Table.Briefing: Africa

Niger: Warum Deutschland an der Militärkooperation festhält + CFA-Franc: Warum die EU übernehmen sollte

Liebe Leserin, lieber Leser,

während die Amerikaner Niger nun wohl endgültig verlassen müssen, hat die Bundesregierung in dieser Woche eine Verlängerung der Militärkooperation mit der nigrischen Putschregierung ausgehandelt. Lucia Weiß war in Niamey und erklärt, warum auch nach dem Ende der UN-Mission Bundeswehrsoldaten in Niger bleiben sollen, wer noch alles im Land ist, und welche Risiken das birgt.

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Ihr
Arne Schütte
Bild von Arne  Schütte

Analyse

Sahel: Wer mit der Junta in Niger militärisch zusammenarbeitet

Während die USA und andere Nato-Staaten mit afrikanischen Truppen in Senegal, Marokko, Tunesien und Ghana bis Ende Mai die jährliche Großübung “African Lion” mit mehr als 8.000 Teilnehmern aus 27 Ländern durchführten, ziehen die Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso und Niger ein eigenes Programm vor. Die drei Länder absolvieren mit Unterstützung von Tschad und Togo derzeit ein eigenes Manöver.

Diese Entwicklung reiht sich ein in die Neuausrichtung der militärischen Zusammenarbeit der drei Staaten, die ihre eigene Allianz im Sahel gegründet haben (AES). Besonders sichtbar wird das an Niger: Die USA werden ihre Drohnenbasis im Norden des Landes in Agadez voraussichtlich bis September räumen und das gesamte Personal abziehen. Kanadas letzte Spezialkräfte haben Niger schon im Januar verlassen, nach dem Abzug der 1.500 französischen Truppen. Auch die Polizeiausbildungsmission EUCAP ist Geschichte.

Angekommen ist inzwischen Russland. Seit Anfang Mai sind russische Ausbilder im Land, geschätzt 100. Sie sollen Nigers Militär unter anderem an Flugabwehrsystemen ausbilden. In Niamey sind neben den Flaggen der drei AES-Staaten an jedem zentralen Ort in der Stadt auch russische Fahnen aufgepflanzt. Plakate entlang der Straße zum Flughafen werben für die drei Militärmachthaber und ihre Allianz, wie Table Briefings bei einem Ortsbesuch beobachtet hat.

Einschneidender dürfte die Präsenz syrischer Söldner im Auftrag der Türkei sein. Mehr als 1.000 sollen nach Niger gesandt worden sein, wie syrische Menschenrechtsgruppen kürzlich bekannt gemacht haben. Zudem hatte Niger 2022 auch türkische Drohnen vom Typ Bayraktar TB2 gekauft. Die beiden Staaten pflegen gute Beziehungen nicht nur im militärischen, sondern auch im religiösen und Bildungsbereich, etwa mit Türkei-Stipendien für Studentinnen und Studenten aus Niger.

Auch Italien will bleiben

Doch nicht alle westlichen Kräfte wollen Niger aufgeben: So will Deutschland einige Bundeswehrsoldaten vor Ort halten und den Lufttransportstützpunkt am Flughafen von Niamey weiterbetreiben. Anfang der Woche wurde dazu ein bilaterales Übergangsabkommen in Niamey unterzeichnet, denn die bisherige Rechtsgrundlage – das Minusma-Mandat für Mali und Niger – endet am 31. Mai. Geplant ist, bis August ein längerfristiges Engagement einzugehen. “Cold Base” ist der Begriff für den minimalen Weiterbetrieb, der jederzeit hochgefahren werden kann.

Im Deal mit Niger ist ein gut ausgestattetes Militärkrankenhaus vorgesehen. Das soll vor allem der Zivilbevölkerung zu Gute kommen. Das BMVg, das ohne das AA die Vereinbarung festzurren will, folgt damit seiner Linie, militärische und humanitäre Aspekte enger verknüpfen zu wollen.

Außer Deutschland hält auch Italien an der militärischen Zusammenarbeit fest. Die Italiener wollen die bilaterale Mission MISIN fortführen. “Insgesamt planen wir im Sahel den Einsatz eines Kontingents von maximal ungefähr 800 Kräften, einer Marineeinheit und bis zu sechs Luftfahrzeuge, darunter Flugzeuge und Hubschrauber”, sagte der Kommandeur des Obersten Gemeinsamen Operativen Kommandos (COVI), Francesco Paolo Figliuolo, kürzlich vor den Ausschüssen für Auswärtiges und Verteidigung vor der itaienischen Abgeordnetenkammer und dem Senat. Für Italien ist der Einsatz in Niger vor allem mit dem Thema Migration verknüpft. Niger ist ein Transitland für viele Menschen aus den Subsahara-Staaten. Außerdem habe die Junta in Niamey die Rückkehr zur Demokratie versprochen, sagte Figliuolo nach einem Besuch in Niger.

Expertin kritisiert Deutschlands und Italiens Entscheidung

Niger sei kein verlässlicher Partner und die beiden EU-Länder verspielten eine gute Verhandlungsposition, meint dagegen die sicherheitspolitische Analystin Delina Goxho im Gespräch mit Table.Briefings. “Während sowohl Italien als auch Deutschland eine ,pragmatische’ Politik in Niger fördern und hoffen, zu einem späteren Zeitpunkt Druck auf [den Putschisten] Tiani in bestimmten Fragen wie der Ausarbeitung einer Übergangsroadmap ausüben zu können, berücksichtigen sie nicht die langfristigen Auswirkungen davon, die Augen vor von der Junta angeordnetem Machtmissbrauch zu verschließen. Sie erkennen nicht, dass der einzige Präzedenzfall, den ihre Außenpolitik in Niger schafft, darin besteht, Militärputsche zu tolerieren und sich in eine schwache Verhandlungsposition zu bringen”, so Goxho, die zu Niger an der Scuola Superiore in Florenz promoviert.

Eine weiteres, ganz unmittelbares Risiko sieht Nina Wilén, die Afrika-Direktorin des belgischen Egmont-Institus in der Zusammenarbeit mit Niger: Die Militärjunta habe sich bereits mehrfach mit westlicher Technik aufrüsten können, die die unerwünscht gewordenen Partner zurücklassen mussten oder die von ihnen beschlagnahmt wurde, etwa im Rahmen der EUCAP-Mission.

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Migration: Rückgang der Flüchtlingszahl dürfte flüchtig bleiben

Kurz vor den Wahlen zum neuen EU-Parlament Anfang Juni steht das Thema Migration ganz oben auf der Agenda vieler Parteien. Vor allem die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hatte einen Teil ihres Wahlkampfes als Shuttle-Diplomatie zwischen Rom, Brüssel und Nordafrika absolviert.

Die zuletzt von der EU-Kommission mit dem Libanon, Ägypten unterschriebenen Absichtserklärungen zur Reduzierung der Migration nach Europa waren auch ein Resultat der diplomatischen Offensive Roms. Mit dem so genannten Mattei-Plan will Meloni die Zahl der auf Lampedusa und in der Provinz Kalabrien anlandenden Migranten-Boote reduzieren. Neben Investitionen soll vor allem die Kooperation mit Sicherheitskräften Tunesiens und Libyens den Menschenhändlern das Handwerk legen.

Ergebnis der italienischen Diplomatie

Nicht nur die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent gesunkene Zahl registrierter Flüchtlinge und Migranten sieht man in Rom als Erfolg. Auch die von Tunesiens Präsidenten Kaïs Saied überraschend geschmiedete Anti-Migrations-Allianz mit Algerien und Libyen scheint zu funktionieren.

Entlang der Landstraßen in der Region wundert man sich über die von bewaffneten Milizen oder Soldaten begleiteten Buskonvois, mit denen Migranten in Richtung Agadez gefahren werden. Plötzlich erscheint ein lange für unmöglich gehaltener Richtungswechsel auf der Migrationsroute von der Sahara an das Mittelmeer möglich.

Es gibt es jedoch Hinweise darauf, dass sich die Lage danach wieder grundlegend ändern könnte. Nachdem die nigrische Regierung Ende November ihren westlichen Partnern die Kooperation aufgekündigt hatte, boomt in der Oasenstadt Agadez wieder das Geschäft mit den Migranten und Flüchtlingen. Die zuvor von der EU finanzierte Anti-Schmuggler Kampagne der nigrischen Armee erscheint im Rückblick wie eine kurze Episode in der Jahrhunderte alten Tradition des freien Handels und Schmuggels in der Sahara.

Lukratives Geschäftsmodell

Seit Januar fordern die Offiziere neben den von den Schmugglern für die Fahrt nach Sebha geforderten 200 Euro noch diverse Steuern und Gebühren von den Migranten.

“Nach dem Rückzug der amerikanischen und französischen Armeeeinheiten aus Niger, Mali und bald auch aus dem Tschad ist Migration das lukrativste Geschäftsmodell”, sagt Jorge Galindo von der Organisation für Migration IOM. Mit dem Projekt “Missingmigrants”  versucht sein in Berlin stationiertes Team seit 2014 das Schicksal vermisster Menschen auf der Route zwischen Agadez, der tunesischen Hafenstadt Sfax, dem ostlibyschen Bengasi und auf dem Mittelmeer aufzuklären. Das Schicksal von 17.178 Ertrunkenen konnte das Projekt seit 2014 aufklären. “Wir müssen detektivisch mit einer großen Zahl von Quellen arbeiten”, sagt Galindo. 

