- Waldbrände: EU fordert mehr Befugnisse beim Katastrophenschutz
- Scharfe Kritik an Kommissionsidee für Content-Maut
- EU-Kommissar Gentiloni zeigt Alternativen zur Mehrwertsteuer-Ausnahme auf
- Litauen und Dänemark für europaweiten Stopp von Touristenvisa für Russen
- Wirtschaft im Euroraum im Frühjahr um 0,6 Prozent gewachsen
- Energiesparplan senkt Stromverbrauch in Spanien um fast vier Prozent
- Studie: Europa kann Bedarf an E-Auto-Batterien selbst decken
- Presseschau
- Hannah Neumann – Pragmatische Idealistin
Liebe Leserin, lieber Leser,
Tausende Hektar europäischer Wald fallen Jahr für Jahr dem Feuer zum Opfer, Tendenz steigend. Immer öfter muss der Katastrophenschutz der EU bei der Bekämpfung der Brände aushelfen, da die Mitgliedstaaten überfordert sind. Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, hatte daher kürzlich weiterreichende Befugnisse für die Kommission gefordert. Deutschland sieht allerdings keinen Bedarf für eine Änderung. Timo Landenberger erklärt die Hintergründe.
Seit Wochen wird geraunt: Die EU-Kommission wolle Netflix, Google, Facebook und Co. dazu verpflichten, mehr für den Netzausbau in Europa zu zahlen – im Herbst solle dazu ein Vorschlag kommen. Doch nun warnen immer mehr Beteiligte: Diese Idee könnte nach hinten losgehen. Digitalminister Volker Wissing will einen Bereich auf gar keinen Fall angetastet sehen. Falk Steiner erläutert die komplizierte Debatte.
Eurostat hat gestern die Zahlen für das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone im Frühjahr veröffentlicht. Demnach ist die Wirtschaft nicht so stark gewachsen wie gedacht, wie Sie in den News lesen.
Pragmatismus geht selten Hand in Hand mit Idealismus. Bei Hannah Neumann liegen die Dinge etwas anders. Die 38-jährige Europaabgeordnete der Grünen/EFA würde an sich zwar die Ausgaben für das Militär lieber in den Klimaschutz stecken – aber die Lage sei nun mal, wie sie sei. Ella Joyner stellt die Friedens- und Konfliktforscherin im Portrait vor.
Analyse
Waldbrände: EU fordert mehr Befugnisse beim Katastrophenschutz
Mehr als 2250 Waldbrände verzeichnet das Europäische Waldbrand-Informationssystem (European Forest Fire Information System, EFFIS) zwischen Januar und Mitte August 2022 in der EU. Beinahe doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr und eine Steigerung um rund 230 Prozent gegenüber dem Jahresdurchschnitt aus der letzten Dekade. Rund 660.000 Hektar Land sind bereits verbrannt – ein neuer Höchstwert und das noch vor dem Ende der Waldbrandsaison.
Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar und Waldbrände sind längst kein Phänomen des Südens mehr. Auch in Mitteleuropa zerstören die Flammen viele Tausend Hektar Wald, gefährden die Umwelt und die Bevölkerung. Immer öfter sind die EU-Staaten mit den Ausmaßen überfordert und ersuchen Unterstützung über den Katastrophenschutz-Mechanismus der EU.
Acht Mal sei im laufenden Jahr auf diese Weise bereits Hilfe angefragt worden, teilte die EU-Kommission mit. Die Anfragen kamen aus Portugal, Slowenien, Tschechien, Albanien und zuletzt aus Frankreich. Im dortigen Waldbrandgebiet kämpfen Helfer aus Deutschland, Griechenland, Schweden, Polen, Österreich, Rumänien und Italien gegen die Flammen. Sechs Löschflugzeuge aus Schweden, Griechenland und Italien sind im Einsatz.
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