
Das Feuer in der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch mit über 1.100 Toten ist zehn Jahre her. Was hat sich aus entwicklungspolitischer Sicht seither getan?
Als Reaktion auf Rana Plaza hat das Entwicklungsministerium 2014 das Bündnis für nachhaltige Textilien gegründet. Als nächsten Schritt hat mein Vorgänger Gerd Müller dann 2019 das staatliche Siegel Grüner Knopf auf den Weg gebracht, damit im Laden auf einen Blick erkennbar ist, welche Kleidungsstücke nachhaltig produziert wurden. Seit diesem Jahr ist das Lieferkettengesetz in Kraft, das ebenfalls viel mit Rana Plaza zu tun hat. Viele Unternehmen – zunächst die größeren – sind jetzt gesetzlich verpflichtet sicherzustellen, dass beim Herstellen ihrer Waren Menschenrechte und zentrale Umweltstandards eingehalten wurden. Auf europäischer Ebene diskutieren wir jetzt einen EU-Rechtsrahmen, der dies künftig noch weitergehend regelt. Es gibt also Fortschritte. Die Textilindustrie bekommt immer mehr Leitplanken, die immer verbindlicher werden.
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