Dennoch ist die Zahl der Vermisstenfälle sehr hoch. Ein Blick auf die von Migranten und Flüchtlingen genutzten Facebook-und Instagram-Gruppen der Migranten genügt, um zu verstehen, dass die tatsächliche Lage entlang der Migrationsrouten eine ganz andere ist.

Neue Situation nach EU-Wahl

Täglich werden in Gruppen wie Sola Chimchom official Dutzende Meldungen von Vermissten gepostet. Da die Menschenhändler für die Überfahrt in wenigen Stunden zusammengeschweißte Metallboote benutzen, werden viele Seenotfälle vor der tunesischen Küste gar nicht registriert. Panik unter den bis zu 50 Passagieren oder leichte Wellen lassen die acht Meter langen Konstruktionen spurlos sinken.

Ein Sprecher der Migranten aus der Elfenbeinküste schätzt gegenüber Table.Briefings, dass ein Drittel der losfahrenden Boote unentdeckt versinkt.

Angesichts des Krieges im Sudan rechnet der lieber anonym bleibende Ingenieur, dass im Juni, nach der EU-Wahl, die Zahl der ablegenden Boote dramatisch steigen wird. Laut IOM in Agadez haben sich bis zu 500.000 Sudanesen in den Westen des Tschad gerettet. Mehr als 4.000 von ihnen haben sich bereits auf den Weg nach Agadez gemacht.

  • EU-Außenpolitik
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CFA-Franc: Problem für Frankreich, Chance für Europa

Seit der angekündigten Reform des CFA-Franc in Westafrika Ende 2019 ist nichts geschehen. Noch nicht einmal die Umbenennung des CFA-Franc (XOF) in Eco hat stattgefunden. Sicher, zuletzt war die Sicherheitslage in der Region drängender. Doch wird es eine Frage der Zeit sein, bis der CFA-Franc zu neuen Kontroversen führt.

Auch wenn der CFA-Franc ein Relikt aus der französischen Kolonialzeit ist, so betrifft dieses Thema auch Europa. Denn die beiden Währungen, der CFA-Franc für Westafrika mit dem Devisenkürzel XOF und der CFA-Franc für Zentralafrika mit dem Kürzel XAF, binden die beiden Regionen an den Euro.

Chance für Europa und Westafrika

Ein gemeinsamer Vorschlag der EU wäre eine Chance für Europa, in einem zentralen Punkt die Beziehungen zwischen Afrika und Europa neu zu gestalten. Deutschland könnte mit Frankreich der Motor sein, um dieses Thema voranzutreiben. Deshalb ist es eine vertane Chance, dass dieses Thema in den deutsch-französischen Gesprächen nicht auf der Tagesordnung steht.

Entscheidend wird sein, die Kritik am CFA-Franc aufzunehmen:

  1. Im Senegal will der neue Präsident Bassirou Diomaye Faye Reformen in der Ecowas anstoßen und, falls er diese nicht durchsetzt, eine nationale Währung einführen.
  2. Der Präsident von Benin, Patrice Talon, kündigte Ende 2019 an, die Währungsreserven des Landes von der Banque de France zurückzuholen.
  3. Der Ökonom Demba Moussa Dembelé stellt sich gegen Reformen: “Was das afrikanische Volk fordert, ist das Ende des CFA-Franc und nicht seine Reform.”
  4. Der Ökonom Kako Nubukpo, der frühere Minister für Prospektive in Togo, kritisiert die gesamte Konstruktion des CFA-Franc.
  5. Der verstorbene Präsident des Tschad, Idriss Déby, forderte im August 2015 den Austritt aus dem CFA-Franc. Seine Begründung: Die Währung werde nicht afrikanisch, solange Frankreich sie garantiere.

Vier Prinzipien

Die Ziele der Kritiker des CFA-Franc richten sich gegen eines, mehrere oder gegen alle Prinzipien, auf denen die Währung beruht:

  1. Fester Wechselkurs zwischen dem Franc und dem Euro.
  2. Französische Garantie für die Konvertibilität des Franc in Euro.
  3. Pooling der Währungsreserven der Mitgliedsländer des CFA-Franc.
  4. Freier Kapitalverkehr innerhalb jedes Währungsraums.

Viele Argumente gegen den CFA-Franc sind politisch, manche ökonomisch. Die Journalistin Fanny Pigeaud und der Entwicklungsökonom Ndongo Samba Sylla von der Rosa-Luxemburg-Stiftung kritisieren die “chronische Überbewertung der beiden CFA-Franc“. Diese führe zur Rationierung von Unternehmenskrediten und einem dauerhaften Außenhandelsdefizit.

Dagegen streichen Befürworter wie der ehemalige Generaldirektor des IWF, Dominique Strauss-Kahn, in einem Bericht die wirtschaftliche Stabilität und die niedrige Inflation heraus. “Das derzeitige System muss ernsthaft bereinigt werden, Starrheiten müssen beseitigt werden“, räumte Strauss-Kahn allerdings in einem Interview ein. “Wenn uns das gelingt, bietet die Aufrechterhaltung einer an den Euro gekoppelten Währungszone meiner Meinung nach viele Vorteile.”

Vier mögliche Reformansätze

Es bestehen vier Möglichkeiten, den CFA-Franc zu reformieren:

  1. Symbolreformen: Der CFA-Franc bleibt, wie er ist. Es werden nur die Kritikpunkte entfernt. Darauf beruhte die Reform von 2019, die zur Schließung des laufenden Kontos der BCEAO bei der Banque de France und zur Abberufung der französischen Vertreter aus dem geldpolitischen Rat der BCEAO führte.
  2. Nationale Währungen: Die Idee einer Auflösung des CFA-Franc verbunden mit der Einführung nationaler Währungen gewinnt in Westafrika zurzeit Unterstützer.
  3. Regionale Währung: Die Ecowas strebt seit 1983 eine westafrikanische Währungsunion an. Doch viele Staaten würden nicht die wirtschaftlichen Konvergenzkriterien erfüllen. Gleichzeitig bleiben Elfenbeinküste und Senegal bisher lieber unter französischer Währungskuratel als sich an die Ölexportnation Nigeria zu binden.
  4. Reform des bestehenden Systems: Diese könnte in einer Ausweitung der Franc-Zone auf weitere afrikanische Länder oder in der Bindung des CFA-Franc an einen Währungskorb bestehen. Sie müsste jedoch, um glaubwürdig zu sein, eine Loslösung von Frankreich mit sich bringen.

Möglichkeit 1 wurde 2019 ausprobiert und ist gescheitert. Mit hohen Risiken wäre Möglichkeit 2 verbunden. Möglichkeit 3 hat nur Erfolgsaussichten, wenn die neue Währung an den Finanzmärkten glaubwürdig wird. Das jedoch ist zweifelhaft. Eine Einbindung der EU würde Möglichkeit 4 wohl die bestmögliche Chance verleihen.

Symbol gegen Frankreich

Viele Aspekte des CFA-Franc ließen sich reformieren, wobei sich einige Punkte bedingen. Ein fester Wechselkurs lässt sich nur aufrechterhalten, wenn genügend Devisenreserven vorhanden sind. Diese müssen nicht unbedingt bei der Banque de France liegen. Allerdings haben die beiden Zentralbanken BCEAO und BEAC bereits Konten bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Diese könnten für diesen Zweck genutzt werden. Auch könnte die EU oder eine andere internationale Institution für die Stabilität eines neuen CFA-Franc einstehen.

Die Schwierigkeit ist, dass der CFA-Franc ein Symbol für Frankreichs Präsenz in Westafrika geworden ist. Da dringen wirtschaftliche Argumente wenig durch: Bei Einführung von Regionalwährungen oder einer Vielzahl Nationalwährungen ohne Anbindung an den Euro wären diese unmittelbar dem US-Dollar ausgesetzt. Angesichts der Dollarstärke seit vielen Jahren birgt dies die Gefahr eines hohen wirtschaftlichen Preises.

Deshalb plädiert Strauss-Kahn dafür, den CFA-Franc beizubehalten und die Währungsbeziehungen zwischen Europa und der Franc-CFA-Zone zu europäisieren: “Hier geht es um die Bindung des CFA-Franc an den Euro. Das Thema sollte daher alle Europäer betreffen, nicht nur die Franzosen.” Die Reform des CFA-Franc könnte damit eine gute Gelegenheit sein, um den deutsch-französischen Motor wieder anzuwerfen.

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  • Finanzmarkt
  • Frankreich
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  • Westafrika
  • Wirtschaftspolitik
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News

Kenia: Lukrativer Staatsbesuch in den USA

Politisch hat sich der Staatsbesuch des kenianischen Präsidenten William Ruto in Washington auf jeden Fall gelohnt. Aber auch finanziell war die Reise in die USA lukrativ. Rutos Delegation aus Kabinettsmitgliedern und hohen Beamten erreicht die Unterzeichnung zahlreicher Vereinbarungen im Volumen von 671,1 Millionen Dollar. Das entspricht rund 0,6 Prozent des kenianischen BIP.

