Europe
Interview mit VDA-Chefin Müller + Digitalpolitik-Ausblick
Liebe Leserin, lieber Leser,
noch ist das Gesetzgebungsverfahren der EU bei den Auto-relevanten Dossiers nicht abgeschlossen, da zeichnen sich das Verbrenner-Aus im Jahr 2035 und das Ausbremsen der synthetischen Kraftstoffe schon ab. Die Präsidentin des Branchenverbandes VDA, Hildegard Müller, wirft im Interview mit Lukas Scheid und mir bereits einen Blick auf die Folgen für Hersteller und Zulieferer. Vor allem die Zulieferer würden hart getroffen, eine sechsstellige Zahl von Jobs sei in Gefahr.
Gleichzeitig hat sie große Bedenken, ob der Vorschlag der Kommission für eine Mindestzahl an öffentlichen Ladepunkten (AFIR) fliegt. Europa leide nicht unter einem Ankündigungs-, sondern einem Umsetzungsproblem. Bei der nächsten Stufe der Schadstoffregulierung (Euro 7) sind nicht die Mitgliedstaaten die Akteure, sondern die Industrie. Hier plädiert Müller für einen „maßvollen“ Vorschlag. Ansonsten drohe der Verbrenner zu teuer zu werden, bevor er politisch gewollt ins Jenseits befördert werde.
In Brüssel, Straßburg und Luxemburg ist die Sommerpause nun beendet. Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft will die Gesetzesvorhaben in der Digitalpolitik vorantreiben. Corinna Visser und Falk Steiner skizzieren in ihrem thematischen Ausblick, was hier im Herbst auf der Agenda steht und wer die Akteure sind.
