- Gouverneur von Xinjiang besucht Europa
- Ballon hatte Abhör-Antennen an Bord
- FDP will Wirtschafts-Stresstests
- Termine der kommenden Woche
- Warnung vor Handelsvertrag mit Taiwan
- Australien entfernt Überwachungskameras
- Huawei: Meng Wanzhou rotiert in den Vorsitz
- Blick aus China: Wehrdienst und Kriegsgefahr
während wir intensiv über riskante wirtschaftliche Abhängigkeiten diskutieren und mit Sorge beobachten, wie China gegenüber Taiwan einen zunehmend ruppigen Ton anschlägt, warten wir mit viel Geduld auf die Chinastrategie der Bundesregierung. Eigentlich hätte bereits im ersten Jahr der Ampel-Koalition eine Nationale Sicherheitsstrategie stehen sollen. Darauf sollte dann die Chinastrategie folgen. Bisher gibt es keines der Papiere.
Die einzelnen Parteien nutzen die Wartezeit, um ihre Positionen darzulegen. Aktuell ist die FDP am Zug. Sie argumentiert unter anderem für einen Stresstest für Wirtschaft und Infrastruktur, sowie eine Bündelung der China-Kompetenz. Finn Mayer-Kuckuk entdeckt in seiner Analyse bei den Liberalen erstaunliche Parallelen zu den Positionen der Grünen.
In Großbritannien wird an diesem Sonntag ein Besucher landen, der in die USA gar nicht einreisen dürfte. Der Gouverneur der autonomen Provinz Xinjiang, Erkin Tuniyaz, reist im Auftrag der chinesischen Regierung nach London. Er will Vertreter des britischen Außenministeriums treffen. Auch Genf und Brüssel stehen im Anschluss auf dem Reiseplan. Der Besuch ist für uigurische Lobbygruppen, Menschenrechtsorganisationen und deutsche sowie britische Parlamentarier ein Affront, denn Tuniyaz trägt bei den Verbrechen gegen die Uiguren in Xinjiang besondere Verantwortung. Marcel Grzanna beschreibt die Hintergründe und Reaktionen.
Hochauflösende Bilder, die Aufklärungsflugzeuge aufgenommen haben, liefern dem US-Militär neue Erkenntnisse zum chinesischen Ballon. Antennen, die sich zum Abfangen von Kommunikation eignen, sind darauf zu sehen – Equipment, das Wetterballons typischerweise nicht an Bord haben. Das Märchen aus dem Reich der Meteorologie hat ohnehin niemanden überzeugt. Was es Neues gibt vom kugelrunden Flugkörper und welche Konsequenzen möglicherweise drohen, analysiert Michael Radunski.
Im Blick aus China geht es diese Woche um Wehrdienst in Zeiten des Säbelrasselns. Ab März gilt ein neues Reservistengesetz und das sorgt für Verunsicherung bei jungen Chinesen, schreibt unser chinesischer Autor. Die Armee bietet talentierten Schülern aus ärmeren Familien eine kostenlose Möglichkeit, zu studieren. Zu Friedenszeiten ist die Armee damit eine attraktive Option. Doch was, wenn eine gewaltsame „Wiedervereinigung“ mit Taiwan konkret wird?
Ich wünsche Ihnen einen konfliktfreien Freitag und spannende Erkenntnisse bei der Lektüre.
Julia Fiedler
Analyse
Scharfe Ablehnung der Europa-Reise des Gouverneurs von Xinjiang

Marcel Grzanna
In den USA auf der schwarzen Liste, als Gast in Europa zumindest akzeptiert: Der Gouverneur der autonomen Provinz Xinjiang, Erkin Tuniyaz, reist im Auftrag der chinesischen Regierung am kommenden Sonntag nach London, wo er auf Vertreter des britischen Außenministeriums treffen soll. Genau eine Woche später will Tuniyaz dann in Brüssel vorsprechen, um bei den EU-Mitgliedsstaaten eine diplomatische Charme-Offensive zu starten.
Uigurische Lobbygruppen, Menschenrechtsorganisationen sowie deutsche und britische Parlamentarier kritisierten den Besuch scharf. Tuniyaz ist wegen seiner verantwortlichen Rolle für Verbrechen gegen die Menschlichkeit an uigurischen Muslimen in Xinjiang von den Vereinigten Staaten seit zwei Jahren sanktioniert. Die US-Regierung bezeichnet Pekings Umgang mit den Uiguren gar als Völkermord. Die EU dagegen richtete ihre Sanktionen bisher auf vier rangniedrigere Funktionäre aus Xinjiang, Tuniyaz ist die Einreise weiterhin erlaubt.
