- Berater empfehlen Peking den Verbrenner-Ausstieg
- Die KP greift in der Schönheitsindustrie durch
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- Zur Sprache: 塑料普通话 – sùliào pǔtōnghuà – Plastikchinesisch
Liebe Leserin, lieber Leser,
die CO2-Emissionen in Chinas Verkehrssektor steigen rapide an. Trotz aller Erfolge beim Absatz von E-Autos, sind vier von fünf verkauften Neuwagen noch immer Verbrenner. Es verwundert daher nicht, dass auch in China über einen Verbrenner-Ausstieg diskutiert wird. Bisher hat Peking noch kein Enddatum für die Neuzulassung der klimaschädlichen Autos beschlossen. Die Behörden vertrauen bisher noch auf andere Maßnahmen, um die Emissionen zu senken. Auch, weil die Abhängigkeit von Kohlestrom den Klimavorteil von Elektroautos zunichtemacht.
Im Bestreben um ein schönes Aussehen wird auch in der Volksrepublik gerne künstlich nachgeholfen. Chirurgische Schönheitskliniken und der Verkauf von Kosmetika boomen. Der KP gefällt diese Oberflächlichkeit so gar nicht. Sie beklagt eine übertriebene Verehrung des Aussehens. Und so greift der Staat auch in der Schönheitsbranche zunehmend streng durch, berichtet Ning Wang. Die Behörden regulieren Werbung für Schönheits-OPs, stärken jedoch auch die Rechte der Verbraucher:innen, indem sie einheitliche Produktstandards durchsetzen. Ein Milliarden-Markt könnte durchgewirbelt werden.
Einen guten Start in die Woche!
Analyse
China diskutiert Verbrenner-Ausstieg
China ist einer der größten Märkte für Autos mit alternativen Antrieben. Fahrzeuge mit elektrischem, Wasserstoff- oder Hybrid-Antrieb (New Energy Vehicles – NEV) machen in der Volksrepublik mittlerweile 18 Prozent aller Autoverkäufe aus. Der Umstieg auf E-Autos läuft schneller als geplant. Pekings Ziel eines Anteils von NEV-Verkäufen von 20 Prozent für 2025 ist schon heute fast erreicht (China.Table berichtete). Gleichzeitig wachsen die CO2-Emissionen des Verkehrssektors massiv. Immerhin sind noch gut 80 Prozent aller verkauften Autos klimaschädliche Verbrenner. Welche Maßnahmen verfolgt Peking, um diesen Anteil weiter zu senken?
Beratungsgremium empfiehlt Verbrenner-Ausstieg
Bislang hat China kein Datum für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor bekannt gegeben. Ein hohes Beratungsgremium der chinesischen Regierung hat kürzlich jedoch „klare Wegmarken“ für die „schrittweise Abschaffung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor“ vorgeschlagen. Der China Council for International Cooperation on Environment and Development (CCICED) hat in einem Bericht dargelegt, wie China zum Klimaschutz beitragen soll. Die Analysten von Trivium China nennen die Studie „wegweisend“. Das CCICED ist direkt mit dem Staatsrat verbunden. Den Vorsitz führt der stellvertretende Ministerpräsident Han Zheng.
Schon 2017 hat die Regierung einen möglichen Zeitplan für den Ausstieg aus Verbrenner-Autos diskutiert – war damals aber zu keinem Entschluss gekommen. Offizielle Regierungsdokumente sehen jedoch vor, dass batteriebetriebene E-Autos bis 2035 den Großteil der verkauften Autos ausmachen, ohne jedoch klare Zielmarken zu setzen, so Barbara Finamore, Energieexpertin und Autorin des Buchs „Will China Save the Planet?“ gegenüber China.Table. Öffentliche Flottenfahrzeuge wie Busse, Taxis und Lieferfahrzeuge sollen ab 2035 komplett elektrisch fahren.
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