- Wuttke: China braucht unsere Expertise
- Chinas Automarkt wird immer elektrischer
- Deutschland weniger abhängig als gedacht
- Patten gratuliert geflüchteten Hongkongern
- Mars-Rover unplanmäßig im Ruhezustand
- Tote im Gelben Fluss
- Heads: Liu Hongqiao von der Klimadebatte geprägt
Jörg Wuttke bedarf in China-Kreisen wahrlich keiner Einführung mehr. Dank seiner 35 Jahre in China bietet der Präsident der EU-Handelskammer spannende Einblicke in Chinas Wirtschaft und Politik. Im zweiten Teil des Interviews von Finn Mayer-Kuckuk und Felix Lee wagt Wuttke einen durchaus optimistischen Blick in die Zukunft.
Xi Jinping habe zwar ausschließlich loyale Ja-Sager befördert, dennoch finden europäische Unternehmen auch weiterhin Gehör. Im Hinblick auf den wahrscheinlichen neuen Premierminister Li Qiang sagt Wuttke: „Als Parteisekretär von Shanghai weiß er, wo die Gewerbesteuereinnahmen herkommen, und da stehen die Ausländer sehr weit vorne.„
Beim europäischen Lieferkettengesetz empfiehlt Wuttke indes ein offensives Auftreten: „Wenn es kein Menschenrechtsproblem gibt – wo ist das Problem nachzuweisen, dass es kein Problem gibt?“ Wuttke geht sogar so weit, dass er den Abschied von Unternehmen aus China für wahrscheinlich hält, sollte Peking keine unabhängigen Audits von Lieferketten zulassen.
Sollten Sie den ersten Teil des Interviews verpasst haben, Sie finde ihn hier.
In unserer Analyse zur Autokonjunktur im Jahr des Hasen wirft Christian Domke Seidel einen Blick auf die zunehmende Teilung des Marktes in ein Elektro- und ein Verbrennersegment. Denn nicht nur in Deutschland ist die Branche von entscheidender Bedeutung. In Festland-China ist jeder sechste Arbeitsplatz direkt von der Automobilindustrie abhängig. Damit steht und fällt der Wohlstand einzelner Regionen. Umso erfreulicher für die Beschäftigten: Der Verkauf boomt wieder. Allerdings nicht bei jeder Antriebsform.
Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre wünscht
Michael Radunski

Analyse
„Die Partei hat den Nimbus der Unfehlbarkeit verloren“

Das zurückliegende Jahr des Tigers war ein schreckliches Jahr für die Wirtschaft in China. Wie geht es den EU-Unternehmen derzeit?
2022 war tatsächlich unterirdisch. Die Entwicklung im Jahresverlauf war erschreckend und kam überraschend, weil wir 2021 ein sehr gutes Jahr hatten. Doch dann kam der Lockdown in Shanghai. Danach haben wir vor allem ums Überleben gekämpft. Logistik und Produktion wurden extrem behindert. Auch den Rest des Jahres schlug die Null-Toleranz-Politik immer wieder an unterschiedlichen Orten zu. Gegen Jahresende konnte man sich praktisch gar nicht mehr bewegen in China.
Und dann folgte am 7. Dezember die plötzliche Öffnung.
- Auto
- EU
- Geopolitik
- Handel
- Jörg Wuttke
- Technologie
Jetzt weiterlesen
… und 30 Tage kostenlos dieses Professional Briefing kennenlernen.
Sie sind bereits Gast am China.Table? Jetzt einloggen