Peking reagiert mit dem Besuch auf Kritik
Deutliche Kritik an dem Besuch kommt aus dem EU-Parlament. „Der Gouverneur von Xinjiang ist mitverantwortlich für die Menschenrechtsverbrechen, die die chinesische Führung in der autonomen Region immer noch begeht“, sagte der EU-Parlamentarier Reinhard Bütikofer (Grüne) zu China.Table. „Zwar muss es weiterhin Gespräche mit China geben. Aber das schließt Personen aus, die wie Erkin Tuniyaz persönlich so eng an diesen Verbrechen beteiligt sind.“
Bütikofer, gleichzeitig Mitglied der Inter-Parliamentary Alliance on China (IPAC) und Vorsitzender der China-Delegation des EU-Parlaments, hält den chinesischen Vorstoß für ein Zeichen dafür, dass die starke Kritik an Chinas Menschenrechtsverbrechen der vergangenen Jahre Wirkung zeigt. „Peking sieht sich gezwungen, dagegenzuhalten. Ich glaube aber nicht, dass allzu viele internationale Akteure sich Sand in die Augen streuen lassen„, sagte er. Bütikofer selbst wurde 2021 von Peking mit Strafmaßnahmen belegt, nachdem Brüssel die Beamten aus Xinjiang sanktioniert hatte.
Auch aus dem Bundestag kam Kritik. „Ich halte diesen Besuch für äußerst problematisch. Dem Gouverneur von Xinjiang eine Plattform zu bieten, würde ein falsches Signal senden“, sagte der Menschenrechtspolitiker Peter Heidt (FDP) im Gespräch mit China.Table. Auch Heidt glaubt, Peking wolle die Vorgänge in Xinjiang relativieren.
Jahrelange Kampagne zur Umerziehung der Uiguren
Frank Schwabe (SPD) warnt vor einem propagandistischen Missbrauch des Besuchs durch die chinesische Seite. „Ich hoffe, dass die Europäer gut vorbereitet eine unmissverständliche Kommunikationsstrategie mit in dieses Gespräch nehmen. Niemand darf den Fehler machen, sich von den chinesischen Darstellungen in die Irre führen zu lassen.“
Das Büro der UN-Menschenrechtskommissarin hatte der chinesischen Regierung im vergangenen Jahr erstmals Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Hintergrund dafür ist eine jahrelange Umerziehungs-Kampagne, in deren Verlauf Millionen von Menschen in Xinjiang in Internierungslagern eingesperrt waren. In den Lagern kam es zu systematischer körperlicher und psychischer Folter, Vergewaltigungen und Zwangsarbeit.
London will Vorgänge in Xinjiang nicht legitmieren
Kurz nach Bekanntwerden der Reisepläne des chinesischen Politikers reichte der britische Menschenrechtsanwalt Michael Polak ein Gesuch beim britischen Generalstaatsanwalt ein, um Ermittlungen gegen Erkin Tuniyaz zu erwirken. Polak handelte unter dem Mandat eines ehemaligen kasachischen Lagerhäftlings, der inzwischen in Großbritannien lebt. Sollte der Generalstaatsanwalt dem Gesuch nachkommen, könnte dem chinesischen Politiker theoretisch eine Festnahme drohen.
Aus London kamen derweil Beschwichtigungen. Aus dem Außenministerium hieß es gegenüber britischen Parlamentariern, dass Tuniyaz weder offiziell von britischer Seite eingeladen worden noch eines offiziellen Ministertreffens „würdig“ sei. „Chinas Vorgehen in Xinjiang ist natürlich verabscheuungswürdig, und wir werden es in keiner Weise legitimieren„, sagte ein Mitglied des Ministerbüros. Auch das britische Parlament bezeichnet die Behandlung der Uiguren in Xinjiang als Völkermord.
Wie lange Tuniyaz in London bleiben will, ist unklar. Denkbar ist, dass er Mitte kommender Woche nach Genf reist, um an der dortigen Sitzung des UN-Sozialrats teilzunehmen.
- Brüssel
- London
- Menschenrechte
- Uighuren
- Xinjiang
- Zivilgesellschaft
USA zeigen sich schockiert über die Fähigkeiten des Ballons

Michael Radunski
Am Donnerstag haben die USA neue Erkenntnisse über den mutmaßlichen chinesischen Spionageballon vorgelegt, den US-Streitkräfte am Sonntag vor der Küste South Carolinas abgeschossen hatten. Es sei nun klar, dass der chinesische Ballon Kommunikationssignale auffangen konnte, teilte das Außenministerium mit.
Zudem soll der Ballon amerikanischen Angaben zufolge Teil einer umfassenden Flotte chinesischer Überwachungsballons gewesen sein, die zuletzt mehr als 40 Länder auf allen fünf Kontinenten überflogen hätten.
