- Was vom Critical Raw Materials Act zu erwarten ist
- Puglierin: „Deutschland hat Vertrauen bei Partnern im Osten verloren“
- Energieplattform: Hin und Her vor Gericht
- EU-Monitoring
- EU bereitet zehntes Sanktionspaket gegen Moskau vor
- IRA: Antwort aus Paris und Berlin bei Ministerrat
- Macron und Sánchez unterzeichnen Freundschaftsvertrag
- Volle Gasspeicher dank EU-weiten Sparens
- Wirtschaftsvertreter wollen kulanteres Lieferkettengesetz
- Breton fordert mehr Einsatz von Tiktok
- Eva Kaili weiter in Haft
- Kolumne: Deutsch-französische Raffinesse im Mundatwald
Liebe Leserin, lieber Leser,
Anfang März will die Kommission ihr Gesetzespaket zur Sicherung der Versorgung mit kritischen Rohstoffen vorstellen. Der Druck ist groß: Die EU muss nicht nur auf die Lieferengpässe reagieren, die infolge der Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine entstanden sind – sondern auch auf den Inflation Reduction Act der USA. „Das Gesetz wird für den schwedischen Ratsvorsitz in den kommenden Monaten oberste Priorität haben“, sagte die schwedische Energie- und Wirtschaftsministerin Ebba Busch direkt zum Auftakt der Ratspräsidentschaft. Leonie Düngefeld analysiert, was vom Critical Raw Materials Act zu erwarten ist.
„Paris hatte bisher keinen Zeitenwende-Moment“, sagt Jana Puglierin vom European Council on Foreign Relations. Macron sei auch nach dem 24. Februar 2022 eher weiter auf seinem Kurs geblieben. Doch auch Deutschland mache in der Sicherheitspolitik keine gute Figur – zumindest aus Sicht der EU-Länder in Mittel- und Osteuropa. Im Interview mit Nana Brink und Viktor Funk spricht die Forscherin über alte und neue Rollen der Mitgliedstaaten, die Verteidigungsfähigkeit der EU und die enge Verständigung zwischen Bundeskanzler Scholz und US-Präsident Biden.
Um die Energieplattform der EU wurde intensiv gerungen. Die entsprechende Verordnung hatte die Kommission am 18. Oktober vorgelegt, die EU-Energieminister nahmen sie aber erst zwei Monate später an. Nun gibt es weitere Auseinandersetzungen, dieses Mal mit einem juristischen Hintergrund: Das Europäische Gericht hat einen vorläufigen Beschluss zurückgenommen, der den gemeinsamen Gaseinkauf der EU verzögert hätte. Manuel Berkel hat die Hintergründe.
Analyse
Was vom Critical Raw Materials Act zu erwarten ist
Der Druck ist groß, besonders für Binnenmarktkommissar Thierry Breton: Nach den durch Pandemie und Krieg verursachten Lieferengpässen muss die EU nun auch auf den US-amerikanischen Inflation Reduction Act (IRA) reagieren – und hat den Termin für den Critical Raw Materials Act mittlerweile mehrmals vorverlegt. Ende November war die Frist für die öffentliche Konsultation, nun arbeitet die Kommission parallel an der Folgenabschätzung und am Entwurf. Diesen will sie laut der aktuellen Agenda am 8. März vorstellen.
„Das Gesetz wird für den schwedischen Ratsvorsitz in den kommenden Monaten oberste Priorität haben„, verkündete die schwedische Energie- und Wirtschaftsministerin Ebba Busch bei einer Pressekonferenz zum Auftakt der Ratspräsidentschaft – im Kiruna-Bergwerk, wo das Bergbauunternehmen LKAB gleichzeitig wirkungsvoll inszeniert einen gigantischen Fund Seltener Erden bekannt gab.
Bekannt ist: Die Kommission plant ein Paket aus legislativen und nichtlegislativen Initiativen, die auf vier Säulen basieren soll: Definition strategischer Prioritäten, Monitoring und Risikomanagement, Stärkung der Wertschöpfungskette innerhalb der EU, Level-playing field. Auch Umwelt- und Sozialstandards sollen gestärkt werden, doch oberstes Ziel bleibt die Versorgungssicherheit.
- Critical Raw Materials Act
- Rohstoffe
- Rohstoffstrategie
- Thierry Breton
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