Hier eine Auswahl der wichtigsten Vereinbarungen:

Handel und Investment: 216 Millionen Dollar

  • 180 Millionen Dollar: Darlehen zum Bau von Studentenwohnungen
  • 15 Millionen Dollar: Armutsbekämpfung, Arbeitsmarkt und Lebensmittelsicherheit
  • 10 Millionen Dollar für organische Pestizide

Klima und saubere Energie: 177,8 Millionen Dollar

  • 100 Millionen Dollar für sechs Wasserkraftwerke von Virunga Power
  • 42 Millionen Dollar: Humanitäre Unterstützung durch USAID
  • 30 Millionen Dollar: Darlehen für Elektromobilität

Gesundheit: 104,7 Millionen Dollar

  • 33,5 Millionen Dollar für den Kampf gegen Malaria
  • 31 Millionen Dollar für digitale Gesundheitsprogramme
  • 12,9 Millionen Dollar für Forschung

Digitales und Technologie: 57,1 Millionen Dollar

  • 51 Millionen Dollar: Darlehen für M-Kopa zur Finanzierung von Smartphones.
  • 1,2 Millionen Dollar für Glasfaserinfrastruktur und 5G-taugliche Funkmasten

Demokratie, Governance und Menschenrechte: 46,9 Millionen Dollar

  • 40 Millionen Dollar für Demokratie- und Governance-Programme
  • 4,25 Millionen Dollar für den Kampf gegen Korruption
  • 1,3 Millionen Dollar für ein Jugend-Empowerment-Programm

Frieden und Sicherheit: 18,7 Millionen Dollar

Gesamte Summe für die Bekämpfung von Terrorismus

Forschung und Bildung: 4,7 Millionen Euro

Davon 3,3 Millionen Dollar für das Kennedy-Mboya Studentenprogramm

Weitere Posten: 45,2 Millionen Dollar

  • 20,7 Millionen Dollar für das Ampath Kenya Programm im Gesundheitswesen.
  • 24,5 Millionen Dollar für das Grundschulprogramm Kenya Primary Literacy Programm (KPLP)

Auch militärische Unterstützung

Das Weiße Haus hatte darüber hinaus weitere Erläuterungen zu den verschiedenen, hier genannten Programmen veröffentlicht.

Nicht enthalten in der Liste ist die finanzielle Unterstützung der USA im militärischen Bereich. Die USA werden Kenia 16 Helikopter, 150 gepanzerte Fahrzeuge und weiteres Material liefern. Die beiden Länder wollen künftig auch im Bereich Technologie enger kooperieren, etwa bei Cybersicherheit, künstlicher Intelligenz (KI) und Halbleitern. hlr

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  • Geopolitik
  • Kenia
  • USA
  • Zivil-militärische Zusammenarbeit

AfDB-Jahrestagung: Ausbildungsinitiative mit GIZ geplant

Bei der Jahrestagung der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) in Nairobi in dieser Woche hat AfDB-Präsident Akinwumi Adesina erneut mehr Mitsprache für Afrika gefordert. “Die globale Finanzarchitektur geht weder auf die Probleme Afrikas ein, noch leistet sie etwas für Afrika. Unsere Stimme muss mit am Tisch sitzen. Die globale Finanzarchitektur muss Fairness, Gleichheit, Gerechtigkeit, Repräsentation und Inklusivität schaffen,” sagte Adesina. Er begrüßte die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds, einen dritten Sitz für Afrika in seinem Verwaltungsrat zu schaffen, sowie die Aufnahme Südafrikas und der Afrikanischen Union in die G20, fügte jedoch hinzu, dass es seiner Meinung nach einen zweiten afrikanischen Sitz in der G20 (für Nigeria) geben sollte.

Der Generalsekretär der AfDB, Vincent Nhemielle, wies auf das anhaltende Defizit bei Infrastruktur und Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent hin. Es wird auf 70 bis 100 Milliarden Dollar jährlich geschätzt. Die wachsende Gruppe der Brics-Staaten könne bei der Behebung dieser Lücke eine strategische Rolle einnehmen, so Nhemielle.

Die Bank wirbt derzeit um vier Milliarden Dollar für ihren Klimafonds. Rund 13 Millionen Dollar wird die AfDB aus ihrem laufenden Einkommen selbst einbringen, kündigte Vizepräsident Kevin Kariuki an.

Absichtserklärung mit der GIZ

Die Bank stellte außerdem ihren Zehn-Jahres-Strategie für 2024 bis 2033 vor. Im Mittelpunkt des Planes stehen Energie- und Lebensmittelsicherheit, Industrialisierung und wirtschaftliche Integration des Kontinents, sowie die allgemeine Steigerung der Lebensqualität. Auch ein aktueller Jahresbericht und der jährliche African Economic Outlook wurden veröffentlicht. Den AfDB-Prognosen zufolge werden die afrikanischen Volkswirtschaften im laufenden Jahr um 3,7 Prozent im Mittel wachsen und sogar um 4,3 Prozent im nächsten Jahr.

Die AfDB unterzeichnete auch eine Absichtserklärung mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Dabei geht es um die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von jungen Menschen. Jugendliche, die eine Ausbildung am Arbeitsplatz absolvieren, sollen in von der Bank unterstützten Infrastrukturprojekten in den Bereichen Landwirtschaft, Wasserwirtschaft oder Verkehr eingesetzt werden. Birgit Pickel, Abteilungsleiterin Afrika im BMZ, beschrieb den Plan in Nairobi als “ein Zeichen unserer Absicht, unser gemeinsames Engagement für die Berufsbildung und die Entwicklung von Kompetenzen in den afrikanischen Ländern zu verstärken.” ajs

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Südafrika: Wahltrend scheint sich zu bestätigen

Die Tendenz, dass der ANC bei der Wahl die absolute Mehrheit verloren hat, scheint sich weiter zu bestätigen. Nach der Auszählung der Stimmen aus weiteren Wahlbüros bis zum späten Donnerstagabend erhielt der ANC 42,7 Prozent der Stimmen, nachdem die Ergebnisse aus 42,1 Prozent der Wahllokale vorlagen. Bei der letzten Wahl vor fünf Jahren hatte die bisherige Regierungspartei 57,5 ​​Prozent der Stimmen erhalten.

Damit zeichnet sich ab, dass der ANC sowohl erstmals seit dem Ende der Apartheid vor rund 30 Jahren die absolute Mehrheit verliert. Das war nicht weiter überraschend. Doch es sieht auch so aus, als würde der ANC Schwierigkeiten haben, durch Allianzen mit kleinen Parteien eine Mehrheit zu erreichen.

Dies könnte den bisherigen Präsidenten Cyril Ramaphosa zu einer Entscheidung mit unangenehmen Koalitionspartnern zwingen. Die liberale Democratic Alliance könnte 23,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die Partei des früheren Präsidenten Jacob Zuma, uMkhonto we Sizwe (MK), hat nach den bisherigen Hochrechnungen zehn Prozent der Stimmen ereicht. Die linksextremistischen Economic Freedom Fighters werden auf 9,5 Prozent geschätzt.

Zuma hat dem ANC wehgetan

Vor allem der Aufstieg von Zumas Partei MK hat den ANC wertvolle Stimmen gekostet. “MK ist der Grund, warum der ANC weniger als 50 Prozent erhält”, sagte Oscar Van Heerden, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centre for African Diplomacy and Leadership der Universität Johannesburg, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Allerdings ist das Rennen noch offen. “Im Augenblick versuchen wir, mit einem Bild umzugehen, das unausgegoren ist. Es ist noch in der Mache”, sagte Mosotho Moepya, Leiter der Unabhängigen Wahlkommission, bei einer Pressekonferenz im nationalen Wahlzentrum.

Südafrika hat nach einem strikten Verhältniswahlrecht gewählt. Der Stimmenanteil der Parteien legt die Zahl ihrer Sitze in der Nationalversammlung fest. Diese wiederum wählt dann den nächsten Präsidenten. Laut Gesetz hat die Wahlkommission sieben Tage Zeit, um die endgültigen Wahlergebnisse bekannt zu geben.

Das neue Parlament muss innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe der endgültigen Ergebnisse zusammentreten. Seine erste Amtshandlung muss die Wahl des Staatspräsidenten sein. Die Verfassung Südafrikas orientiert sich in vielen Aspekten am deutschen Grundgesetz. hlr

  • Südafrika
  • Wahlen

Must-Reads

Financial Times: Der wachsende Einfluss der VAE in Afrika. Zwischen 2022 und 2023 haben die Vereinigten Arabischen Emirate Investitionen in Afrika von 97 Milliarden Dollar in den Bereichen erneuerbare Energien, Häfen, Bergbau, Immobilien, Kommunikation, Landwirtschaft und verarbeitendes Gewerbe zugesagt – dreimal mehr als China. Diese Geldflut ermöglicht es den VAE, nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung der Länder, sondern in einigen Fällen auch die politischen Geschicke afrikanischer Politiker mitzubestimmen.

