CEO.Picks
Erscheinungsdatum: 27. September 2025

Gründerinnen bleiben vom großen VC-Kapital ausgeschlossen

Merih Sevilir, Professor of Finance an der ESMT. (Quelle: IWH)

Die großen Technologiekonzerne, die heute als „Magnificent Seven“ bekannt sind, haben einst als Venture-Capital-finanzierte Start-ups begonnen. Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla haben den globalen Wettbewerb geprägt und die Wertentwicklung ganzer Märkte bestimmt.

Ernüchternd ist, dass kein einziges dieser Unternehmen von einer Frau mitgegründet wurde. Diese Tatsache verweist auf ein strukturelles Problem, das bis heute anhält. Trotz wachsender Zahl von Gründerinnen erhalten rein weibliche Teams weltweit nur einen Bruchteil des verfügbaren Risikokapitals.

2024 gingen laut PitchBook lediglich 2,3 Prozent der globalen VC-Mittel an weibliche Teams, gemischte Teams erhielten rund 14 Prozent. Angesichts eines weltweiten Investitionsvolumens von 289 Milliarden US-Dollar bedeutet das, dass der größte Teil weiblicher Innovationskraft systematisch ausgeschlossen bleibt. Damit bleibt ein enormes Potenzial unerschlossen, insbesondere in Feldern, die bisher kaum Beachtung fanden, etwa in der Frauengesundheit.

Hier entstehen hochinnovative Lösungen, die nicht nur medizinische Versorgung verändern, sondern neue Märkte erschließen. Für Führungskräfte ergibt sich daraus eine klare Konsequenz: Wer den Zugang zu Kapital für Gründerinnen verbessert, aktiviert bislang ungenutzte Innovationskraft und verschafft sich damit Vorteile in einigen der dynamischsten Wachstumsfelder unserer Zeit.

Merih Sevilir ist Professor of Finance an der ESMT Berlin und Leiterin der Abteilung Gesetzgebung, Regulierung und Faktormärkte am IWH Halle. Die CEO.Picks sind eine Kooperation zwischen der ESMT und Table.Briefings.

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Letzte Aktualisierung: 27. September 2025

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