Berlin.Table – Ausgabe 689

Die Kommunikationsprobleme des Kanzlers + Konflikt um Bundeswehr-Standorte + SPD-Mitglieder gegen Bürgergeld-Verschärfungen

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Talk of the Town

Friedrich Merz und Jacob Schrot

Stadtbild und andere Debatten: Warum der Kanzler eine eigene Eva Christiansen bräuchte

Als Friedrich Merz Kanzler wurde, gab es in der Union nicht wenige, die davon ausgingen, dass der CDU-Chef an dieser Aufgabe scheitern würde. Der kann es nicht – das war ihr Diktum. Gut fünf Monate später gibt es in der CDU immer mehr Leute, die in vertraulichen Gesprächen erklären, der Kanzler mache es in der Sache nicht so schlecht, nur handwerklich mache er immer wieder schwere Fehler, vor allem beim Kommunizieren. Für sie ist die verkorkste Stadtbild-Debatte nur das letzte Beispiel in einer langen Reihe. So wie seine vorschnelle Verkündung einer Mercosur-Einigung, was EU-Partner verärgerte. Oder seine Aussetzung von Waffenlieferungen an Israel, die er kundtat, ohne die wichtigsten Unionspolitiker vorab zu informieren.

Es ist diese mangelnde Einbindung, die inzwischen viele in der Partei wahlweise bestürzt, ärgert oder den Kopf schütteln lässt. Und das nicht nur, weil sie und eigentlich alle um den Kanzler herum immer wieder erklären, erläutern und einfangen müssen, was der Kanzler an Irritation auslöst. Sie wollen, dass Merz besser wird, weil alle spüren, wie brüchig die politische Gesamtlage geworden ist – mit schlechten Umfragen für Union und Koalition und einer AfD, die auf jeden Fehler nur wartet, um ihn gegen den Kanzler einzusetzen. Das ist es, was viele in der CDU-Führung antreibt, wenn sie fragen: Wie nur lassen sich weitere Pannen verhindern?

Die einfachste Antwort wäre: Der Regierungssprecher ist schuld und müsste ausgetauscht werden. Aber genau das ist bislang kaum bis gar nicht zu hören, weil vor allem die in der Partei, die sich auskennen und Erfahrung mitbringen, darauf verweisen, dass Angela Merkel in ihren 16 Jahren zwei Leute hatte, wo Stefan Kornelius bis heute allein ist. Die Alt-Kanzlerin hatte stets einen fachlich kompetenten und eloquenten Regierungssprecher. Erst Ulrich Wilhelm, dann Steffen Seibert. Und sie hatte mit Eva Christiansen vom ersten Tag an eine zweite Person ganz in ihrer Nähe, die vor allem politische Stimmungen beobachtete und lesen konnte, die Kontakte zwischen Partei, Fraktion und Kanzleramt pflegte und die Kanzlerin eben auch mal vor Fehlern warnte.

Wilhelm und Seibert wirkten nach außen, Christiansen wirkte nach innen. Und das funktionierte so gut, dass derartige Kommunikationspannen die absolute Ausnahme blieben. Eine zentrale Voraussetzung dafür war allerdings, dass sich Merkel, ihre Büroleiterin Beate Baumann, Christiansen und der jeweilige Sprecher als Team betrachteten und gut verstanden. Leute, die Merz seit seiner Rückkehr auf die politische Bühne in unterschiedlichen Rollen eng begleitet haben, sehen genau hier den ersten Mangel: Merz habe, nach allem, was man von ihnen hören kann, kein solch eingeschworenes Team mehr, wie es Merkel hatte. Und sie beklagen die Christiansen-Lücke, die bislang nicht gefüllt wurde.

Dabei hat es in der Amtszeit von Merz offenbar zweimal die Überlegung gegeben, eine derartige Rolle zu schaffen. So berichten es Leute aus Parteispitze und Kanzleramt, die Merz sehr gut kennen. Zunächst gleich zu Beginn, aber damals habe Merz selber erklärt, er brauche so etwas nicht. Und zum zweiten Mal vor kurzem, als es offenbar die Überlegung gab, einen von Merz geschätzten und ihn schon länger begleitenden Social-Media-Experten für eine solche Rolle ins Kanzleramt zu holen. In diesem Fall, so heißt es aus mehreren Quellen, habe Merz’ Büroleiter Jacob Schrot das verhindert.