Bloomberg: BHP zieht Übernahmeangebot für Anglo American zurück. Anglo hatte wiederholt Vorschläge von BHP abgelehnt, das 107 Jahre alte Unternehmen teilweise aufzulösen und dann zu übernehmen. Am frühen Mittwochmorgen veröffentlichte BHP in London weitere Einzelheiten darüber, wie es die Bedenken hinsichtlich der Komplexität des Geschäfts zerstreuen würde. Doch Anglo zeigte sich unbeeindruckt, und BHP hatte keine andere Wahl, als seinen Vorschlag vor Ablauf der Frist der britischen Aufsichtsbehörden im Laufe des Tages fallen zu lassen.

African Business: Afrikas Forstwirtschaft versucht, Wachstumsschmerzen zu überwinden. Zwei Trends unterstützen das weltweite Wachstum der Forstwirtschaft: die steigende Verbrauchernachfrage nach Holzprodukten und die zunehmende Bedeutung von Maßnahmen zum Kohlenstoffausgleich. Afrikanische Länder könnten von beidem profitieren. Dazu müssen jedoch verschiedene komplexe Fragen geklärt werden, darunter Landrechte, Wassernutzung und Biodiversität.

Semafor: Wie Nigerias Wirtschaft in Tinubus erstem Amtsjahr eingebrochen ist. Der nigerianische Präsident Bola Tinubu versprach bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr, eine Ära der neuen Hoffnung einzuleiten. Zwölf Monate später haben sich die Preise für Lebensmittel und Treibstoff verdoppelt und sorgen für immer lauter werdende Unzufriedenheit. Die Inflation in Nigeria ist auf ein Drei-Dekaden-Hoch geklettert – von 22 Prozent im vergangenen Jahr auf 33 Prozent. Der Naira hat nach zwei Abwertungen im Juni und Januar rund 60 Prozent seines Wertes verloren.

Le Monde: Senegals Präsident besucht Sahel-Juntas. Senegals neuer Präsident Bassirou Diomaye Faye trifft erstmals die Chefs der Militärregierungen von Mali und Burkina Faso, um die “historisch guten nachbarschaftlichen Beziehungen” auszubauen, wie das Präsidentenbüro mitteilte. Die Putschisten teilen mit dem senegalesischen Präsidenten die gleiche panafrikanistische und souveränistische Rhetorik. Faye wurde mit einem Programm gewählt, das den Bruch mit der neokolonialen Ordnung und das Versprechen eines Wandels propagierte.

Africa Defense Forum: Chinesisches “Konflikt-Holz” finanziert Terrorismus in Mosambik. Laut der Environmental Investigation Agency (EIA), einer Organisation zur Bekämpfung von Umweltkriminalität, steht Chinas illegaler Handel mit Rosenholz in Verbindung mit der Finanzierung der dem Islamischen Staat nahestehenden Kämpfer in Mosambik. Der Wert wird auf Hunderte Millionen Dollar pro Jahr geschätzt. Rosenholz ist zum meistgehandelten Naturprodukt der Welt geworden, was vor allem auf eine hohe Nachfrage aus China zurückzuführen ist. Obwohl der Rosenholzschlag in China verboten ist, importiert das Land weiterhin riesige Mengen, darunter 20.000 Tonnen aus den Urwäldern Mosambiks im Jahr 2023.

Al Jazeera: Neue Regierung in DR Kongo steht. Eine Regierungssprecherin gab am Mittwoch im staatlichen Fernsehen die Bildung des neuen 54-köpfigen Kabinetts bekannt. Die Regierungsbildung kommt zehn Tage nach der Vereitelung eines Putschversuchs und ganze fünf Monate nach der umstrittenen Wiederwahl des Präsidenten Félix Tshisekedi. Die Ernennung von Guy Kabombo Muadiamvita zum Verteidigungsminister wird als entscheidend angesehen. Angesichts des Putschversuchs und des Konflikts, der zwischen der kongolesischen Armee und den von Ruanda unterstützten M23-Rebellen im mineralienreichen Osten des Landes tobt, wird er eine zentrale Rolle spielen.

Heads

Veye Tatah – Unermüdliche Kämpferin für die afrikanische Diaspora

Veye Tatah
Gründerin des Afro Ruhr Festivals in Dortmund: Veye Tatah

Die Tage von Veye Tatah müssen länger sein als die der übrigen Menschen. Anders lässt es sich nicht erklären, wie sie die Arbeit für ihr eigenes Cateringunternehmen, die Vorbereitung des Afro Ruhr Festivals in Dortmund, Nachhilfe für Kinder der Diaspora, Deutschkurse für Migranten und die Redaktionsleitung der Zeitschrift Africa Positive an einem Tag bewältigen kann.

“Das ist meine Mentalität”, sagt die gebürtige Kamerunerin, die seit 1991 in Deutschland lebt. “Ich bin eben lösungsorientiert. Wenn ich irgendwo ein Problem sehe, will ich es auch lösen.” Im Alter von 19 Jahren ist sie aus Kamerun nach Bremerhaven gekommen, um Informatik zu studieren. Bald schon zog sie nach Dortmund, wo sie seitdem lebt.

Schockiert über deutsches Afrika-Bild

Sie war schockiert über die Bilder, die sie in Deutschland über Afrika sah. Hungernde Kinder, leidende Menschen. “Solche Bilder kannte ich gar nicht aus Afrika”, erzählt Veye Tatah. Sicher, räumt sie ein, kannte sie von Afrika damals nur ihr Heimatland und kannte deshalb nur wenig vom Kontinent. Und dennoch: Das war der Antrieb für ihr erstes ehrenamtliches Projekt.

“Ich wollte den Menschen hier ein anderes Bild von Afrika zeigen”, sagt Veye Tatah und gründete die Zeitschrift Africa Positive. Der Name ist Programm. Über den Verein Africa Positive e.V., den sie in Dortmund gegründet hat und weitere ehrenamtliche Mithelfer, gibt sie vier Mal im Jahr die Zeitschrift heraus.

Ihr größtes Projekt im Jahr findet in wenigen Wochen statt: Drei Tage lang, vom 26. bis 28. Juni, richtet ihr Verein das Afro Ruhr Festival in Dortmund aus. Es ist das 13. Mal, dass dieses große Fest für Afrika im Ruhrgebiet stattfindet – mit vielen Ständen, Spielen für Kinder und interessanten Bands aus Afrika und Lateinamerika.

Afrika-Gefühl nach Deutschland bringen

Im Jahr 2010 fand das Festival zum ersten Mal statt. Antrieb war die Fußball-WM, die damals in Südafrika stattfand. “Ich wollte ein bisschen von diesem Afrika-Gefühl, das auf der WM herrschte, nach Deutschland bringen”, sagt sie.

Heute ist das Afro Ruhr Festival fest etabliert. Aus ganz Deutschland und selbst aus dem europäischen Ausland strömen die Menschen für diese drei Tage nach Dortmund. Deutsche Familien reisen dorthin, aber auch viele afrikanische, die sich dort treffen und eine gute Zeit verbringen wollen. Mehr als 4500 Besucher waren es im vergangenen Jahr.

Die Stadt Dortmund unterstützt stark das Festival und übernimmt den größten Teil der Kosten. Dadurch kann Veye Tatah selbst auf Eintrittsgeld verzichten. “Das ist das Schöne: Dadurch treffen sich auf dem Festival alle Gesellschaftsschichten, auch viele Menschen, die sonst nicht zusammenkommen.”

Kostenlose Hilfe für Migranten

Daneben bietet sie über ihren Verein auch kostenlose Nachhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund an. Mit den Kindern und Jugendlichen organisiert sie auch Ausflüge oder Ferienprogramme. “Ich will, dass sie weniger am Tablet oder vor dem Fernseher sitzen und ihre Fähigkeiten entwickeln.”

30 Jugendliche kommen jede Woche fest in die Jugendgruppe. Zu den Projekten melden sich häufig 40 Jugendliche und mehr an. Daneben können frisch eingewanderte Menschen in ihrem Verein kostenlosen Deutschunterricht bekommen. Auch dieses Angebot ist kostenlos, weil auch hier ehrenamtliche Helfer die Arbeit übernehmen.

“Ich weiß, wie schwierig es ist, in einem fremden Land zu leben”, blickt Veye Tatah auf ihre eigenen Erfahrungen zurück. “Ich mache gerne Projekte, die die Menschen stärker machen.” Das ist ihre Leidenschaft, die sie für ihre Arbeitstage von zwölf bis vierzehn Stunden antreibt, auch am Wochenende. Christian von Hiller

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Dessert

Fatoumata Diawara
Stargast des Afrika-Festivals in Würzburg: Fatoumata Diawara.

Für Afrika-Begeisterte ist das Africa Festival in Würzburg an diesem Wochenende ein Muss. Es ist das größte afrikanische Kulturfest in Europa. Am Donnerstagabend empfing es die Musikerin Fatoumata Diawara aus der Elfenbeinküste als Stargast. Kürzlich tourte sie durch die USA. Dann folgte ein Auftritt im Olympia in Paris – und diese Woche ein Konzert am Main in Würzburg.

