- Gaspreis-Deckel in Spanien: Nur mäßige Entlastung für Verbraucher
- Bitkom: Digitalisierung hilft beim Klimaschutz
- REPowerEU: Auch der Rechnungshof sieht Probleme mit der Finanzierung
- Russland dreht Gashahn weiter zu – Regierung sieht „Machtspiel“
- G7 wollen Preisobergrenze für russisches Öl vor Dezember
- Istanbul kontrolliert ukrainische Getreide-Exporte
- Macron empfängt saudischen Kronprinzen in Paris
- Verfassungsgericht beschäftigt sich mit Corona-Hilfsfonds der EU
- Kreml droht westlichen Medien nach RT-Verbot mit Druck
- Barbara Lempp – Ungeschminkter Blick auf den Energiemarkt
Liebe Leserin, lieber Leser,
lange war es vermutet worden, nun hat die Europäische Union Beweise dafür gefunden, dass die Smartphones einiger EU-Beamter, darunter EU-Justizkommissar Didier Reynders, durch die Spionagesoftware Pegasus kompromittiert worden sind. Wer allerdings hinter dieser Ausspähaktion steckt, ob es womöglich ein EU-Land ist, sei noch unklar, meldete gestern die Nachrichtenagentur Reuters in Berufung auf ein Schreiben der EU.
Was bringt der Gaspreis-Deckel für die Stromerzeugung, wie ihn Spanien derzeit implementiert hat? Eine erste Bilanz zeigte jetzt ein ernüchterndes Ergebnis. Isabel Cuesta Camacho hat analysiert, warum die Auswirkungen auf die Verbraucherpreise trotz der Deckelung gering sind.
Die deutsche Wirtschaft ist oft ehrgeiziger in der Umsetzung der Klimaziele als die deutsche Politik. Das zeigt jetzt eine repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom. Eine große Rolle spielt dabei die Digitalisierung, speziell das Cloud-Computing. Meine Kollegin Corinna Visser hat sich die Studie angesehen.
Der Europäische Rechnungshof geht derzeit davon aus, dass der Plan zur Energieunabhängigkeit der EU, auch genannt REPowerEU, nicht ausreicht, um das Ziel wirklich zu erreichen. Grund für die Zweifel ist die unsichere Finanzierung des Vorhabens. Mehr dazu lesen Sie in den News.
Im Portrait ist heute eine, die den Energiemarkt immer scharf im Blick hat: Barbara Lempp vertritt als Geschäftsführerin des Verbandes EFET Deutschland die Interessen von 150 Energiehändlern in Deutschland. Einen Preisdeckel für die Strompreise sieht sie nicht als den richtigen Weg in dieser Krise.
Eine spannende Lektüre wünscht
Analyse
Gaspreis-Deckel in Spanien: Nur mäßige Entlastung für Verbraucher
Seit dem 15. Juni wenden Spanien und Portugal die Maßnahme zur Deckelung des Gaspreises für die Stromerzeugung an. Die erste Bilanz nach einem Monat fällt jedoch dürftig aus. In Spanien ist der Börsenpreis für Strom politisch deshalb besonders wichtig, weil 37 Prozent der Haushalte einen regulierten Stromtarif haben, dessen Preis direkt an den Spotmarkt gekoppelt ist. Der Börsenpreis für Strom wiederum wird vom Gaspreis bestimmt: Nach den Regeln des europäischen Strommarktes bestimmt das teuerste Kraftwerk den Strompreis für alle Erzeugungsarten – und das ist angesichts der explodierenden Gaspreise in der Regel ein Gaskraftwerk.
An der Strombörse hatte der iberische Gaspreisdeckel durchaus einen dämpfenden Effekt. In den ersten zwei Wochen nach Einführung der Maßnahmen lag der Großhandelspreis für Elektrizität bei 145 Euro pro Megawattstunde und damit 47 Prozent unter dem Preis, der ohne die Preisobergrenze gezahlt worden wäre, heißt es in einer Erklärung des spanischen Ministeriums für ökologischen Wandel.
Stromtarif für Endkunden sinkt nur leicht
Für die Endkunden betrugen die Einsparungen im regulierten Tarif allerdings nur 14 Prozent. „Wir hätten uns einen niedrigeren Preis gewünscht, aber es gibt Elemente in der Preisgestaltung, die nicht von der Regierung, sondern von den Märkten abhängen“, sagte die Ministerin für den ökologischen Wandel, Teresa Ribera.
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