- G7: Klimaclubs nehmen zaghaft Formen an
- Tschechiens Ratspräsidentschaft: Europa als Aufgabe
- Bulgariens Parlament stimmt für Aufhebung von Nordmazedonien-Veto
- Kaliningrad-Streit: Moskau stellt Litauens Grenze infrage
- Energiecharta-Vertrag: Vorläufige Einigung auf Modernisierung
- Wasserstoff: Berichterstatter will Beimischung begrenzen
- Bundestag stimmt Teilen von Koalitionsplan für mehr erneuerbare Energien zu
- Frankreich bereitet Neustart von Kohlekraftwerk vor
- Google: Handys mit italienischer Spionagesoftware ausgespäht
- Im Porträt: Niklas Höhne – Der Mann, der den Klimaschutz misst
Liebe Leserin, lieber Leser,
Frauen in Trachtenkleidern, Männer in Lederhosen, dazu ein stolzer Markus Söder, natürlich im Trachtenjanker: Die Staats- und Regierungschefs der G7 erwartete bei ihrer Ankunft am Münchner Flughafen eine ordentliche Ladung Lokalkolorit. Ein sehr bayerischer Auftakt zu einem Gipfel, der im Zeichen schwerer weltweiter Krisen steht.
Ein Preisdeckel für russisches Öl, ein Importverbot für russisches Gold: US-Präsident Joe Biden machte zu Beginn mit mehreren Vorstößen auf sich aufmerksam. Auch Gastgeber Olaf Scholz hat sich viel vorgenommen für den Gipfel. Auf der Agenda des ersten Tages stand das Ziel, die Klimaclubs voranzubringen – eines seiner Kernthemen zur Bekämpfung des Klimawandels. Lukas Scheid gibt einen Überblick über den ersten Tag auf Schloss Elmau.
Frankreichs Ratspräsidentschaft endet bald, am 1. Juli übernimmt Tschechien. Glück für Europa: Die neue Regierung unter Ministerpräsident Petr Fiala verfolgt einen konstruktiven Kurs und will mit einem ehrgeizigen Programm die europäische Wirtschaft widerstandsfähiger machen. Hans-Peter Siebenhaar hat sich Tschechiens Vorhaben für das kommende Halbjahr genauer angesehen. Sein Fazit: „Die Zeiten des Nationalpopulismus sind in Prag vorerst vorbei. Daran lassen die Ziele der tschechischen Ratspräsidentschaft keine Zweifel.“
Das NewClimate Institute ist unter anderem bekannt für den Climate Action Tracker. Er zeigt, wie sich die globale Erwärmung entwickeln wird – unter Berücksichtigung der Selbstverpflichtungen einzelner Staaten. Gründer des Instituts ist Niklas Höhne, der auch schon mal mit Fridays for Future auf die Straße geht. Mehr über den Klimawissenschaftler erfahren Sie im Porträt von Janna Degener-Storr.
Analyse
G7: Klimaclubs nehmen zaghaft Formen an
Auf der Agenda für den ersten Gipfeltag stand „Voranbringen der Klimaclubs“. Deren Gründung gilt als eines der Kernthemen des Bundeskanzlers zur Bekämpfung des Klimawandels. Zwar weiß auch am Ende des Tages noch niemand so ganz genau, wie diese Klimaclubs eigentlich aussehen sollen, doch es soll noch heute ein ausverhandeltes Schriftstück der G7-Länder veröffentlicht werden.
Drei Säulen der Klimaclubs
Drei Säulen sollen die Klimaclubs umfassen, hieß es bereits vor dem Gipfel aus Regierungskreisen. Erstens: „carbon mitigation“ und „carbon pricing„. Zweitens: die industrielle Dekarbonisierung. Und drittens: die Zusammenarbeit mit den Schwellen- und Entwicklungsländern. Aber wie ein Klimaclub künftig dazu beitragen kann, ist noch völlig offen. Einzig bei der dritten Säule wurde man bereits konkreter, doch sie wirft neue Fragen auf.
Die sogenannten Just Energy Transition Partnerships haben schon Formen angenommen und sollen ausgeweitet werden. Die Energiepartnerschaft mit Südafrika (Europe.Table berichtete), die bereits auf der COP26 in Glasgow beschlossen wurde, soll als Vorbild dienen. Schwellenländern soll die Energiewende ermöglicht werden, weg von fossilen, hin zu erneuerbaren Energiequellen. Auch dabei sollen Klimaclubs helfen.
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