Thorsten Frei im Interview: Koordinierung der Regierung soll besser werden. Der Kanzleramtschef hat seine Abwesenheit beim jüngsten Koalitionsausschuss als Fehler bezeichnet und eine bessere Koordinierung der Regierungsarbeit angekündigt. „Das ist nicht gut gelaufen. Rückblickend war es offensichtlich nicht die richtige Entscheidung“, sagte Thorsten Frei im Podcast Table.Today in Bezug auf seinen Wahlkreistermin. Man habe nun Abstimmungsformate zwischen den Koalitionsausschüssen geplant. Auch sei in der Regierung noch nicht klar genug kommuniziert, dass manche Dinge im Koalitionsvertrag „mit einem ,Wir wollen‘ unterlegt sind“, also unter einem Finanzierungsvorbehalt stünden, sagte Frei.
Frei kündigte Sparmaßnahmen im Haushalt 2026 an. „Im Etat 2026 wird eine 2,0 Prozent drinstehen“, sagte Frei mit Blick auf Einsparungen in der Bundesverwaltung. „Wir werden nicht nur neue Ausgaben machen können, wir werden an anderen Stellen Kürzungen vornehmen.“ Der CDU-Minister warb für eine unaufgeregte Bewertung der Regierungsarbeit. „Die Interessen sind unterschiedlich, aber der Kompromiss hat auch einen Wert.“ Die Koalition habe bereits viel geschafft und folge einer „inneren Logik“. Es dürfe nicht sein, dass ein Partner sich auf Kosten des anderen profiliere. Die Zusammenarbeit mit der SPD sei besser als ihr Ruf. „Es läuft menschlich-persönlich und politisch hervorragend. Wir arbeiten gut zusammen.“ Michael Bröcker