Kristian Ruby (Eurelectric): „Ein falsches Strommarktdesign ist ein großes Risiko“
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Liebe Leserin, lieber Leser,
„wenn die EU ein falsches Strommarktdesign wählt, könnten die Investitionen in den Umbau des Energiesektors für Jahre einbrechen“, warnt Kristian Ruby. Im Interview mit Manuel Berkel plädiert der Generalsekretär von Eurelectric für mehr Sorgfalt bei der Reform des Strommarkts und erklärt, was langfristige Stromverträge für Industrie und private Haushalte bedeuten würden.
Elon Musk sieht sich als Retter der Meinungsfreiheit bei Twitter. Was aber nun auf der Plattform geschieht, hat damit wenig zu tun. So sperrte Twitter zuletzt Konten von Journalistinnen und Journalisten und untersagte Links zu anderen Plattformen. Scharfe Kritik dafür kommt nun auch aus Brüssel. „Es gibt rote Linien. Und Sanktionen, bald“, schrieb Kommissionsvizepräsidentin Věra Jourová (natürlich auf Twitter). Doch die EU habe zurzeit kaum Instrumente, um Musk zu zügeln, analysiert Falk Steiner.
Fu CongistChinas neuer EU-Botschafter. In seinem ersten öffentlichen Meinungsbeitrag seit seiner Ankunft in Brüssel blickt er auf die Beziehungen zwischen der EU und der Volksrepublik. Das Treffen zwischen Chinas Staatspräsident Xi und EU-Ratschef Michel sei ein „positives Signal“ für die künftige Zusammenarbeit. Er wolle in Belgien die gemeinsamen Interessen beider Seiten voranbringen.
Ihre Sarah Schaefer
Analyse
Kristian Ruby: „Ein falsches Strommarktdesign ist ein großes Risiko“
Kristian Ruby ist Generalsekretär von Eurelectric. Zuvor arbeitete er für WindEurope und das Kabinett von Connie Hedegaard.
Wegen der gestiegenen Energiepreise drängen die Mitgliedstaaten die Kommission zu einer Reform des Strommarkts. Der Generalsekretär von Eurelectric, Kristian Ruby, spricht im Interview mit Manuel Berkel über die drängendsten Forderungen für die aktuelle Konsultation und über die Bedeutung von längeren Stromverträgen für Industrie und private Haushalte.
Herr Ruby, kann die EU den Strommarkt in wenigen Monaten „vollständig fit für ein dekarbonisiertes Energiesystem“ machen, wie es die Staats- und Regierungschefs verlangen?
Die EU sollte unterscheiden zwischen Krisenmaßnahmen und einem neuen Strommarktdesign. Die Idee, mit einer strukturellen Reform des Strommarkts das Preisproblem für die nächsten Winter zu lösen, halte ich für einen falschen Ansatz.
Viele europäische Regierungen wollen eine Entkopplung des Strompreises vom rasant gestiegenen Gaspreis. Ist das aus Sicht von Industrie und Verbrauchern nicht nachvollziehbar?
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