Am Wochenende folgen Auftritte von Bands und Musikern aus Burkina Faso, Deutschland, Benin, Nigeria, Kamerun und aus der Karibik. Daneben gibt es Modenschauen, Aktivitäten für Kinder, Open-Air-Kino, einen Basar und selbstverständlich viele Essenstände mit typischen Regionalgerichten. hlr

Africa.Table Redaktion

AFRICA.TABLE REDAKTION

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    Sahel: Wer mit der Junta in Niger militärisch zusammenarbeitet

    Während die USA und andere Nato-Staaten mit afrikanischen Truppen in Senegal, Marokko, Tunesien und Ghana bis Ende Mai die jährliche Großübung “African Lion” mit mehr als 8.000 Teilnehmern aus 27 Ländern durchführten, ziehen die Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso und Niger ein eigenes Programm vor. Die drei Länder absolvieren mit Unterstützung von Tschad und Togo derzeit ein eigenes Manöver.

    Diese Entwicklung reiht sich ein in die Neuausrichtung der militärischen Zusammenarbeit der drei Staaten, die ihre eigene Allianz im Sahel gegründet haben (AES). Besonders sichtbar wird das an Niger: Die USA werden ihre Drohnenbasis im Norden des Landes in Agadez voraussichtlich bis September räumen und das gesamte Personal abziehen. Kanadas letzte Spezialkräfte haben Niger schon im Januar verlassen, nach dem Abzug der 1.500 französischen Truppen. Auch die Polizeiausbildungsmission EUCAP ist Geschichte.

    Angekommen ist inzwischen Russland. Seit Anfang Mai sind russische Ausbilder im Land, geschätzt 100. Sie sollen Nigers Militär unter anderem an Flugabwehrsystemen ausbilden. In Niamey sind neben den Flaggen der drei AES-Staaten an jedem zentralen Ort in der Stadt auch russische Fahnen aufgepflanzt. Plakate entlang der Straße zum Flughafen werben für die drei Militärmachthaber und ihre Allianz, wie Table Briefings bei einem Ortsbesuch beobachtet hat.

    Einschneidender dürfte die Präsenz syrischer Söldner im Auftrag der Türkei sein. Mehr als 1.000 sollen nach Niger gesandt worden sein, wie syrische Menschenrechtsgruppen kürzlich bekannt gemacht haben. Zudem hatte Niger 2022 auch türkische Drohnen vom Typ Bayraktar TB2 gekauft. Die beiden Staaten pflegen gute Beziehungen nicht nur im militärischen, sondern auch im religiösen und Bildungsbereich, etwa mit Türkei-Stipendien für Studentinnen und Studenten aus Niger.

    Auch Italien will bleiben

    Doch nicht alle westlichen Kräfte wollen Niger aufgeben: So will Deutschland einige Bundeswehrsoldaten vor Ort halten und den Lufttransportstützpunkt am Flughafen von Niamey weiterbetreiben. Anfang der Woche wurde dazu ein bilaterales Übergangsabkommen in Niamey unterzeichnet, denn die bisherige Rechtsgrundlage – das Minusma-Mandat für Mali und Niger – endet am 31. Mai. Geplant ist, bis August ein längerfristiges Engagement einzugehen. “Cold Base” ist der Begriff für den minimalen Weiterbetrieb, der jederzeit hochgefahren werden kann.

    Im Deal mit Niger ist ein gut ausgestattetes Militärkrankenhaus vorgesehen. Das soll vor allem der Zivilbevölkerung zu Gute kommen. Das BMVg, das ohne das AA die Vereinbarung festzurren will, folgt damit seiner Linie, militärische und humanitäre Aspekte enger verknüpfen zu wollen.

    Außer Deutschland hält auch Italien an der militärischen Zusammenarbeit fest. Die Italiener wollen die bilaterale Mission MISIN fortführen. “Insgesamt planen wir im Sahel den Einsatz eines Kontingents von maximal ungefähr 800 Kräften, einer Marineeinheit und bis zu sechs Luftfahrzeuge, darunter Flugzeuge und Hubschrauber”, sagte der Kommandeur des Obersten Gemeinsamen Operativen Kommandos (COVI), Francesco Paolo Figliuolo, kürzlich vor den Ausschüssen für Auswärtiges und Verteidigung vor der itaienischen Abgeordnetenkammer und dem Senat. Für Italien ist der Einsatz in Niger vor allem mit dem Thema Migration verknüpft. Niger ist ein Transitland für viele Menschen aus den Subsahara-Staaten. Außerdem habe die Junta in Niamey die Rückkehr zur Demokratie versprochen, sagte Figliuolo nach einem Besuch in Niger.

    Expertin kritisiert Deutschlands und Italiens Entscheidung

    Niger sei kein verlässlicher Partner und die beiden EU-Länder verspielten eine gute Verhandlungsposition, meint dagegen die sicherheitspolitische Analystin Delina Goxho im Gespräch mit Table.Briefings. “Während sowohl Italien als auch Deutschland eine ,pragmatische’ Politik in Niger fördern und hoffen, zu einem späteren Zeitpunkt Druck auf [den Putschisten] Tiani in bestimmten Fragen wie der Ausarbeitung einer Übergangsroadmap ausüben zu können, berücksichtigen sie nicht die langfristigen Auswirkungen davon, die Augen vor von der Junta angeordnetem Machtmissbrauch zu verschließen. Sie erkennen nicht, dass der einzige Präzedenzfall, den ihre Außenpolitik in Niger schafft, darin besteht, Militärputsche zu tolerieren und sich in eine schwache Verhandlungsposition zu bringen”, so Goxho, die zu Niger an der Scuola Superiore in Florenz promoviert.

    Eine weiteres, ganz unmittelbares Risiko sieht Nina Wilén, die Afrika-Direktorin des belgischen Egmont-Institus in der Zusammenarbeit mit Niger: Die Militärjunta habe sich bereits mehrfach mit westlicher Technik aufrüsten können, die die unerwünscht gewordenen Partner zurücklassen mussten oder die von ihnen beschlagnahmt wurde, etwa im Rahmen der EUCAP-Mission.

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    Migration: Rückgang der Flüchtlingszahl dürfte flüchtig bleiben

    Kurz vor den Wahlen zum neuen EU-Parlament Anfang Juni steht das Thema Migration ganz oben auf der Agenda vieler Parteien. Vor allem die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hatte einen Teil ihres Wahlkampfes als Shuttle-Diplomatie zwischen Rom, Brüssel und Nordafrika absolviert.

    Die zuletzt von der EU-Kommission mit dem Libanon, Ägypten unterschriebenen Absichtserklärungen zur Reduzierung der Migration nach Europa waren auch ein Resultat der diplomatischen Offensive Roms. Mit dem so genannten Mattei-Plan will Meloni die Zahl der auf Lampedusa und in der Provinz Kalabrien anlandenden Migranten-Boote reduzieren. Neben Investitionen soll vor allem die Kooperation mit Sicherheitskräften Tunesiens und Libyens den Menschenhändlern das Handwerk legen.

    Ergebnis der italienischen Diplomatie

    Nicht nur die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent gesunkene Zahl registrierter Flüchtlinge und Migranten sieht man in Rom als Erfolg. Auch die von Tunesiens Präsidenten Kaïs Saied überraschend geschmiedete Anti-Migrations-Allianz mit Algerien und Libyen scheint zu funktionieren.

    Entlang der Landstraßen in der Region wundert man sich über die von bewaffneten Milizen oder Soldaten begleiteten Buskonvois, mit denen Migranten in Richtung Agadez gefahren werden. Plötzlich erscheint ein lange für unmöglich gehaltener Richtungswechsel auf der Migrationsroute von der Sahara an das Mittelmeer möglich.

    Es gibt es jedoch Hinweise darauf, dass sich die Lage danach wieder grundlegend ändern könnte. Nachdem die nigrische Regierung Ende November ihren westlichen Partnern die Kooperation aufgekündigt hatte, boomt in der Oasenstadt Agadez wieder das Geschäft mit den Migranten und Flüchtlingen. Die zuvor von der EU finanzierte Anti-Schmuggler Kampagne der nigrischen Armee erscheint im Rückblick wie eine kurze Episode in der Jahrhunderte alten Tradition des freien Handels und Schmuggels in der Sahara.

    Lukratives Geschäftsmodell

    Seit Januar fordern die Offiziere neben den von den Schmugglern für die Fahrt nach Sebha geforderten 200 Euro noch diverse Steuern und Gebühren von den Migranten.

    “Nach dem Rückzug der amerikanischen und französischen Armeeeinheiten aus Niger, Mali und bald auch aus dem Tschad ist Migration das lukrativste Geschäftsmodell”, sagt Jorge Galindo von der Organisation für Migration IOM. Mit dem Projekt “Missingmigrants”  versucht sein in Berlin stationiertes Team seit 2014 das Schicksal vermisster Menschen auf der Route zwischen Agadez, der tunesischen Hafenstadt Sfax, dem ostlibyschen Bengasi und auf dem Mittelmeer aufzuklären. Das Schicksal von 17.178 Ertrunkenen konnte das Projekt seit 2014 aufklären. “Wir müssen detektivisch mit einer großen Zahl von Quellen arbeiten”, sagt Galindo. 

