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Agrarwende

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Bettina Hoffmann: Umweltschutz als Lebensaufgabe

Durch die vorgezogenen Neuwahlen im Februar endet auch die Amtszeit von Bettina Hoffmann als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium frühzeitig. Dass sie manche Vorhaben so nicht mehr umsetzen kann, bedauert die Grünen-Politikerin, blickt aber auch auf Erreichtes zurück.

Von Redaktion Table

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Harald Grethe – Zukunftsfähige Landwirtschaft gestalten

Als Co-Direktor des Thinktanks Agora Agrar sieht der Berliner Agrarökonom Harald Grethe seine Mission darin, die Umsetzung von Wissen über eine nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Landwirtschaft in der politischen Praxis voranzutreiben.

Von Redaktion Table

News

Diese Faktoren bremsen die Bio-Ökonomie in Ostafrika

Ostafrika hat großes Potenzial, seine Bioressourcen für nachhaltiges Wachstum einzusetzen. Bislang gibt es aber verschiedene Faktoren, die die Transformation bremsen. Ein aktueller Bericht erklärt welche.

Von David Renke

News

Agrar-ETS: Klimaabteilung der EU-Kommission zeigt sich zurückhaltend

In einem Briefing bereitet die Generaldirektion für Klimapolitik der Europäischen Kommission den vorgeschlagenen Klimakommissar Wopke Hoekstra auf seine Anhörung im Parlament vor. Die Beamten stellen die Rolle der Landwirtschaft beim Klimaschutz heraus, bleiben aber zurückhaltend mit Blick auf einen CO₂-Preis für den Sektor.

Von Julia Dahm

Table.Standpunkt

Strategiedialog Landwirtschaft: Von der Leyen muss aus Zögern der deutschen Politik lernen

Die Empfehlungen des Strategiedialogs Landwirtschaft lesen sich als erfrischender Auftakt zur neuen EU-Legislatur. Das ist erstaunlich, dominierte in Berlin wie in Brüssel zuletzt doch in der Folge der Bauernproteste die Rückabwicklung von Umweltstandards. Der Bericht wird teils sogar deutlicher als die Zukunftskommission Landwirtschaft. Damit die Vorschläge Realität werden, gilt es, aus den Fehlern Deutschlands zu lernen.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Die entscheidenden Köpfe der Agrifood-Szene – NGOs

Lernen Sie die „Top of the Table“ kennen: die 100 entscheidenden Köpfe der Agrifood-Szene. Ausgewählt von der Agrifood.Table-Redaktion in zehn Kategorien, von Politik über Verwaltung, Beratung, Thinktanks bis Stiftungen und NGOs. Heute: die wichtigsten Persönlichkeiten aus NGOs. Hier geht es zur Übersicht.

Von Redaktion Table

Die Agrarwende bezeichnet einen tiefgreifenden Wandel in der Landwirtschaft, der auf Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und den Erhalt natürlicher Ressourcen abzielt. Dieser Begriff, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, beschreibt eine umfassende Transformation, die nicht nur die Art und Weise, wie landwirtschaftliche Produkte erzeugt werden, sondern auch die gesamte Agrarwirtschaft betrifft. Lesen Sie aktuelle News zur Agrarwende von der Table.Briefings-Redaktion hier!

Was versteht man unter der Agrarwende?

Die

Agrarwende

kann als ein Prozess verstanden werden, bei dem die traditionelle, auf hohen Erträgen basierende Landwirtschaft zugunsten einer nachhaltigen und ökologisch orientierten Bewirtschaftung umgestaltet wird. Ziel dieser Wende ist es, die negativen Auswirkungen der intensiven Landwirtschaft, wie Bodenerosion, Verlust der Biodiversität und Klimawandel, zu reduzieren und gleichzeitig die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu sichern. Der Prozess ist sowohl langwierig als auch komplex und wird von vielen Faktoren beeinflusst, einschließlich politischer Entscheidungen, gesellschaftlicher Veränderungen und wirtschaftlicher Zwänge.

Agrarwende: Hintergrundinformationen zur Agrarwirtschaft

Was gehört alles zu Agrar?

Um die Agrarwende zu verstehen, ist es wichtig, einen Blick auf die Agrarwirtschaft als Ganzes zu werfen. Der Begriff "Agrar" leitet sich vom lateinischen Wort "agri" für "Feld" ab und bezieht sich auf die Landwirtschaft und alle damit verbundenen wirtschaftlichen Tätigkeiten. Die Agrarwirtschaft umfasst also die Produktion von Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie durch landwirtschaftliche Tätigkeiten sowie die Verarbeitung und den Handel dieser Güter.

Ist Agrar- und Landwirtschaft das gleiche?

Oft werden die Begriffe Agrarwirtschaft und Landwirtschaft synonym verwendet, doch gibt es einen Unterschied. Während Landwirtschaft sich direkt auf den Anbau von Pflanzen und die Tierhaltung bezieht, umfasst Agrarwirtschaft ein breiteres Spektrum, einschließlich der Verarbeitung, des Handels und der Vermarktung von Agrarprodukten. Einfach ausgedrückt, ist die Agrarwirtschaft der gesamte Sektor, der die Landwirtschaft mit allen vorgelagerten (z.B. Saatgutproduktion) und nachgelagerten (z.B. Lebensmittelverarbeitung) Bereichen verbindet.

