- Förderung fürs Gassparen in der Industrie stockt
- Kirsten Westphal: „Der Aufbau einer Wasserstoffwelt wird eine Generationenaufgabe“
- Energiewende bringt neue Abhängigkeiten
- Öl-Embargo gegen Russland: Ein schwieriger Balanceakt
- Wasserstoff: Forderung nach Kriterien für Nachhaltigkeit
- Wasserstoff: Bis 2030 vor allem lokale Projekte
- Grüne Kraftstoffe: Mineralölbranche pocht auf Technologieoffenheit
- Biomethan aus dem Ausland
- Schnellerer Bau von LNG-Terminals
- Krisen-Resilienz der Energiewende: Erneuerbare im Zentrum
- Deutschland will Quartierslösungen für Wärme
- BMWK will obligatorische Wärmeplanung
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute bekommen Sie Europe.Table erstmals an einem Samstag. Der Grund: In der abgelaufenen Woche waren wir als Medienpartner bei den Berliner Energietagen dabei, einer der großen Fachkonferenzen in Deutschland. Jeden Morgen lieferte unser Redaktionsteam für Sie einen Ausblick auf die Programmhighlights und fasste die wichtigsten Ergebnisse des Vortages zusammen. Dazu gab es Analysen und Interviews. Alle unsere Artikel finden Sie in diesem Energietage-Summary.
Ich habe beleuchtet, wie die Förderung fürs Gassparen in der Industrie ins Stocken geraten ist. Kirsten Westphal von H2Global spricht im Interview über die Pläne zum Aufbau einer Wasserstoffwelt. Zum Auftakt der Energietage haben wir zudem auf einer eigenen Veranstaltung darüber diskutiert, wie die Rohstoffversorgung für klimafreundliche Technologien organisiert werden sollte, um neue Abhängigkeiten zu vermeiden.
Der Ukraine-Krieg hat unsere Energieversorgung ins Zentrum der großen Politik katapultiert. Europe.Table begleitet die Diskussionen um ein Öl- und Gasembargo gegen Russland, um den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren oder das weltweite Wettrennen um grünen Wasserstoff hautnah. Ich hoffe, unsere Berichterstattung erleichtert es Ihnen, in diesen bewegten Tagen den Überblick zu behalten.
Analyse
Förderung fürs Gassparen in der Industrie stockt
Nach dem Stop-and-go bei Bundesmitteln für die Gebäudesanierung kann die Ampelkoalition die Nachfrage nach einem weiteren Energiesparprogramm nicht schnell genug bedienen. Fördergelder für das Programm Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) würden vorerst nur noch für bereits bewilligte Projekte ausgezahlt. Das erklärte ein Sprecher des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) am Donnerstagabend auf Anfrage von Europe.Table. Von einem Förderstopp will die Behörde allerdings nicht sprechen.
Mit dem Programm fördern das BAFA und die KfW die Anschaffung von energieeffizienten neuen Anlagen, die Optimierung bestehender Prozesse und die Umstellung von Wärmeanwendungen in Industrie und Gewerbe auf erneuerbare Energien. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums mehr als 11.000 Anträge mit einem Fördervolumen von insgesamt 567 Millionen Euro bewilligt.
Hintergrund für die aktuellen Verzögerungen sind das rasant gestiegene Interesse der Unternehmen infolge der hohen Energiekosten und die laufenden Haushaltsverhandlungen. Nach dem Regierungswechsel wurde der Bundeshaushalt für 2022 noch nicht verabschiedet. „Das Programm ‚Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft‘ (EEW) befindet sich daher unter dem Vorbehalt der vorläufigen Haushaltsführung. Für das EEW-Programm werden daher vorerst nur Projekte ausgezahlt, die bereits bewilligt wurden„, teilte das BAFA Europe.Table mit.
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