Bilder zeigen Abhörausrüstung des Ballons
Hochauflösende Bilder von amerikanischen U-2-Spionageflugzeugen zeigten, dass der chinesische Ballon „eindeutig der Geheimdienstüberwachung diente und sich an Bord nicht die Ausrüstung eines Wetterballons befand“. Demzufolge verfügte der Ballon über mehrere Antennen, um Kommunikation zu orten und zu sammeln. Außerdem seien die angebrachten Sonnenkollektoren derart groß, um damit eine ganze Reihe empfindlicher Messgeräte zu betreiben.
Moderne Sensoren, wie sie am chinesischen Ballon entdeckt wurden, können relativ einfach Signale orten: beispielsweise Daten, die aussagen, welche Mobiltelefone rund um eine Militärbasis wie der US-Basis in Montana verwendet werden.
An diesem Punkt versuchte das Außenministerium am Donnerstag die Öffentlichkeit zu beruhigen. Man habe an den betroffenen Nuklearstartplätzen und anderen Militärbasen sichergestellt, dass der chinesische Ballon keine nützlichen Informationen sammeln konnte.
Amerikaner wollen chinesische Software auslesen
Peter Layton sieht das anders. Der Militärexperte der Griffith Universität im australischen Queensland ist überzeugt, dass es den Chinesen durchaus gelungen ist, Informationen zu sammeln, Kommunikation abzuhören und die Daten direkt nach China zu senden. Allerdings sei es der US-Seite ihrerseits wohl gelungen, die Übertragung zurück nach China abzuhören. Das Ergebnis: Keine hochsensiblen Daten wurden abgegriffen, keine Gefahr in Verzug.
Deshalb – und weil man an die chinesische Software kommen wolle – habe sich die US-Regierung auch entschieden, den Ballon zunächst weiterfliegen zu lassen und erst über einer relativ flachen Meeresstelle abzuschießen. Zwar werde es schwierig, die vielen Einzelteile zusammenzufügen. Aber indem die Ingenieure der Armee die Gerätschaften genau in Augenschein nehmen, wollen sie nun herausfinden, wozu China inzwischen fähig ist. Denn inzwischen haben Marine-Taucher vor der Küste South Carolinas die Überreste des Ballons geborgen. Gespannt hofft man auf neue Erkenntnisse.
Bisher waren die Ballons UFOs
Die sind auch dringend notwendig, wie in Blick in die gar nicht so ferne Vergangenheit zeigt: Angaben der US-Regierung zufolge seien mindestens fünf Überflüge chinesischer Spionageballons über amerikanischem Territorium bekannt – drei während der Trump-Administration und zwei während der Biden-Administration.
Der zuständige Luftwaffen-General Glen VanHerck musste allerdings einräumen, dass seine Truppe die Überflüge nicht direkt entdeckt habe und sich auch anschließend die rätselhaften Flugobjekte am Himmel nicht erklären konnte. Die während der Trump-Zeit beobachteten Spionageballons seien deshalb als nicht identifizierte Luftphänomene eingestuft worden. Erst jahrelange Untersuchungen haben VanHerck zufolge gezeigt, dass es sich hierbei um Bestandteile einer globalen chinesischen Ballonflotte zur Spionage handelte.
Plötzliches Erwachen nach langem Desinteresse
Der China-Experte Andrew Scobel führt im Gespräch mit China.Table noch eine andere Erklärung an: Prioritäten. „Im Großen und Ganzen wurde möglicherweise ein Ballon, der über einem abgelegenen Gebiet der Vereinigten Staaten treibt, als nicht so wichtig erachtet wie Informationen über terroristische Bedrohungen oder einen nordkoreanischen Raketentest.“ Scobel forscht am United States Institute of Peace in Washington. Seiner Einschätzung haben vergangene Regierungen die Ambitionen und auch Fähigkeiten Chinas lange Zeit unterschätzt.
In ungewöhnlicher Offenheit räumte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwoch ein, wer in diesem Fall Lehrer und wer Schüler ist: Man werde die geborgenen Einzelteile genau analysieren, um mehr über das chinesische Überwachungsprogramm zu erfahren. Die Erkenntnisse aus dem Ballon würden anschließend zusammenfügt mit den Beobachtungen des amerikanischen Luftraums.
