- Interview: Webasto-Chef Holger Engelmann fürchtet „ökonomisches Long Covid“
- Karliczek kritisiert Unis wegen Konfuzius-Instituten
- Datenschutzgesetz PIPL tritt in Kraft
- G20: USA und China sprechen über Taiwan
- Volvo sammelt an der Börse Milliarden für E-Umstellung ein
- Neue Version des Berichts zum Corona-Ursprung
- ZDF Info nimmt Doku-Reihe aus der Mediathek
- Standpunkt zu COP26: Chinas Versprechen zum Kohleausstieg im Ausland
- Zur Sprache: Doppelelffest
vor gut zwei Jahren war der Autozulieferer Webasto das erste Unternehmen in Deutschland, das von einem Corona-Fall getroffen wurde. Damals herrschte große Aufregung, doch im Gesamtbild der Pandemie erwies sich das Ereignis als bloße Episode, die heute schon fast wieder vergessen ist. Im Interview mit China.Table spricht nun der Vorstandsvorsitzende von Webasto, Holger Engelmann, nun über die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.
Engelmann fürchtet aus mehreren Gründen für die Nach-Corona-Phase ein „wirtschaftliches Long Covid“. Mangel an Fachkräften, Rohstoffen oder Halbleitern werden die Unternehmen noch eine Weile bremsen, sagt er gegenüber Marcel Grzanna. Webasto habe daher seine Lieferbeziehungen möglichst robust aufgestellt. Doch Engelmann warnt: „Eine Lieferkette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied“ – und am Ende kommen immer Teile aus anderen Weltgegenden.
Für China hegt Engelmann sogar Gedankenspiele für abgekoppelte Kreisläufe, da auch Peking seinen Lehren aus der Krise gezogen hat. Die Reaktion des Landes auf die beginnende Pandemie Ende 2019 bewertet Engelmann derweil als zu wenig transparent – die Welt habe damals wertvolle Zeit verloren.
Ab heute gilt das neue Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten – PIPL. Frank Sieren analysiert, wie sich Chinas Tech-Unternehmen seit der Ankündigung auf die Änderungen des Rechtsrahmens vorbereitet haben: Was blieb ihnen anderes übrig, als sich zu fügen und den Bürgern nun anständigen Datenschutz zu bieten? Der Staat nimm sich jedoch weiterhin von den Pflichten aus.
Wir haben ihnen im Juli das Buch „Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt“ vorgestellt. Eigentlich sollten die Autoren Stefan Aust und Adrian Geiges vergangene Woche an zwei Konfuzius-Instituten aus ihrem Werk lesen. Dazu kam es nicht, denn die Institute sagten die Veranstaltung auf Druck aus Peking ab. Das hat nicht nur zum Imageverlust für die beteiligten deutschen Hochschulen geführt. Bildungsministerin Anja Karliczek feuert nun sogar einen Warnschuss für die Konfuzius-Institute und ihre Partner ab. Sie sollten sich mit der Einflussnahme Chinas „dezidiert auseinanderzusetzen“.
Einen guten Wochenbeginn wünscht
Ning Wang

Interview
Gegenüber China „besser, schneller, innovativer sein“

Herr Engelmann, Webasto war zu Beginn der Corona-Pandemie in den Schlagzeilen. Der erste Corona-Infizierte in Deutschland war einer Ihrer Mitarbeiter, der von einer Kollegin aus Wuhan angesteckt wurde. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf die vergangenen anderthalb Jahre zurück?
Da springt bei mir sofort ein großes Kopfkino an. Als wir damals mit dem Virus konfrontiert wurden, hatte das nicht nur eine wirtschaftliche Dimension. Es ging auch um die Gesundheit unserer Mitarbeitenden und unseres Umfeldes. Da mussten wir binnen weniger Stunden schnell handeln und harte Entscheidungen treffen wie die vorübergehende Schließung unserer Firmenzentrale in Stockdorf. Im Nachhinein sind wir stolz, wie gut wir das gemanagt haben.
Wie lautet ihr betriebswirtschaftliches Fazit dieser Zeit?
- Auto
- Batterie
- Coronavirus
- Datenschutzgesetz
- Decoupling
- Webasto
Jetzt weiterlesen
… und 30 Tage kostenlos dieses Professional Briefing kennenlernen.
Sie sind bereits Gast am China.Table? Jetzt einloggen