Partei-Jugend: „Generation Deutschland“ könnte AfD-Verbots-Hürde senken

14. Dezember 2025

Partei-Jugend: „Generation Deutschland“ könnte AfD-Verbots-Hürde senken. Der Plan der AfD, ein Verbotsverfahren durch die Auflösung ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative“ in weitere Ferne zu rücken, könnte scheitern. Der JA entledigte man sich ob ihrer Unkontrollierbarkeit, Radikalität und teilweisen Parteischädlichkeit, auch mit Hinblick auf die Bedeutung für ein mögliches Verfahren. Aus Sicherheitsbehörden hat Table.Briefings erfahren, dass man die nun gegründete Nachfolgerin „Generation Deutschland“ als Lackmustest sah, den die AfD nicht bestanden habe. Die Landesverbände der „GD“ befinden sich derzeit in der Gründung.

Die GD ist professioneller und kontrollierbarer, aber nicht minder radikal. Mancher Experte findet sie sogar radikaler – angesichts des Personals, der Reden und des offenen Schulterschlusses zum rechtsextremen Vorfeld. Künftig müssen alle Mitglieder der Jugendorganisation auch der Partei angehören – anders als bei der JA. Das bedeutet zwar, dass die AfD den Verband leichter kontrollieren und Leute rauswerfen kann. Auch ist es nicht möglich, die GD zu verbieten, ohne die Partei zu verbieten. Es bedeutet umgekehrt aber auch, dass sich die AfD weniger leicht distanzieren kann. Es könnte leichter werden, der Partei Verbotsrelevantes nachzuweisen. In vier Ländern sind AfD-Verbände als gesichert rechtsextrem eingestuft. Deren GD-Verbände fallen automatisch in die gleiche Kategorie. Das erlaubt den Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel. Franziska Klemenz

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Letzte Aktualisierung: 14. Dezember 2025