Chinas Ambitionen für den erdnahen Weltraum
In China hingegen scheint das Ziel schon seit einigen Jahren klar. In einem Artikel der Militär-Zeitung Jiefangjun-Bao 解放军报 aus dem Jahr 2018 heißt es: „Der nahe Weltraum ist zu einem neuen Schlachtfeld in der modernen Kriegsführung geworden“ 临近空间也已经成为现代战争的一个新战场,是国家安全体系的一个重要环节. Es gehe darum, den Raum in 20 bis 100 Kilometern Höhe zu beherrschen, wobei der Autor feststellt: Diese Übergangszone zwischen Luft- und Raumfahrt ist abgesehen von gelegentlichen Durchflügen von Raketen ein bislang unerforscht leerer Raum für Menschen.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hatte schon kurz nach seinem Amtsantritt der chinesischen Luftwaffe eine radikale Modernisierung verordnet. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Xi auch Vorsitzender der zentralen Militärkommission ist – und damit Oberbefehlshaber der chinesischen Streitkräfte. In dieser Funktion forderte er 2014 die Luftwaffe des Landes auf, „die Luft- und Weltraumintegration zu beschleunigen und ihre offensiven und defensiven Fähigkeiten zu schärfen.“ Chinas Militärexperten hatten daraufhin den „nahen Weltraum“ als entscheidendes Bindeglied ausgemacht.
Wie weit die Chinesen seither in der Entwicklung gekommen sind, zeigt sich den Amerikanern derzeit am eigenen Himmel.
- Ballon
- Geopolitik
- Militär
- Spionage
- USA
FDP will Deutschland „abschreckungsfähig“ machen
Die FDP-Fraktion im Bundestag meldet sich mit einem eigenen China-Positionspapier zu Wort. Der durchgehende Gedanke darin ist, Deutschland auf mögliche Krisenszenarien mit chinesischer Beteiligung vorzubereiten und Deutschlands Verhandlungsposition gegenüber der Volksrepublik zu stärken. Die Freien Demokraten fordern darin unter anderem
- eine Bündelung der China-Kompetenz,
- einen Stresstest für Abhängigkeiten,
- eine globale Allianz der Demokratien und
- mehr Vorsicht bei Wissenschaftskooperationen.
Kompatibel mit Vorschlägen der Grünen
Die FDP hält eine grundlegende Neuausrichtung der Außen- und Wirtschaftsstrategie für überfällig. „Wir sind uns einig, dass sich unsere China-Politik ändern muss, so wie sich China unter Xi Jinping geändert hat“, sagt Johannes Vogel, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, gegenüber China.Table.
In der Ampel-Koalition haben bisher die Grünen mit Entwürfen für China-Strategien aus dem Wirtschafts– und dem Außenministerium einen Vorsprung. Jetzt wagt sich die FDP aus der Deckung. Das Papier klingt in den Kernpunkten konsensfähig mit den vorliegenden Vorschlägen. Freihandel, Unternehmertum und die Vernetzung mit liberalen Demokratien nehmen erwartungsgemäß bei der FDP besonders viel Raum ein. Die SPD-Fraktion hat sich zuletzt 2020 mit einem Positionspapier eingebracht, also vor der „Zeitenwende“.
Bündelung der China-Kompetenz
Der wichtigste Aspekt des Positionspapiers ist die Stärkung Deutschlands und Europas im wirtschaftlichen und politischen Wettbewerb. Nur wer ökonomisch relevant bleibt, kann künftig mitreden und wird ernst genommen, so die Grundaussage. Die FDP fordert daher bessere Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung. Partei-typisch schließt sich die Forderung nach mehr unternehmerischer Freiheit und einer „Entfesselung des Mittelstands“ an.
Besondere Sorge bereitet der FDP-Fraktion das mangelnde China-Wissen in Deutschland. Es sollen daher „Knotenpunkte“ entstehen, an denen das Wissen systematisch gesammelt wird. Die dezentrale Organisation der Wissenschaft in einer liberalen Demokratie sieht die Partei zugleich aber auch als Vorteil. Es existiere dadurch eine größere Vielfalt an Informationsquellen. Jedoch dürfe die Forschung nicht blauäugig kooperieren.
Stresstest für Wirtschaft und Infrastruktur
Um Deutschland für eventuelle Konfliktszenarien „abschreckungsbereiter“ zu machen, sollen wichtige Akteure künftig Stresstests durchlaufen – so wie Banken es in Hinblick auf Finanzkrisen machen müssen. Das gelte insbesondere für den Mobilfunk, sagt Vogel. Das Papier nennt zudem Industrie, Verkehr, Häfen und Schienen, Energieversorgung und Datennetze. Unternehmen und Behörden aus diesen Bereichen sollten in die Stresstest-Aktion eingebunden sein.
Zugleich warnt die FDP vor einem Missverständnis der technischen Stärkung als Streben nach Autarkie. Der Handel mit anderen technisch hoch entwickelten Ländern ist demnach wichtiger als je zuvor.
