Iran: EU-Sanktionen gegen IT-Unternehmen Arvan Cloud
AI Act: Rat bereitet Allgemeine Ausrichtung vor
EU bei Klimaschutzindex auf Platz 19
Sorgfaltspflichten: Handelsausschuss will nachschärfen
Studie: Strategien der Kreislaufwirtschaft ermöglichen sichere Rohstoffversorgung
ITRE-Ausschuss gibt grünes Licht für RED-IV-Kompromiss
Kommission betont strategische Rolle der Türkei bei der Gasversorgung
Heads: Jens Geier – Herzensthema Energie
Liebe Leserin, lieber Leser,
„im Jahr 2035 wird es 47 Prozent teurer sein, einen Lastwagen mit E-Fuels zu betreiben, als einen batterieelektrischen Lastwagen zu benutzen“ – das ist die zentrale Aussage einer Studie der Umweltorganisation Transport und Environment (T+E), die heute veröffentlicht wird. Zugleich warnt T+E die EU davor, ein Anreizsystem für synthetische Kraftstoffe bei Lkws zu installieren. Vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) kommt heftige Kritik an der Studie. Damit hat der Streit der Lobbyisten um E-Fuels begonnen, wie Markus Grabitz schreibt – wenige Wochen, bevor die Kommission ihren Vorschlag für ein Verbrenner-Aus bei Nutzfahrzeugen vorlegen will.
Ende der Woche läuft das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine aus. So fragil das Abkommen auch ist – eine bessere Lösung gebe es nicht, sagt Jan Jänsch. Der Leiter für den Bereich Getreidehandel beim Konzern Baywa spricht im Interview mit Timo Landenberger über Lieferungen an reiche Staaten, die Folgen von Russlands taktischen Spielchen und die Produktionskapazitäten der heimischen Landwirtschaft.
Um die europäische Gasversorgung zu sichern, will die Kommission auch Transitländer stärker in den Blick nehmen – etwa die Türkei, durch die der südliche Gaskorridor führt, über den bereits Gas aus Aserbaidschan in die EU fließt. Für die Versorgungssicherheit in der EU könnte der Ausbau der Beziehungen zur Türkei „eine sehr wichtige Priorität sein“, sagte der stellvertretende Generaldirektor der GD Energie, Matthew Baldwin, am Montagabend im ITRE. Mehr dazu lesen Sie in den News.
Ihre Sarah Schaefer
Analyse
Lkw-Flottengrenzwerte: Lobbyschlacht um E-Fuels beginnt
In wenigen Wochen will die Kommission ihren Vorschlag für ein Verbrenner-Aus bei Nutzfahrzeugen vorlegen. Die Umweltorganisation T+E fordert jetzt in ihrer Studie, dass E-Fuels auch bei Lkw keine Rolle spielen sollen. Ein Wissenschaftler widerspricht und zweifelt die Seriosität der Studie an.
Die Kommission will Anfang 2023 ihren Vorschlag für das Verbrenner-Aus und CO2-Flottengrenzwerte bei Nutzfahrzeugen vorlegen. Im Vorfeld der Entscheidung beginnt nun die Auseinandersetzung der Lobbyisten, die sich auch um nahezu CO2-neutral hergestellte Kraftstoffe dreht – sogenannte E-Fuels.
„Im Jahr 2035 wird es 47 Prozent teurer sein, einen Lastwagen mit E-Fuels zu betreiben, als einen batterieelektrischen Lastwagen zu benutzen.“ Das ist die Kernaussage einer Studie von T+E, die heute veröffentlicht wird und Europe.Table vorab vorlag. T+E steht für Transport und Environment und ist die Dachorganisation der europäischen Umweltverbände, bei der auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Mitglied ist.
Bei der Betrachtung der Gesamtkosten während des Lebenszyklus (Total cost of ownership) kommt der fabrikneue Lkw mit Dieselmotor, der mit E-Fuels betankt wird, demnach auf Kosten von 70 Cent pro gefahrenem Kilometer. Ein fabrikneuer batterieelektrischer Lkw komme im günstigsten Szenario auf einen Wert von 48 Cent je Kilometer. Im schlechteren Szenario, bei dem höhere Energiekosten unterstellt werden, komme der batterieelektrische Lkw auf Kosten von 50 Cent. Beieinem gebrauchten Lkw, dessen Diesel-Motor mit E-Fuels betankt werde, liege der Wert wegen geringerer Anschaffungskosten immer noch bei 58 Cent.
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