China
Viel Geld für Chips + Sloweniens EU-Präsidentschaft
Liebe Leserin, lieber Leser,
ohne Chips läuft nichts. Die Lieferschwierigkeiten der taiwanischen Anbieter schmerzen daher die gesamte Industrie, auch in Deutschland. Doch der Knoten wird wieder platzen. Denn derzeit bahnt sich ein Wettrüsten mit Halbleiter-Investitionen zwischen den großen Volkswirtschaften an. China setzt geradezu abenteuerliche Milliardensummen in Bewegung, um hier technisch zur Weltspitze aufzuschließen und von den Taiwanern und Amerikanern unabhängig zu werden. Die pumpen parallel jedoch ebenfalls Subventionen in die Branche, schreibt Frank Sieren. Früher oder später gibt es also wieder reichlich Chips für alle. Im laufenden Jahr wird es jedoch noch nicht so weit sein.
Slowenien verwaltet für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft – und setzt ganz eigene Akzente. Erfrischend Zen-mäßig ignoriert die dortige Regierung den ganzen komplizierten Knoten rund um Handelskrieg, CAI und Sanktionen. Sie findet China generell eher unwichtig und hat das Thema weitgehend von der Tagesordnung geschmissen. Stattdessen strebt Slowenien eine Annäherung an die USA an. Das ist doch eine erfreulich selbstbewusste Haltung von einem Land, das weniger Einwohner hat als so mancher Stadtteil in Chinas Metropolen.
Ihr
Finn Mayer-Kuckuk