Ob das tatsächlich alleine er war, lässt sich nicht mit letzter Gewissheit sagen. Aber dass diese Erzählung die Runde macht, ist für Merz angesichts der Pannen nicht ungefährlich. Zumal diese Berichte begleitet werden von einem wachsenden Ärger über eine Art Abschottungspolitik, die Schrot gegenüber alten Mitarbeitern und Weggefährten des Kanzlers betreibe. Derartige Kritik indes musste Baumann auch aushalten; an der Stelle kommt es schlicht aufs richtige Maß an.

Im Kanzleramt wird darauf verwiesen, dass es falsch sei zu glauben, es habe zum Beispiel rund um die Stadtbild-Aussage keine ausführlichen Beratungen im kleinen Kreis gegeben. Selbstverständlich fänden solche Runden jeden Tag statt. Die Kritiker der aktuellen Rollenverteilung im Kanzleramt beklagen dagegen, dass im Umfeld von Merz schon jetzt zu wenige Menschen zu viele Aufgaben hätten – und genau deshalb kaum jemand Zeit und Raum habe, um den Blick auch mal kritisch zu weiten. Sie verweisen außerdem darauf, dass Merkels Büroleiterin Baumann immer nur diesen einen zentralen Job gemacht hätte. Schrot habe dagegen schon früh auch die Organisation des neuen Nationalen Sicherheitsrats übernommen.

Verteidiger der Lage im Kanzleramt erinnern hingegen daran, dass Merkel und Merz nun mal ganz andere Persönlichkeiten seien. Das solle man bei alledem nicht außer Acht lassen. Keine falsche Beobachtung, so viel ist sicher.

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Stadtbild-Debatte: Union reagiert auf Miersch-Brief. In einem Schreiben an die SPD-Fraktion hatte deren Vorsitzender Matthias Miersch am Montag betont, dass ein Austausch zwischen den zuständigen Fachpolitikern der Koalition mit Jens Spahn vereinbart worden sei. „Die Fachpolitiker der Koalition sind ohnehin im engen Austausch“, sagte dazu jetzt Steffen Bilger, der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Table.Briefings. Der Dialog werde mit Blick auf die angesprochenen Herausforderungen konstruktiv fortgeführt.

Dass weiterhin über die umstrittenen Stadtbild-Äußerungen von Kanzler Merz diskutiert wird, kommt der Union nicht gelegen. Gleichzeitig hat sie aber ein Interesse daran, das Thema so gut es geht einzufangen und zu beruhigen. In diesem Zusammenhang gaben in einer neuen Forsa-Umfrage im Auftrag des Stern 66 Prozent der Befragten an, dass sie von Merz mehr Sorgfalt bei seiner Wortwahl erwarten. 30 Prozent halten die Aussagen des Kanzlers im Allgemeinen für angemessen und richtig. Magdalena Latz

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News

Bundeswehr: Nutzung alter Flächen führt zum Interessenskonflikt. Die Entscheidung des Verteidigungsministeriums, 200 ehemalige Standorte erneut auf ihre Nutzung durch die Bundeswehr zu prüfen, hat in Kommunen teils Besorgnis ausgelöst. In 14 Bundesländern, vor allem in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen, müssen geplante zivile oder ökologische Projekte auf Eis gelegt werden. Unter den betroffenen Flächen befinden sich inzwischen einige Naturschutzgebiete.

Entscheidungen über die konkrete Nutzung sind aber noch nicht gefallen. Das Bundesamt für Infrastruktur und Umweltschutz der Bundeswehr betont, dass das erst nach Prüfungen geschehen wird. Der Bundestagsabgeordnete Marlon Bröhr, der für die CDU im Verteidigungsausschuss sitzt, sagte Table.Briefings, das Vorgehen des Verteidigungsministers sei „die richtige Antwort auf die Zeitenwende“. Welche Folgen die Pläne des Ministers für die Kommunen haben, lesen Sie im Security Table. Viktor Funk, Lisa-Martina Klein