Mehr Handel rechtsstaatlicher Länder untereinander
Auf globaler Ebene schwebt der FDP-Fraktion die Schaffung einer globalen „Allianz der Demokratien“ vor, die besser zusammenarbeiten als je zuvor, um China die Stirn bieten zu können. Sie sollten Rechtsstaatlichkeit vorbildlich leben und den Handel untereinander stärken. So soll nicht nur ein Wirtschafts-, sondern auch ein „Werteraum“ entstehen.
Den wichtigsten Schritt dahin sehen die Liberalen im Abschluss von Freihandelsabkommen. Dabei sollten die ethischen Maßstäbe für Länder des Globalen Südens nicht zu streng aufgefasst werden sollten, um Abschlüsse überhaupt möglich zu machen.
Taiwan als zentrales Thema
Auch Taiwan spielt in dem Papier eine große Rolle: als Partner in Asien und als möglicher Schauplatz eines katastrophalen Konflikts mit China. Die FDP fordert die Einbindung der Insel in mehr internationale Organisationen wie die Luftfahrtorganisation ICAO, Interpol oder die Weltzollorganisation WCO. China lehnt die Mitgliedschaft Taiwans in diesen Gremien ab. Die FDP hält es im Lichte der russischen Aggression gegen die Ukraine für wichtig, Chinas Drohungen ernst zu nehmen.
- China-Strategie
- FDP
- Geopolitik
Termine
13.02.2023, 18:15 Uhr (14.02., 01:15 Uhr Beijing time)
Konfuzius-Institut an der FU Berlin, Webinar: Wirtschaftsdiplomatie als Antwort auf globale Herausforderungen Mehr
14.02.2023, 02:30 Uhr (09:30 Uhr Beijing time)
Fairbank Center for Chinese Studies, Urban China Series: The Urbanization of People: The Politics of Development, Labor Markets, and Schooling in the Chinese City Mehr
15.02.2023, 18:00 Uhr (16.02., 01:00 Uhr Beijing time)
Fairbank Center for Chinese Studies, Critical Issues Confronting China Series: China’s Overseas Economic Push: Influence or Backlash Mehr
15.02.2023, 08:30 Uhr (15:30 Uhr Beijing time)
Chinaforum Bayern e.V., Webinar: Zwischen Taz, Table und TikTok – Chinabilder in den deutschen Medien Mehr
15.02.2023, 17:00 Uhr (0:00 Uhr Beijing time)
Internationale Deutsch-Chinesische Assoziation, Themenabend: Hat China bei der Künstlichen Intelligenz Europa und den Rest der Welt überholt? Mehr
15.02.2023, 09:30 Uhr (16:30 Uhr Beijing time)
Melchers China, Webinar: How Can European SMEs Benefit Using Joint Ventures For Their China Strategy? Mehr
16.02.2023, 11:00 Uhr (18:00 Uhr Beijing time)
Kiel Institut für Weltwirtschaft, Global China Conversations: Spannungen um Taiwan: Wie ist die aktuelle Situation und welche Herausforderungen ergeben sich für Unternehmen und die Wirtschaft? Mehr
16.02.2023, 09:00 Uhr (16:00 Uhr Beijing time)
EU SME Centre, Webinar: Business Prospects for European SMEs in China in 2023 Mehr
16.02.2023, 12:00 Uhr (19:00 Uhr Beijing time)
European Women’s Management Development Network, Webinar: China und seine Beziehung zu Deutschland Mehr
17.02.2023, 12:00 Uhr
MERICS, Werkstattgespräch: Chinapolitisches Gespräch mit Johnny Erling und Nis Grünberg Mehr
News
Chinas EU-Botschafter warnt vor Abkommen mit Taiwan
Chinas EU-Botschafter Fu Cong hat Brüssel vor der Unterzeichnung eines bilateralen Investitionsabkommens mit Taiwan gewarnt. Dieses würde die Beziehungen zwischen der EU und China „grundlegend verändern“ und „das Fundament erschüttern“. Dieser Schritt würde sehr ernst genommen, sollte es so weit kommen, sagte Fu auf einer Veranstaltung des European Policy Centre. Fu kritisierte zudem Besuche von EU-Parlamentariern „und auch hochrangigen Beamten der EU-Institutionen“ in Taiwan. Bisher hatten mehrere Delegationen des Europaparlaments Taipeh besucht. Ranghohe Beamte der EU-Kommission oder des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EEAS) haben Taiwan bisher offiziell jedoch nicht besucht.