    Dennoch ist die Zahl der Vermisstenfälle sehr hoch. Ein Blick auf die von Migranten und Flüchtlingen genutzten Facebook-und Instagram-Gruppen der Migranten genügt, um zu verstehen, dass die tatsächliche Lage entlang der Migrationsrouten eine ganz andere ist.

    Neue Situation nach EU-Wahl

    Täglich werden in Gruppen wie Sola Chimchom official Dutzende Meldungen von Vermissten gepostet. Da die Menschenhändler für die Überfahrt in wenigen Stunden zusammengeschweißte Metallboote benutzen, werden viele Seenotfälle vor der tunesischen Küste gar nicht registriert. Panik unter den bis zu 50 Passagieren oder leichte Wellen lassen die acht Meter langen Konstruktionen spurlos sinken.

    Ein Sprecher der Migranten aus der Elfenbeinküste schätzt gegenüber Table.Briefings, dass ein Drittel der losfahrenden Boote unentdeckt versinkt.

    Angesichts des Krieges im Sudan rechnet der lieber anonym bleibende Ingenieur, dass im Juni, nach der EU-Wahl, die Zahl der ablegenden Boote dramatisch steigen wird. Laut IOM in Agadez haben sich bis zu 500.000 Sudanesen in den Westen des Tschad gerettet. Mehr als 4.000 von ihnen haben sich bereits auf den Weg nach Agadez gemacht.

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    CFA-Franc: Problem für Frankreich, Chance für Europa

    Seit der angekündigten Reform des CFA-Franc in Westafrika Ende 2019 ist nichts geschehen. Noch nicht einmal die Umbenennung des CFA-Franc (XOF) in Eco hat stattgefunden. Sicher, zuletzt war die Sicherheitslage in der Region drängender. Doch wird es eine Frage der Zeit sein, bis der CFA-Franc zu neuen Kontroversen führt.

    Auch wenn der CFA-Franc ein Relikt aus der französischen Kolonialzeit ist, so betrifft dieses Thema auch Europa. Denn die beiden Währungen, der CFA-Franc für Westafrika mit dem Devisenkürzel XOF und der CFA-Franc für Zentralafrika mit dem Kürzel XAF, binden die beiden Regionen an den Euro.

    Chance für Europa und Westafrika

    Ein gemeinsamer Vorschlag der EU wäre eine Chance für Europa, in einem zentralen Punkt die Beziehungen zwischen Afrika und Europa neu zu gestalten. Deutschland könnte mit Frankreich der Motor sein, um dieses Thema voranzutreiben. Deshalb ist es eine vertane Chance, dass dieses Thema in den deutsch-französischen Gesprächen nicht auf der Tagesordnung steht.

    Entscheidend wird sein, die Kritik am CFA-Franc aufzunehmen:

    1. Im Senegal will der neue Präsident Bassirou Diomaye Faye Reformen in der Ecowas anstoßen und, falls er diese nicht durchsetzt, eine nationale Währung einführen.
    2. Der Präsident von Benin, Patrice Talon, kündigte Ende 2019 an, die Währungsreserven des Landes von der Banque de France zurückzuholen.
    3. Der Ökonom Demba Moussa Dembelé stellt sich gegen Reformen: “Was das afrikanische Volk fordert, ist das Ende des CFA-Franc und nicht seine Reform.”
    4. Der Ökonom Kako Nubukpo, der frühere Minister für Prospektive in Togo, kritisiert die gesamte Konstruktion des CFA-Franc.
    5. Der verstorbene Präsident des Tschad, Idriss Déby, forderte im August 2015 den Austritt aus dem CFA-Franc. Seine Begründung: Die Währung werde nicht afrikanisch, solange Frankreich sie garantiere.

    Vier Prinzipien

    Die Ziele der Kritiker des CFA-Franc richten sich gegen eines, mehrere oder gegen alle Prinzipien, auf denen die Währung beruht:

    1. Fester Wechselkurs zwischen dem Franc und dem Euro.
    2. Französische Garantie für die Konvertibilität des Franc in Euro.
    3. Pooling der Währungsreserven der Mitgliedsländer des CFA-Franc.
    4. Freier Kapitalverkehr innerhalb jedes Währungsraums.

    Viele Argumente gegen den CFA-Franc sind politisch, manche ökonomisch. Die Journalistin Fanny Pigeaud und der Entwicklungsökonom Ndongo Samba Sylla von der Rosa-Luxemburg-Stiftung kritisieren die “chronische Überbewertung der beiden CFA-Franc“. Diese führe zur Rationierung von Unternehmenskrediten und einem dauerhaften Außenhandelsdefizit.

    Dagegen streichen Befürworter wie der ehemalige Generaldirektor des IWF, Dominique Strauss-Kahn, in einem Bericht die wirtschaftliche Stabilität und die niedrige Inflation heraus. “Das derzeitige System muss ernsthaft bereinigt werden, Starrheiten müssen beseitigt werden“, räumte Strauss-Kahn allerdings in einem Interview ein. “Wenn uns das gelingt, bietet die Aufrechterhaltung einer an den Euro gekoppelten Währungszone meiner Meinung nach viele Vorteile.”

    Vier mögliche Reformansätze

    Es bestehen vier Möglichkeiten, den CFA-Franc zu reformieren:

    1. Symbolreformen: Der CFA-Franc bleibt, wie er ist. Es werden nur die Kritikpunkte entfernt. Darauf beruhte die Reform von 2019, die zur Schließung des laufenden Kontos der BCEAO bei der Banque de France und zur Abberufung der französischen Vertreter aus dem geldpolitischen Rat der BCEAO führte.
    2. Nationale Währungen: Die Idee einer Auflösung des CFA-Franc verbunden mit der Einführung nationaler Währungen gewinnt in Westafrika zurzeit Unterstützer.
    3. Regionale Währung: Die Ecowas strebt seit 1983 eine westafrikanische Währungsunion an. Doch viele Staaten würden nicht die wirtschaftlichen Konvergenzkriterien erfüllen. Gleichzeitig bleiben Elfenbeinküste und Senegal bisher lieber unter französischer Währungskuratel als sich an die Ölexportnation Nigeria zu binden.
    4. Reform des bestehenden Systems: Diese könnte in einer Ausweitung der Franc-Zone auf weitere afrikanische Länder oder in der Bindung des CFA-Franc an einen Währungskorb bestehen. Sie müsste jedoch, um glaubwürdig zu sein, eine Loslösung von Frankreich mit sich bringen.

    Möglichkeit 1 wurde 2019 ausprobiert und ist gescheitert. Mit hohen Risiken wäre Möglichkeit 2 verbunden. Möglichkeit 3 hat nur Erfolgsaussichten, wenn die neue Währung an den Finanzmärkten glaubwürdig wird. Das jedoch ist zweifelhaft. Eine Einbindung der EU würde Möglichkeit 4 wohl die bestmögliche Chance verleihen.

    Symbol gegen Frankreich

    Viele Aspekte des CFA-Franc ließen sich reformieren, wobei sich einige Punkte bedingen. Ein fester Wechselkurs lässt sich nur aufrechterhalten, wenn genügend Devisenreserven vorhanden sind. Diese müssen nicht unbedingt bei der Banque de France liegen. Allerdings haben die beiden Zentralbanken BCEAO und BEAC bereits Konten bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Diese könnten für diesen Zweck genutzt werden. Auch könnte die EU oder eine andere internationale Institution für die Stabilität eines neuen CFA-Franc einstehen.

    Die Schwierigkeit ist, dass der CFA-Franc ein Symbol für Frankreichs Präsenz in Westafrika geworden ist. Da dringen wirtschaftliche Argumente wenig durch: Bei Einführung von Regionalwährungen oder einer Vielzahl Nationalwährungen ohne Anbindung an den Euro wären diese unmittelbar dem US-Dollar ausgesetzt. Angesichts der Dollarstärke seit vielen Jahren birgt dies die Gefahr eines hohen wirtschaftlichen Preises.

    Deshalb plädiert Strauss-Kahn dafür, den CFA-Franc beizubehalten und die Währungsbeziehungen zwischen Europa und der Franc-CFA-Zone zu europäisieren: “Hier geht es um die Bindung des CFA-Franc an den Euro. Das Thema sollte daher alle Europäer betreffen, nicht nur die Franzosen.” Die Reform des CFA-Franc könnte damit eine gute Gelegenheit sein, um den deutsch-französischen Motor wieder anzuwerfen.

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    Kenia: Lukrativer Staatsbesuch in den USA

    Politisch hat sich der Staatsbesuch des kenianischen Präsidenten William Ruto in Washington auf jeden Fall gelohnt. Aber auch finanziell war die Reise in die USA lukrativ. Rutos Delegation aus Kabinettsmitgliedern und hohen Beamten erreicht die Unterzeichnung zahlreicher Vereinbarungen im Volumen von 671,1 Millionen Dollar. Das entspricht rund 0,6 Prozent des kenianischen BIP.

