- Besserstellungsverbot: Ost-Institute in Not
- CCS in Deutschland: Wohin mit dem CO₂?
- Rafael Laguna: Für mehr Transformationsbereitschaft
- Innovationsagentur in UK: Aria, das Superlabor
- Peta-Petition: EU-Parlament diskutiert Tierversuche
- Wissenschaftsrat: Höheres Grundbudget für Hochschulen
- Heads: Thomas Bachem, Start-upler und Uni-Kanzler
Carbon Capture and Storage gilt als eine wichtige Lösung, um die Einhaltung der Pariser Klimaziele doch noch zu erreichen. Die Industrie fordert die Möglichkeit für CCS, Robert Habeck erwägt eine Kooperation auf seiner Reise nach Norwegen und die FDP fordert, Deutschland müsse die eigenen CCS-Potenziale nutzen. Könnten wir in Deutschland CO₂ in tiefere Gesteinsschichten pressen, ist es aus Sicht der Forschung sinnvoll und was wäre dafür nötig? Ralf Nestler berichtet.
Rund 1,2 Millionen Unterschriften haben Tierschutzorganisationen gesammelt. Gefordert wird nicht nur eine Verschärfung des Verbots von Tierversuchen für Kosmetika, sondern auch – etwas versteckt – eine schrittweise generelle Abschaffung von Tierversuchen. Wie es in der EU mit dieser Europäischen Bürgerinitiative weitergeht, erläutert Markus Weisskopf.
Eigentlich ist es ganz einfach: Man gebe „herausragenden Menschen drei Jahre lang Mittel, damit sie Revolutionäres entwickeln können. Dazu ausreichend Zeit und Vertrauen“, sagt Rafael Laguna de la Vera. Im Gespräch wünscht sich der Gründungsdirektor der Bundesagentur für Sprunginnovationen eine größere Transformationsbereitschaft in Deutschland.
Ein neues „Superlabor“ ist gestartet: Die britische „Advanced Research and Invention Agency“ soll – nach dem Vorbild der Darpa – transformative Wissenschaft und Technologie schnell identifizieren. Ausgeben kann Aria in den ersten vier Jahren rund 800 Millionen Pfund. Da die Auswahl der geförderten Projekte rein intern erfolgt, hat sich Aria bereits vor der offiziellen Gründung deutliche Kritik aus Politik und Wissenschaft eingehandelt. Aus Brüssel kommen derweil sehnsüchtige Töne.
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Nicola Kuhrt

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Analyse
Deutschlands Weg zur CCS-Nutzung

CCS-Verfahren, mit denen CO₂ abgefangen und in tiefe Erdschichten gebracht wird, sind in Deutschland bislang nicht zugelassen. Die Industrie will die Entwicklung vorantreiben und hofft, mit CCS ihre Klimabilanz zu verbessern. Selbst in der Bundesregierung öffnet man sich dieser Option zusehends, zumindest was den Export von CO₂ für CCS-Verfahren angeht. Das signalisierte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei einem Besuch in Norwegen.
FDP für Speicherung im Inland
Die FDP geht sogar noch weiter. In ihrem Präsidiumsbeschluss von letzter Woche fordern die Liberalen: „Deutschland muss auch auf diesem Feld die eigenen Potenziale nutzen und darf sich nicht nur auf andere Länder verlassen, wie zum Beispiel Norwegen. Wir Freie Demokraten wollen die Speicherung von CO₂ im industriellen Maßstab kurzfristig zulassen und sprechen uns für eine Gesetzesänderung aus.“
Die Abkürzung CCS steht für Carbon Capture und Storage, also das Abfangen von CO₂ aus dem Abgas von Chemie- oder Zementfabriken, um es anschließend tief in den Untergrund zu pressen. Das Wort „Storage“, also Speichern, ist allerdings etwas irreführend. Wer wollte das Treibhausgas da wieder hervorholen? Selbst wenn es künftig ein wertvoller Rohstoff sein sollte, ließe es sich an den genannten Industrieanlagen doch leichter und billiger gewinnen als aus dem geologischen Untergrund. Treffender wäre eher das Wort Deponie.
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