken die App nutzen, lesen Sie hier.
ESG.Table: Schleppende Regulierung des Tiefseebergbaus. Rohstoffe aus der Tiefsee sind in der Wirtschaft begehrt. Der Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) kommt mit der Erarbeitung eines Regelwerks allerdings nur langsam voran. Warum die Zeit drängt, lesen Sie hier.
Bildung.Table: Wo Stark-Watzinger und Paus sparen könnten. Das Bildungs- und das Familienministerium müssen einem Bericht zufolge 2025 je knapp eine Milliarde Euro einsparen. Doch die Sparmöglichkeiten sind begrenzt. Wo die Ministerinnen den Rotstift ansetzen könnten, lesen Sie hier.
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Translation missing.Handelsblatt: Sogwirkung des Inflation Reduction Act (IRA). Grüne Investitionen boomen in den USA. Zwar lagen die Investitionen 2023 Marktforschern zufolge mit 240 Milliarden US-Dollar noch unter Europas 360 Milliarden Euro, doch wuchs das Segment dort um 40 Prozent, während es hier stagnierte. RWE-Chef Markus Krebber, dessen Firma vom IRA profitiert, lobt “effizienten Pragmatismus” bei der Fördervergabe gegenüber hiesiger EU-Bürokratie. (“USA hängen Europa ab”)
SZ, WDR, NDR: Half Marsalek Russland auch in Berlin? Bei seiner mutmaßlichen Spionage-Arbeit für Russland sollen Jan Marsalek und Helfer in Wien und Berlin einen Laptop mit streng geheimen Informationen zum Hauptquartier des russischen Geheimdiensts FSB geschmuggelt haben – Belohnung: 20.000 Euro. Dass sie den Ex-Wirecard-Manager noch vor Gericht sehen, glauben die wenigsten Ermittler. (“Marsaleks Netzwerk in Berlin”)
FAZ: Wie die AfD auf Tiktok groß wurde. Ulrich Siegmund, sachsen-anhaltinischer AfD-Abgeordneter, ist mit 380.000 Followern erfolgreichster deutscher Politiker auf Tiktok. Dass die Plattform aus China den offiziellen AfD-Account schon vor zwei Jahren gesperrt hat, und die EU-Kommission ein Verfahren gegen Tiktok eröffnet hat wegen illegaler Inhalte, tut seinem Erfolg bisher keinen Abbruch. (“Ärger im Paradies“)
Business Insider: Scheuers Zukunft. Der Ex-Minister wird Unternehmensberater. Im Februar hat er zwei Firmen gegründet. Schon im Oktober hatte ein Autodienstleister angekündigt, Scheuer werde Mitglied seines Fachbeirats. Offiziell berufen wurde er erst am Dienstag – nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag. (“Was Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer nach seinem Rückzug aus dem Bundestag plant”)
LTO: Bundeszwang statt AfD-Verbot? Christian Rath skizziert die Möglichkeiten von Artikel 37 GG, nach dem der Bund das Grundgesetz in Bundesländern durchsetzen kann, die Bundespflichten verletzen – etwa die Unterbringung von Asyl-Antragstellern. Dazu muss der Bundesrat zustimmen. Dieser “Bundeszwang” müsse als “starke Reservefunktion” bei der Diskussion um ein AfD-Verbot bedacht werden. (“Bundeszwang gegen AfD-regierte Länder?”)
Nicht überlesen!
Spiegel: Köchin im Europaparlament. Sarah Wiener beklagt, dass sich manche MdEP ihrer demokratischen Aufgabe verweigern. Sie suchten keinen Kompromiss. Die EU-Agrarpolitik sei ein Desaster, Debatten mit der EVP darüber seien wie “eine Schlacht mit Hooligans”. Die parteilose Abgeordnete für die Grünen würde jedem Neuling einen “Paten” aus einer anderen Fraktion geben. (“Manchmal bin ich schier verzweifelt”)
SZ: Lindner greift für Pistorius in die Trickkiste
FAZ: Netanjahu: “Haben unbeabsichtigt Unschuldige in Gaza getötet”
Tagesspiegel: Getötete Gaza-Helfer: Netanjahu gesteht “unbeabsichtigten” Angriff ein
Handelsblatt: USA hängen Europa ab
Sächsische Zeitung: Sachsens Polizisten beschweren sich häufiger über die Polizei
Zeit Online: Iran wirft Israel Tötung zweier Generäle in Syrien vor
Spiegel: Trumps Truth-Social-Aktien verlieren mehr als eine Milliarde US-Dollar an Wert
Welt: “20.000 wilde Elefanten für Deutschland” – Botswana wütend auf Umweltministerin Lemke
Handelsblatt: Der Börsen-Crash der E-Auto-Aktien
rbb24-Inforadio
6:45 Uhr: Andreas Audretsch, stellvertretender Vorsitzender der Grünen-Fraktion im Bundestag: Streit um die Kindergrundsicherung
7:25 Uhr: Nico Lange, Senior Fellow der Zeitenwende-Initiative bei der Münchner Sicherheitskonferenz: 75 Jahre Nato – Ist die EU von den USA abhängig?
ZDF
7:05 Uhr: Amira Mohamed Ali, BSW-Vorsitzende: Ukraine und Nato
8:05 Uhr: Britta Haßelmann, Grünen-Fraktionsvorsitzende: Ukraine und Nato
Table.Briefings im TV
23 Uhr, ZDF: Bei Markus Lanz diskutiert die neue Vorsitzende der Partei Bündnis Sarah Wagenknecht, Amira Mohamed Ali. Mit dabei: Table-Briefings Chefredakteur Michael Bröcker.
3. April
Außenpolitik: Die Nato-Außenminister treffen sich in Brüssel, um die weitere Unterstützung der Ukraine und die Vorbereitung des Nato-Gipfels im Juli zu besprechen. 11 Uhr
Europa: Ebenfalls in Brüssel treffen sich die EU-Verkehrsminister. Volker Wissing reist aus Deutschland an.
Peter Sauer, Botschafter in Haiti, 63
Marlon Bröhr, MdB (CDU), 50
Katharina Günther-Wünsch, Bildungssenatorin von Berlin (CDU), 41
Tommy Haas, ehemaliger Tennisspieler, 46
Unser Tipp führt Sie heute zum Homo sapiens sapiens. Der Weltbestseller “Eine kurze Geschichte der Menschheit” erscheint in vier Teilen als Graphic Novel. Der dritte Band ist neu und dreht sich um eine entscheidende Frage: Wer zieht die Fäden – Geld, Religion, der Zufall oder doch etwas anderes? Eine hochkarätig besetzte Jury, darunter Yuval Noah Harari selbst, versuchen im Rahmen einer fiktiven Quizshow, eine Antwort zu finden. Eine schöne, auch für Kinder geeignete Art der Wissensvermittlung. Okan Bellikli
Yuval Noah Harari: Sapiens. Das Spiel der Welten | C.H. Beck
Das war’s für heute. Good night and good luck!
Heute haben Constanze Baumann, Stefan Braun, Michael Bröcker, Annette Bruhns, Damir Fras, Franziska Klemenz, Horand Knaup, Annette Kuhn, Maximilian Stascheit, Corinna Visser, Vera Weidenbach und Marc Winkelmann mitgewirkt.
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