Fu wies Vergleiche zwischen der russischen Invasion in der Ukraine und der Situation Taiwans zurück. Dabei handele es sich um „zwei völlig verschiedene Dinge“. „Die Ukraine ist ein unabhängiger Staat und Taiwan gehört zu China“, sagte Fu. „Es gibt also keine Vergleichbarkeit zwischen den beiden Themen.“ Der chinesische EU-Botschafter wiederholte zudem Pekings Position, dass der Krieg in der Ukraine durch Verhandlungen gelöst werden müsse. „Wir glauben nicht, dass nur die Bereitstellung von Waffen das Problem tatsächlich lösen wird.“
Chinas EU-Botschafter kritisierte zudem die Rhetorik eines „vollständigen Sieges“ der Ukraine. „Wir sind ziemlich besorgt darüber, dass Leute davon sprechen, einen vollständigen Sieg auf dem Schlachtfeld zu erringen“, sagte Fu. Die „Sicherheitsbedenken beider Seiten“ müssten berücksichtigt werden. Am Donnerstag besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Brüssel. Selenskyj hatte zuvor in Paris Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen und war nach London gereist. ari
- EU
- FU Cong
- Handel
- Taiwan
- Ukraine
Australien entfernt chinesische Kameras
Australien lässt Überwachungskameras chinesischer Hersteller von seinen Regierungsgebäuden entfernen. Der Verteidigungsminister und stellvertretende Premierminister Richard Marles begründete den Schritt damit, dass die Kameras für Australien ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Er sagte aber zugleich, dass man die Sache nicht überbewerten solle.
Mehr als 900 Überwachungskameras der Unternehmen Hikvision und Dahua sind in und an Regierungsgebäuden angebracht, darunter auch das Außen- und Justizministerium. Hikvision und Dahua sind zum Teil im Staatsbesitz.
Australien habe „keine Möglichkeit zu wissen, ob die von diesen Geräten gesammelten sensiblen Informationen, Bilder und Audiodaten gegen die Interessen der australischen Bürger heimlich nach China zurückgeschickt werden“, sagte James Paterson, Schattenminister für Cybersicherheit, der die Prüfung beantragt hatte. Als weiteren Grund nannte er einen moralischen Aspekt. Die Kameras der beiden Unternehmen werden auch verwendet, um die Uiguren in Xinjiang zu überwachen.
Die USA und Großbritannien waren im November bereits einen ähnlichen Schritt gegangen und hatten Kameras entfernen lassen. Australien hatte im Jahr 2018 Huawei den Zugang zu seinem 5G-Netz untersagt, ebenfalls aus Sicherheitsbedenken. China reagierte darauf mit Handelsrestriktionen. jul
- Australien
- Hikvision
- Technologie
- Überwachung
Meng übernimmt rotierenden Huawei-Vorsitz
Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou übernimmt offenbar ab April für ein halbes Jahr die Rolle der Chairwoman bei dem Telekommunikationsausrüster. Sie ist international dafür bekannt, dass sie zwischen 2018 und 2021 in Kanada festgesetzt wurde. Meng ist die Tochter von Firmengründer und CEO Ren Zhengfei. Huawei hat die Meldung nicht bestätigt, aber chinesische Medien behandeln sie als Fakt. Mengs Aufstieg in die rotierende Konzernspitze gilt als Zeichen, dass sie Teil einer Nachfolgeregelung für den 78-jährigen Ren sein könnte.
Bei Huawei wechselt sich eine Reihe von Führungspersönlichkeiten in der Rolle des Chairman beziehungsweise jetzt auch der Chairwoman ab. Ren möchte dadurch eine Verkrustung der Führungsstrukturen verhindern. Meng übernimmt die Rolle im April von Xu Zhijun (Eric Xu). Die 50-Jährige wurde erst im vergangenen Jahr in die Gruppe der rotierenden Firmenvorsitzenden aufgenommen und übernimmt die Rolle zum ersten Mal. fin
- Huawei
- Meng Wanzhou
- Technologie
Presseschau
Mehr als 40 Länder im Visier: Spioniert ein China-Ballon auch bei uns? rtl.de
Imageschaden für Tesla: Kommt Musk mit Starlink China entgegen? n-tv.de
Biden: Beziehungen zu China haben keinen großen Schaden genommen zeit.de
„Die führenden demokratischen Köpfe werden als Kriminelle verfolgt“: Ist Hongkong noch zu retten? tagesspiegel.de
Die Philippinen und Japan wollen enger zusammenarbeiten – das hilft der amerikanischen Verteidigung Taiwans nzz.ch
ISIS Threatens to Target Chinese Embassy in Afghanistan, UN Says bloomberg.com
China says exports to Russia in line with its law, regulations reuters.com
Yellen says China should move faster on some debt restructurings reuters.com
Australisches Ministerium will keine Überwachungskameras aus China derstandard.de
U.S. Aims to Curtail Technology Investment in China nytimes.com
Deutsche Wirtschaft – Studie: Abhängigkeit von China groß wie nie zdf.de
Standortvorteil in Europa: Hyundai sieht sich Konkurrenz aus China „weit voraus“ n-tv.de
Karen Lo: Die Milliardärin aus Hongkong, die Esprit retten will businessinsider.de
Corona in China: „Wir waren alle krank“ zeit.de
As China’s population shrinks, many from its one-child generation push back against having kids cbc.ca
Blick aus China
Chinas neues Wehrdienst-Gesetz: Vorbereitung auf einen Krieg
Ein neues chinesisches Reservistengesetz tritt am 1. März in Kraft. Mit ihm wird ein System zur Aufstockung des Militärpersonals eingeführt. Der jüngste Schritt des Landes zur Reform der Militärgesetzgebung.
