- Studie sieht kaum Abhängigkeiten von China
- PPA: Der schwierige Weg zu billigem Ökostrom
- EU-Monitoring
- Neue Verhandlungstermine für den AI Act
- Whistleblower-Gesetz: Verzögerung kostet täglich 50.000 Euro Strafe
- Parlament legt Position für Asylreform fest
- Kommission vereinfacht Vorgaben für Fusionen
- Presseschau
- What’s cooking in Paris? Französische Casserolades
mit der Aussicht auf „stabile und erschwingliche Preise“ wirbt EU-Energiekommissarin Kadri Simson für ein neues europäisches Strommarktdesign und langfristige Stromabnahmeverträge. Nun gehe es darum, dass die Power Purchase Agreements (PPAs) bei den Unternehmen ankommen. Wie der Durchbruch der PPAs gelingen kann und wie mittelständische Unternehmen von ihnen profitieren können, analysiert Manuel Berkel.
In Deutschland diskutieren Politik und Wirtschaft intensiv darüber, wie sich die Abhängigkeit von China reduzieren lässt. Doch so dramatisch ist die Lage offenbar nicht – zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die Gewinnsituation deutscher Unternehmen in der Volksrepublik untersucht hat. Eine kritische volkswirtschaftliche Abhängigkeit der Bundesrepublik von China gebe es nicht, heißt es darin. Einige Empfehlungen halten die Autoren dennoch bereit, wie Christiane Kühl berichtet. Unter anderem mahnen sie an, dass die EU-Mitgliedstaaten in der China-Frage an einem Strang ziehen.
Von europäischer Geschlossenheit konnte nach den umstrittenen Aussagen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu China und Taiwan allerdings keine Rede sein. Auch aufseiten der USA gibt es offenbar Redebedarf: In einem Telefonat mit Macron habe US-Präsident Joe Biden gestern seine Haltung bekräftigt, dass in der Straße von Taiwan Frieden und Stabilität aufrechterhalten bleiben müssen, wie es in einem Statement des Weißen Hauses hieß.
In Frankreich greifen die Menschen mittlerweile zu Kochtöpfen und anderen Utensilien, mit denen sie Lärm machen bei ihren Protesten gegen Macron und seine Politik. Das Phänomen der „Casserolade“ wird in Frankreich zurzeit eher heiter debattiert. Doch die gereizte Stimmung im Land und Macrons beschädigtes Image seien Anlass zur Sorge, schreibt Claire Stam in ihrer Kolumne.
Sarah Schaefer

Analyse
Studie sieht kaum deutsche Abhängigkeiten von China
Christiane Kühl
Deutschlands Wirtschaft ist nach Erkenntnissen einer neuen Studie in den meisten Branchen weit weniger von China abhängig als gemeinhin angenommen. Das ist das Fazit einer von der Bertelsmann Stiftung, dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW), dem China-Institut Merics und dem BDI am Donnerstag veröffentlichten Studie. Diese hat die Gewinnsituation deutscher Unternehmen in China – nach eigenen Angaben zum ersten Mal überhaupt – systematisch untersucht, inklusive Sonderauswertungen von Bundesbank-Daten.
Aus den Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in China flossen demnach zwischen 2017 und 2021 jährlich Gewinne in Höhe von sieben bis elf Milliarden Euro nach Deutschland zurück. Damit liegt Chinas Bedeutung mit einem Anteil von zwölf bis 16 Prozent an den Gewinnrückflüssen der Firmen aus dem gesamten Ausland in etwa gleichauf mit den USA. Der Anteil der EU war mit durchschnittlich 56 Prozent allerdings deutlich höher.
Die Volksrepublik spiele als Zielort von Direktinvestitionen im Ausland trotz wachsender Bedeutung nach wie vor eine relativ untergeordnete Rolle im Vergleich zur EU, schreiben die Autoren. Eine kritische volkswirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands von China gebe es nicht. Das ist eine ziemlich überraschende Schlussfolgerung angesichts der aufgeregten Debatte über eine zu große Abhängigkeit von China.
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