China
Umweltkünstler Brother Nut + Huaweis Appell + CATL-Akkus für Mercedes
Liebe Leserin, lieber Leser,
in Bild sagt mehr als tausend Worte – selbst wir Mitglieder der schreibenden Zunft müssen das oft anerkennen. Ganz deutlich wird das bei den Werken des Pekinger Künstlers Brother Nut. Mit kreativen Aktionen wie einem aus Smog gepressten Ziegelstein macht er auf die Umwelt- und Klimaprobleme Chinas aufmerksam. Und erzeugt dabei eindrückliche Bilder, die wohl länger im Gedächtnis bleiben als viele schriftliche Schilderungen der Klima- und Umweltprobleme.
Im Gespräch mit Renxiu Zhao erzählt Brother Nut, dass das Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahrzehnten häufig auf Kosten der Umwelt erreicht wurde. Es raubt den Menschen das Trinkwasser und verseucht den Boden, auf dem die Menschen eigentlich ihr Auskommen erzielen sollten. Verzweiflung ist die Folge. Denn die Opfer der Umweltverschmutzung finden selten Gehör bei den Behörden. Die Öffentlichkeit erfährt häufig nicht von den Problemen in anderen Landesteilen. Doch da die Klimakrise auch alle Chinesinnen und Chinesen betrifft, wird die Regierung bei Umwelt- und Klimaproblemen in Zukunft seltener wegschauen können.
Als in der vergangenen Woche Huawei-Gründer Ren Zhengfei seine Mitarbeiter auf harte Zeiten einschwor, schickte er vor allem auch ein Signal in Richtung Peking, glaubt Frank Sieren. Das klingt plausibel, denn direkte Kritik an der Regierung sollten sich private Firmenbetreiber besser verkneifen. Der Letzte, der das wagte, war Alibaba-Chef Jack Ma.