Das nationale Verteidigungsgesetz und das Wehrdienstgesetz wurden zuletzt vor zwei Jahren angepasst. Die auffälligste Änderung wurde seinerzeit am Wehrdienstgesetz vorgenommen.
- In der alten Fassung des Wehrdienstgesetzes hieß es, dass der Zweck der Mobilisierung im Kriegsfall darin bestehe, „plötzliche Angriffe des Feindes abzuwehren und einer Invasion zu widerstehen“.
- In der Fassung von 2021 wurde die Zielsetzung wie folgt erweitert: „zur Abwehr von Bedrohungen für die Souveränität, die Einheit, die territoriale Integrität, die Sicherheit und die Entwicklungsinteressen des Landes sowie zur Abwehr einer Invasion“.
Die deutliche Ausweitung der möglichen Kriegsursachen, die das Gesetz zur Anwendung bringen würden, ist an sich schon bezeichnend genug. Die Hinzufügung von „Einheit und territoriale Integrität“ bringt Taiwan eindeutig auf den Radar.
Wer würde für China kämpfen?
Wer würde den Hauptteil der Soldaten bilden, die für China kämpfen, wenn das Land einen Krieg um Taiwan führen würde und dann höchstwahrscheinlich auch gegen die USA, vielleicht auch gegen Japan und weitere andere? Sicherlich nicht die chinesischen Netizens, die Dissidenten auf Twitter bedrohen. Oder diejenigen, die an westlichen Universitäten anti-chinesische Regierungsplakate herunterreißen. Und auch nicht diejenigen, die Demonstranten vor den chinesischen Botschaften und Konsulaten verprügeln.
Diejenigen, die an die Front geschickt werden, sind junge Männer und Frauen aus armen Familien, vor allem aus kleinen Städten und vom Land.
Die Armee als Ausweg aus der Armut
Trotz der öffentlichkeitswirksamen Errungenschaften Chinas bei der Beseitigung der Armut leben immer noch mehr als 40 Prozent der Bevölkerung von etwa 1.000 Yuan (140 Euro) oder weniger pro Monat, sagte Premierminister Li Keqiang im Jahr 2020. Angesichts des stagnierenden Wirtschaftswachstums in den vergangenen drei Jahren und der Härten, die durch die Covid-Maßnahmen verursacht wurden, dürfte die Situation heute nicht viel anders sein.
Die Hochschulbildung in China ist meist kostenpflichtig. Für Schulabgänger aus sozial schwachen Familien, aber mit guten akademischen Leistungen, sind die mehr als 40 Militärschulen des Landes eine verlockende Wahl. Der Besuch dieser Schulen ist nicht nur kostenlos, sondern es werden auch Zuschüsse gewährt. Die Absolventen dieser Einrichtungen sind die wichtigste Quelle für Offiziere der Armee.
Jungen Männern, die die Hochschulzugangsprüfung nicht bestehen oder deren Familien nicht das Geld haben, um sie zur Uni zu schicken, steht für gewöhnlich nur ein Weg offen: in Fabriken zu arbeiten, die Produkte für den heimischen und den Weltmarkt herstellen. Die Rahmenbedingungen dort sind nicht die besten, und Arbeitnehmerrechte bleiben ein heikles Thema. Ihre Löhne reichen in der Regel nur aus, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Nur die Sparsamen können etwas für die Familie oder für die Zukunft zurücklegen.
Die Armee scheint hier die entscheidende Alternative zu bieten. Diejenigen, die der Armee beitreten, können sich von der harten Fabrikarbeit fernhalten, und es erwartet sie ein gutes körperliches und technisches Training. Andere sehen das Militär als ihre erste große Chance, Kontakte zu knüpfen, einige hegen vielleicht sogar Fantasien von soldatischem Ruhm. Das alles, obwohl sie, wenn sie den aktiven Dienst verlassen, immer noch die gleichen Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden, wie alle anderen auf dem Arbeitsmarkt.