Die Agrarwende und die Farm-to-Fork-Strategie

Eine Schlüsselkomponente der

Agrarwende

ist die sogenannte

"Farm-to-Fork"-Strategie

, die von der Europäischen Union im Rahmen des European

Green Deal

ins Leben gerufen wurde. Diese Strategie verfolgt das Ziel, die gesamte Lebensmittelkette – vom Landwirt bis zum Verbraucher – nachhaltiger zu gestalten. Der Begriff "Farm to Fork" (oder "vom Hof auf den Tisch") verdeutlicht die Verbindung zwischen der Produktion von Lebensmitteln und deren Konsum. Es geht darum, den Weg der Lebensmittel vom Erzeuger bis zum Endverbraucher so umweltfreundlich und nachhaltig wie möglich zu gestalten.

Was ist die Farm-to-Fork-Strategie?

Die Farm-to-Fork-Strategie umfasst Maßnahmen zur Reduzierung von Pestiziden, zur Förderung des ökologischen Landbaus und zur Verbesserung der Tiergesundheit und -wohlfahrt. Die Farm-to-Fork-Strategie zielt nicht nur auf die Reduzierung von Pestiziden und die Förderung des ökologischen Landbaus ab, sondern auch auf eine breitere Verbesserung der Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lebensmittelkette, einschließlich der Verringerung von Lebensmittelverlusten und Abfällen. Damit ist sie ein zentraler Bestandteil der Agrarwende, da sie direkt auf eine nachhaltige Transformation der gesamten Lebensmittelkette abzielt und so einen erheblichen Einfluss auf die landwirtschaftlichen Praktiken hat.

Die Tragweite der Agrarwende: Transformation der Landwirtschaft

Die

Agrarwende

markiert eine der bedeutendsten

Transformationen der Landwirtschaft

in ihrer Geschichte. Diese Wende wird nicht nur durch politische Maßnahmen, sondern auch durch technologische Innovationen und den wachsenden Wunsch der Verbraucher nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln vorangetrieben.

Was ändert sich 2024 in der Landwirtschaft?

Ab 2024 werden in der Landwirtschaft einige bedeutende Veränderungen wirksam, beispielsweise die

Öko-Regelung 1

oder die

GLÖZ-8-Ausnahmen

. Weiterhin treten neue EU-Vorschriften in Kraft, die strengere Umweltauflagen für Landwirte festlegen. Diese Vorschriften fördern unter anderem den Einsatz von Präzisionstechnologien, die eine effizientere Nutzung von Ressourcen wie Wasser und Düngemitteln ermöglichen. Technologien wie Drohnen, Sensoren und Satellitenüberwachung werden zunehmend eingesetzt, um den Zustand der Felder in Echtzeit zu überwachen und so eine präzisere und ressourcenschonendere Bewirtschaftung zu ermöglichen.

Was ist Greening in der Landwirtschaft?

Ein weiteres zentrales Element der Agrarwende ist das sogenannte "Greening". Unter Greening versteht man Maßnahmen zur ökologischen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, die über die Mindestanforderungen hinausgehen. Dazu gehören beispielsweise der Anbau von Zwischenfrüchten, die Diversifizierung von Kulturen und der Erhalt von Dauergrünland. Diese Maßnahmen sind seit einigen Jahren Teil der

Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

der EU und seit 2015 für Landwirte, die Direktzahlungen erhalten, verpflichtend.

Ökolandbau als Teil der Agrarwende

Ein zentraler Bestandteil der

Agrarwende

ist der

Ökolandbau

. Unter Ökolandbau versteht man eine Form der Landwirtschaft, die auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Düngemitteln verzichtet und stattdessen natürliche Prozesse und Kreisläufe fördert. Ziel des Ökolandbaus ist es, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften und gleichzeitig gesunde Lebensmittel zu produzieren.Der Ökolandbau spielt eine Schlüsselrolle in der

Agrarwende

, da er als Modell für eine nachhaltige Landwirtschaft gilt. Die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, was den Druck auf konventionelle Landwirte erhöht, ihre Produktionsmethoden zu überdenken und gegebenenfalls auf eine ökologischere Bewirtschaftung umzustellen. Jedoch hat der Ökolandbau trotz wachsender Nachfrage immer noch einen vergleichsweise kleinen Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Produktion und ein Umstieg von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden.

Fazit und Ausblick auf die Zukunft der Agrarwende

Die

Agrarwende

ist eine umfassende Transformation der Landwirtschaft, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden. Durch die Einführung von nachhaltigeren Praktiken, technologischen Innovationen und einer verstärkten Hinwendung zum Ökolandbau wird die Agrarwirtschaft zunehmend umweltfreundlicher gestaltet. Diese Wende ist nicht nur notwendig, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, sondern auch, um die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen zu sichern. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese Transformation sein wird und inwieweit die Ziele der Agrarwende in der Praxis umgesetzt werden können. Die Table.Briefings-Redaktion berichtet, wie es mit der

Agrarwende

weitergeht und hat alle News, Analysen und Hintergründe zu diesem Thema.