- EU-Staaten diskutieren über Öl- und Kohleembargo
- IPCC: 1-4 Billionen Dollar fossile Vermögenswerte in Gefahr
- Viktor Orbán: Stachel im Fleisch Europas
- Aleksandar Vučić räumt in Serbien ab
- Elon Musk wird größter Twitter-Einzelaktionär
- Habeck stellt Gazprom Germania unter staatliche Kontrolle
- Österreichischer Gas-Hub startet Plattform für grüne Gase
- Batteriehersteller CATL erhöht Produktionskapazität
- Presseschau
- CO2-Grenzwerte für Pkw: Schlüssel für Klimaschutz und Energiesicherheit
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Massaker von Butscha, bei dem mutmaßlich zahlreiche Zivilisten von russischen Truppen getötet worden sind, hat die europäische Debatte um ein Embargo von russischen Energieträgern weiter angefacht. Nach wie vor sieht die Bundesregierung allerdings keinen Weg vorbei an russischem Gas. Bei Öl und Kohle lägen die Dinge weniger eindeutig, schreibt Till Hoppe in seiner Analyse.
Um von russischem Öl und Gas loszukommen, muss weltweit kurzfristig in die fossile Infrastruktur investiert werden. Damit rückt das 1,5-Grad-Ziel in noch weitere Ferne. Das geht aus dem dritten und entscheidenden IPCC-Teilbericht hervor, der gestern vorgestellt wurde. Manuel Berkel hat den Bericht für Europe.Table analysiert.
Die Wiederwahl von Viktor Orbán zum Ministerpräsidenten Ungarns stieß in Brüssel auf Schweigen. Man maße sich kein Urteil zu nationalen Wahlen an, hieß es. Zugleich blieben aber auch die Glückwünsche an den Wahlsieger aus. Stattdessen will die EU-Kommission ein Verfahren nach dem neuen Rechtsstaatsmechanismus auf den Weg bringen, wie Sie in der Analyse zum Thema lesen können.
Auch in Serbien wurde gewählt. Auch hier gab es keine Überraschung beim Ausgang der Präsidentschaftswahl: Der Sieger heißt Aleksandar Vučić und ist Amtsinhaber seit 2017. Kein Wunder, der serbische Nationalist kontrolliert, wie sein Amtskollege Viktor Orbán, fast alles im Land. Mehr dazu lesen Sie in den News.
Im Standpunkt schreibt Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des Verkehrsclub Deutschlands (VCD), warum die CO2-Grenzwerte für Neuwagen und das EU-weite Ausstiegsdatum für Verbrenner, festgeschrieben im „Fit for 55“-Paket der EU-Kommission, nicht ambitioniert genug sind. Verbände wie der VCD fordern bereits für das kommende Jahr ein strengeres Zwischenziel.
Analyse
EU-Staaten diskutieren über Öl- und Kohleembargo
Nach den Gräueltaten von Butscha gewinnt die Diskussion über schärfere Sanktionen gegen Russland an Fahrt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach sich gestern dafür aus, die Einfuhren von russischem Erdöl und von Kohle ins Visier zu nehmen. Er erhöht damit den Druck auf die Bundesregierung, zahlreiche andere Mitgliedstaaten unterstützen solche Schritte.
Finanzminister Christian Lindner schloss gestern nur einen kurzfristigen Importstopp von Erdgas aus. „Wir unterstützen weitere Sanktionen gegen Russland“, sagte er vor einem Treffen der Euro-Gruppe. Aber man müsse differenzieren zwischen Gas, Kohle und Öl, denn diese zu ersetzen dauere unterschiedlich lange. „Gas ist kurzfristig nicht substituierbar“, so Lindner.
Die EU-Kommission arbeitet bereits seit dem jüngsten EU-Gipfel an Vorschlägen für ein fünftes Sanktionspaket (Europe.Table berichtete). Dieses soll nun im Lichte der Ereignisse in den Vororten von Kiew angepasst werden. Aus Sicht der Kommission lägen alle Optionen auf dem Tisch, sagte Vizepräsident Valdis Dombrovskis. Er hoffe, dass die Mitgliedstaaten sich auf ein weitreichendes Sanktionspaket einigen könnten, sagte der Lette. „Wir müssen mehr tun, um diesen Krieg zu stoppen.“
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