- VW und Mercedes: Batterie-Rohstoffe aus Kanada
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- Orbán verspricht mehr Transparenz
- Europaweit Ernteausfälle durch Dürre
- Studie: 64 Prozent Erneuerbare bis 2030, um Pariser Ziele einzuhalten
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- Polens Präsident fordert Beseitigung von Nord Stream 2
- Generaldirektor der GD CLIMA Mauro Petriccione gestorben
- Jan Pie – Verteidigungsexperte in Brüssel
Liebe Leserin, lieber Leser,
große Worte gestern von Bundeskanzler Olaf Scholz in Toronto: Kanada habe „fast grenzenloses Potenzial, eine Supermacht bei erneuerbaren Energien und der nachhaltigen Förderung von Rohstoffen zu werden“, sagte er bei einem Auftritt mit Premierminister Justin Trudeau. Kurz danach unterzeichneten Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck ein Abkommen mit Kanada über die Kooperation bei der Herstellung und dem Transport von Wasserstoff. Auch bei Rohstoffen für die Batterieproduktion wollen die beiden Länder kooperieren – denn Deutschlands Autohersteller sind massiv abhängig von Rohstoffen wie Lithium, Nickel, Grafit oder Kobalt aus dem Ausland. Leonie Düngefeld und Markus Grabitz berichten.
Schon einmal brach Tschechiens Regierung auseinander, während das Land den Vorsitz bei der EU-Ratspräsidentschaft innehatte. Wiederholt sich dieser Schrecken bald? Der tschechische Regierungschef Petr Fiala muss sich womöglich bald einem Misstrauensvotum im Parlament stellen. Auch in der Slowakei, mit Tschechien historisch eng verbunden, gibt es Spekulationen auf Neuwahlen noch in diesem Jahr. Hans-Peter Siebenhaar hat die Lage analysiert.
Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine habe die notwendigen Veränderungen in Europa beschleunigt. Damit meint Jan Pie, Generalsekretär der AeroSpace and Defence Industries Association of Europe, unter anderem, dass der Fragmentierung der Rüstungsproduktion durch eine stärke gemeinsame Beschaffung in der EU entgegengewirkt wird – eine überfällige Entwicklung. Wir stellen Jan Pie im Portrait vor.
Analyse
VW und Mercedes: Batterie-Rohstoffe aus Kanada
Lithium, Kobalt, Nickel, Grafit: All diese Rohstoffe sind Bestandteile von Batterien für E-Fahrzeuge – und Kanada ist aus deutscher Sicht ein Paradies: „Das Land verfügt über ähnliche reiche Bodenschätze wie Russland – mit dem Unterschied, dass es eine verlässliche Demokratie ist“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag nach seiner Ankunft in Montréal.
Damit bezog er sich nicht nur auf LNG und Wasserstoff. Unter seinen Mitreisenden waren auch Volkswagen-Chef Herbert Diess und Mercedes-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer. Beide unterzeichneten gestern mit der kanadischen Regierungen Grundsatzvereinbarungen: Sie wollen die E-Mobilität fördern und Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der kanadischen Automobil- und Batterielieferkette prüfen.
In Anwesenheit von Kanzler Scholz und Bundeswirtschaftsminister Habeck unterschrieben Diess und Schäfer mit dem kanadischen Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie, François-Philippe Champagne, jeweils ein „Memorandum of Understanding„. Die Konzerne und die kanadische Regierung wollen prüfen, welchen Beitrag Kanada zu den globalen und regionalen Batterielieferketten der Autohersteller leisten kann. Dabei geht es um die gesamte Wertschöpfungskette: um die technische Entwicklung, die Rohstoffgewinnung, die Produktion, Nutzungsdauer und das Recycling.
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