- E-Fuels: Motor oder Bremse der Dekarbonisierung?
- Termine der kommenden Wochen
- Lieferkrise bei Chips hält an
- Pegasus-Spyware beschäftigt Innenausschuss
- Ostausschuss fordert mehr Klimakooperationen
- Standpunkt: DIN-CEO Winterhalter über Standards für die Circular Economy
der Chipmangel bremst wichtige Wirtschaftszweige aus, Besserung ist nicht in Sicht – die Krise dürfte sich bis ins nächste Jahr ziehen, berichtet Falk Steiner. Dafür verdichten sich die Anzeichen, dass es Fortschritte an anderer Stelle gibt: bei den Gesprächen zwischen Politik und Chipherstellern über Investitionen in Deutschland und Europa. Wir bleiben für Sie dran.
Was hat ein „Delegated Act“ der EU-Kommission mit dem Bundestagswahlkampf zu tun? Beim näheren Hinsehen sehr viel, wie Lukas Scheid zeigt. Die Brüsseler Behörde wird im Herbst definieren, wie hoch die Anforderungen an E-Fuels sein sollen. Davon aber hängt ab, welche Zukunft der Verbrenner in Zeiten des Klimaschutzes noch hat. Der VDA warnt bereits vor zu scharfen Kriterien.
Circular Economy: Auch dazu wird die Kommission noch weitreichende Vorschläge präsentieren. Christoph Winterhalter, CEO des Deutschen Instituts für Normung (DIN), dringt in seinem lesenswerten Beitrag darauf, bereits jetzt die für die Kreislaufwirtschaft nötigen Standards anzugehen: „Sie verbinden Industrien, die bisher nicht miteinander in Berührung gekommen sind, und ermöglichen so erst neue Geschäftsmodelle„.
Till Hoppe

Analyse
E-Fuels: Motor oder Bremse der Dekarbonisierung?
Lukas Scheid
Ein Fünftel der gesamten Treibhausgasemissionen der EU kommt aus dem Straßenverkehr. Die Emissionen zu reduzieren, spielt bei der Erfüllung der EU-Klimaziele daher eine wichtige Rolle. Im „Fit for 55“-Paket hat die EU-Kommission im Juli vorgeschlagen, dass sowohl PKW als auch leichte Nutzfahrzeuge ab 2035 keine Netto-CO2-Emissionen mehr verursachen sollen.
Eine Möglichkeit für die Kommission, den Straßenverkehr zu dekarbonisieren, ist die Förderung von sogenannten „erneuerbaren Kraftstoffen nicht biogenen Ursprungs“. Das sind Kraftstoffe auf Wasserstoffbasis, die durch einen Elektrolyse-Vorgang zu Benzin oder Diesel aufbereitet werden (auch Power-to-Liquid bzw. PtL oder E-Fuels genannt), oder direkt als Wasserstoff eine eigene Brennstoffzelle im Fahrzeug betreiben.
Ein Rechtsakt der EU-Kommission soll noch in diesem Jahr die nötigen Rahmenbedingungen für die Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen schaffen. Dabei geht es vor allem um die Frage, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, damit die Kraftstoffe als vollständig erneuerbar gelten. Die Entscheidung ist hochpolitisch und vor allem für die Autoindustrie relevant, da noch nicht entschieden ist, auf welche Technologie man im Straßenverkehr der Zukunft setzen wird.
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