- Fatales Signal an Taiwan von Macron
- E-Fuels: EU errichtet Handelshemmnisse
- Termine
- Kommission beschränkt Mitarbeiterverzeichnis
- Beer soll EIB-Vize werden
- Estland: Regierungskoalition steht
- Stefan Berger – Regulierer fürs Krypto-Neuland
für erhebliche Aufregung sorgte am Wochenende das Interview von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Taiwan-Konflikt. Mit seiner Haltung zu China und den USA spalte Macron Europa und führe den Kontinent in die geopolitische Isolation, empörte sich der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen auf Twitter. Macron handele außerdem gegen den Geist von Ursula von der Leyens jüngster Grundsatzrede, analysiert Finn Mayer-Kuckuck und zeigt, wie dankbar Macrons Interview in China aufgenommen wird.
Zu energiepolitischer Unabhängigkeit sollen der EU grüner Wasserstoff und andere E-Fuels verhelfen. Doch den Markthochlauf synthetischer Kraftstoffe sehen Projektentwickler und Maschinenbauer durch Hürden für den Import gefährdet. Mein Kollege Markus Grabitz kennt die Fallstricke für saubere Kohlenstoffquellen.
Für Unruhe bei NGOs und Lobbyisten in Brüssel sorgten kurz vor Ostern Beschränkungen ganz anderer Art. Die Kommission schränkte die Informationen in ihrem Mitarbeiterverzeichnis Whoiswho ein – mehr dazu in den News.
Um mehr Transparenz speziell in den Märkten für Krypto-Assets geht es diesmal in den Heads: Lesen Sie ein Porträt des EP-Berichterstatters Stefan Berger.
Manuel Berkel

Analyse
Fatales Signal an Taiwan von Macron
Nur wenige Stunden nach einem Wohlfühl-Trip Emmanuel Macrons zusammen mit Xi Jinping nach Südchina hat die chinesische Marine ein großes Manöver um Taiwan begonnen. Während mehrere Flotten eine Blockade der taiwanischen Inseln übten, sprach Macron in einem Interview davon, Europa sollte „weder den USA noch China“ in der Taiwanfrage folgen. Es solle seinen eigenen Weg gehen und so zur „dritten Supermacht“ werden, so der französische Präsident in einem Interview mit der Zeitung „Les Echos“.
Macron widersprach damit zumindest dem Geist der offensiven Rede Ursula von der Leyens von vergangener Woche. Auch gegenüber Xi nannte die EU-Kommissionspräsidentin Gewalt inakzeptabel, um den Status quo zu ändern. Statt sich nun ebenfalls in eindeutigen Worten hinter Taiwan zu stellen, signalisierte Macron Indifferenz in dieser Frage und markierte sie als machtpolitisches Projekt der USA. Der deutsche Kanzler hatte anders als Macron trotz aller Unschärfe in seiner Politik klar vor einem Überfall auf Taiwan gewarnt.
Strafmanöver direkt nach der Abreise der Gäste
Mehrere Flotten hatten zwischen Samstag bis Montagabend geübt, ganz Taiwan einzukreisen und den Schiffsverkehr zu blockieren. Fiktives Operationsziel war unter anderem ein Angriff auf die Hauptinsel durch einen Flugzeugträgerverband. Peking reagierte mit der Marineübung ausdrücklich auf das Treffen der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen mit dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy in Los Angeles Ende vergangener Woche.
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