    Hier eine Auswahl der wichtigsten Vereinbarungen:

    Handel und Investment: 216 Millionen Dollar

    • 180 Millionen Dollar: Darlehen zum Bau von Studentenwohnungen
    • 15 Millionen Dollar: Armutsbekämpfung, Arbeitsmarkt und Lebensmittelsicherheit
    • 10 Millionen Dollar für organische Pestizide

    Klima und saubere Energie: 177,8 Millionen Dollar

    • 100 Millionen Dollar für sechs Wasserkraftwerke von Virunga Power
    • 42 Millionen Dollar: Humanitäre Unterstützung durch USAID
    • 30 Millionen Dollar: Darlehen für Elektromobilität

    Gesundheit: 104,7 Millionen Dollar

    • 33,5 Millionen Dollar für den Kampf gegen Malaria
    • 31 Millionen Dollar für digitale Gesundheitsprogramme
    • 12,9 Millionen Dollar für Forschung

    Digitales und Technologie: 57,1 Millionen Dollar

    • 51 Millionen Dollar: Darlehen für M-Kopa zur Finanzierung von Smartphones.
    • 1,2 Millionen Dollar für Glasfaserinfrastruktur und 5G-taugliche Funkmasten

    Demokratie, Governance und Menschenrechte: 46,9 Millionen Dollar

    • 40 Millionen Dollar für Demokratie- und Governance-Programme
    • 4,25 Millionen Dollar für den Kampf gegen Korruption
    • 1,3 Millionen Dollar für ein Jugend-Empowerment-Programm

    Frieden und Sicherheit: 18,7 Millionen Dollar

    Gesamte Summe für die Bekämpfung von Terrorismus

    Forschung und Bildung: 4,7 Millionen Euro

    Davon 3,3 Millionen Dollar für das Kennedy-Mboya Studentenprogramm

    Weitere Posten: 45,2 Millionen Dollar

    • 20,7 Millionen Dollar für das Ampath Kenya Programm im Gesundheitswesen.
    • 24,5 Millionen Dollar für das Grundschulprogramm Kenya Primary Literacy Programm (KPLP)

    Auch militärische Unterstützung

    Das Weiße Haus hatte darüber hinaus weitere Erläuterungen zu den verschiedenen, hier genannten Programmen veröffentlicht.

    Nicht enthalten in der Liste ist die finanzielle Unterstützung der USA im militärischen Bereich. Die USA werden Kenia 16 Helikopter, 150 gepanzerte Fahrzeuge und weiteres Material liefern. Die beiden Länder wollen künftig auch im Bereich Technologie enger kooperieren, etwa bei Cybersicherheit, künstlicher Intelligenz (KI) und Halbleitern. hlr

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    AfDB-Jahrestagung: Ausbildungsinitiative mit GIZ geplant

    Bei der Jahrestagung der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) in Nairobi in dieser Woche hat AfDB-Präsident Akinwumi Adesina erneut mehr Mitsprache für Afrika gefordert. “Die globale Finanzarchitektur geht weder auf die Probleme Afrikas ein, noch leistet sie etwas für Afrika. Unsere Stimme muss mit am Tisch sitzen. Die globale Finanzarchitektur muss Fairness, Gleichheit, Gerechtigkeit, Repräsentation und Inklusivität schaffen,” sagte Adesina. Er begrüßte die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds, einen dritten Sitz für Afrika in seinem Verwaltungsrat zu schaffen, sowie die Aufnahme Südafrikas und der Afrikanischen Union in die G20, fügte jedoch hinzu, dass es seiner Meinung nach einen zweiten afrikanischen Sitz in der G20 (für Nigeria) geben sollte.

    Der Generalsekretär der AfDB, Vincent Nhemielle, wies auf das anhaltende Defizit bei Infrastruktur und Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent hin. Es wird auf 70 bis 100 Milliarden Dollar jährlich geschätzt. Die wachsende Gruppe der Brics-Staaten könne bei der Behebung dieser Lücke eine strategische Rolle einnehmen, so Nhemielle.

    Die Bank wirbt derzeit um vier Milliarden Dollar für ihren Klimafonds. Rund 13 Millionen Dollar wird die AfDB aus ihrem laufenden Einkommen selbst einbringen, kündigte Vizepräsident Kevin Kariuki an.

    Absichtserklärung mit der GIZ

    Die Bank stellte außerdem ihren Zehn-Jahres-Strategie für 2024 bis 2033 vor. Im Mittelpunkt des Planes stehen Energie- und Lebensmittelsicherheit, Industrialisierung und wirtschaftliche Integration des Kontinents, sowie die allgemeine Steigerung der Lebensqualität. Auch ein aktueller Jahresbericht und der jährliche African Economic Outlook wurden veröffentlicht. Den AfDB-Prognosen zufolge werden die afrikanischen Volkswirtschaften im laufenden Jahr um 3,7 Prozent im Mittel wachsen und sogar um 4,3 Prozent im nächsten Jahr.

    Die AfDB unterzeichnete auch eine Absichtserklärung mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Dabei geht es um die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von jungen Menschen. Jugendliche, die eine Ausbildung am Arbeitsplatz absolvieren, sollen in von der Bank unterstützten Infrastrukturprojekten in den Bereichen Landwirtschaft, Wasserwirtschaft oder Verkehr eingesetzt werden. Birgit Pickel, Abteilungsleiterin Afrika im BMZ, beschrieb den Plan in Nairobi als “ein Zeichen unserer Absicht, unser gemeinsames Engagement für die Berufsbildung und die Entwicklung von Kompetenzen in den afrikanischen Ländern zu verstärken.” ajs

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    Südafrika: Wahltrend scheint sich zu bestätigen

    Die Tendenz, dass der ANC bei der Wahl die absolute Mehrheit verloren hat, scheint sich weiter zu bestätigen. Nach der Auszählung der Stimmen aus weiteren Wahlbüros bis zum späten Donnerstagabend erhielt der ANC 42,7 Prozent der Stimmen, nachdem die Ergebnisse aus 42,1 Prozent der Wahllokale vorlagen. Bei der letzten Wahl vor fünf Jahren hatte die bisherige Regierungspartei 57,5 ​​Prozent der Stimmen erhalten.

    Damit zeichnet sich ab, dass der ANC sowohl erstmals seit dem Ende der Apartheid vor rund 30 Jahren die absolute Mehrheit verliert. Das war nicht weiter überraschend. Doch es sieht auch so aus, als würde der ANC Schwierigkeiten haben, durch Allianzen mit kleinen Parteien eine Mehrheit zu erreichen.

    Dies könnte den bisherigen Präsidenten Cyril Ramaphosa zu einer Entscheidung mit unangenehmen Koalitionspartnern zwingen. Die liberale Democratic Alliance könnte 23,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die Partei des früheren Präsidenten Jacob Zuma, uMkhonto we Sizwe (MK), hat nach den bisherigen Hochrechnungen zehn Prozent der Stimmen ereicht. Die linksextremistischen Economic Freedom Fighters werden auf 9,5 Prozent geschätzt.

    Zuma hat dem ANC wehgetan

    Vor allem der Aufstieg von Zumas Partei MK hat den ANC wertvolle Stimmen gekostet. “MK ist der Grund, warum der ANC weniger als 50 Prozent erhält”, sagte Oscar Van Heerden, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centre for African Diplomacy and Leadership der Universität Johannesburg, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

    Allerdings ist das Rennen noch offen. “Im Augenblick versuchen wir, mit einem Bild umzugehen, das unausgegoren ist. Es ist noch in der Mache”, sagte Mosotho Moepya, Leiter der Unabhängigen Wahlkommission, bei einer Pressekonferenz im nationalen Wahlzentrum.

    Südafrika hat nach einem strikten Verhältniswahlrecht gewählt. Der Stimmenanteil der Parteien legt die Zahl ihrer Sitze in der Nationalversammlung fest. Diese wiederum wählt dann den nächsten Präsidenten. Laut Gesetz hat die Wahlkommission sieben Tage Zeit, um die endgültigen Wahlergebnisse bekannt zu geben.

    Das neue Parlament muss innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe der endgültigen Ergebnisse zusammentreten. Seine erste Amtshandlung muss die Wahl des Staatspräsidenten sein. Die Verfassung Südafrikas orientiert sich in vielen Aspekten am deutschen Grundgesetz. hlr

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    Must-Reads

    Financial Times: Der wachsende Einfluss der VAE in Afrika. Zwischen 2022 und 2023 haben die Vereinigten Arabischen Emirate Investitionen in Afrika von 97 Milliarden Dollar in den Bereichen erneuerbare Energien, Häfen, Bergbau, Immobilien, Kommunikation, Landwirtschaft und verarbeitendes Gewerbe zugesagt – dreimal mehr als China. Diese Geldflut ermöglicht es den VAE, nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung der Länder, sondern in einigen Fällen auch die politischen Geschicke afrikanischer Politiker mitzubestimmen.

    Bloomberg: BHP zieht Übernahmeangebot für Anglo American zurück. Anglo hatte wiederholt Vorschläge von BHP abgelehnt, das 107 Jahre alte Unternehmen teilweise aufzulösen und dann zu übernehmen. Am frühen Mittwochmorgen veröffentlichte BHP in London weitere Einzelheiten darüber, wie es die Bedenken hinsichtlich der Komplexität des Geschäfts zerstreuen würde. Doch Anglo zeigte sich unbeeindruckt, und BHP hatte keine andere Wahl, als seinen Vorschlag vor Ablauf der Frist der britischen Aufsichtsbehörden im Laufe des Tages fallen zu lassen.

