Puglierin: „Deutschland hat Vertrauen bei Partnern im Osten verloren“

Jana Puglierin ist Senior Policy Fellow beim European Council on Foreign Relations.

Frau Puglierin, Deutschland war bis zum 24. Februar 2022 tonangebend in der EU bei Beziehungen zu Russland, ließ Warnungen aus Polen und den baltischen Staaten abprallen. Jetzt wirkt Berlin getrieben. Wie haben die vergangenen elf Monate das Machtgefüge in der EU verändert?
Die Deutschen haben am 24. Februar letzten Jahres die Deutungshoheit bei der Russlandpolitik der EU verloren. Dagegen sehen sich Länder in Zentraleuropa, also Polen, die baltischen Staaten, Tschechien jetzt gestärkt. Jahrelang galten sie als russophobe, fast schon hysterische Länder, die übertreiben. Ihre Ängste wurden nicht ernst genommen. Jetzt steht Deutschland eigentlich vor dem Bankrott der jüngeren Russlandpolitik. Wir haben viele Entwicklungen in Russland nicht gesehen …

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