Must Reads
Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2025

Must-Reads 28. Oktober

SZ: Städte sehen sich finanziell am Limit. 13 Oberbürgermeister aus ganz Deutschland appellieren in einem Brandbrief an Kanzler Merz und die Landesregierungen, endlich zu handeln. Sie seien von allen Seiten mit Aufgaben überfrachtet, klagen die Kommunen, ohne dass die Finanzierung sichergestellt werde. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Ursachen für die Finanzprobleme seien die gestiegenen Kosten im sozialen Bereich, aber auch Maßnahmen wie das Deutschlandticket. Die Städte hoffen nun, dass sich die MPK im Dezember des Problems annimmt. („Deutschlands Landeshauptstädte rufen um Hilfe“)

Zeit: Hubert Aiwanger outet sich bei Waldspaziergang als Freund der Windkraft. Der Chef der Freien Wähler verfolgt einen neuen Ansatz: Im bayerischen Staatswald plant er 500 Windräder. Hundert wurden bereits genehmigt. Aiwangers Kalkül: Im Staatswald kommen ihm keine Bürgerproteste gegen die Errichtung in die Quere. Ein launiges Porträt zu einer überraschenden Kehrtwende. („Das zweite Gesicht des Grünen-Fressers”)

Taz: Ehemalige Sozialarbeiterin warnt vor Bürgergeld-Sanktionen. Cansın Köktürk, aktuell Bundestagsabgeordnete der Linken und zuvor Sozialarbeiterin, hält die Pläne der Bundesregierung für „menschenverachtend”. Wenn Menschen Termine im Jobcenter nicht wahrnähmen, liege das oft an medizinischen oder psychischen Problemen. Solchen Menschen die Gelder zu kürzen, würde sie „noch weiter in existenzielle Not” stürzen. Dass die geplanten Härtefallregelungen dies verhindern, bezweifelt Köktürk. (”'Wer Arme gegeneinander ausspielt, schützt Reiche vor Kritik’”)

Spiegel: Russland infiltriert Meere offenbar mit westlicher Technik. Einer Recherche der Washington Post zufolge baut Moskau in der Barentssee im Süden der Arktis ein Netz an Sensoren auf, um feindliche U-Boote orten zu können. Dabei konnte der Kreml offenbar über Umwege an westliche Technik gelangen: mehrere Unterwasserantennen sowie eine Tiefseedrohne sollen dabei helfen, U-Boote zu erkennen. Laut einer weiteren Recherche deutscher Medien könnte Russland an einem Wrack in der Ostsee ebenfalls Sensoren angebracht haben. Der Militärexperte Alessio Patalano warnt, die Technik könne auch offensiv zur präzisen Zielsuche während eines Krieges genutzt werden. („Russlands Unterwasserspione infiltrieren die nördlichen Meere”)

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Letzte Aktualisierung: 28. Oktober 2025

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