- Frankreich bereitet sich auf Stromausfälle vor
- Antwort auf den IRA: Das sind die Optionen
- Michel findet in Peking wenig Gehör
- Wasserstoff: Kürzere Übergangszeit im Delegated Act
- IEA-Chef Fatih Birol warnt Deutschland vor Fracking
- Euro-Gruppe: Griechenland soll Schuldenentlastung erhalten
- EU beschließt 60-Dollar-Preisgrenze für russisches Öl
- Sorgfaltspflichten: Rat beschließt Sonderrolle für Finanzbranche
- EU-Umweltausschuss will Export-Stopp für Plastikmüll
- Vandenberghe wird neuer Direktor der GD Clima
- Soziale Umverteilung aus Mafiabesitz: Frankreich folgt Italien
Liebe Leserin, lieber Leser,
nein, Blackouts, also ein unkontrolliertes und unvorhergesehenes Versagen von Netzelementen, werde es in Frankreich nicht geben, sagte Emmanuelle Wargon, Präsidentin der Regulierungsbehörde CRE. Die Lage ist dennoch angespannt. Je nach Szenario drohen in Frankreich 20 bis 70 Stunden Stromausfall im Winter. Tanja Kuchenbecker und Manuel Berkel analysieren in ihrem Text auch, wann das Risiko für das deutsche Netz steigt.
Außerdem berichtet Manuel Berkel über den lang erwarteten delegierten Rechtsakt zu Wasserstoff. Europe.Table liegt der neueste Entwurf vor und der enthält einige wichtige Änderungen.
Tut sich was beim Inflation Reduction Act (IRA) der USA? Joe Biden hat Emmanuel Macron bei dessen Besuch im Weißen Haus Verbesserungen in Aussicht gestellt, „die es den europäischen Ländern grundsätzlich erleichtern können, sich zu beteiligen“. Die EU diskutiert darüber hinaus im Hinblick auf den EU-Gipfel am 15. Dezember mehrere Optionen, wie sie mit dem IRA umgehen soll – von der Bekämpfung bis hin zur Waffengleichheit. Till Hoppe skizziert die Möglichkeiten.
EU-Ratspräsident Charles Michel war derweil in China und hat versucht, nach dem gescheiterten EU-China-Dialog Anfang April den Gesprächsfaden mit Präsident Xi Jinping wieder aufzunehmen. In den Gesprächen wurden viele Themen angeschnitten – Menschenrechte, Gleichberechtigung in den Wirtschaftsbeziehungen, die jüngsten Proteste in China. Doch obwohl ein klarer Fokus fehlte, war Michels Besuch ein guter Anfang für einen Gesprächsanfang, schreibt Amelie Richter.
Analyse
Frankreich bereitet sich auf Stromausfälle vor
Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass Frankreich im Winter mit Engpässen bei der Stromversorgung zu kämpfen haben wird. Für zig Stunden könnte im Winter der Strom ausfallen, bestätigte gestern der europäische Verband der Netzbetreiber ENTSO-E in seinem Winter Outlook.
Durch die Unterstützung von Nachbarländern hatte sich die Situation gegenüber Prognosen aus dem Oktober eigentlich leicht gebessert. Die verlängerte Laufzeit der deutschen Atomkraftwerke helfe im Winter anderen Staaten – darunter Frankreich, sagte die federführende ENTSO-E-Expertin Cindy Bastiaensen gestern auf Nachfrage von Europe.Table.
Premierministerin beruft Krisenstab ein
Allerdings rechnen Europas Netzbetreiber in ihrem Referenzszenario immer noch damit, dass die Stromnachfrage in Frankreich im nächsten Winter für insgesamt 20 Stunden nicht gedeckt werden kann. Die Zahl mag gering erscheinen, doch auch kurze und lokal begrenzte Ausfälle würden in das Leben der Menschen eingreifen.
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