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Erscheinungsdatum: 04. Dezember 2023

Solarindustrie: „Keine Mauern gegenüber China“

Der Chef des größten deutschen PV-Herstellers warnt vor Handelsbarrieren gegenüber China. Wo der CEO von Meyer Burger, Gunter Erfurt, Beistand von der Bundesregierung erwartet: bei der Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen.

Solarindustrie: „Keine Mauern gegenüber China.“ Gunter Erfurt, CEO des letzten großen Solarmodul-Herstellers in Deutschland Meyer Burger, ist strikt gegen Zölle und Sanktionen im Austausch mit China. Gegenüber Media.Table erklärte Erfurt, es gehe vielmehr „um die schnelle Sicherung fairer Wettbewerbsbedingungen“. Auch in Deutschland ließen sich PV-Module preiswert herstellen, so der Chef des PV-Herstellers aus sächsischen Freiberg in Sachsen. „Wenn Zölle kommen, haben wir eine Lose-Lose-Situation", warnte Erfurt. Die Energiewende werde verlangsamt und teurer, „wir müssten mit Nachteilen rechnen“. In der Diskussion um den ungleichen Wettbewerb mit chinesischen Herstellern erwarte er ein kluges Instrumentarium, „das nicht gegen China gerichtet ist“, es aber ermögliche, „in der EU bis 2030 eine resiliente Clean-Tech-Industrie auf die Beine zu stellen“.

Skeptisch blickt Erfurt auf den langjährigen Export deutscher Maschinen ins Ausland. „Es war 20 Jahre lang schick, dass Deutschland seine Technologie in alle Welt schickt.“ Man habe an den Maschinen verdient, auch sein eigenes Unternehmen, aber die Wertschöpfung habe dann anderswo stattgefunden. Heute verkauft Meyer Burger keine Maschinen mehr. Deutschland brauche auch einen anderen Umgang mit dem Thema Zwangsarbeit in China. Inwiefern die deutsche Solarindustrie davon betroffen ist, lesen Sie im Interview von Horand Knaup.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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