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EU-Verteidigungskommissar: Deutschland muss europäischer denken. Andrius Kubilius kritisiert den Fokus vieler EU-Staaten auf nationale Industrieinteressen. Vor allem die „führenden Staaten“ sollten aus seiner Sicht europäischer denken.Deutschland etwa sollte nicht nur über die Stärkung seiner eigenen Verteidigungsfähigkeiten und seiner Industrie sprechen, sondern auch darüber, wie sich die strukturellen Probleme der europäischen Verteidigungsindustrie insgesamt überwinden lassen“, sagt der EU-Verteidigungskommissar im Interview mit Table.Briefings. Die europäische Verteidigungsindustrie sei „stark entlang nationaler Grenzen fragmentiert“, es gebe deswegen keinen „echten Binnenmarkt“. Was das für die Wettbewerbsfähigkeit der EU bedeutet, lesen Sie im Security.Table. Wilhelmine Stenglin

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Nexperia: Krise kostet Know-how und bedroht Arbeitsplätze. Die Entwicklungen rund um den niederländisch-chinesischen Chiphersteller Nexperia setzen Europa weiter unter Druck. Nach neuesten Medienberichten hatte der ehemalige chinesische Geschäftsführer Zhang Xuezheng geplant, die Kontrolle über die europäische Einheit des Unternehmens systematisch auf die chinesische Mutter Wingtech zu verlagern und eine Münchener Forschungs- und Entwicklungseinrichtung zu schließen. Warum sich jetzt für Europa die Frage stellt, wie kritische industrielle Kernkompetenzen künftig gesichert werden können, lesen Sie im China.Table. Was Europa dabei von Japan lernen kann, steht im Europe.Table. Marcel Grzanna, Corinna Visser

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Innere Sicherheit: Überraschende Übereinstimmungen nach MPK. Die Debatte um Verschärfungen in der Sicherheitspolitik führt zu manch neuem Konsens zwischen Landes- und Bundesebene. Auf Bundesebene freut man sich bei der SPD besonders darüber, dass der Beschluss der Ministerpräsidenten digitale Souveränität als Zielsetzung bei der automatisierten Datenanalyse enthält. „Überraschend klar hat sich die MPK nun endlich auch für Recherche- und Analyseplattformen und gegen die Nutzung der Palantir-Software ausgesprochen“, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Sebastian Fiedler Table.Briefings. „Die Zielvorgabe im Beschluss sei „genau richtig“. Die Union auf Bundesebene wollte Palantir bis zuletzt nicht ausschließen.

Auch den Beschluss des CDU-Präsidiums begrüßen einige bei der SPD. Darin geht es um hybride Bedrohungen; die Parteispitze bekennt sich beispielsweise klar dazu, Cybersicherheit konkret zu verbessern und kritische Infrastruktur besser zu schützen. Wenn auch viele Forderungen des Papiers ohnehin den Linien des Koalitionsvertrags entsprechen, so habe der Koalitionspartner sie doch mit einer Klarheit formuliert, die in den laufenden Verhandlungen zu Gesetzen helfen könnten, heißt es aus der SPD. Franziska Klemenz

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Falling Walls Science Summit 6-9. November 2025, Berlin & online. Full programme, all speakers. Click here!

Bürgergeld-Reform: SPD-Mitglieder gegen Verschärfungen. Bis Dienstagabend haben mehr als 1500 Personen einen Aufruf unterschrieben, der sich gegen die geplanten Sanktionsverschärfungen stellt. Ein effizienterer Sozialstaat sei zu unterstützen, es dürfe aber „keine Wiederauflage der Agenda 2010 geben und damit auch keine pauschale Kürzung sozialer Leistungen“, heißt es darin. Zu den Unterzeichnenden gehören Mitglieder von Landesvorständen und -parlamenten sowie ehemalige Landesminister und MdBs.

Der Parteivorstand teilte auf Anfrage mit, bisher sei kein Begehren angezeigt worden. Sobald dies der Fall ist, prüfe er es auf Zulässigkeit. Ist diese erfüllt, muss zudem die Berechtigung zur Einleitung eines Begehrens vorliegen. Dafür braucht es mindestens ein Prozent aller knapp 360.000 Mitglieder, zudem müssen sie aus zehn Unterbezirken und drei Bundesländern kommen. Okan Bellikli

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Digitalpakt: Worüber Bund und Länder aktuell verhandeln. Im Fokus steht die Frage, ob das Förderprogramm zum Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen fortgesetzt wird. Mitte Oktober wurden die offiziellen Gespräche nach längerer Verhandlungspause für kurze Zeit wieder aufgenommen. Ein neuer Termin wurde bisher nicht vereinbart. Parallel verhandeln Bund und Länder, wie übrige Gelder aus dem Digitalpakt I nach dem ursprünglich vorgesehenen Zeitraum verwendet werden können. Die Idee: Das Geld soll weiterhin für gemeinsame Projekte der Länder verwendet werden können. Warum dieses Vorhaben von manchen als Erfolg gefeiert, von anderen aber scharf kritisiert wird, lesen Sie im Bildung.Table. Vera Kraft

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Table Space Business Lunch. 09. November 2025 um 13 Uhr, Falling Walls Science Summit. Jetzt anmelden.