Viele Soldaten sind Einzelkinder
In China gibt es dank der großen Bevölkerungszahl keine Wehrpflicht. Doch die demografische Entwicklung zeigt auch hier ihre Schattenseiten, während die Aussicht auf einen Krieg immer realer wird.
Chinas strenge Familienplanungspolitik wurde erst 2015 abgeschafft. Davor durften Familien in den Städten nur ein Kind bekommen. Um der sexistischen Tradition des Landes und dem Bedarf an Männern für die landwirtschaftliche Arbeit Rechnung zu tragen, erlaubte das Land Familien auf dem Land bis zu zwei Kinder, wenn das erste ein Mädchen war.
Das bedeutet, dass die jungen Männer und Frauen, die zum Militär gehen, höchstwahrscheinlich der einzige Sohn und in vielen Fällen sogar das einzige Kind sind.
In friedlichen Zeiten in die Armee einzutreten, ist die eine Sache. Es ist eine andere, wenn Krieg droht.
Wenn es Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und der Stärkung der Kampfbereitschaft gibt, wird China sicherlich seine Bemühungen verstärken, das Opfer der Soldaten zu verherrlichen.
Patriotischer Eifer zieht immer
Die erfolgreiche nationalistische Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas wird auch zur Kriegsmobilisierung gegen Taiwan, die Vereinigten Staaten, Japan und sogar die gesamte westliche Welt beitragen.
Das Narrativ, dass Taiwan Teil des chinesischen Territoriums ist, ist immer sehr gut angekommen. Die große Mehrheit der Chinesen würde sogar im Schlaf sagen, dass „Taiwan ein Teil Chinas ist“.
Die Vereinigten Staaten haben in China das Image eines Tyrannen, der seine Hegemonie aufrechtzuerhalten sucht, indem er China klein hält und sogar zum Zusammenbruch bringen will. Was Japan betrifft, so lässt China die Geschichte der japanischen Invasion in den Jahren 1937 bis 1945 nie los. Regelmäßig werden neue Filme und Fernsehdramen über den chinesisch-japanischen Krieg und den Koreakrieg von 1950 bis 1953 produziert. Einige von ihnen wurden sogar zu Blockbustern. Die anderen westlichen Länder, die sich ebenfalls offen gegen Chinas Kriegsvorbereitungen stellen, können leicht als willenlose Gefolgsleute der Vereinigten Staaten dargestellt werden, auch wenn dieses Image derzeit aus wirtschaftlichen Gründen heruntergespielt wird.
Der patriotische Eifer ist heute natürlich nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahrzehnten. Eine wachsende Zahl von Menschen durchschaut das politische Spiel von Xi Jinping. Einige haben sogar den Mut, sich dagegen auszusprechen. Aber vorerst wird er genug politischen Brennstoff haben, um das nationalistische Feuer hoch genug zu schüren, wenn er das Land in einen Krieg führen will.
- Geopolitik
- Gesellschaft
- Militär
- Taiwan
- Volksbefreiungsarmee
Personalien
Laurie Chen ist künftig als China-Korrespondentin für Reuters in Peking tätig. Die Journalistin schrieb zuletzt bei AFP und davor bei der South China Morning Post.
Allen Wang wird General Manager China beim Laborgeräte-Hersteller H.E.L. Group. Er übernimmt den Posten von Qing Chen. Zuvor hatte Wang den Posten als Sales Manager und Applications Specialist inne.
Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an heads@table.media!
- Allen Wang
- Laurie Chen
Dessert

Flauschig, flink und ein feines Näschen: Keine Frage, Eichhörnchen-Ermittler können Spürhunden locker den Rang als niedlichste Polizeimitarbeiter streitig machen. In Chongqing setzt die Polizei jetzt Eichhörnchen ein, um Drogen aufzuspüren.
Das Einsatztraining von sechs Hörnchen ist bereits abgeschlossen, sie können nun bei komplizierten Drogen-Fällen unterstützen. Durch vollgestopfte Lagerhäuser flitzen sie im Nu, erkunden selbst die engsten Winkel und erklimmen hohe Regale. So erschnüffeln die süßen Spürnasen selbst die raffiniertesten Drogenverstecke, die ihre vierbeinigen Kollegen nicht erreichen können.
In China sind zwar mehr als 120 Hunderassen im Spürhund-Einsatz, um die Null-Toleranz-Drogenpolitik durchzusetzen. Der Einsatz von Eichhörchen ist jedoch neu. Wie viele Nüsse in der Ausbildung als Belohnung fällig wurden, ist nicht bekannt.
China.Table Redaktion
CHINA.TABLE REDAKTION
- EPA-EFE/ROMAN PILIPEY • EPA-EFE/US Navy/Mass Communication Specialist 1st Class Tyler Thompson • Imago/Zuma Press