Standpunkt
Letzte Aktualisierung: 3. Dezember 2021
Das Lied vom Fluss Liangjiahe
von Johnny Erling

Hinter den neun Kurven des Liuyang-Flusses, liegt tief in der Bauernprovinz Hunan der Heimatkreis, aus dem Mao Zedong kam. Von dort aus machte er sich auf den Weg, um „sein Volk zu befreien“. Das seit 70 Jahren gesungene Lied auf den Großen Vorsitzenden und seinen Fluss „Liuyanghe“ ist zum Evergreen unter den Revolutionsschlagern geworden, die Millionen Chinesen auch heute noch mit trällern. Derweilen folgt der neue Vorsitzende Xi Jinping Maos Fußstapfen. In der kopierfreudigen Volksrepublik erschien eine Hymne auf ihn und auf seinen Fluss „Liangjiahe“ in Shaanxi, von dem aus er zu seiner politischen Karriere aufbrach. Der klangvoll rezitierte Gedichtzyklus ist das jüngste Highlight im immer groteskeren chinesischen Personenkult zu Xi Jinping. Doch dagegen regt sich innerparteilicher Widerstand.