Table.Today Podcast

Table.Today mit Jeannette zu Fürstenberg. "Ist Deutschland für Investoren attraktiv?"

Jeannette zu Fürstenberg gehört zu den erfolgreichsten Risikokapitalgeberinnen Deutschlands. Sie wurde 2022 vom Handelsblatt zur Investorin des Jahres gewählt und hat unter anderem als eine der ersten Investorinnen in die heute milliardenschweren Start-ups Helsing, Mistral AI und Personio investiert. Sie verantwortet das Europageschäft von General Catalyst und war Gründerin des VC La Famiglia. Mit ihrem neuen Buch „Wie gut wir sind, zeigt sich in Krisenzeiten“ (Wirtschaftsbuchpreis 2025) legt sie eine brillante Analyse des europäischen Standorts vor, der mit mutigen Gründerinnen und Gründern, einem pragmatischen Regulierungskurs und der Verzahnung von Talent und Kapital das Comeback schaffen kann. Wie das gelingen kann, sagt sie im Podcast, den Sie ab 5 Uhr hier hören. Florian Fischer

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Table.Documents

Liste der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben von für die Bundeswehr relevanten Liegenschaften

Mitgliederbegehren aus der SPD zur Bürgergeld-Reform

Fahrplan für das SPD-Grundsatzprogramm

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Heads

Benjamin Wolba

Benjamin Wolba hat im vergangenen Jahr den European Defense Tech Hub gegründet. Damit will er Interessierten den Zugang zur Defense-Tech-Branche vereinfachen. Unter anderem organisiert der 28 Jahre alte promovierte Physiker Hackathons – Events, bei denen Studierende, Forscher und Ingenieure an Drohnen schrauben und Software programmieren. Wie deutsche Start-ups wie Helsing oder Quantum Systems von Wolbas Initiative profitieren können, lesen Sie im Security.Table. Robert Wallenhauer

Wang Xingxing ist das Gesicht von Chinas neuer Vorzeige-Technologie. Sein Unternehmen Unitree stellt humanoide Roboter her, die fast schon zur Popkultur des Landes gehören. Das neue, rund 1,80 Meter große H2-Modell kommt erstmals mit menschenähnlichen Zügen daher. Nun bereitet Wang den Börsengang vor. Ein weiterer Schritt, um sich im Wettlauf mit westlichen Konkurrenten wie Tesla zu behaupten. Wer bei den Robotern von Unitree schon zugreift, lesen Sie im China.Table. Jörn Petring

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Top 100 of the Table 2025

Alexandra-Gwyn Paetz

Alexandra-Gwyn Paetz: Die Abteilungsleiterin im BMFTR bringt langjährige Erfahrung in Wissenschaftsmanagement und strategischer Hochschulvernetzung mit. Sie war am KIT in strategischer Entwicklung und Kommunikation tätig und wirkte beim erfolgreichen Wiedererwerb des Exzellenztitels mit. Seit Juni 2022 leitete sie als Geschäftsführerin die Berlin University Alliance (BUA) und profilierte den Verbund nachhaltig. Seit August leitet sie im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt die Abteilung T, also den Bereich „Technologische Souveränität & Innovation“ – mit Fokus auf die Hightech Agenda.

Paetz ist einer der 100 entscheidenden Köpfe der wissenschaftspolitischen Szene. Die Table.Briefings-Fachredaktionen haben in zehn Kategorien die wichtigsten Personen benannt, von Politik, Unternehmen, Beratung, Verbänden, Thinktanks bis Stiftungen, Wissenschaft, NGOs und Gesellschaft. Hier geht es zur Übersicht.