    African Business: Afrikas Forstwirtschaft versucht, Wachstumsschmerzen zu überwinden. Zwei Trends unterstützen das weltweite Wachstum der Forstwirtschaft: die steigende Verbrauchernachfrage nach Holzprodukten und die zunehmende Bedeutung von Maßnahmen zum Kohlenstoffausgleich. Afrikanische Länder könnten von beidem profitieren. Dazu müssen jedoch verschiedene komplexe Fragen geklärt werden, darunter Landrechte, Wassernutzung und Biodiversität.

    Semafor: Wie Nigerias Wirtschaft in Tinubus erstem Amtsjahr eingebrochen ist. Der nigerianische Präsident Bola Tinubu versprach bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr, eine Ära der neuen Hoffnung einzuleiten. Zwölf Monate später haben sich die Preise für Lebensmittel und Treibstoff verdoppelt und sorgen für immer lauter werdende Unzufriedenheit. Die Inflation in Nigeria ist auf ein Drei-Dekaden-Hoch geklettert – von 22 Prozent im vergangenen Jahr auf 33 Prozent. Der Naira hat nach zwei Abwertungen im Juni und Januar rund 60 Prozent seines Wertes verloren.

    Le Monde: Senegals Präsident besucht Sahel-Juntas. Senegals neuer Präsident Bassirou Diomaye Faye trifft erstmals die Chefs der Militärregierungen von Mali und Burkina Faso, um die “historisch guten nachbarschaftlichen Beziehungen” auszubauen, wie das Präsidentenbüro mitteilte. Die Putschisten teilen mit dem senegalesischen Präsidenten die gleiche panafrikanistische und souveränistische Rhetorik. Faye wurde mit einem Programm gewählt, das den Bruch mit der neokolonialen Ordnung und das Versprechen eines Wandels propagierte.

    Africa Defense Forum: Chinesisches “Konflikt-Holz” finanziert Terrorismus in Mosambik. Laut der Environmental Investigation Agency (EIA), einer Organisation zur Bekämpfung von Umweltkriminalität, steht Chinas illegaler Handel mit Rosenholz in Verbindung mit der Finanzierung der dem Islamischen Staat nahestehenden Kämpfer in Mosambik. Der Wert wird auf Hunderte Millionen Dollar pro Jahr geschätzt. Rosenholz ist zum meistgehandelten Naturprodukt der Welt geworden, was vor allem auf eine hohe Nachfrage aus China zurückzuführen ist. Obwohl der Rosenholzschlag in China verboten ist, importiert das Land weiterhin riesige Mengen, darunter 20.000 Tonnen aus den Urwäldern Mosambiks im Jahr 2023.

    Al Jazeera: Neue Regierung in DR Kongo steht. Eine Regierungssprecherin gab am Mittwoch im staatlichen Fernsehen die Bildung des neuen 54-köpfigen Kabinetts bekannt. Die Regierungsbildung kommt zehn Tage nach der Vereitelung eines Putschversuchs und ganze fünf Monate nach der umstrittenen Wiederwahl des Präsidenten Félix Tshisekedi. Die Ernennung von Guy Kabombo Muadiamvita zum Verteidigungsminister wird als entscheidend angesehen. Angesichts des Putschversuchs und des Konflikts, der zwischen der kongolesischen Armee und den von Ruanda unterstützten M23-Rebellen im mineralienreichen Osten des Landes tobt, wird er eine zentrale Rolle spielen.

    Heads

    Veye Tatah – Unermüdliche Kämpferin für die afrikanische Diaspora

    Veye Tatah
    Gründerin des Afro Ruhr Festivals in Dortmund: Veye Tatah

    Die Tage von Veye Tatah müssen länger sein als die der übrigen Menschen. Anders lässt es sich nicht erklären, wie sie die Arbeit für ihr eigenes Cateringunternehmen, die Vorbereitung des Afro Ruhr Festivals in Dortmund, Nachhilfe für Kinder der Diaspora, Deutschkurse für Migranten und die Redaktionsleitung der Zeitschrift Africa Positive an einem Tag bewältigen kann.

    “Das ist meine Mentalität”, sagt die gebürtige Kamerunerin, die seit 1991 in Deutschland lebt. “Ich bin eben lösungsorientiert. Wenn ich irgendwo ein Problem sehe, will ich es auch lösen.” Im Alter von 19 Jahren ist sie aus Kamerun nach Bremerhaven gekommen, um Informatik zu studieren. Bald schon zog sie nach Dortmund, wo sie seitdem lebt.

    Schockiert über deutsches Afrika-Bild

    Sie war schockiert über die Bilder, die sie in Deutschland über Afrika sah. Hungernde Kinder, leidende Menschen. “Solche Bilder kannte ich gar nicht aus Afrika”, erzählt Veye Tatah. Sicher, räumt sie ein, kannte sie von Afrika damals nur ihr Heimatland und kannte deshalb nur wenig vom Kontinent. Und dennoch: Das war der Antrieb für ihr erstes ehrenamtliches Projekt.

    “Ich wollte den Menschen hier ein anderes Bild von Afrika zeigen”, sagt Veye Tatah und gründete die Zeitschrift Africa Positive. Der Name ist Programm. Über den Verein Africa Positive e.V., den sie in Dortmund gegründet hat und weitere ehrenamtliche Mithelfer, gibt sie vier Mal im Jahr die Zeitschrift heraus.

    Ihr größtes Projekt im Jahr findet in wenigen Wochen statt: Drei Tage lang, vom 26. bis 28. Juni, richtet ihr Verein das Afro Ruhr Festival in Dortmund aus. Es ist das 13. Mal, dass dieses große Fest für Afrika im Ruhrgebiet stattfindet – mit vielen Ständen, Spielen für Kinder und interessanten Bands aus Afrika und Lateinamerika.

    Afrika-Gefühl nach Deutschland bringen

    Im Jahr 2010 fand das Festival zum ersten Mal statt. Antrieb war die Fußball-WM, die damals in Südafrika stattfand. “Ich wollte ein bisschen von diesem Afrika-Gefühl, das auf der WM herrschte, nach Deutschland bringen”, sagt sie.

    Heute ist das Afro Ruhr Festival fest etabliert. Aus ganz Deutschland und selbst aus dem europäischen Ausland strömen die Menschen für diese drei Tage nach Dortmund. Deutsche Familien reisen dorthin, aber auch viele afrikanische, die sich dort treffen und eine gute Zeit verbringen wollen. Mehr als 4500 Besucher waren es im vergangenen Jahr.

    Die Stadt Dortmund unterstützt stark das Festival und übernimmt den größten Teil der Kosten. Dadurch kann Veye Tatah selbst auf Eintrittsgeld verzichten. “Das ist das Schöne: Dadurch treffen sich auf dem Festival alle Gesellschaftsschichten, auch viele Menschen, die sonst nicht zusammenkommen.”

    Kostenlose Hilfe für Migranten

    Daneben bietet sie über ihren Verein auch kostenlose Nachhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund an. Mit den Kindern und Jugendlichen organisiert sie auch Ausflüge oder Ferienprogramme. “Ich will, dass sie weniger am Tablet oder vor dem Fernseher sitzen und ihre Fähigkeiten entwickeln.”

    30 Jugendliche kommen jede Woche fest in die Jugendgruppe. Zu den Projekten melden sich häufig 40 Jugendliche und mehr an. Daneben können frisch eingewanderte Menschen in ihrem Verein kostenlosen Deutschunterricht bekommen. Auch dieses Angebot ist kostenlos, weil auch hier ehrenamtliche Helfer die Arbeit übernehmen.

    “Ich weiß, wie schwierig es ist, in einem fremden Land zu leben”, blickt Veye Tatah auf ihre eigenen Erfahrungen zurück. “Ich mache gerne Projekte, die die Menschen stärker machen.” Das ist ihre Leidenschaft, die sie für ihre Arbeitstage von zwölf bis vierzehn Stunden antreibt, auch am Wochenende. Christian von Hiller

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    Dessert

    Fatoumata Diawara
    Stargast des Afrika-Festivals in Würzburg: Fatoumata Diawara.

    Für Afrika-Begeisterte ist das Africa Festival in Würzburg an diesem Wochenende ein Muss. Es ist das größte afrikanische Kulturfest in Europa. Am Donnerstagabend empfing es die Musikerin Fatoumata Diawara aus der Elfenbeinküste als Stargast. Kürzlich tourte sie durch die USA. Dann folgte ein Auftritt im Olympia in Paris – und diese Woche ein Konzert am Main in Würzburg.

    Am Wochenende folgen Auftritte von Bands und Musikern aus Burkina Faso, Deutschland, Benin, Nigeria, Kamerun und aus der Karibik. Daneben gibt es Modenschauen, Aktivitäten für Kinder, Open-Air-Kino, einen Basar und selbstverständlich viele Essenstände mit typischen Regionalgerichten. hlr

    Africa.Table Redaktion

    AFRICA.TABLE REDAKTION

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