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Best of Table

Security.Table: SPD will Dobrindts Cyberabwehr-Pläne „genau prüfen“. Johannes Schätzl, digitalpolitischer Sprecher der Fraktion im Bundestag, sagte Table.Briefings, dass „Handlungen im Rahmen einer möglichen digitalen ‘Gefahrenabwehr im Ausland’ jederzeit durch Grundgesetz und Völkerrecht gedeckt“ sein müssten. Wie er die Pläne des Innenministers zur Abwehr von Cyberangriffen einordnet, lesen Sie hier.

Security.Table: Deutsche Rüstungsunternehmen wollen weiter in Ukraine investieren. Das wurde auf dem Außenwirtschaftstag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) deutlich. Welche Pläne die Unternehmen genau haben, lesen Sie hier.

ESG.Table: Europas Pläne für kritische Rohstoffe. Um die Importabhängigkeit von China bei seltenen Erden zu reduzieren, hat Ursula von der Leyen eine neue Initiative namens „ReSourceEU“ angekündigt. Kern ist eine engere Zusammenarbeit der Staaten und Unternehmen in der EU. Die angekündigten Maßnahmen sind jedoch längst bekannt. Wo die EU bei der Umsetzung steht, lesen Sie hier.

Bildung.Table: Wie wichtig die KI für die Ausbildung ist. Fast 80 Prozent aller offenen Jobs in der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) erfordern heute KI-Fähigkeiten. Das ist das Ergebnis eines Reports des AI Workforce Consortiums. Was das für Ausbildungsberufe bedeutet, lesen Sie hier.

Bildung.Table: Ausbildungsmarkt noch unter Vor-Corona-Niveau. Während Betriebe Azubis suchen, bleiben viele junge Menschen ohne Berufsabschluss. In seinem Gastbeitrag schreibt Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, was es braucht, um die Krise des Ausbildungsmarktes zu bekämpfen. Was er konkret vorschlägt, lesen Sie hier.

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Time.Table

Forschung: Auftaktveranstaltung zur „Hightech Agenda Deutschland“. Rundgang von Friedrich Merz, Dorothee Bär und Karsten Wildberger und Reden von Dorothee Bär (13:20 Uhr), Friedrich Merz (13:25 Uhr) und EU-Kommissarin Ekaterina Zaharieva (13:45 Uhr). EUREF-Campus, Berlin. Livestream

Verkehr: Auftakt der zweitägigen Verkehrsministerkonferenz von Bund und Ländern. Gemeinsames Gruppenfoto (12:45 Uhr) und Pressekonferenz mit Patrick Schnieder (13 Uhr). Hotel Asam, Straubing

Außenpolitik I: Friedrich Merz reist am Nachmittag zum Antrittsbesuch in die Türkei.

Außenpolitik II: Frank-Walter Steinmeier empfängt den Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina Christian Schmidt, der für die Überwachung der zivilen Aspekte des Friedensabkommens von Dayton (1995) zuständig ist. Schloss Bellevue, 14 Uhr

Außenpolitik III: Karin Prien setzt ihre Israelreise fort und trifft Außenminister Gideon Saar.

Bundesregierung: Auf der Tagesordnung des Kabinetts steht unter anderem der Entwurf der Fünften Verordnung zur Anpassung der Höhe des Mindestlohns. Berlin, 18 Uhr

Niederlande: Vorgezogene Parlamentswahl. Schließung der Wahllokale und erste Prognosen um 21 Uhr.

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Must-Reads

SZ: Städte sehen sich finanziell am Limit. 13 Oberbürgermeister aus ganz Deutschland appellieren in einem Brandbrief an Kanzler Merz und die Landesregierungen, endlich zu handeln. Sie seien von allen Seiten mit Aufgaben überfrachtet, klagen die Kommunen, ohne dass die Finanzierung sichergestellt werde. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Ursachen für die Finanzprobleme seien die gestiegenen Kosten im sozialen Bereich, aber auch Maßnahmen wie das Deutschlandticket. Die Städte hoffen nun, dass sich die MPK im Dezember des Problems annimmt. („Deutschlands Landeshauptstädte rufen um Hilfe“)

Zeit: Hubert Aiwanger outet sich bei Waldspaziergang als Freund der Windkraft. Der Chef der Freien Wähler verfolgt einen neuen Ansatz: Im bayerischen Staatswald plant er 500 Windräder. Hundert wurden bereits genehmigt. Aiwangers Kalkül: Im Staatswald kommen ihm keine Bürgerproteste gegen die Errichtung in die Quere. Ein launiges Porträt zu einer überraschenden Kehrtwende. („Das zweite Gesicht des Grünen-Fressers”)

Taz: Ehemalige Sozialarbeiterin warnt vor Bürgergeld-Sanktionen. Cansın Köktürk, aktuell Bundestagsabgeordnete der Linken und zuvor Sozialarbeiterin, hält die Pläne der Bundesregierung für „menschenverachtend”. Wenn Menschen Termine im Jobcenter nicht wahrnähmen, liege das oft an medizinischen oder psychischen Problemen. Solchen Menschen die Gelder zu kürzen, würde sie „noch weiter in existenzielle Not” stürzen. Dass die geplanten Härtefallregelungen dies verhindern, bezweifelt Köktürk. (”'Wer Arme gegeneinander ausspielt, schützt Reiche vor Kritik’”)

Spiegel: Russland infiltriert Meere offenbar mit westlicher Technik. Einer Recherche der Washington Post zufolge baut Moskau in der Barentssee im Süden der Arktis ein Netz an Sensoren auf, um feindliche U-Boote orten zu können. Dabei konnte der Kreml offenbar über Umwege an westliche Technik gelangen: mehrere Unterwasserantennen sowie eine Tiefseedrohne sollen dabei helfen, U-Boote zu erkennen. Laut einer weiteren Recherche deutscher Medien könnte Russland an einem Wrack in der Ostsee ebenfalls Sensoren angebracht haben. Der Militärexperte Alessio Patalano warnt, die Technik könne auch offensiv zur präzisen Zielsuche während eines Krieges genutzt werden. („Russlands Unterwasserspione infiltrieren die nördlichen Meere”)

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Schlagzeilen von morgen

Meistgelesenes von heute

Heute Abend in den Talkshows

Markus Lanz, 0 Uhr: Petra Köpping, Peter Tauber

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Interviews von morgen

Deutschlandfunk

6:50 Uhr: Markus Wilp, Politikwissenschaftler: Parlamentswahl in den Niederlanden

7:15 Uhr: Dorothee Bär, Forschungsministerin (CSU): Start der „Hightech Agenda Deutschland“

8:10 Uhr: Bodo Ramelow, Bundestagsvizepräsident (Linke): Eindrücke seiner Nahost-Reise

ZDF

7 Uhr: Marcus Keupp, Militärökonom: UNO-Bericht zum Drohneneinsatz in der Ukraine

8 Uhr: Jens Spahn, Unions-Fraktionsvorsitzender: Wehrdienst-Debatte

8:30 Uhr: Guido Steinberg, Islamwissenschaftler und Nahostexperte: Lage in Gaza

rbb24–Inforadio

7:05 Uhr: Oleksij Makeiev, ukrainischer Botschafter: Lage in der Ukraine

7:45 Uhr: Gernot Schmidt, Landrat Märkisch-Oderland (SPD): Vogelgrippe

phoenix

9:05 Uhr: Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts: wirtschaftliche Lage in Deutschland

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Geburtstage von morgen

Agnes Conrad, MdB (Linke), 28

Daniel Kölbl, MdB (CDU), 32

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, 93

Dieter Nuhr, Kabarettist, 65

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Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute zu den Rissen in der Special Relationship. Genauer gesagt zum Verhältnis zwischen den USA und Großbritannien. Dieses leidet in der dritten Staffel der Serie The Diplomat enorm. Kate Wyler (gespielt von Keri Russell) ist weiterhin US-Botschafterin in London, aber um sie herum hat sich viel verändert. Aus ihren Hoffnungen auf die Vizepräsidentschaft wurde nichts, zudem muss sie den Spagat zwischen Washington, ihren Aufgaben als Botschafterin und ihrem mächtiger gewordenen Mann hinbekommen. Und dazu spielen die Hintergründe des Angriffs auf einen britischen Flugzeugträger aus der ersten Staffel weiter eine zentrale Rolle. Eine vierte Staffel ist bereits angekündigt. Okan Bellikli

The Diplomat | Netflix

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Das war’s für heute. Good night and good luck!

Heute haben Okan Bellikli, Stefan Braun, Michael Bröcker, Anne Brüning, Damir Fras, Daniel Friesen, Tim Gabel, Franziska Klemenz, Nicola Kuhrt, Magdalena Latz, Vincent Mikoteit, Amelie Richter, Leonard Schulz und Marc Winkelmann mitgewirkt.

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